Questbeschreibung Aus den Tiefen
#1
Die Nacht hatte sich auf Candaria herabgesenkt als ein dunkel gekleideter Mann durch die Wälder um Hohenquells schlich. Aus der Ferne konnte man wenig Licht im kleinen Dorf ausmachen und abgesehen von entferntem Wolfsgeheul lag die Gegend auch still da. Er Näherte sich Hohenquell von Norden her über einen kleinen Bergpfad. Als er dann die ersten Häuser und Hütten auf den Kliffweiden erreicht hatte blieb er immer Öfter stehen und verbarg sich in den Schatten. Ein zufälliger Beobachter wäre der Vermutung erlegen der dunkel gekleidete Mann würde alle Zeit der Welt sein eigen nennt. Die Nacht hatte Hohenquell gänzlich im Griff und die schmale Mondsichel am Firmament warf nur wenig Licht. Einzig an den, zumindest Tags über belebteren Plätzen sorgten Laternen und Fackeln für etwas Licht. Seine schritte lenkten in in Richtung Marktplatz auf welchem zwei oder drei Wachen in unterschiedlichen abständen ihre Wachgänge liefen. Im Schatten der Örtlichen Schneiderei kauerte sich der Mann hin und beobachtet lange Zeit den Marktplatz. Die Wachen schienen müde und wenig aufmerksam zu sein und wenn dann galt die Aufmerksamkeit dem Süden und den Wandelnden Bäumen die hierzulande ihr Unwesen trieben. So um kreiste er den Marktplatz auf der suche nach einem Opfer. Ihm fielen einige dürre und schmutzige gestalten auf welche in dem Schatten der Häuser verbargen.
Recht weit südlich des Dorfes hatte man eine Wache am Anwesen des Örtlichen Adeligen postiert. Das Perfekte ziel, wehrhaft und am Rand des Dorfes ohne das jemand auf ihn aufmerksam wurde. Aus dem Schatten heraus betrachtete er den Wachsoldat und musterte diesen. Er würde sich an schleichen müssen oder ihn auf irgend eine weise locken.


Die Wache stand im Halbschlaf vor dem Anwesen als ein kleines Geräusch ihre Aufmerksamkeit erregte und sie Richtung Süden blickte. Erneut ein Geräusch, ein geworfener Stein der klackernd gegen die Mauer fiel. Der Wachsoldat drehte sich herum und ging einige Schritte um nach dem rechten zu sehen. Wieder wurde ein Stein geworfen dieses mal weiter im Süden und der Wachmann folgte. Als er dann die kleine Brücke erreicht hatte wurde es still, keine weiteren verdächtigen Geräusche mehr. Als Schattenhafte Ranken aus dem Boden schossen und ihn ergriffen. Starr vor Angst brachte er keinen Ton über die Lippen und kurz darauf wurde ihm sein Helm vom Kopf genommen. Ein kräftiger schlag auf den Hinterkopf und es wurde dunkel.


Als der Gerüstete fiel ging er über ihm in die hocke und öffnete seinen Mund, mit einem schnellen Schnitt befreite er ihn von seiner Zunge. Danach zog er ihn aus, alles was er an hatte, den Wappenrock, die Rüstung und die Unterkleider. Mit einem Seil band er seine Hände und zog ihn dann hinauf an einem Balken des Brückendaches. Dort hing er dann herab, nackt, ohne Zunge und geknebelt. Einige Schläge der flachen Hand in sein Gesicht brachten ihn wieder zu Bewusstsein.


Als er die Augen öffnete durchflutete der Schmerz seinen Geist, er versuchte zu schreien aber nur gurgelnde laute kamen aus seinem Mund. Verschwommen nahm er eine schwarz gekleidete Gestalt vor sich war. Ein Messer blitzte in seiner Hand auf und als er blinzelte bemerkte er wie Schatten unnatürlich um die Gestalt herum waberten. Mit einem Ruck streckte der Schwarze im die Handfläche entgegen, etwas unsichtbares traf ihn an der Brust und trat ein. Die Pein durchflutete ihn und als er an sich hinab blickte sah er wie sie Blut durch die haut hindurch gesogen wurde und auf die Handfläche des Schwarzen zuflog. Er Spürte wie seine Lebensjahre ihn verließen und seine Sicht schwand.


Die jämmerliche Wache hatte wieder ihr Bewusstsein verloren. Er setzte das Messer an der Brust an und schnitt Haut, Fleisch und sehen durch, bis auf den Knochen des Brustkorbs. Mit beiden behandschuhten Händen Griff er in die Wunde und mit einem Beherzten riss zig er ihm das Fleisch von den Rippen. Erschrocken riss der Mann die Augen auf und er konnte sehen wie das leben ihn verließ und er dann schlaff in den Seilen hing. Danach setze er das Messer am Brustbein an und brauch es auf, bog dann den Brustkorb auf und Griff hinein. Als er die Faust wieder herauszog hielt er das Herz des Mannes in der Hand. Das Herz wurde in einer Schatulle verstaut dann verließ er den Ort. Die tote Wache blieb dort, vom Dach der Brücke hängend zurück.
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#2
Ihr morgendlicher Rundgang näherte sich dem Ende in wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen. Nur noch einmal beim Sägewerk vorbei schauen ob sich alle an die Sperrzone hielten dann wäre es Zeit für ein Schläfchen. Das dämmrige Licht der Sichelmondes, welches jedem einfachen Mann die Sicht schmälern würde, machte ihr nicht das geringste aus. Wenn ihre Kameraden wüssten warum... ... aber das stand auf einem anderen Blatt. Als sie sich dem Leichnam näherte rümpfte sie die Nase.
"Was für eine elende Sauerei und mitten auf der Straße. Klar." Das Seil wurde gelöst und die Wache herab gelassen. Es musste jetzt schnell  gehen, wenn erst ihre Kameraden hier auftauchten würde es etwas Offizielles werden. Das hieß Berichte, Palaver und Aufmerksamkeit die sie hier derzeit nicht brauchen konnte. Den Körper auf die Arme hebend, mit Achtsamkeit darauf das nicht noch mehr von ihm auslief, trug sie ihn zu den Klippen des Totenstrandes. Die Seeleute dort unten wären die perfekten Täter. Untot, Gewissenlos und das beste war, sie wären ganz bescheidene Zeugen. Nachdem die Leiche in den Sand geplumpst war sah sie wieder zum Tor.. die Blutlache musste irgendwie erklärt werden.

"Tut mir leid Schwesterchen aber eines der Schafe muss dran glauben. " Die ging zu Algrids Koppel die Tiere scheuten und blökten. 'Ja ja.. meckert ihr nur' die Schatten zogen sich um sie herum zusammen, und eines der Schafe wurde von einem Geschoss aus schwarzer Masse getroffen welches sich, einem Dolch gleich, in seine Kehle bohrte. Die anderen Tiere liefen zum anderen Rand des Gatters und Systheria sprang über den Zaun und griff sich das Schaf.
Wenn der alte Winkelbold mit seinem Wachgang richtig dran war, müsste er alsbald um die Ecke kommen. Sie hetzt mit dem Schaf gen Weberwald. Es war so ein Vorteil die Wachwege und Zeiten auswendig zu kennen. Durch eine flache stelle des Flusses trug sie das Schaf zur Brücke. Noch ein Stundenlauf dann wäre hier der nächste Rundgang...

Eilends zog sie ihren Dolch. Das beste wäre ein Wolfsangriff oder etwas ähnliches... sie trieb ihren Dolch noch mehrmals in den Schafshals und Riss ihn immer feste nach unten auf das eine fransige Wunde entstand. Dann wurde mit Dolch und zwei Fingern noch etwas Fleisch heraus gerissen und zur Seite geworfen und das Blut des Schafes konnte sei Rinnsal bilden. Aber neben all dem Blut und den Geruch der Wache war hier mehr. Ihre Sinne vernahmen den Geruch wenn auch nur undeutlich. Es wurde Zeit jemanden zu bitten der feinere Sinne hatte.. vielleicht konnte man der Fährte doch noch folgen.

Ohne durchs Blut zu latschen zog sich sich zurück und durch den Fluss hindurch ging sie wieder zu den Gehöften. Keinen Augenblick zu früh.. aus Richtung des Weberwaldes kommend ging sie schnurstraks auf den ollen Winkelbold zu. Grüße ihn und ließ sich brühwarm, wenn auch träge gelallt, erklären dass vielleicht eines von Algrids Schafen fehlte. Ihr finsteren Drei steht mir bei... noch mehr solche Wachen und ich renne mich einem Dämon an der Leine durch die Straßen ohne Aufsehen zu erregen.
"Lass gut sein Winkelbold. im schlimmsten Fall war es wieder mal ein Wolf. Verteilt Fleischköder an die Wachen und wir warten ab. Ich überbringe Algrid die schlechte Nachricht selbst. FALLS eines fehlt. nicht wahr?"
My Hands tied to a Wall covered in Shadows
your Eyes burning in Flames of Darkness
My Body shivered, as your Fingers lay on my throat
"You can't break me, i choose this Path."


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#3
Tage vergingen und unerkannt wanderte der Mann allerorts umher, ohne Verkleidung und wie er war. Niemand wusste was seine Blicke suchten und Keiner erkannte was hinter seiner Stirn vor sich ging.
Er hatte nichts davon gehört das jemand in Candaria gesucht wurde, die Leiche war verschwunden, er konnte wohl forscher vorgehen.
Löwenstein schien ein geeignetes nächstes Ziel zu sein. In der Reichshauptstadt war jeder so anonym wer er es sein wollte. Hier gab es im Grund genug Menschen, auch wenn der Krieg viele vertrieben oder ausgelöscht hatte.

Er machte eine Wache die täglich wechselte in der Städtischen Bibliothek aus. Im Eingangsbereich, gleich neben einer Spendenkiste bezog sie Stellung. Nachts, das konnte er ausmachen, war die Bibliothek offen und bis auf die Wache so gut wie unbesetzt. Die Wachablösung fand, dank des nahen Uhrenturms, präzise zu jeder zweiten vollen Stunde statt. Er hatte sich Zeit gelassen und den rechten Plan geschmiedet nun galt es diesen umzusetzen.


Des Nachts war die Altstadt an einigen Ecken erleuchtet und es zogen Wachtrupps umher. Er kannte den groben Zeitablauf und die Wege die die Patrouillen gingen. Er hatte nur ein kleines Zeitfenster und sollte etwas dazwischen kommen, dann würde es knapp werden. Er hatte aber an einen Fluchtweg gedacht.


Sein Griff wurde fester um den Katzbalger in seiner Hand, er bewegte sich vom Armenviertel aus vorsichtig die Gasse entlang. Die Bibliothek war nicht weit, er tauchte in den Schatten des Stalls und wartete ab. Sein Blick war auf den in der Nacht aufragenden Glockenturm gerichtet, auch wenn er die Uhr nicht sehen konnte. Er wartete eine Weile ab und irgendwann näherten sich Schritte von gepanzerten Wachen, drei Mann, aus der Gasse von Süden her. Sie waren etwas zu spät dran, das gefiel ihm nicht. Das konnte bedeuten das die nachfolgende Wachmannschaft auch später los ging um die zwei Stunden zwischen den Wachgängen einzuhalten oder aber sie gingen pünktlich zur vollen Stunde los. Im ersten Fall hätte er nicht mehr oder weniger Zeit wie eingeplant, im zweiten Fall allerdings hätte er etwa einen viertel Stundenlauf weniger Zeit. Es brachte alles nichts er musste sich eben beeilen. Die Wachmannschaft machte vor der Bibliothek halt und auch ohne hinzusehen wusste er das einer der Patrouille den Platz der Wache einnahm welche die Spendenkiste bewachte. Dann machten sie sich wieder auf den Weg und er wartete ab bis die Schritte sich ausreichend weit entfernt hatten.


Nun huschte er aus dem Schatten des Stalls zur Ostwand der Bibliothek. Mit dem Rücken an die Wand gepresst bewegte er sich langsam auf den Eingang zu. Sein Blick huschte wachsam umher, denn bei all der Planung konnte immer etwas Unvorhergesehenes passieren.
Es dauerte seine Zeit bis er den Eingang erreichte und vorsichtig hineinsah. Die Wache hatte Stellung bezogen und stützte sich im Stehen auf ihrer Hellebarde ab. Langsam und ohne Eile zog er ein Wurfmesser aus einer Tasche. Es war in ein Tuch eingewickelt und er packte es vorsichtig aus. Auf der Klinge des Wurfmessers glitzerte eine beinah transparente Flüssigkeit. Er spähte wieder um die Ecke und die Wache schien noch immer recht unaufmerksam. Er zielte und warf das Messer. Er traf und das Messer fiel klirrend zu Boden. Die Wache ließ die Hellebarde fallen und hielt eine Hand an seine Wange.
„Was zum...“ brachte sie noch hervor dann fiel sie zur Seite auf die Spendentruhe und blieb dort reglos hängen. Mit drei schnellen Sätzen erklomm der schwarz gekleidete Mann die Treppe und betrat die Bibliothek.


Er kam näher an die Wache heran. Ein junger Mann vielleicht Anfang zwanzig mit hellem Haar und magerem Gesicht. Ein leichtes Zittern ging von dem Mann aus und er konnte erkennen das der Mann wach war aber sich nicht bewegen konnte. „Ein heimtückisches Gift, das gebe ich zu“
Die Stimme des Vermummten und Schwarz gekleideten Mannes klang etwas heißer als er flüsternd zur Wache sprach. Nun machte er sich daran methodisch den jungen Mann um seine Ausrüstung zu erleichtern. Er zerschnitt er den Wappenrock, samt Gürtel und der Schärpe und zog es ihm vom Leib. Dann entfernte er Rüstteil um Rüstteil indem er hier und da Schnitte setzte und Halteriemen durchtrennte.
Der Mann zitterte stärker als er beinahe schon nackt war. Ein kleiner Stich mit dem Wurfmesser das noch immer am Boden lag und nach wenigen Augenblicken nahm das Zittern wieder ab. Nachdem er die restliche Kleidung mit der Waffe aufgeschlitzt und entfernt hatte, zog er den nun nackten Wachmann von der Truhe und ein Stück zur Seite auf den Boden wo er genug Platz hatte.


Als der Wachmann auf dem Rücken, mit ausgestreckten Gliedern auf dem Boden lag, richtet sich der schwarz gekleidete Mann auf und sah zu ihm herab. Aus einem Beutel zog er einen Ritualdolch mit gekrümmter Klinge und setzte diese an den Brustmuskeln an. Mit zwei feinen Schnitten durchtrennte er die Muskeln die zu den Armen hin führten. Er setzte noch zwei weitere Schnitte hinten an den Füßen an um die Achillessehnen zu durchtrennen.
Der junge Mann sah dem schauerlichen Werk mit geweiteten Augen zu, aber er war nicht fähig sich zu bewegen oder zu schreien. Der Täter setzte noch einen Stich von unten her in den Mund um die Zunge zu zerstechen und ausreichend zu beschädigen das sein Opfer auch wirklich nicht zum Rufen oder Reden fähig war.


„Du verstehst, die Wirkung des Giftes. Sie lässt nach und wir sind noch nicht fertig miteinander.“ kommentierte der Vermummte sein Werk mit leisen Worten. Ein leichtes Beben ging durch den Mann und er fing an sich kraftlos zu bewegen. Er warf den Kopf hin und her und zappelte mit den Beinen. Der schwarz Gekleidete platzierte sein Knie auf der Brust des Mannes und drückte ihm dann die Hand ins Gesicht.
Schwarze Flammen züngelten hoch und der Gestank von verbrannten Haaren und schmorendem Fleisch erfüllte den Eingangsbereich. Als er die Hand weg zog, prangte dort der Abdruck der Hand, ins Fleisch eingebrannt. Die Wache wehrte sich nach Leibeskräften, aber derart in der Bewegung eingeschränkt blieb ihr nichts zu tun als es über sich ergehen zu lassen.


Das Malträtieren ging weiter und der Junge starb einen grausamen Tod, spätestens in dem Moment als ihm zum Ende hin der Brustkorb geöffnet wurde und als das Leben endgültig seinen Körper verließ. Dann wurde ihm das Herz aus der Brust geschnitten und sorgsam verstaut.


Als er sein Werk vollendet hatte, trat er an die Spendentruhe heran und legte etwas hinein. Gerade als er sie schloss vernahm er Schritte die sich näherten. „Die Wachen!“ zischte er.
Sie waren schon nahe und er hatte kaum mehr die Möglichkeit ungesehen zu entkommen. Sie würden direkt zur Bibliothek kommen und wenn sie sahen was dort geschehen war, würden sie das Haus bewachen und er hätte keine Möglichkeit mehr vom Tatort zu entkommen. Verstecken war also nicht möglich. Er musste fliehen.
Mit einem beherzten Satz sprang er aus dem Eingang und setzte mit langen Schritten die Stufen hinab. Er hörte Rufe hinter sich „Haltet ein!“ doch seine Schritte wurden statt dessen nur schneller.
Er rannte um die Bibliothek und suchte den Abgang in die Kanalisation dahinter. Eilig hob er das Gitter und sprang hinab. Zwei Wachen folgten ihm aber in der Kanalisation konnte er sie schnell abhängen.
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#4
Gardistin Adelwin saß in der Wachstation am Marktplatz und suchte die nächtliche Schicht mit Anstand hinter sich zubringen. Sie hatte stundenlang Papiere beschriftet und sortiert, was sie unendlich müde machte, sie war einfach nicht der Typ für endlose Schreibarbeiten. Sie wollte nur eine kleine Pause machen, war dann inmitten der Nacht, mit den Füssen auf dem Tisch eingenickt. Die unbequeme Rüstung, scheuerte immer noch und als sie gerade zu träumen begann, wurde die Tür grob aufgestoßen und eine Horde stampfender Rinder, brach in den Raum hinein.
Mit einem Satz war sie auf den Beinen, die Hand am Schwert, als sie ihren aufgeregten Kameraden von der Wache erkannte. Dieser berichtete atemlos von den Geschehnissen an der Bibliothek und nachdem Lenna sich und die krute erzählten Ereignisse sortiert hatte, eilte sie an den Ort des Grauens.
Dort angekommen, verschlug ihr der Anblick des toten Kameraden für einen Moment den Atem, sie musste tief durchatmen, ihr Magen schien sich augenblicklich in einen harten Klumpen zu verwandeln. Sie ließ den leblosen Körper ins Heilerhaus abtransportieren und begann schließlich die Örtlichkeit akribisch zu untersuchen und so dauerte es auch nicht lang, bis sie die offensichtlich mit Blut geschriebene Notiz und 15 Schillinge, in der Truhe fand.
Für den entstandenen Schaden, stand dort geschrieben und eine unbeherrschte Wut, ließ die Gardistin gegen die Truhe treten, laut fluchend machte sie sich auf den Rückweg in die Wachstation. Nicht ohne vor Zorn gepresste Worte in die Nacht zu zischen: "Ich kriege dich, du Missgeburt und dann wirst du bereuen, je gelebt zu haben!"
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#5
Ravinsthal, ein raues Pflaster und schwer einzuschätzen. Rabenstein wurde gut von Wachen bewacht meistens standen zwei dicht nebeneinander oder sie hielten von einer Stelle aus Wache die man nicht gut erreichen konnte ohne aufzufallen. Zudem waren die Wachwechsel anscheinend zufällig. Auch nach mehreren Tagen des Beobachtens konnte er keine Regelmäßigkeit herausfinden. Die Wachsoldaten gerieten auch immer mal wieder aneinander, was die Vermutung nahe legte das es zwar einen Wachplan zu geben schien dieser aber nicht so genau eingehalten wurde. Aber trotz dieser offensichtlichen Schludrigkeit hielten die Wachsoldaten zuverlässig Wache.

Allerdings barg gerade auch diese Unzuverlässigkeit ihre Möglichkeit. Ein einfacher Plan der selbst in Ravinsthal gelingen sollte und ihre augenscheinlich geringere Disziplin auszunutzen würde. Ein abendliches Fest, gespendet von einem Anwohner. Das ausgeschenkte Bier würde seinen Teil dazu beitragen das die Wachmannschaft weniger aufmerksam sein würde. Dass Bier versetzte er mit Schlafmohn aber nicht zu viel, dass man es herausschmeckte und nicht zu wenig, als dass es keine Wirkung zeigte.

Am Abend als er sein Vorhaben umzusetzte, schlich er ins Dorf, es war schon eine Herausforderung ungesehen hinein zu kommen. Allerdings konnten ein paar Münzen ein allzu besorgtes Gemüt besänftigen. Im Laternengarten angekommen stellte er Bier und Krüge auf sowie etwas zu essen und hinterließ dort eine Nachricht.


„Für die tapferen und unermüdlichen Rabensteiner Wachen.

Euer Aygo“



Nun brauchte er nur noch zu warten bis eine Wache auf einem Wachgang darauf aufmerksam wurde und die anderen Wachen herbei rief. Aus seinem Versteck bei den Marktständen beobachtet er dann wie sich nach geraumer Zeit der Laternengarten endlich mit Wachsoldaten füllte. Er hatte die Wachposten abgezählt um sicher zu gehen das keiner auf seinem Posten verblieb während die anderen tranken und aßen. Ein Wachposten am nördlichen Eingang, eine Wache am Richtblock, eine weitere vor dem Verwaltungshaus, eine Wache am Osttor zum Friedhof hin, noch eine am Südtor, den Blick hauptsächlich auf den Strand gerichtet. Dann taten noch zwei Wachen beim Flüchtlingshaus ihren Dienst und eine Letzte war auf Wachgang zwischen dem Osttor und dem Südtor. Insgesamt waren es acht Wachsoldaten und der Laternengarten füllte sich weiter.

[Bild: Wachen.png]

Als sich alle Versammelt hatten und das Bier genossen wurden auch schon die ersten schläfrig vom beigemengten Schlafmohn. Die anderen Soldaten scherzten zu Anfang noch über ihre Kameraden und freuten sich das mehr für sie bliebe. Als immer mehr einschliefen bemerkten die drei noch Wachen Soldaten ihren Irrtum und verfielen in Panik.

„Gift! Wir wurden Vergiftet!“

Rief einer aus und sie wollten dem ganzen noch entgehen. Einer lief in mit Furcht im Blick zum Brunnen vor dem Verwaltungshaus, fiel aber auf halbem Wege in einen tiefen Schlummer. Die zwei Anderen zogen wutentbrannt ihre Waffen und eilten auf Aygos Haus zu das sich nicht weit vom Laternengarten befand aber noch ehe sie die Tür erreichten küssten auch sie den Boden. Der schwarze Schatten wartete angespannt noch einen Augenblick ab, dann regte er sich vorsichtig in seinem Versteck. Nun war es an der Zeit zu handeln...

Ein etwa unterarmlanges Messer zückend glitt der schwarz Gekleidete von einem Schatten zum anderen. Nun da die Wachsoldaten schliefen hatte sich eine bedrohliche Stille über den Ort gelegt, als hielte er gespannt den Atem an. Er hatte daran gedacht sich anzusehen wie viel Wachsoldaten auf Posten waren und wo sie in etwa standen aber er hatte sich nicht nach einem geeigneten Opfer umgesehen. Alles schlief seelenruhig und er fing an an den Türen zu lauschen, daran zu ziehen ob sie vielleicht offen wären.

Ravinsthal war Ravinsthal und die Bewohner verschlossen des Nachts ihre Türen, viele sogar tagsüber ob sie nun in ihrem Heim waren oder nicht. Er wollte schon aufgeben da bemerkte er wie ein anderer Schatten durch das Dorf schlich, unweit des Stalls über den Weg und zur Taverne hinüber. Eine ausgemergelte Gestalt und nur einige Fetzen am Leib. Er sprang in den Schatten eines Hauses und verschwand dort, dann trat er direkt hinter der jungen Frau aus dem Schatten und hob das Messer an ihre Kehle.

"Kein Laut!“

Ein ersticktes Ächzen ertönte von ihr und sie erstarrte in der Bewegung. Sie schluckte hörbar und ein Bluttropfen rann aus einem kleinen Schnitt am Hals.

„Bitte Herr ich habe nichts ich bin nur ein Flüchtling aus Silendir.“

Ihre Stimme war belegt als sie leise die Worte wisperte und am ganzen Leib zitterte. Mit leichtem Druck schob er die Frau dann zum Richtblock hin. Als diese dann bemerkte wohin sie gebracht wurde drückte sie nach LeibesKräften in die entgegengesetzte Richtung.

„Bitte Herr ich flehe euch an, ich wollte nichts Unrechtes tun. Es ist nur... der Hunger...“

Die junge Frau, wimmerte und weinte, dicke Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie flehte weiter und wand sich in seinem Griff aber sie war mager und schwach, sie hatte keine Aussicht auf Erfolg, der Schwarzgekleidete war um ein vielfaches Stärker. Unaufhaltsam wurde sie zum Richtblock gezerrt, die Kräfte der Frau versagten und die Furcht ließ ihr Bewusstsein schwinden. So hatte er leichtes Spiel und legte sie auf das blutverschmierte hölzerne Podest. Er stopfte der Frau einen Stofffetzen in den Mund, die Schmerzen würden sie zum Schreinen bringen und er konnte keine Unterbrechung brauchen. Über die wehrlose Frau gebeugt hielt er inne, dann wuchs ein Dorn aus seiner Handfläche welchen er durchs Handgelenk der Frau und in den Richtblock trieb. Der Schmerz vertrieb ihre Ohnmacht mit einem Schlag, sie wehrte sich, zappelte und schrie gedämpft aber ihr wurde ein weiterer Dorn durch Fleisch und Knochen getrieben. Ohne Gnade oder Mitleid wurde sie mit vier Dornen in Beinen und Armen auf den Richtblick fixiert. Dann begann er mit seinem schauerlichen Werk...

Der Tod der Frau war kein schöner und tags drauf fand man den leblosen Körper, nackt und mit geöffnetem Brustkorb. Das Herz wurde ihr herausgerissen und da waren zahlreiche Wundmalen am geschundenen Leib zu sehen. Vom Täter war nur ein Schriftstück zurück geblieben.

„Schwäche verdient keine Gnade“

Das Schreiben wurde mit Blut geschrieben und in krakeliger Schrift verfasst.
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#6
Die Tat bleibt nicht allzu lange unentdeckt und so kommt es, dass zum ersten Wachwechsel in Rabenstein hektische Betriebsamkeit unter den Gardisten ausbricht. Diejenigen, die sich langsam von ihrem Rausch erholen, ziehen lange Gesichter in Erwartung des drohenden Donnerwetters. Ein junger Rekrut wird losgeschickt, um nach Hauptmann Kordian und Leutnant Mendoza zu suchen und sie zu benachrichtigen. Der Tatort bleibt auf Anweisung unberührt, Schaulustige werden auf Entfernung gehalten - notfalls unter Androhung von Strafe.
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Motivation durch Entsetzen
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#7
Nachdem die Untersuchung der Toten durch fachmännische Personal beendet war, machte sich Gardistin McElister wie befohlen auf den Weg, um Antworten unter der Bevölkerung zu suchen.
Da die Vermutung fiel, dass es sich bei der Toten um einen Flüchtling handelte, waren diese der erste Anlaufpunkt der Gardistin.
Sie durchkämmte Rabenstein, auf der Suche nach weiteren Flüchtlingen, um diese dann eingehend zu befragen.
"Wer kannte die Tote?" "Wer war sie?" "Hatte sie Feinde?" "Ist euch etwas Verdächtiges aufgefallen? Unbekannte Gestalten, Leute die sich verdächtig benahmen?" "Wer hätte etwas von ihrem Tod?" .. 
Die Befragung würde noch eine Weile in Anspruch nehmen, doch ob sie wirklich Antworten erhalten würde, war zweifelhaft.


Spät in der Nacht jedoch, wird die Gardistin mürrisch und mit schweren Beinen in den tanzenden Troll zurück kehren. Nur um sich dort daran zu erinnern, dass ihr bequemes Felllager derzeit von der Mithrasnovizin belegt war. Die Laune am Tiefpunkt, schleppt sie sich hinüber zum Gardegebäude und wird dort eines der Betten in Beschlag nehmen. Der warme Wolfsfellumhang als Decke missbraucht, wird ihr schon bald den wohlverdienten Schlaf schenken.
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#8
Vielleicht wäre es besser gewesen die Nacht in Rabenstein zu verweilen anstatt den dunklen Weg nach Thalweide einzuschlagen. Vor Angst bebend setzte Anjalii rasch einen Schritt vor den anderen, den Blick forschend ins Dunkel gewandt, die rechte Hand ums Salzbeutelchen geklammert.
Waren sie nun wirklich da? Ist das nahe Ende abzusehen? Wie sollte sie helfen, wenn ihr doch keiner Glauben schenkte, sie für verrückt und überspannt hielten.
Sie setzte den Weg fort, die Tote vor Augen. Was hätte sie gegeben, um diesen Anblick vergessen zu können.Sie wird Einar davon Bericht erstatten müssen, fraglich, ob sie ihn heute noch so spät geweckt bekommt.
Als sie schliesslich nach einer gefühlten Ewigkeit die schiefe Hütte, ihr neues Heim in Thalweide erreichte, überstieg sie vorsichtig die feine Linie aus Salz die auf der Türschwelle lag. Zur Sicherheit wurde eine Zweite gestreut, dicker als die Erste.
Anouk hat die Feder gesehen und ihr nicht geglaubt... doch ihre Worte, die taten so gut, beruhigten ihren wirren Geist für eine Weile, ließ die Angst schwinden.
Mit diesen Gedanken legte sich Anjalii auf das alte, knarrende Bett und starrte durch das Fenster dem abnehmenden Mond entgegen. Lange noch ließ der Schlaf auf sich warten.... Morgen wird sie den Freiherrn informieren... Morgen...
[Bild: ff4cao42.png]
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#9
Zelle eins - die erste von zwei, hochtrabend "luxuriös" bezeichnet - war nichts als ein fernes Gelächter im Vergleich damit, welchen Luxus ein Prinz normalerweise gewohnt war. Nicht, dass vom Prinzen al Hayats noch viel übrig blieb; seiner Männer, seiner Leutnants, beraubt, in der Heimat für tot geglaubt, aus dem politischen Rampenlicht gestoßen und fern den Tempeln seines Glaubens war vom Jüngling, der Ismad zu Beginn des letzten Zugs gegen die Häretiker gewesen war, nicht mehr viel übrig.
Zurück blieb ein latent zorniger, in sich geschlossener junger Mann, der sich im Stillen des Öfteren fragte, wie es dazu kommen hatte können, dass er besagte Zelle eins nun seine Heimat nannte.
Sonderlich hilfreich war der zunehmend riechende Kadaver, den die Wache zweckmäßig im Vorraum der Zellen aufgebahrt hatte, dabei nicht. Die Wächter hatten ihm allerdings unaufgefordert versichert, dass dieser Zustand nicht lange anhalten würde. Nicht dass Ismad sich an dem Kadavergestank störte.
Nein, was Ismad störte, war die schiere Respektlosigkeit gegenüber dem toten Fleisch. Dass es noch niemand einem Zweck zugeführt hatte. Dass die Häretiker darum herum standen, sich die Scheitel kratzten und das Haupt schüttelten, während sie "schlimm, sehr schlimm" vor sich hin murrten. Als würde ihre Aufmerksamkeit nach dem Ableben irgendetwas an dem Geschehen ändern. Wären die vereinzelten Besuche der schwarzberobten Rabendiener nicht gewesen, Ismad hätte wohl die Geduld verloren und lautstark darauf hingewiesen, dass man die Tote doch einfach fragen könnte, wer ihr Herz gestohlen hatte. Etwas Hilfe für seine Freisetzung wäre kein zu hoher Preis gewesen.
Dummerweise stand auf Totenbelebung dieserlands der Tod.
Kein Wunder, dass er ausgerechnet in diesen geistverlassenen Ort verlegt worden war.
Dennoch. Was konnte es schon schaden, es anzubieten?

~*~

Zum späten Nachmittag findet sich sodenn auch ein Schreiben auf dem Wachbuch der Rabensteiner Garde, das verkündet, dass der Kriegsgefangene ein Gespräch fordere. Nicht wünsche, fordere, so betont die krakelige Gardistenhandschrift.
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#10
Die Sonne versank langsam hinter den Baumwipfeln im Westen und nachdenklich sah der Mann zu, wie die Schatten länger wurden und das Licht schwand. Die Stunde des Zwielichts hatte etwas beruhigendes und beängstigendes zugleich. Die Welt ging schlafen, die tagaktiven Tiere legten sich zur Ruhe und alles wurde von einem Mantel aus Stille bedeckt.
Die ersten Lichter wurden in den Hütten einer nahen Siedlung entzündet und auch dort kehrte Ruhe ein. Das indirekte Licht, der hinter dem Horizont verschwundenen Sonne, tauchte den Himmel in ein rötliches Licht.
Der Mann stand noch immer unbewegt da und zog dann langsam eine schwarze Kapuze über den Kopf und schob eine ebenso schwarze Maske über Mund und Nase, sank dann auf die Knie und nahm eine Art Meditationshaltung ein. Er würde warten und beobachten bis die Nacht sich vollends ganz über Amrhan herab gesenkt hatte. Er versuchte seine Gedanken zu verdrängen und sich auf sein Vorhaben zu konzentrieren. Dennoch kreisten seine Gedanken umher und hielten ihn davon ab, alles von sich zu schieben.


~Er hatte schon oft getötet, aber zumeist in Kämpfen, oder um Schuldige ihrer Strafe zuzuführen. Unschuldige jedoch, die nur das Pech hatten am falschen Ort zur falschen Zeit zu sein und ihm somit zum Opfer fielen, waren etwas anderes. Er war ein Mörder und er hatte es sich dies selbst zur Aufgabe gemacht. Die Toten kümmerten ihn nicht sehr, er kannte sie nicht und hatte keinerlei Bindung zu ihnen. Sicher, sie starben für ihn und auf gewisse Weise war er ihnen allen dankbar, auf eine verdrehte Art und Weise. Dennoch, vielleicht war dies alles nicht genug, er musste sich etwas überlegen, was diesen Morden mehr Bedeutung verlieh, ihn mehr betrafen. Er konnte zwar spüren, das mit jedem Mord den er beging, auch etwas in ihm selbst verging, aber er musste das Dunkel noch mehr nähren. Er war seinem Ziel nahe den Teil in sich zu töten der ihn davon abhielt weiter zu kommen.~


Er verwarf diese Gedanken wieder und bemerkte, dass die Nacht sich herabgesenkt hatte, und die meisten Lichter im Dorf erloschen waren. Die hart arbeitende Landbevölkerung suchte früher Ruhe, als die Stadtbewohner und er beschloss, dass es nun an der Zeit sei, sein Werk zu verrichten. In der Ferne hörte er die klimpernden Geräusche einer schweren Rüstung und die schweren Schritte eines Wachmanns. Er hatte die Wachsoldaten einige Tage lang beobachtet und wusste in etwa wann und wo sie ihre Wachablöse hatten. Die Soldaten waren durchaus diszipliniert, aber nahmen es nicht zu genau mit ihrer Ablöse, sehr genau nahmen sie es aber, mit ihrem Patrouillenweg.

Langsam zog er sein Kurzschwert aus einer Lederscheide am Gürtel und erhob sich aus seiner knienden Haltung. Dann trat er hinter einen Baum am Rande des Wäldchens, um von dort aus den Weg zu beobachten, auf dem der Soldat entlang marschierte. Der Wachmann wirkte müde und träge und schlürfte den Weg entlang, sah sich aber immer wieder etwas um. Er folgte ihm mit seinem Blick und trat dann in den Schatten des Baumes und wurde von diesem verschluckt. Einige Schritte weiter, trat der schwarz Gekleidete wieder aus dem Schatten eines anderen Baumes.

Der markerschütternde Schrei einer Harpyie erklang von den nicht weit entfernten Bergen herab. Er verharrte regungslos im Schatten, als der Wachmann sich herum drehte, um in die Richtung aus welcher der Schrei erklungen war, zu blicken. Der Soldat blieb stehen und lauschte angestrengt als irgendwo in der Ferne ein Wolf aufheulte, dann setzte er seinen Weg fort. Er bewegte sich wieder tiefer in den Schatten und wurde von diesem verschluckt, trat dann wieder einige Schritte entfernt aus einem anderen Schatten. Er kam dem Wachmann immer näher, sein Blick heftete sich auf den Rücken des Mannes. Er konnte schon beinah den Herzschlag des Mannes hören und das Verlangen in ihm stieg an. Ein weiterer Satz in den nahen Schatten und er tauchte direkt hinter dem Wachmann auf und hielt ihm das Messer an den Hals, ein Stück über den Halsbergen.

„Heute Nacht wirst du sterben“

Sprach er nah an seinem Ohr und der Soldat gefror in der Bewegung, stand stocksteif da. Ein dünnes Blutrinnsal lief den Hals hinab und hinter die Halsberge.

„Lass dein Schwert und deinen Schild fallen, das wirst du nicht mehr brauchen.“

Der Soldat murrte und mit einer überraschenden Drehung löste er sich und stellte sich kampfbereit seinem Angreifer gegenüber. Ohne groß zu überlegen, oder inne zu halten, setzte er dem schwarz Gekleideten mit wilden Schwerthieben zu. Er wehrte sich auf die Angriffe nur notdürftig, setzte hier und da einen Stich welche wirkungslos über die Rüstung der Wache schrammten. Der Soldat drängte ihn mit seinen Angriffen zusehens zurück. Verbissen grinste der Wachmann, als er den Vorteil roch und Boden gut machte

„Der Einzige der heute nach stirbt bist du, kleiner Strauchdieb!“

Der Wachmann war besser, als er es vermutet hätte, aber Übermut verleitet zu Fehlern, er hatte zwar mühe den Angriffen auszuweichen, oder sie zu parieren, aber er bemerkte immer wieder Lücken in der Verteidigung seines Gegners. Ein harter Stich am Schild vorbei, gegen die Schwerthand, brachte ihn zum Taumeln und er nutzte den Moment und konzentrierte sich sichtlich. Schattenhafte Ranken schossen hoch und griffen den Wachmann, der erschrocken und mit panisch aufgerissenen Augen Schwert und Schild fallen ließ. Mit dem Fuß schob er schnell die Bewaffnung außer Reichweite und machte sich daran den Helm des Mannes abzunehmen. Ein beherzter Schlag des Schwertknaufes schickte den Wachsoldat dann ins Land der Träume.

Kurz sah er sich um, ob durch den Kampf niemand auf ihn aufmerksam geworden war. Dann griff er dem Bewusstlosen unter die Arme und schleifte ihn in den Schatten des nahen Grenzwalls, bekannt als "Carl-Gustav-Bollwerk". Dort löste er die Rüstteile und die Unterkleidung des Soldaten, bis er nackt auf dem Boden lag, fesselte und knebelte diesen. Als er mit seinem Werk fertig war, wartete er ab, bis der Mann wieder erwachte, um dann sein blutiges Werk fortzuführen. Mit einem krummen und scharfen Messerchen schnitt er zahlreiche Wunden in aus denen der Lebenssaft des Soldaten quoll. Selbst durch den Knebel konnte man das Betteln und Flehen des Mannes hören und einige Worte verstehen. Schnell änderte sich dies aber in wüste Beschimpfungen und allerhand Flüche. Er setzte dann einen tieferen Schnitt am rechten Arm und löste Haut und Fleisch vom Knochen, bis die letzten Zuckungen des Mannes von seinem nahenden Tod kündeten. Dann setzte er einen Schnitt am Brustbein an, um dem Toten ein Loch in die Brust zu schneiden und dessen Herz herauszureißen.

Er sah sich nochmal flüchtig um und suchte dann das Weite, der herzlose Kadaver blieb im Schatten des Walls zurück, ebenso wie eine verängstigte Flüchtlingsfrau, die sich versteckt gehalten hatte und das grausige Schauspiel beobachten konnte.
[Bild: _rainbowsheep.gif~c100]
Klick mich!
(jetzt wirklich)
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