[MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter
#17
...Vernunft war nie meine Stärke...

Der Tag war nicht wie jeder andere, seit dem frühen aufstehen waren alle in Eile. Es wurde geräumt, gepackt und gesattelt. Der Orden zog einmal mehr wieder ins Feld und Askir konnte mit Stolz über seine Mannen schauen und sie wieder befehligen. Nun kam doch wieder das Gefühl der Heimat in ihm hoch. Das war sein Platz, da wusste er was zu tun ist.
Er genoss die letzten Momente des Tages und hatte auch noch das Glück einige ruhige Momente mit Leira genießen zu dürfen. War sie ihm doch in letzter Zeit, ob Bedenken oder nicht, sehr ans Herz gewachsen und das knistern zwischen ihnen wurde stärker.

Der Orden zog aus in den Kampf, sammelte sich im Südwaldlager und ging in Schlachtenordnung mit den anderen Fraktionen über die Brücke. Angeführt von Serbitar und der Sonnenlegion, geschützt von den Hermetikern, buckelten die Ordensleute die Ballisten auf das kommende Schlachtfeld.
Der Platz um den Brunnen war rasch geräumt von den vielen Schwertern und Schilden und der Aufbau der schweren Gerätschaften begann. Askir grummelte es leicht im Magen nicht im Pfeilhagel dabei zu sein und um sein Leben fürchten zu müssen. Der Beschuss durch die Briganten erfolgte erst recht spät, nachdem die großen Bolzen sie schon aufschreckten. Askir hatte irgendwann aufgehört die Treffer zu zählen die er mit der Balliste und den helfenden Ordenshänden vollbrachte. Dankbar war er dem großen, breiten Fleischschild Namens Bruce. Hätte er zu diesem Zeitpunkt geahnt wie der frühe Abend noch verläuft, hätte er ihm gedankt und ihn vielleicht sogar von seinem Eid erlöst.

Nachdem die Mauer fiel und die Briganten in die Ruine getrieben wurden, begann erst der wirkliche Spaß. Pfeile flogen, Schilde knackten unter dem schweren Beschuss und hin und wieder hörte man schreie auf beiden Seiten. Während Askir noch damit beschäftigt war nach und nach Vorstöße zu wagen zog Serbitar derweil nach Norden aus, der alternative Plan musste nun einfach funktionieren.
Doch wie so oft kam alles unverhofft, Askir bekam gar nicht mehr mit was am Nordtor sich abspielte. Er versuchte die Verwundeten zu schützen und die Bogenschützen auf der Ruine in Schach zu halten ehe Dhena angerannt kam. Sie verkündete das der Baron in der Ruine gefangen sei und die Grauwölfe sich auf die Seite der Briganten schlugen. Askir wusste nicht ob es eine Finte war oder die Grauwölfe doch so hinterlistig, irgendwas in ihm sagte zwar das Marquard und Einar nie ihr Wort gebrochen hatten, doch musste Askir rasch handeln und entscheiden. Ein Bruder, egal ob Baron oder nicht, lässt man nicht zurück.

"Orden, bereit machen zum stürmen!"

Erklang sein harter Befehl und mit einer Leiter bewaffnet machten sie sich auf zur Barrikade. Hätte er gewusst das es die letzten Worte werden, vielleicht hätte er etwas anspornendes gesagt. Jeder der ihn kannte hätte aber wohl verstanden warum er nicht zögerte.
Aygo, Garion, Rutger, Askir....das war die Reihenfolge an die er sich noch erinnerte wie sie über die Leiter nacheinander stiegen. Auf der anderen Seite angekommen dauerte es nur wenige Augenblicke und zwei Bolzen durchschlugen das Leder seiner Rüstung und er fiel neben seine Ordensbrüder. Irgendetwas in ihm war froh in diesem Moment das auch Garion dort war, schließlich legten sie einst ihren Eid gemeinsam ab.
Er schloss seine Augen und spürte nur noch wie er irgendwann über den Boden geschliffen wurde, dort waren seine Gedanken aber schon längst wo anders...und so endete seine Geschichte.
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RE: [MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter - von Raskir - 02.07.2015, 05:47



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