Auf der Suche nach...
#3
...Heilung

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcQEgsOxi-iIjnZTaVt9EbT...xCU0IpQWQw]

Es war mitten in der Nacht. Er lag immer noch wach und betrachtete wieder einmal die steinerne Decke des Turmzimmers in dem er lag. Er konnte einfach nicht schlafen. Nicht nachdem was gestern geschehen war.

Er musste aufpassen, dass Ceras nichts geschah und so lag er da - wach, nachenklich und wachsam. Seine Schlafstätte hatte er direkt neben Ceras Bett auf dem Boden eingerichtet. Die haselnussbraunen Augen prüften über die ganze Nacht verteilt immer wieder ob er noch atmete und ob es ihm gut ging.

Wie konnte Taranis... wie konnten die Götter so ein Elend nur zulassen. Es war schrecklich mit anzusehen wie Ceras litt. Und es war alles seine Schuld. Hätte er ihn nicht in den Zuber geworfen dann wäre er jetzt sicher und geborgen bei Elda, Ludwig und Mathilda daheim.

Die Augen huschten wieder zu Ceras als jener sich bewegte um sich auf die andere Seite zu drehen. Jedes kleinste Geräusch ließ ihn aufschrecken. Die Nacht über machte er sich Gedanken über die Vergangenheit, was alles geschehen war und was in Zukunft noch kommen würde. Hätte man ihm gesagt, dass er mit einem hustenden Mann in einem Turmzimmer liegen würde und er sich unglaubliche Sorgen um jenen Mann machen würde, dann hätte er wohl nur gelacht.

Er wusste immer noch nicht recht was er tun würde, wäre er erst einmal hier raus. Er machte sich unglaubliche Vorwürfe. Jeder, der auch nur ansatzweise je nett zu ihm gewesen war, stürzte er bereits nach ein paar Stunden oder Tagen ins Chaos. Er hatte einfach Talent dafür. Vielleicht war er auch einfach nicht geschaffen für einen Umgang mit Menschen. Vielleicht war er doch nur ein Einzelgänger. Ein verfluchter Eingelgänger, der jeden Menschen der sich ihm zuwandt ins Chaos stürzte.

Doch nun galt es ersteinmal dies hier zu überstehen. Er musste einfach wieder gesund werden.

Als Ceras Decke hinabgerutscht war, zog er sie wieder bis über seine Schultern und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht ehe er sich wieder neben das Bett legte und wie ein treuer Hund über ihn wachte. Wenn Ceras aufgewacht war, würde eine Tasse Salbeitee mit Zwiebelsaft und Honig auf ihn warten nebst einem Krug frischen klaren Wassers. Der Rotz unter der Nase war anscheinend zwischendurch von irgendjemandem entfernt worden, denn die Nase selbst troff nicht mehr. Außerdem würde ihm der erschöpfte Emilius auffallen, der neben dem Bett lag. Unter seinen Augen recht tiefe Augenringe.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Auf der Suche nach... - von Emilius Isenherz - 13.11.2013, 15:46
RE: Auf der Suche nach... - von Emilius Isenherz - 15.11.2013, 10:18



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste