Erwartungen an den Staff
#11
Was mich an anderen Spielleitungen gestört hat:

- Fehlende Legitimität:
Eine Spielleitung bekommt ihre Legitimität nicht von außen, wie ein Parlament oder eine Partei. Deswegen muss sie diese von innen, also von ihrer Spielerschaft holen. Auf so gut wie allen Shards hieß es „Sei doch froh, dass diese Leute überhaupt die ganze Arbeit machen. Ihnen gehört das alles hier. Sie können mit dir machen was sie wollen“. Obwohl diese Aussage bei einigen Shards nicht einmal stimmt (So besteht die komplette Führungsriege Siebenwinds aus ehemaligen Spielern und nicht Shardgründern. Also keinen Leuten, die von außen kamen), ändert es nichts an der Tatsache, dass eben genau diese Spielleitung, die sich als Führungselite erhebt, ein Haufen Staub ohne ihre Spieler wäre. Sie muss sich ihre Daseinsberechtigung durch anständige und faire Moderation holen und nicht durch ein „Ich Boss, du nichts“.

- Umgang mit Kritik

Es gibt nicht umsonst das Phänomen, dass je weniger Spieler auf einem Shard sind die Shardleitung immer weniger kritisch, bis hin zu gar nicht hinterfragt wird. Woran liegt das?
Es kommt oftmals vor, dass Spieler, die Staffentscheidungen besonders kritisch hinterfragen, torpediert, härter bestraft und genötigt werden. Kritik wird als etwas angesehen, was Störenfriede praktizieren, die den Shard kaputt machen wollen. Gelobt werden die, die alles toll finden was der Staff macht und es immer legitimisieren.

Doch dann stellt sich die Frage, wem liegt mehr an einem Shard? Ein Arschkriecher kriecht nicht in andere Ärsche, weil er irgendetwas verbessern will. Es ist der Drang nach Selbstprofilierung und Erfolg innerhalb dieses Systems, deswegen nimmt er jenes in Schutz und spricht nur gut darüber. Diesen liegt meistens am Wenigsten am allgemeinen Shardwohl, sondern eher am eigenen Wohl.
Jemand der hingegen kritisiert und auch negative Dinge kritisiert macht dies meistens in dem Wissen, dass dies auf heftigen Gegenwind stoßen kann. Und trotz dieses eigenen Schadens werden Dinge angesprochen, die seines Erachtens änderungswürdig sind.

Nur leider erkennen (Und auch leider in der echten Welt) viele Spielleitungen nicht diesen Zusammenhang und scharen lauter Jasager um sich herum, während Kritiker rausgeekelt werden.


- Umgang mit Bannungen und Moderation

Shardleitungen wie die auf Siebenwind sehen in Moderation vor allem eines, Spielerbestrafung. Solche Spielleitungen sehen meistens ihr Spiel und vor allem sich als besonders wichtig an, jedoch nicht die Spieler in diesen Spielen. Vergessen wird jedoch, dass es immer noch ein Computerspiel ist und kein Gefängnis oder Anstalt. Moderation eines Spieles heißt aber vor allem, jenes in Bahnen zu lenken die es spielbar machen. Dieser Irrtum äußert sich schon allein darin, dass Spieler in Jails geportet werden, wenn der GM meint, dass etwas falsch gelaufen ist. Dort wird auf herablassende Art und Weise der Spieler getadelt und ihm vor Augen geführt was für ein schlechter Mensch er doch sei.
Hingegen wird nichts unternommen um IG Entwicklungen in Bahnen zu lenken, die durch tatsächliche Straftaten entstanden sind. Dann wird zwar derjenige durch Punkte bestraft, der da vor einem Überfall weggelaufen ist. Jedoch wird die IG-Entwicklung, die daraus folgte beibehalten. Das machte weder den Räubern, noch dem weggelaufenem Opfer Spaß. Moderation ist eben keine Bestrafung, sondern das dezente in Bahnen lenken.
Ich meine nicht damit das Eingreifen der Spielleitung aufgrund von Ig-Ereignissen! Sondern das Eingreifen bei Regelbrüchen, nur halt im Spiel selst und nicht außerhalb, wie in Jails und sonstetwas.

Viele SLs haben Banns als Mittel zur „Erziehung“ eingesetzt. Ein Bann war eine Strafe für den Spieler dahinter. Aber ein Bann betrifft nicht nur den Gebannten. Ein Gebannter hat in der Regel bei 2 aktiven Chars ein Spielumfeld von 30-40 Spielern. Alle diese Spieler haben nun einen Mitspieler weniger und einen Haufen weniger Gründe einzuloggen. Mit jedem Bann bestraft man nicht nur den Gebannten, sondern sein komplettes Umfeld.
Niemand ist unfehlbar und vor allem unbelehrbar. Es gibt sehr viele Mittel Leute zur Vernunft zu bringen, ohne sie zu bannen.
Aus diesem Grund sollten Banns nicht dafür missbraucht werden die eigene inkompetente Moderation zu verdecken, sondern bei besonders schweren Fällen um Leute die den Server gehackt oder irgendwelche Morddrohungen losgeschickt haben aus dem Spiel zu entfernen.
Von einem Bann lernt auch niemand etwas. Wie soll denn jemand bitte lernen ein Spiel besser zu spielen, wenn er dieses Spiel nicht spielen darf? Und trotz dieses offensichtlichen Widerspruchs werden mit genau der Begründung auf vielen Shards Banns ausgesprochen.


Wenn mir noch mehr einfällt, ergänze ich meinen Post
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#12
*Setzt mal ein "Amen" unter Stankys Post* Gebe dir in allen Punkten recht.
Arx Obscura Altlast
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#13
Der Staff sollte ne klare Linie fahren und sich nicht endlos von den Spielern reinquatschen lassen. Ich finds gut, wenn Spieler per PN oder sonstwie Feedback geben können, finde es aber nicht gut, wenn jede Form von Spielgeschehen und Änderungswünsche mit allen Spielern im Forum totgequatscht wird. Konstruktive Diskussion findet da meist nicht statt sondern nur gegenseitiges bashing. Mir ist es lieber, wenn der Staff im Stillen sein Feedback reinholt, das für sich verarbeitet und dann sein Ding macht. Dieses ewige Bürokraten-demokratiegenudel, jede kleine Änderung mit der spielerschaft zu besprechen sorgt oft nur für aufgeheizte Stimmung unter der Spielerschaft und ne schlechte Meinung vom Staff. Der Staff soll lieber selbst Verantwortung übernehmen, seinen Verstand benutzen und sich nicht nach denen richten, die am lautesten schreien können.
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#14
Da gibt es viele Punkte.

1. Transparentität gegen über den Spielern.
Das heißt regelmäßige Infos über den Stand der Arbeit.

2. Einhalten von Richtlinien
Das heißt auch wenn der PO vor einem nen guter Kumpel ist, keine Sonderbehandlung.

3. Keine Ausübung der GM-Macht

4. Auch im Staff untereinander gelten Regeln und dürfen auf Grund von Kumpel oder Freund nicht ausgesetzt werden.
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#15
Why Ithyca worked - dem muss man zwar nicht vollständig zustimmen, aber vielleicht hilft es auch ein wenig, sich das anzusehen?
Noch ein Punkt, der mir heute einfiel - es störte mich schon oft, dass auf einem gewissen, hier oft genannten Shard (^^) Events bzw. Questen zu teilweise unmöglichen Zeiten anfingen. Bei kleinen Sachen, die die Spielwelt kaum betreffen, ist das ja ok, aber bei Geschichten, die für viele Spieler wichtig sein könnten, ist das schon störend, wenn man als Arbeitnehmer/Schüler/Student, der tatsächlich früh aufstehen muss (ich musste das damals :/)/*hier sonstige Verpflichtung denken* nicht oder nur eingeschränkt dran teilnehmen kann. Dabei sollte man auch die ungefähre Dauer des Events an dem Abend bedenken. Ein Schlachtenevent braucht man um 21 Uhr gar nicht erst anzufangen, denn meist geht es erst eine Stunde später los und noch eine Stunde später sind die meisten Spieler dann auch verschwunden, aufgrund ihrer RL-Verpflichtungen. Ende vom Lied? Besagte Spieler verlieren evtl. die Lust an solchen Questen oder Events, weil sie genau wissen, sie können nicht in dem Umfang daran teilnehmen, wie diejenigen, die auch schon mal bis 6 Uhr morgens durchdaddeln und bis zum Nachmittag schlafen können.
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#16
Jop - Da kann ich Trickster nur zustimmen, bitte auch an Schüler/Studenten denken die oft wirklich sehr früh raus müssen.

Auch hoffe ich es werden sich viele kreative, motivierte Questler/Eventler finden, denn 0/8/15 Events werden irgendwann ausgelutscht, aber das hat ja Zeit bis der Shard on geht ^^.
Arx Obscura Altlast
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#17
Wobei ich ein stärkeres Fördern von Spielerevents bzw. -projekten noch eher bevorzugen würde. Das nimmt dann teilweise auch etwas Arbeit von den Staffschultern, wenn vor allem die Spieler die Spielwelt beleben.
Ich schon wieder. Wink

Ein Punkt, der mir woanders auffiel, den ich aber für ungemein wichtig halte:
Im Staff bzw. wenn man fast nur noch Staffarbeiten macht, kann es schon sein, dass man den Kontakt zur Spielerbasis verliert, denkt, dass dieses oder jenes gut für die Spieler sein könnte, entscheidet und.. ups! Die Spieler sind nicht gerade glücklich mit der Änderung. Nanu?
Mir wäre es wichtig, wenn manche Änderungen, bei denen man felsenfest glaubt, das kommt den Spielern zugute, aber wo vielleicht schon mancher Kritik üben, nochmal zur Diskussion stellt. Es kann durchaus passieren, dass eine Entscheidung auf gar nicht mal so fruchtbaren Boden fällt, wie man dachte. Natürlich muss nicht jede Änderung totdiskutiert werden, aber die Gruppierungen, die es betreffen könnte, kann man ruhig mal einbinden und mit denen das bequatschen.
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#18
Meine Unterschrift drunter, Wort für Wort.

(29.07.2010, 22:34)temporal lobe schrieb: Der Staff sollte ne klare Linie fahren und sich nicht endlos von den Spielern reinquatschen lassen. Ich finds gut, wenn Spieler per PN oder sonstwie Feedback geben können, finde es aber nicht gut, wenn jede Form von Spielgeschehen und Änderungswünsche mit allen Spielern im Forum totgequatscht wird. Konstruktive Diskussion findet da meist nicht statt sondern nur gegenseitiges bashing. Mir ist es lieber, wenn der Staff im Stillen sein Feedback reinholt, das für sich verarbeitet und dann sein Ding macht. Dieses ewige Bürokraten-demokratiegenudel, jede kleine Änderung mit der spielerschaft zu besprechen sorgt oft nur für aufgeheizte Stimmung unter der Spielerschaft und ne schlechte Meinung vom Staff. Der Staff soll lieber selbst Verantwortung übernehmen, seinen Verstand benutzen und sich nicht nach denen richten, die am lautesten schreien können.

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#19
Entschuldigung vorab für's Herauskramen. Allerdings bin ich dabei das Forum durchzustöbern und bin dabei auf den Thread gestoßen.

Im Grunde sind hier schon wichtige Aspekte genannt worden, die ich nur zu gerne unterstreichen möchte. Neben dem allgemeinen beiderseitigen höflich, respektvollen Umgang und der sehr anzuratenden Neutralität um einer Klüngelei vorab entgegen zu wirken, möchte ich auf einen Punkt besonders hinweisen, der noch nicht unbedingt genannt wurde. Es handelt sich hierbei grob umschrieben um Kompetenz.

Hiermit meine ich allerdings die "rpliche" Kompetenz. Zu Beginn wird das nur äußerst selten ein Problem darstellen, jedoch mit dem Voranschreiten des Shardalterns und mehr und mehr (hoffentlich großartiger, spannender) IG-Entwicklungen, wird auch die Fülle an Informationen des IG-Geschehen drastisch zu nehmen, so dass man leicht einen Überblick verlieren kann (auch als Staffler). Ich würde daher anraten rechtzeitig und stets mit besonderem Augenmerk eine zeitlichen Überblick über die Ereignisse zu erstellen für den Spieler selbst, als auch intern durch Kommentierung und ähnliches für die nachfolgenden Staffler. Denn zumeißt hat es sich oftmals gezeigt, dass mit einem höheren Shardalter für neue Staffler und Spieler viele Ereignisse verloren gingen, die teilweise prägend für die Entwicklung waren.
Besonders schlimm wird es meiner Meinung aber dann, wenn Staff-Entscheidungen aufgrund von mangelndem Einblick und Information wider vorhergegangener Ereignisse Einfluss erlangen. Sei es in kleinem Umfang oder wenn es ganz schlimm kommt auf grundlegende Voraussetzungen, die spielweltzerstörend wirken können.
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#20
Der hier angesprochene "Die Arbeit ist unbezahlt" - "Wir machen das in unserer Freizeit" - Satz stieß mir teilweise sehr übel bei Stafflern auf die nichts auf die Reihe gekriegt haben und offenbar nur Staffler waren um alle 3 Monate mal für nen Bro ein Haus zu setzen und in einer Liste zu stehen.

Ich erwarte mir dass einem Staffler bewusst ist dass er sich als Staffler eigentlich selbst einen Haufen Verantwortung aufbürdet.
Ehre ist für Helden, und Helden pflegen tot zu sein.
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