Frage Wirtschaft wirklich durchdacht?
#91
(05.06.2013, 13:24)Mesrah schrieb:
(05.06.2013, 12:53)Janus Falkenhand schrieb:
(05.06.2013, 12:37)Mesrah schrieb:
(05.06.2013, 11:55)Janus Falkenhand schrieb: 3. Manche Spieler scheinen die Lust am Spiel zu verlieren, wenn sie das Gefühl bekommen, dass ein größerer Zeiteinsatz nicht direkt dazu führt sich ein großes Geldpolster anlegen zu können

Was das planwirtschaftliche Moment wäre. Ob ich nun Produktion plane oder aber den Geldhahn ist dasselbe. Letzteres ist nun einfacher zu handeln für den Programmierer.

Wäre also besser, wenn jeder den Geldhahn selber plant, ohne von außen beschnitten zu werden. Und das muss nicht heißen, dass es zur Inflation führt, solange die Quantitätsgleichung gilt:

Warenmenge in Preisen, die hergestellt ist = Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit des Geldes

a) Da du du die Gleichung schon anführst, müsstest du sehen wo der Denkfehler liegt. Das Verkaufslimit bei den Vendoren leistet das was die Zentralbanken leisten, sie beschränken die Geldmenge die neu gedruckt wird, während die Miete wiederum einen Teil aus dem System zieht.

b) In einer jeden Volkswirtschaft wird die Geldmenge reguliert, in einer Planwirtschaft wird die Produktions und Gütermenge, so wie deren Art festgesetzt.


zu a) Die Zentralbank sorgt für eine Geldmenge, die eine Gleichheit der Quantitätsgleichung herbeiführt. Das kann unter Umständen sogar bedeuten, dass Geld locker gemacht wird durch niedrigere Zinsen, wenn zu wenig Geld für Investitionen frei ist.

Löst aber das Problem nicht: Zentralbank legt nicht deinen Lohn fest Wink. Kommunismus hat das gemacht. Womit wir bei b) wären. Marktmechanismen legen deinen Lohn fest Wink in einer freien Marktwirtschaft.

Hier wird auch nicht dein Lohn reguliert, da du immernoch die Möglichkeit hast mit Spielern zu handeln. Du hast zusätzlich noch die Freiheit beim Vendor zu verkaufen und dadurch Geld zu drucken.
Du kannst es dir hier ca. so vorstellen, dass die Zentralbank einem jeden einen Kontingent an Banknoten einräumt, dass er bei ihr drucken lassen kann. Zugleich fordert sie aber als Überbank einen gewissen Teil ein, den sie über Mieten einnimmt und ins Feuer wirft.

(05.06.2013, 13:24)Mesrah schrieb: Unbestritten: Es ist eine kreative Möglichkeit Geld zu regulieren, so wie es ist. Hat aber die Schattenseite, beschnitten zu sein.

Denn:
Und das muss ich noch mal betonen. Wenn man die Vendoren wegfallen läßt, wie soll Geld regulierbar in den Markt kommen?

Das ist die richtige Frage und zeigt das Prinzip hier auf und bestätigt nocheinmal meine Analogie von oben.


@Ducan Ich glaube du hast recht, konstruktiv kommt es mir langsam nichtmehr vor..
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#92
naja aber als Spieler muss man das Geld an der Hand eben für die geldnotwendigen Sachen halten, da die Systeme nur darüber funktionieren. (Miete, etc.)

Spielerhandel wird also dadurch beschnitten, dass nichts für den Handel bleibt zwischen Spielern???

Trotzdem: Spielerhandel könnte mit Tauschgeschäften immer noch funktionieren, die ohne Geld von statten gehen. Dann hat man eben einen Materialwert ertauscht... und kann ihn irgendwann zu Geld machen... eben über einen Umweg.

Unter dieser Prämisse wäre also ein Umdenken notwendig. Dass man also davon wegkommt nur mit Geld zu bezahlen im Spielerhandel.
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#93
(05.06.2013, 13:24)Mesrah schrieb: Löst aber das Problem nicht: Zentralbank legt nicht deinen Lohn fest Wink. Kommunismus hat das gemacht. Womit wir bei b) wären. Marktmechanismen legen deinen Lohn fest Wink in einer freien Marktwirtschaft.
Kommunismus legt nicht den Lohn fest, da es im Kommunismus (Definition nach Marx&Engels) - und nicht in theoretischen Vorstufen-systemen oder realen (kapitalistischen/staatsmonopolistischen) Wirtschaftsystemen die sich so nannten/nennen - keine Löhne gibt. Kommunismus hieße es würde für Bedürfnisse produziert, d.h. jeder bekäme alle Waren die er braucht/will, dafür das er oder sie je nach können arbeitet - nicht gegen Geld.
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#94
Zu den Steuern:
Ich möchte auf keine andere Punkte eingehen, da es mir gefällt, so wie es ist. Nur zu den Steuern.
Falls Steuern/Abgaben eingeführt werden, dann bitte mit RP. Eine IG-Person (Stadtwache oder anderes) und nicht einfach dem Bankkonto abziehen. Fixe Steuern bezahlen, damit man ein Bankfach haben kann, ist natürlich etwas anderes.

gracias

charapo
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#95
(05.06.2013, 13:43)Mesrah schrieb: naja aber als Spieler muss man das Geld an der Hand eben für die geldnotwendigen Sachen halten, da die Systeme nur darüber funktionieren. (Miete, etc.)

Spielerhandel wird also dadurch beschnitten, dass nichts für den Handel bleibt zwischen Spielern???

Genau diese These solltest du mir belegen.
Meine Aussage ist die: Gesamtmiete Servanos < Ins System durch Vendorenhandel gebrachte Geld

Ah und weil ich grade die Stelle gefunden habe..

(15.05.2013, 15:33)Gordan Umbinor schrieb: Ich denke und bemerke vor allem auch, dass viele Dinge hier im Vorfeld sehr gut und ordentlich errechnet worden sind. Was wirklich bedacht werden muss, dass man Sachen wie Bugs und tatsächliche Spieleranzahl immer als unbekannte, variierende Variablen hat. Ebenso einzelne Spielweisen.

Meine Leute und ich erwirtschaften zum Beispiel auch einiges, aber irgendwie geht unsere Kohle vor allem fürs Rollenspiel flöten. Und das ist auch verdammt gut so. Ich finde nicht, dass es zuviel Geld gibt. Wenn man bedenkt, wie viele wir sind und wie viele von uns tatsächlich gesuchtet haben, ist denke ich überhaupt grob überschlagen 15% -20% der tatsächlich möglichen Menge im Spiel angekommen.

Es wird sich schon selbst regulieren, auch mit den Anpassungen, die noch kommen werden.

Farewell Smile

Gordy
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#96
Das ist aber min. schon zwei Wochen her. Bevor ich mir entsprechende Gedanken gemacht habe und bevor die EP - Bindung kam oder ich mir derer bewusst war.
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#97
Kannst du dann bitte einmal deine Rechnung darlegen, die zeigt, dass zuviel Geld aus dem System verschwindet? Ich habe gezeigt, dass die Rechnung aufzugehen scheint, dargegelegt, dass ein Überschuss erwirtschaftet wird und auch versucht meine Überschläge zu plausibilisieren. Dein Eindruck hat sich geändert, in Ordnung. Dann zeigt mir die Zahlen. Es ist wirklich anstrengend gegen Luft anzuargumentieren.

Edit: Weil es so schön ist..

(20.05.2013, 20:12)Cerades schrieb: Die Kurve wurde dabei so gewählt, dass Vielspieler immer mehr Punkte erhalten als Wenigspieler. Jedoch sind Wenigspieler weit effizienter. Als groben Anhaltspunkt kann man sagen, dass man mit 1/3 der Spielzeit etwa 2/3 der Punkte erhalten wird.

Das bedeutet von dem durchschnittlichen 14h/Woche Spieler, der 20EP, also 2500H an Budget bekommt ausgehend:

mit 14/3, also 4,67 Stunden Spielzeit die Woche hat man immernoch 1667H als Vendorlimit pro Woche. Rechnen wir darauf nocheimal 1/3 die man von mir aus beim Vendor für Pfeile o.ä. raushaut -> 1110H Reingewinn und das bei 5h Zeitaufwand die Woche. Das sollte doch für eine kleine Bude genügen und scheint mir auch nicht zuviel verlangt zu sein.
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#98
Eine andere Sache, die problematisch scheint:
Eine Art künstlicher Gleichmachung. Direktverkauf gegen Geld ist limitiert.

Das Geld hat damit keinen eigentlich Geldwert, sondern einen künstlichen?

Normalerweise ist Geld pro Münze ein konservierter Gegenwert, um den gerechten Tausch zu erleichtern. Habe ich 1g Käse, der 1 Münze kostet, so enspricht die Münze dem Wert des 1 g Käses. Um also nicht über 10 Ecken zu Tauschen, da nicht jeder Käse braucht, gibt es Geld.

Nun sollte aber Geldwert immer mit Marktpreisen hinterlegt sein. Diese marktpreise sind am besten auf dem markt ausgehandelte (vorzugsweise Spielerhandel) Preise und nicht künstliche.

Preise spiegeln Aufwand und Seltenheit wider und darüber hinaus die Nachfrage. Etwas was sich aufwendig herstellen läßt, wird im preis nur begrenzt sinken können, da die Herstellungskosten hoch sind. Das Produkt wird also nicht unbegrenzt im Preis sinken, sondern langfristig vom markt verschwinden.

Also: Eine Münze sollte entweder an Warenwerte gebunden sein oder aber den internen Materialwert repräsentieren. Letzteres ist ein mittelalterliches metallistisches System. Münze besteht aus Silber. Also ist der Münzpreis = Silberpreis.

Anderer Ansatz:
Ich würde behaupten: Man kann auf dem Shard sehr leicht eine Inflation herbeiführen. Nämlich eine warenwirtschaftliche. Wenn Geld so stark von einem Warenwert entkoppelt ist, so ist es ein abstrakter Gegenstand. Nebenher wird nämlich fleißig tausendfach produziert, vor allem, weil es sich scheinbar unaufwendig produzieren läßt?
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#99
(05.06.2013, 16:10)Mesrah schrieb: Anderer Ansatz:
Ich würde behaupten: Man kann auf dem Shard sehr leicht eine Inflation herbeiführen. Nämlich eine warenwirtschaftliche. Wenn Geld so stark von einem Warenwert entkoppelt ist, so ist es ein abstrakter Gegenstand. Nebenher wird nämlich fleißig tausendfach produziert, vor allem, weil es sich scheinbar unaufwendig produzieren läßt?

oehem...
inflation ist immer die folge eines ueberangebotes von geld gegenueber den handelbaren waren.

worus ich mal so ganz provisorisch schliesse, dass ein ueberangebot an waren wohl eher deflationaer wirken duerfte.
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Eine interessante Überlegung, die mit dem Gedanken "was ist Geld" verbunden ist. Die klassische für Geld ist die, dass alles Geld ist, was die Geldfunktionen erfüllt.

1 Zahlungsmittelfunktion
2 Wertaufbewahrungsfunktion
3 Wertmess- bzw. Recheneinheitsfunktion

Punkt 1 muss erfüllt sein, da man sonst nicht damit bezahlen soll. Akzeptieren alle Händler deine Währung nicht handelt es sich in diesem Fall um kein Geld.

Punkt 2 gewährleistet, dass man das Geld einlagern kann. Würden wir in Milch bezahlen hätten alle irgendwann Käse Smile

Punkt 3 besagt nur, dass man das mit dem man bezahlt auch zählen oder abmessen kann. Daher bezahlen wir z.B. auch nicht mit guten Ideen..

Ich habe zuvor schon in Thread schon gezeigt wie sich für einen Durchschnittshandwerker die Kosten erechnen

M = Materialkosten, t = Zeit in h, x = Menge
K(x,t(x)) = x * M + t(x) * 179H + t(x) * 10

Die Gleichung geht von 10H für Nahrung/h und einem fiktiven Erlös von 179H/h durch den NPC verkauf aus. Du siehst, dass hier auf dem Shard im Grunde Zeit=Geld gilt.

Das Warenangebot wird immer zu obigen kosten produziert.


Wir könnten auch beginnen in Trophäen zu bezahlen, da jene ebenso alle 3 Punkte (1 unter Einschränkung) erfüllen. Das System frisst aber im Mietfall nur Münzen wodurch die Münze unsere "harte" Währung darstellt. Von einem Materialwert auszugehen ist recht schwer, da man sich fragen muss in welcher Einheit man den Materialwert angeben soll. Das eine Silbermünze eine Silbermünze wert ist hilft nicht unbedingt weiter.
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