FSK-18 Silbermond und Pferdewagen
#9
Unser Glück stand auf Messer's Schneide, doch fanden wir wieder zusammen, das Vertrauen erneuernd flogen unsere Herzen einander zu. Alles, was mich bisher belastet hatte, fiel von mir ab, ja sogar das stete Verlangen mein flatterndes Herz auf einer Strasse zu wissen, meinen Leuten nah zu sein verflüchtigte sich, wenn Einar bei mir war. Und als hätten wir endlich das Richtige getan, öffneten sich uns Wege, die bislang nicht zu sehen waren.
Einar mietete uns ein Haus, ausserhalb der Stadt, nahe der Strasse, geborgen angelehnt an einen Berg, inmitten der Stille der Natur.
Eine Zuflucht, ein Ort an dem wir tun und lassen konnten, was wir wollten.
Wir genossen die Zeit die uns wieder geschenkt wurde, beseitigten, was uns unser Glück stehlen wollte und dankten den alten Göttern.
Die Grauwölfe nahmen mich in ihre Gemeinschaft auf, ich kochte für sie, wenn man mein geringes Können als Kochen bezeichnen mochte. Zumindest liebte Marquard die Linsensuppe mit Hering, und die anderen taten zumindest so, als würde es ihnen schmecken. Ich mochte die Wölfe, ein harsches, doch vertrauenswürdiges Pack.
Inara, unsere Nachbarin, lehrte mich die Grundlagen der Landwirtschaft, gab mir ein kleines Feld, welches uns trotz des Winters Kohl und Zwiebeln schenkte.
Vergessen war die graue Trauer der Vergangenheit.
Vor uns lag nur das Leben und vielleicht sogar das Kind, welches uns einst genommen wurde.
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Silbermond und Pferdewagen - von Lhaki Violca - 24.08.2013, 18:03
RE: Silbermond und Pferdewagen - von Lhaki Violca - 09.02.2014, 14:18



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