Wie ein Irrlichtpulver mir meine Zeit stahl
#1
Erst irritiert und dann verwundert sah ich in meiner Taschen eine unscheinbar glitzernde Probe. Da fiel es mir wieder ein.
Etwas das ich die ganze letzte Zeit erfolgreich verdrängt hatte. Ich sollte mit Alden zusammen ja noch das Irrlichtpulver untersuchen.

Wie kam ich da nur wieder raus? Wahrscheinlich gar nicht. "Also gut" dachte ich mir nur. Ich entschied mich ihm ein Schreiben zukommen zu lassen, sich mit mir in der Akademie zu treffen.


Irgendwann mussten wir uns ja darum kümmern. Egal wie wenig Lust ich auch darauf hatte. Ich schlug einen Termin vor und wartete auf seine Antwort.
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#2
Sachte schwenkte er die Phiole in der Hand und beobachtete den Inhalt. Die feinen Sedimente schwebten trotz des Misch Versuches wieder zu Boden. So würde das neue Gebräu keinerlei Wirkung bringen können. Die Konsistenz war zu dicht. Oder war die Flüssigkeit etwa gesättigt, obwohl.. er hatte doch grade einmal eine Messerspitze hinzugefügt. Das leise Klopfen an der Türe ließ ihn aufblicken. Mit einem leisen Seufzen auf den Lippen ging er zur Türe und blickte, nach dem Öffnen, in das milchige Gesicht eines Botenjungen.

In der Bogengasse hätte man mit anhören können wie die beiden Sprachen, offenbar ging es nicht um ein großartiges Geheimnis.
"Irrlichter.. " Sich den Bart reibend nickte er dem Boten zu. So Fräulein Gisela noch in der Akademie war, würde er sich sogleich auf den Weg machen. Ein Silberling wechselte den Besitzer und der Junge lief sofort wieder zum Fräulein Blumenmeer zurück um ihr zu vermelden, Herr Dorner würde noch heute Abend erscheinen. Und während der Bote schon eilenden Schrittes durch Löwenstein hetzte, packte der dunkelhaarige Gelehrte etwas zusammen das er selbst als Grundausstattung bezeichnete. Wenig später stapfte er durch den Schnee, beinahe die selben Schritte setzend wie der Botenjunge, nur bedeutend langsamer.
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#3
Dankend nahm sie das Antwortschreiben entgegen, gab dem Botenjungen einen Silberling und entließ ihn mit einem freudlichem Lächeln. Nachdem sie dieses gelesen hatte.
Sich auf das Treffen vorbereitend stellte sie einige Phiolen auf einen schmalen Tisch zu ihrer rechten. Da es ihr gelungen war noch eine zweite Probe aufzutreiben, so dass genug Material zum erforschen vorhanden sein sollte, legte sie diese zusammen mit der ersten sorgsam auf dem Tisch ab.
Noch einmal ihren Grundplan zur Untersuchung durchgehende legte sie auch diesen mit einigen Stichworten auf dem Tisch ab und widmete sich dann einigen Büchern. Während sie auf Alden wartete.
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#4
Kalter Wind blies durch die Straßen und trieb vereinzelte Blätter vor sich her. Die Schritte des schlacksig wirkenden jungen Mannes waren zügig aneinander gereiht und führten zielstrebig von der Bogengasse in den Süden der Stadt. Direkt auf die Akademie der Hermetik zu. Aus seiner, für ihn typischen Umhängetasche, hörte man das Klirren von Phiolen gepaart mit dem Rascheln von Pflanzen und Blattwerk. Mit einem Schwung kühlen Windes im Nacken, betrat er den Vorraum.

Es dauerte kaum mehr als drei, vielleicht waren es auch vier, Lidschläge und er stand vor der Tür zur Bibliothek. Noch ein Atemzug und er öffnete die Türe und sah nun Gisela und ihren kläglichen Versuch eines Labor Aufbaus.
"Einfach mal vorbeikommen und klopfen war nicht drin?" Alden schloss die Tür der Bibliothek hinter sich und schenkte Gisela ein feines Lächeln. Noch ehe sie etwas sagen oder erwidern konnte, umrundete er den Tisch und stellte seine Tasche neben ihrem Zeug ab.
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#5
Den Blick von ihrem Buch hebend sah sie ihn an als er seine Sachen aufbaute und lächelte. "Ich hatte gehofft das du noch etwas mitbringst", sagte sie ruhig und ohne auf das vorherig von ihm gesagte einzugehen. Sich erhebend ging sie zu einem Bücherregal in einer hinteren Ecke und stellte das Buch wieder zurück. Erst dann widmete sie sich wieder Alden.
"Ich habe einige Anregungen gesammelt für unser Vorgehen" und deutete dabei auf den Tisch und den handgeschriebenen Zettel.
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#6
Sein Blick huschte über den Zettel und die Augenbrauen zogen sich zusammen. Giselas Schrieb deutete eher in Richtung alchemistische Versuche als sei dieses Irrlicht nicht mehr als ein Gestein das man gefunden hätte.

"Sollten wir nicht lieber mit einer allgemeinen Untersuchung anfangen. Weißt du ob die Wesen aus denen dieses Pulver stammt, Arme und Beine hatten? Augen? Mund? Irgendwas in diese Richtung?"

Neugierig blickte er sie an, seine Finger huschten durch die mitgebrachte Tasche während Pergamente und Kohlestifte zutage förderte und sogleich damit begann, aus dem Gedächtnis ein Schemenhaftes Wesen zu zeichnen, wenn auch eher schlecht als Recht.

[Bild: Irrlicht.jpg]

"Kommt das ungefähr hin von der Form her?" Stolz streckt er Gisela sein Bild hin.
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#7
"Daran hatte ich gar nicht gedacht. Das werden wir mit hinzufügen" fiel es ihr wohl jetzt erst auf.
Nach einem kurzen besehen der Zeichnung kam ein zufriedenes lächeln und sie sagte: " Die Zeichnung ist gut" und deutet auf den Tisch.

"Wollen wir?". In der Hoffnung etwas neues über die Irrlichter herauszufinden half sie ihm beim ersten Versuchsaufbau. Nachdem sie diese auf einen separaten Stapel gelegt hatte um die Zeichnung später dem Bericht hinzu zufügen.
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#8
"Dann fangen wir mal an." Mit einem Löffel füllte er etwas von dem Pulver in seinen Mörser. Noch bevor er den Stößel zur Hand nahm schrieb er auf ein Pergament einige Zeilen.

~
Untersuchung der Überreste von Wesen aus anderen Sphären, genannt Irrlichter

Herkunft und Aufbau
Nachdem Augenzeugen Berichte besagen das Irrlichter vielerlei Gestalt haben können
ist davon auszugehen, dass die Herkunft keiner einheitlichen Beschwörung zugrunde liegt.
Das fehlen von Extremitäten betrifft dabei nur wenige Exemplare der Gattung Irrlicht,
doch legt das fehlen eines Menschlichen Körpers*1 nahe, dass sie nicht auf unsere Art
miteinander Verbindung halten. Wie und ob durch die richtigen, wenn auch düsteren Kräfte,
eine Kontrolle besteht, wird im Rahmen dieser Untersuchung nicht zu den Versuchen gehören.

Beschaffenheit
Die vorliegenden Überreste ähneln dem Quarzsand und weisen geringste Spuren eines Funkelns
auf. Die Überreste selbst schweben nicht, wie es die Kreaturen taten und sind nachweislich nicht
aggressiv.

Versuch 1
Stumpfe Gewalteinwirkung durch eine handelsübliches Mahl Werkzeug im handlichen Format.

Das Sand artige Pulver lässt sich ohne Zwischenfälle zu feinem Staub zermahlen.

Keine besonderen Vorkommnisse oder Erkenntnisse
~


Dann wendet er sich Gisela zu.
"Sei so nett, vermisch das feine Pulver mit klarem Wasser. Wir wollen doch mal sehen ob es sich mit der Flüssigkeit verbindet oder zu Boden sinkt."
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#9
Sie nickte daraufhin und sagte nichts zu seinem forschen Tonfall. Zum einen hielt er sich an den von ihr aufgestellten Plan und zum anderen war er der Alchimist nicht sie.
Immer wieder hielt sie die Ergebnisse mit unterschiedlichen Mengen des Irrlichtpulvers fest. Zu ihrer Enttäuschung kam es zu keiner Reaktion und gemahlen als auch ungemahlen sanken im Reagenzglas zu Boden.

"Ob wir es entflammen können?"kam ihre Frage fast schon automatisch. Ein Glitzern lag in ihren Augen als sie neben den normalen Methoden ,die Nutzung von Feuerpfeil vorschlug. " Nur zur Sicherheit, das wir auch alles ausprobieren", kam es von ihr als Begründung.
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#10
"Ich mag es, wie du denkst." Nach so vielen negativen Ergebnissen konnte es kaum Schaden die Überraste des Wesens den Flammen auszusetzen. Eine tönerne Schale wurde auserkoren das Behältnis zu sein. Dann glitt seine Hand an den Fokus, welcher an seinem Gürtel baumelte.

"Nach euch Gisela, dieses Experiment trägt eure Signatur."
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