[MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter
#6
Wenn alles um dich herum zusammenbricht,
Menschen ihr Leben verlieren und Panik sich breit macht.
Dann siehst du das wahre Gesicht der Menschen.


Die Front hatte ihn heute einmal mehr geschafft. In langsamen und schnaufenden Bewegungen löste er die Rüstung von sich und lies sie im Stall im Südwildhof auf den Boden fallen. Das frische Brunnenwasser war eine Wohltat auf der dreckigen, verschwitzten und verwundeten Haut. Er hatte mehr blaue Flecke als er zählen konnte und die Verwundungen der letzten Tage machten ihm jeden Tag schwerer.
Was ihm dieser Tage aber noch mehr zu schaffen machte waren die Leichenberge. Der blutgetränkte Boden nach den Angriffen der Räuber auf die Barrikaden....Alles war einfach nur noch grausam. Und dann kamen am Abend auch noch die Truppen aus Ravinsthal um ihren guten Räuberkumpeln beizustehen. Sie hatten das Palisadenlager vom Norden her erstürmt, fast mit Leichtigkeit kann man sagen. Ächzend und schnaufend reinigte er sich und lies alles noch mal in seinem Kopf durchgehen. Zuerst im Wald der missglückte Angriff, sie waren viel zu lange dort und hatten den Räubern die Möglichkeit gegeben sich zu sammeln und alles auf sie zu hetzen was sie hatten. Auf dem Rückzug hielt er kurz an um Harl den Hintern zu retten.
Kurz schüttelte er den Kopf und den Gedanken weg das er nach dem Angriff der Ravinsthaler auf einem Pferderücken in die Stadt geschafft wurde. Ob er noch lebt, wusste Askir nicht.
Als er sich wieder halbwegs Menschlich in seiner Erscheinung fühlte, warf er sich ein paar lockere Kleidungsstücke über und reinigte dann die Rüstung. So viel trockenes Blut, Tag für Tag musste er es von der Rüstung entfernen. Er hatte immer noch Angst, Angst zu versagen und seine Brüder und Schwestern damit in den Tod zu führen. Noch so unerfahren wie er ist, wiegt die Verantwortung für den ganzen Bund auf den Schultern schwer, so schwer das er manchmal darunter einzuknicken drohte.
Als er fertig war, nahm er alle seine Sachen und verließ den Hof wieder, etwas südlich in Hörreichweite lag Arys neben einem kleinen Teich. Sie gab ihm Halt und Sicherheit dieser Tage und nichts konnte ihn aufhalten jede Minute mit ihr zu genießen die sie beiden noch hatten.
Es könnte schneller vorbei sein als es ihm lieb wäre.
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RE: [MITMACHTHREAD] Die wachenden Schwerter - von Raskir - 10.07.2013, 14:31



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