Skizzen...

[Erik Wandelar]

Er musste oft an seine Mutter denken, dieser Tage. Überall um ihn herum war Familie. Geschwister, Vettern, Eltern und alte Freundschaften. Und er stand mitten drin, fühlte sich unbehaglich, ungehört und einsam. Für gewöhnlich schob er jegliche Gedanken bei Seite, welche seine mentale Form schwächen würden.
Doch immer öfter dachte er an Silendir. Seine Heimat. Seine Mutter... und Juli. Das Kind war vermutlich schon auf der Welt... Blickte mit großen grünen Augen um sich... Nahm alles in sich auf. Es wuchs, es lernte und es wurde geliebt.
Mit dieser Stimmung war an Arbeit nicht zu denken. Wenn vergangene Gesichter in seinem Geist spukten, zog er sie dort heraus.

Seine Füsse trugen in auf den Tempelplatz. Reges Treiben wo er nur hin sah. Er stand ausserhalb, dort wo er hingehörte. Wo er sein wollte. Er setzte sich, nahm sein kleines zerfleddertes Buch und begann zu zeichnen.
Getragen vom Lärm der Stadt, dem Feilschen der Händler, dem Hufgeklapper und dem Plätschern des Brunnens, flog das Stück Kohle über das Papier.
Die Gedanken waren weg...Raus aus seinem Kopf... auf dem Papier....Mutter...