Die Liebe eines Vaters
#1
Schon seit mehreren Jahren bereisten Gabriel Alba und sein Herr Taleris Reuenthal den Kontinent Amhran. Bevor sie den Orden beitraten und in Servano seßhaft wurden, hatten sie bereits mehrere Städte als auch Schlachtfelder gesehen. Das Essen auf ihren Reisen war nie besonders schmackhaft, da Alba kein guter Koch war und Reuenthal.... Ja, Reuenthal, von einem Sohn einer reichen Kaufmannsfamilie, der sich entschied auf Abenteuersuche zu gehen, konnte man in dieser Hinsicht nicht viel erwarten. So geschah es eines Tages, lange bevor die Grenzen geschlossen wurden, dass die Beiden nach einem gemeinsamen Besäufnis entschieden ihr Glück damit zu versuchen dem Patriarchen der Reuenthals in Silendir einen Brief zu schreiben und um eine Magd zu bitten.

In einer etwas zittrigen Schrift und einem voll von Alkohol vollgetränkten Pergament ist Folgendes zu lesen.


Zitat:„Sehr geehrter, wundervoller, immer fürsorglicher Vater!

Wie gerne bin ich gemäß Deinem Anraten mit Alba auf Reisen gegangen. Mit einem Mann, der stets mehr Familie war als Ihr alle zusammen! Wie die Schlangen... kriecht das Gewürm, die ich Brüder nennen muss, um Dich herum.... Abwartend auf den idealen Moment, Dir den Dolch in den Rücken zu rammen. Den einzigen Sohn, der dich wirklich liebte, hast Du von Dir gewiesen!“

Nun sieht man einen Fleck sichtlich erkenntlich als Erbrochenes.

Zitat:„Du brauchst nicht zu fragen, wie es mir geht! Mich interessiert es auch nicht, was aus Dir geworden ist. Aber damit mein Hass sich mindern könnte, wäre es gut, wenn Du eine Magd schickst, die uns auf Reisen begleitet. Nur so kann das Erbrochene, welches immer wieder aufkommt, wenn ich an euch denke, mal etwas mehr Konsistenz haben als nur Flüssiges.

Ja, in ehrfürchtiger, geheuchelter Demut,

Dein „innigst“ geliebter Sohn,

Taleris Reuenthal!“

Kurz nachdem das Schreiben im Vollsuff geschrieben wurde, wird es in die Hand Albas gedrückt mit dem Befehl möglichst schnell dafür zu sorgen, dass man einen Boten findet. Zwar zweifelte Alba sichtlich daran, dass der Brief in völliger Nüchternheit und Rationalität geschrieben wurde, aber er hatte ihn schon seit Jugendtagen gehorcht. Schleunigst geht er am nächsten Tag zu einem Boten und gab ihm einige Münzen.

Mehrere Monate vor der Schließung der Grenzen in Silendir.

Ein älterer Herr mit stoischen Blick und einem feingetrimmten Spitzbart schaut über die vielen Briefe, die er erhalten hat. Als er den Namen Taleris auf einem der Briefe sieht, erhellt sich seine Miene. Schon zu lange hatte sein liebster Sohn das Haus verlassen, auch wenn es auf sein Anraten war.... Zu gefährlich war es für ihn geworden und mit Alba hatte er einen treuen Diener und Beschützer bei sich. Nun bittet er um eine Magd. Die sollte er bekommen und der fürsorgliche Vater wusste schon wer Taleris folgen sollte. Sunnhild, die junge Magd mit dem goldenen Haar schien geeignet zu sein um ihn zu finden. War sie doch stets für ihre Schläue bekannt, war sie die ideale Magd um Taleris zu finden.
[Bild: bdxtjsko.jpg]
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste