Frage Wirtschaft wirklich durchdacht?
(06.06.2013, 12:16)Creg Vandemeer schrieb: Die Spieler auf Arx sollten ihren Spielstil den Rahmenbedingungen anpassen, nicht der Shard sich den Spielern.
der beste satz in diesem thread!
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Also Umfragen werden da kein klares Bild liefern.
Was gebraucht wird sind Fakten um das ganze klar analysieren zu können. Wenn man es repräsentativ für das derzeitige Wirtschaftssystem machen will, muss man ein wenig Arbeit investieren.

Beispiel:
10% der derzeitigen Aktiven Spieler (ich gehe von 100 aus) notieren sich eine Woche die Verkäufe / Käufe an Spieler und NPC´s + ihre laufenden Kosten. Natürlich darf da keine Gilde oder Verbindung hinter stehen, sondern nur die selbst produzierten Waren Einkäufe / Verkäufe. Gemittelt ergeben diese Werte dann die derzeitige Wirtschaftssituation.

Ich bin zwar kein Wirtschaftsexperte, aber so würde ich das machen :p

Auf diesen Werten kann man dann weiter aufbauen. Hier in diesem mittlerweile 13 Seiten langen Beitrag kommt neben Anschuldigungen und beinahe Beleidigungen sonst nicht viel rum. Es sind zwar ein paar gute Ideen dabei ohne Frage, aber nichts was weiterhilft. Das könnte hier noch 20 Seiten so weitergehen.

mfg
Xindan
[Bild: Forum_Sig_Xindan.jpg]
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(06.06.2013, 12:16)Creg Vandemeer schrieb: Die Spieler auf Arx sollten ihren Spielstil den Rahmenbedingungen anpassen, nicht der Shard sich den Spielern.

Word. Kommt davon wenn man sich die dicksten Hütten sofort mieten muss etc und sie dann nicht halten kann. Thats life. Ich finds gut, wie es ist ich kann regelmässig was verkaufen und meine kleine Miete zahlen.
Wisst ihr, was Nemesis bedeutet? Die gerechte Strafe in Form einer Vergeltung, effizient ausgeführt von einem Racheengel. In diesem Fall dargestellt von einem ehrenwerten Dreckskerl. Mir!
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(06.06.2013, 11:58)Mesrah schrieb: Dann kann man schlussendlich entscheiden, ob noch was zu tun ist. Ob der freie Markt oder eben der jetzige besser ist.

Hallo,

Wuerdest du deine Ansichten teilen, wie dies in Ultima Online funktionieren soll?
Besonders wichtig waere dabei, dass du klar aufschluesselst wie dies funktionieren wuerde und wie die Unterschiede zwischen der Realitaet und der Virtualitaet da reinspielen. Ebenso, wie du einen freien Markt in Ultima Online ueberhaupt definieren wuerdest.

Nur so koennen wir das Thema anstaendig beurteilen, statt grobe Aussagen in ein Thema zu werfen.

Liebe Gruesse,
Cerades
"Loss of blood... my only weakness!" - Warlord Khan, Magicka

Ansprechpartner für...
Primär: Probleme mit Administration und Stafflern, Beschwerden über Support
Sekundär: Kampfsystem, Magiesystem
Zuständigkeit: Konzepte, Balancing, Zahlen


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Auch wenn ich mich nun irgendwie wiederhole, aber um es für Cerades nochmal zu verdeutlichen.

Das Kern Problem in meinen Augen ist:

Items werden deutlich (!) schneller hergestellt, als die Geldmenge entsteht die das Item Wert ist. Die "Geldmenge die das Item Wert ist" definiert sich dabei in dem Zeitaufwand in der man das Item herstellt und der Relation was man in der selben Zeit im NPC Handel verdienen würde.

Um es an einem Beispiel verständlicher zu machen:

Spoiler
Nach unserer Kalkulation müsste ein Fass Wein in etwa (!) 40 Schilling+ kosten damit es im vergleich zu den erzielten Gewinnen beim NPC Handel "Konkurenzfähig" ist. Eine komplette Kettenrüste etwa 60 Schilling.

Ein einzelner Spieler wird dafür mehr als ein komplettes Wochenlimit benötigen (ausser ein extremer hardcore Spieler). Der Schmied bzw. der Bauer brauch nicht ansatzweise die selbe Zeit.

Das heißt ein Item herzustellen geht viel schneller als eine Geldmenge zu erwirtschaften die sie wert wäre (wer es nicht glauben will, dem schicke ich gern mal meine Schneiderei Tabellen, da wird es wirklich gruselig).

Anmerkung: Natürlich kann man sagen, senk deine Preise! Das ist auch richtig und genau das passiert ja. Genau DAS ist dann aber eben eine Deflation. Problematisch wäre das auch nicht, dass Kernproblem ist aber: der NPC Handel ist zu lukrativ im Vergleich und das mehr oder weniger durch die Bank weg (bitte schlagt mich nicht Tod wenn es irgendeinen Beruf gibt wo das nicht so ist - kann schon sein). Nachdem es eben viele Spieler gibt die "Geld verdienen" eher nicht als ihr lieblingsRP ansehen gehen sie den kürzeren, schnelleren Weg des NPC Verkaufes.

Vereinfacht: Will ich schnell Geld machen gehe ich zum NPC Verkauf solange das Limit es erlaubt. Das liegt einerseits an den Vendoren Preisen wenn man Ware verkauft, anderseits liegt es an der Geringen Geldmenge der Spieler (Also wieder dem Wochenlimit). Drittens liegt es an der Geschwindigkeit mit der man Items produzieren kann. Man kann an allen Schrauben drehen.

Sobald das Limit erschöpft is flute ich den Markt mit Dumpingpreisen die klar unter Wert liegen. Man muss sich doch nur vorstellen das ich Leinenstoffe bereits um 10 Heller das Stück verkaufe, obwohl ich beim NPC 14 dafür bekomm. (und wenn nun wieder jemand sagt ich sei der schlimmste PGler und soll mich in die Ecke schämen gehen dann beteilige ich mich von nun an nicht mehr an dieser Diskussion Smile )

Man kann aber auch sagen: lebt damit willkommen in der Deflation, das fände ich gar nicht schlimm!


Edit und bissi OT: Die Geldumlaufgeschwindigkeit ist auch ein Faktor, keine Frage. Die Geldumlaufgeschwindigkeit wird aber maßgeblich dadurch beeinflusst ob man Glaub das Geld den Wert erhällt, verliert oder im Wert steigert. Wenn also die Menschen Geld horten, dann ist das in jedem Fall eher ein Zeichen für eine Deflation denn eine Inflation.
[Bild: ckzing2s.png]
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Ich weiß ich sagte ich halte mich raus, aber Gustav spricht hier ein anderes Problem an.

Was passiert wenn das Warenangebot die Nachfrage übersteigt? Der Preis sinkt.

Wenn Haribo 50 Milliarden kg Gummibärchen produziert, sich dann beschwert den Preis senken müssen und dann von der Regierung ein Gesetz verlangt, dass jeden Bürger verpflichtet 100 Gummibärchen am Tag zu konsumieren, würden wir uns doch auch verwundert am Kopf kratzen oder nicht?

Die Schneider werden auch nicht mehr Leinenstoff ankaufen, wenn sie mehr Geld haben, da der Bedarf an Kleidung nicht so groß ist. Das Limit raufzusetzen oder die Produktionszeit zu erhöhen wäre zwar eine Möglichkeit durch das System das Warenangebot zu reduzieren. Aber weshalb sollte das getan werden? Es ist auch recht einfach Omelettes herzustellen, wieso stehen wir aber nicht alle in der Küche und braten? Weil schlicht nicht soviel Bedarf besteht..
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1) So unrecht hat er nicht. Er spricht damit eventuell einen der plausiblen Faktoren an. Siehe Japan. Das Land ist überschuldet (ca 200% des Staatshaushalts) Die haben Deflation. Es lohnt sich für das Land verschuldet zu sein.

Die Leute horten das Geld, weil es stabil im Wert ist und sogar an Wert stets gewinnt.... D.h. die Verzinsung durch das Halten ist höher... als sonstwas damit zu machen. Man wird also passiv reicher. Japan ist eines der Länder, die Staatsanleihen ankaufen, um Zahlungsmittel ins Land zu spülen. Die Firmen können sonst nicht investieren, weil sie kein Geld leihen können.

Übertragen auf den Shard. Der Geldwert ist zwar vom Warenwert entkoppelt, aber das Geld ist scheinbar noch das Stabilste von allem. Gäbe es eine Ware, die sehr selten ist, könnte man auch die horten und hätte dasselbe.

Auch wenn man wider sagen könnte: Real und IG sind anders. Andersherum dann gefragt: Wenn ich also ins Spiel einlogge, lasse ich meine Realpsychologie liegen und funktioniere nach IG Gesetzen?
Wirtschaftswissenschaltiche Annahme basieren auf Sozialpsychologie.

1) Trotz allem Janus werden (auch wissend, dass du gleich wieder drunter pfropfst) die Leute kaum die Waren verschenken und sie notfalls horten, um ja nicht Minus zu machen...

Verschenken tut man, wenn man eine Marke abstößt oder aufgibt.
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Mesrah, um der Diskussion ein wenig näher sein zu können, wäre es für dich vielleicht sinnvoll, einen Charakter zu erstellen und Arx mal auszuprobieren Smile Dann würden sich realistischere Argumente und weniger Theorie ergeben, was wieder bedeuten würde, dass man deinen Beiträgen leichter folgen kann.
[Bild: _rainbowsheep.gif~c100]
Klick mich!
(jetzt wirklich)
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(07.06.2013, 17:31)Janus Falkenhand schrieb: Wenn Haribo 50 Milliarden kg Gummibärchen produziert, sich dann beschwert den Preis senken müssen und dann von der Regierung ein Gesetz verlangt, dass jeden Bürger verpflichtet 100 Gummibärchen am Tag zu konsumieren, würden wir uns doch auch verwundert am Kopf kratzen oder nicht?
richtig. und in der freien wildbahn wird dann froehlich so lange dumping betrieben, bis ein teil der mitbewerber pleite geht und wegfaellt.

hier in dieser kleinen spielweltwirtschaft ist dieser vorgang aber nicht angebracht. (zumindest nicht in reinform)
schliesslich wollen ja alle teilnehmenden spieler ihren spass haben.
was sollten denn dann die spieler machen, die aus der kompetenz gedrueckt wurden?
deshalb glaub ich, dass wir, trotz realitaetsferne, damit abfinden muessen, dass die NPC haendler dem system den stachel ziehen.
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@Arakiel Wink Macht der Unternehmensprüfer auch nicht.

Wenn ich wieder zeit habe, werde ich wieder einsteigen, bis dahin kann ich ja wohl meine Meinung äußern. Zumal ich die Beiträge anderer aufgreife und sie analysiere. So ein Überblick kriegt man nicht als Einzelchar.
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