Krankheiten und Aberglaube
#21
Geass im englischen. Geis im deutschen. Auf Wikipedia gibt es Text dazu, der ausnahmsweise mal nicht überwältigend gross ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geis_%28Mythologie%29

Aberglaube ist vieles. Aber es gibt in seiner Bandbreite so viele unterschiedliche Dinge, das es durchaus Sinn macht, die Dinge beim Namen zu nennen. Aberglaube kann sein: Sich mit mystischen Symbolen anmalen und glauben, sie beschützen einen in einer Schlacht. Der Böse Blick der Nachbarin, der dein ungeborenes Kind tötet aka Fluch einer Hexe. Pilzringe bei Vollmond nicht betreten, weil dort die Feen tanzen. Das Geis von dem der Druide dir sagt: göttliches Edikt - beim Antritt einer Reise musst du am ersten Tag deinen Umhang von innen nach aussen tragen und bei der Ankunft am Zielort auf einem Bein über die Türschwelle hüpfen. Der Glaube, das ein ungewöhnlich gefärbtes aber sonst normales Tier von den Göttern geliebt und mit ihnen im Bunde ist. Alles Aberglaube. Ein jedes aus einer anderen Schublade.

Ich hab schon öfters meine Geschichte umgeschrieben und beim Staff nachgefragt. Die Antwort war immer dieselbe. Sinngemäss zuviel 'Highfantasy'. Dewegen frage ich nach, ob Geis' in Ordnung sind. Da der Staff aber nix dazu sagt, nehm ich mal frei an, er hat nix dagegen.

Ich hab in meiner Geschichte nirgendwo je behauptet, das mein Char tatsächlich etwas göttlichem begegnet ist. Er vermutet es - Aberglaube auf seiner Seite. Der Druide bestärkt diese Vermutung mit der einzigen Absicht, ihn an eine Pflicht zu binden. Ein Geis ist nie ein Bonus, sondern ein Malus. Und seins führt zu einem Schwester-Complex. Wo ist da Powerrp? Man hausiert nicht mit Schwächen - sonst hätten es Flambierfreudige ja einfach. In diesem Sinne - ich bin bescheiden. Ich gebe meinem Char einen derben Malus.

Nebenbei: Wer meine Posts kennt, weiss, das diese (letzten beiden) hier kurz gehalten sind.

Ich bin nicht missgestimmt, falls einer sich das fragen sollte. Ich wunder mich nur.

Mit freundlichen Grüssen,
Chrissie
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#22
ohne dich angreifen zu wollen, sondern einfach nur als idee meinerseits: vielleicht wäre vieles einfacher für deine mitleser, wenn du es in etwas "gebräuchlichere" worte kleiden würdest. Wink

geas, herzstecker... hm... ääähhh.... wat???

du hast das ja inzwischen erklärt, aber wenn man einen text das erste mal liest und denkt, er entstammt zumindest teilweise einer anderen sprache, dann ist das für das verständnis und die "empfundene zuwendung zum autor" nicht unbedingt förderlich - wenn du verstehst, was ich meine. Grins
wobei ich da ja ziemlich im glashaus sitze... Hoppla

vielleicht sollten wir trotz aller möglichen differenzierbarkeit einfach bei "aberglauben" bleiben, denn es gibt einfach bereiche, bei denen detail-wissen weder vorausgesetzt noch eingefordert werden kann. das sind dann halt "dinge, die man niemals wissen und auch niemals danach fragen wollte".

aber zurück zum thema: ja, aberglaube kann durchaus "berge versetzen", auch im medizinischen bereich. man denke nur an den placebo-effekt. übrigens gibts den auch in negativ (also: ich glaube ganz fest daran, dass mir etwas schadet und dann schadet es mir tatsächlich). und um die rubrik "überflüssiges wissen" zu mehren: das heisst nocebo-effekt Grins

ach ja: und migräne... da glaubte man doch früher an einen wurm im kopf, wenn ich mich recht an alten aberglauben erinnere.

und apropos powerplay: solange du nicht deinen char erwarten lässt, dass seine mitmenschen den aberglauben zwangsläufig teilen, ist es auch kein powerplay. allerdings besteht die gefahr (und darauf wollte man dich m.e. nach hinweisen), dass die grenze fliessend ist, denn wenn dein char entsprechend glaubwürdig ingame auftritt und es schafft, grössere gruppen unerfahrener(?) spieler dazu zu bewegen, das ausgespielte für "bare münze" (also: ungeschriebene shard-regel oder vergleichbares) zu nehmen, und die dann ihr rp danach ausrichten und darauf aufbauen, werden ingame "fakten geschaffen", denen sich am ende niemand mehr entziehen kann. das wäre dann in der tat eine art powerplay.
[Bild: pt3l.jpg]
“Sieh gen Norden, die Flamme brennt
Vom Schicksal geeint, nie mehr getrennt”

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#23
(20.02.2013, 09:43)Ragnarun Ysdal schrieb: allerdings besteht die gefahr, dass die grenze fliessend ist, denn wenn dein char entsprechend glaubwürdig ingame auftritt und es schafft, grössere gruppen unerfahrener (?) spieler dazu zu bewegen, das ausgespielte für "bare münze" zu nehmen, und die dann ihr rp danach ausrichten und darauf aufbauen, werden ingame "fakten geschaffen", denen sich am ende niemand mehr entziehen kann. das wäre dann in der tat eine art powerplay.

Nein, das ist dann einfach nur sehr gutes RP. Sofern man mögliche negative Konsequenzen akzeptiert.
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#24
(20.02.2013, 09:43)Ragnarun Ysdal schrieb: und apropos powerplay: solange du nicht deinen char erwarten lässt, dass seine mitmenschen den aberglauben zwangsläufig teilen, ist es auch kein powerplay. allerdings besteht die gefahr (und darauf wollte man dich m.e. nach hinweisen), dass die grenze fliessend ist, denn wenn dein char entsprechend glaubwürdig ingame auftritt und es schafft, grössere gruppen unerfahrener(?) spieler dazu zu bewegen, das ausgespielte für "bare münze" (also: ungeschriebene shard-regel oder vergleichbares) zu nehmen, und die dann ihr rp danach ausrichten und darauf aufbauen, werden ingame "fakten geschaffen", denen sich am ende niemand mehr entziehen kann. das wäre dann in der tat eine art powerplay.

Das ist meines Erachtens nach - und man möge mir bitte meine harte Wortwahl verzeihen - grober Unfug. Wenn man Powerplay so auslegt, wie du es tust, dürfte man auch keinen lügenden Charakter spielen, der die halbe Welt davon überzeugt, dass er der Lord von Sowieso ist, weil das dann ja Powerplay wäre. Wenn Charaktere andere Charaktere von gewissen Gegebenheiten (egal, was diese sind und egal ob sie wahr sind oder erfunden) überzeugen können, dann hat das nichts mit Powerplay zu tun - schließlich zwingt man niemandem auf, irgendetwas zu glauben.
Khan: "Conan, what is best in life?"
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#25
ich schrieb ja:
Zitat:die grenzen sind fliessend

das betrifft auch das eigene empfinden, was als "aufgezwungen" gilt und was nicht.

wenn die charaktäre an das vorgespielte glauben, ist es in der tat gutes rp. aber ich schrieb, dass spieler glauben könnten, es würde sich dabei um eine art "ungeschriebene shardregel" handeln und damit eine og-induzierte ("es ist eine shard-regel") "tradition" begründen, die es anderen spielern unmöglich macht, ihren char anders zu spielen,...
DAS wars, was ich meinte.

dass diese spieler (die dies als "ungeschriebene shardregel" auffassen) damit auf einem holzweg sind, steht auf einem ganz anderen blatt. aber solange dieser prozess dem staff nicht zur kenntnis gebracht wird (weil die streitigkeiten darum über nicht-offizielle medien ausgetragen werden und der staff dadurch nicht "aufklärend" eingreifen kann), kann dieses phänomen viel schaden anrichten bei spielern, die sehr viel wert auf ihre individuelle ausspiel-freiheit legen.

powerplay ist dafür vielleicht nicht der richtige ausdruck, aber ich denke, das war die überlegung dahinter, als dieser ausdruck das erste mal als "bedenken" hier in den thread geworfen wurde.

panta rhei
Wink
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#26
(21.02.2013, 09:08)Ragnarun Ysdal schrieb: wenn die charaktäre an das vorgespielte glauben, ist es in der tat gutes rp. aber ich schrieb, dass spieler glauben könnten, es würde sich dabei um eine art "ungeschriebene shardregel" handeln und damit eine og-induzierte ("es ist eine shard-regel") "tradition" begründen, die es anderen spielern unmöglich macht, ihren char anders zu spielen,...
DAS wars, was ich meinte.

Du meinst also, dass ein überzeugender IG-Charakter, der über das Spiel hinweg Einfluss auf den Spieler am PC nimmt, die Freiheit der Charakter-Planung anderer Spieler beschneidet, die in Kontakt mit diesem "beeinflussten Spieler" stehen? Und das soll dann im Vorfeld schon beim Staff gemeldet und aktenkundig gemacht werden?

Wenn du das so gemeint hast, finde ich deinen Beitrag noch irritierender Rolleyes
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#27
wenn du mit deinem beitrag erreichen wolltest, dass ich meinen sollte, dass du meinst, dass ich das so meine, dann finde ich das NOCH irritierender. :p

wir haben hier doch nicht etwa eine irritierungs-spirale, die andere unterhalten soll?
Computer
MUHAHA
Kaffee
Schlacht
Hilfe
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#28
Aberglaube zu fabrizieren und in der Welt womöglich zu verbreiten - ich sehe das Problem daran nicht.
Vielmehr ist es interessant für die Priester-/Druiden-Spieler unter uns, die dann Aufklärungsarbeit o.Ä. betreiben können.

Überdies gibt der ordentliche Anteil Aberglaube in alltäglichen Abläufen jeder Religion ihre Würze.
Lysander Ó Domhnaill
Seemann || Schmuggler || Fischer|| Walfänger || Angehender Stadtwächter...
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#29
aberglauben zu fabrizieren ist super und sorgt für rp.

anregungen für aberglauben für alle aufzuschreiben, ist ebenfalls super, solange man nicht verlangt, dass es alle lesen oder sich alle darauf beziehen und sklavisch daran halten.

leser zu verwirren, indem man andere spieler zu interpretieren versucht (mea culpa, ich tus hoffentlich nicht wieder *g*) oder indem man spezialwissen voraussetzt oder einführen will (bsp. "geas"), kann zu irritationen führen.

ich glaube, das fasst die letzten 3 seiten ganz gut zusammen. :>

das thema als solches war allerdings "krankheiten und aberglaube".
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#30
Wenn jemand unsicher ist, ob eine Ig-Sache eine ungeschriebene Regel ist, kann er sich hier im Forum erkundigen und sonst selbst die Frage stellen. Oder schlichtweg per icq andere spieler fragen, was sie darüber wissen.
Ansonsten bitte ich euch, eure Diskussion entweder per pm oder in einem eigenen Thread weiter zu führen. Ich denke, die Frage, inwieweit _Spieler_ beeinflusst werden können und etwas für bare Münze halten, ist Offtopic.
Vielen lieben Dank.
Back to topic. Der Staff hat immer noch nichts zu dem Geis gesagt. Also halte ich es für in Ordnung.
Der Shard ist für Aberglaube gemacht und vom Staff erwünscht. Was nicht erwünscht ist, sind übermässige Begegnungen mit 'the real thing' aka highfantasy Wesentheiten in Hintergrundgeschichten. Wo der Char klar etwas sieht, erkennt und sagt das da ist... - abgesehen _vielleicht_ von Wesen, die es ig gibt, wie Harpien.
Wenn er etwas im Nebel sieht, es nicht richtig erkennen kann und denkt: Oh das da kann sein - und dann von seinen eigenen Gedanken überzeugt wird, ist das ne andere Geschichte - bsp: Sieht im Nebel eine Gestalt, die dem anschein nach 2,50m gross ist, langsam und beschwerlich geht, kurze Beine hat und einen gewaltigen Kopf, von der wirre Haare herabhängen. Er glaubt, es ist ein [bitte eintragen] und rennt weg - erzählt dann xy, er hat einen [bitte eintragen] im Nebel gesehen, nein es hat ihn nicht bemerkt - er hatte glück - sonst hätte das ding ihn vielleicht gefressen! Und ein alter gebeugter Mann bleibt leise ächzend stehen und wischt sich das Haupt. Er hat schwer zu tragen an seiner Last aus Grünzeug aus dem See, welche er hoch auf seinen Rücken getürmt hat. Der Mann, der vor seinem halb vom Nebel verschlungenen Anblick geflohen ist, hat er nie wahrgenommen.
Unter diesem Aspekt habe ich auch meine Geschichte mit den Wölfen geschrieben. Er sieht was, denkt: OH IHR GÖTTER! Ein [bitte eintragen] und handelt demnach. Ein Druide ist auch nur ein Mensch. Und ich würde mich sehr wundern, wenn Druiden wüssten: 'wat ihr all denkt, was es gibt - die gibts gar net, aber ich lass euch dumme schafe mal glauben.' Das wäre Machtmissbrauch der allerschlimmsten Sorte (des Druiden-Chars) und bewusstes gängeln der Nicht-Druiden-Chars (nicht der Spieler). Demnach geh ich davon aus, das die genauso von Aberglauben behaftet sind, insbesondere von dem Gedanken: Es gibt viel mehr zwischen himmel und Erde, als der Mensch glaubt. Ergo halte ich es auch für möglich, das der Druide sagt: Im Zweifel für die Götter - ja es war wahrscheinlich ein Wolf Artios.
Soviel dazu.
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