[MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter
#2
Geschwind und geschickt setzt ein grauer Wolf seine Schritte über die Pflasterung auf der Straße.
Sein Weg führt ihn in seinen Hort, zu seinen Verantwortungen.
Mit wachenden Augen gleitet der Blick über die schlafenden.
Im fahlen Mondschein erkennt man den ergrauten Mann, er strahlt eine so
starke Vertrautheit aus, dass jeder sich recht schnell als einer seiner Kinder geborgen fühlt.

~Gedankengänge über Merandor
von Askir

Mit einem nachdenklichen Blick heftete er auch diesen Gedanken als Notiz in sein kleines Büchlein. Es war Dunkel geworden und er saß auf den Fuchsfellen im Schlafraum des Bundes. Die Blicke wanderten durch den großen Schlafraum und über die Schlafenden. Dort wo er schlief war es nicht so ordentlich wie die Wolfsfellschlafplätze der Brüder und Schwestern des Bundes. Er hatte sich eine Nische mit Arys eingerichtet. Voller Felle und überall hingen nun auch noch Lavendelzweige. Er liebte diesen Geruch, kurz zog er ihn in sich ein und lehnte den Kopf wieder an die Wand.

Die Anwärterschaft war wie im Rausch vergangen. Fleißig wie er nun mal ist hatte er seine Aufgaben rasch erledigt, sie sich sogar selbst verlängert. Nicht aber um Merandor zu gefallen sondern Askir liebte den Bund seit Merandor ihm davon erzählte. Er fand im Bund nicht nur Gleichgesinnte sondern auch Brüder und Schwestern, verbunden durch einen Eid und mit gleichen Prinzipien und Tugenden. Für ihn war der Bund eine Familie und eine Chance etwas in der Welt zu ändern.

Sein Blick wanderte zu Arys herab, die so friedlich an ihm lehnte und schlief. Das wilde rote Haar verdeckte ihr Gesicht und nur leise hörte er ihren Atem.
Er wusste das viele ihn bald nicht mehr mögen werden, schließlich arbeitet er in einer Mithrasgläubigen Familie als Leibwächter. Zwar schätzt er die Veltenbruchs sehr, doch ist er sich bewusst das sie eine Mondwächtergläubige an seiner Seite sicher nicht akzeptieren würden. Zumal Arys in ihrer galatischen Art es auch Janusch schon um die Ohren warf.

Dann seufzte er leise auf. Er war nun Kämpe im Bund, hatte seinen Eid abgelegt und auch einen Eid mit Arys. Sie gehörte nun zu seinem Leben wie der Bund.

Sein Blick lenkte sich wieder durch den Schlafraum und blieb an einem entfernten Punkt in der Dunkelheit hängen, wo er wusste das Merandor dort schlief. Er war wie ein Vater für ihn geworden. Durch seine Lehren blühte er nun als Adjutant auf. Askir war sich bewusst das Merandor immer noch an seiner Vergangenheit knabbert aber er hoffte auch inständig das er ihn vielleicht auch als eine Art Ziehsohn irgendwann akzeptieren würde. Vielleicht würde dies auch Merandor etwas mehr innerliche Ruhe geben.

Dann schloss er endgültig seine Augen, im sitzen schlief er gern. Da konnte Arys sich an ihm festhalten im Schlaf und ihrem Kopf auf seinem Oberschenkel betten.
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RE: [MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter - von Raskir - 03.07.2013, 12:58



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