FSK-18 Das blonde Gift
#1
[Bild: medieval_tavern_girl_fantasy_art_by_shib...q-horz.jpg]

Die Sonne brannte heiß an diesem Tag in Ravinsthal vom Himmel und erwärmte das Dach auf dem Helena lag, sie kaute auf einem Grashalm herum, den sie zwischen den Lippen hatte.
Die Leute erzählten sich das der Hof, auf dem sie lebten ein Spukhof war aber daraus machten sie sich nichts draus sie waren, mit dem zufrieden was sie hatten auch wenn es nicht viel war.

Der Schrein der Götter war nicht unweit ihres Hofes entfernt und so legten sie immer wieder Gaben dort ab.

Ihre Eltern wollten das sie am Hof half, aber das war nichts für sie, ihr strebte nach mehr, Abenteuer wollt sie erleben. Dennoch half sie, um die Eltern nicht zu verärgern.

Unten im Hof spielten ihre Geschwister,Konrad wollte Mila greifen und Mila kreischte auf, als ihr Bruder sie einfing. Im Pferch grunzten die Ferkel und wälzten sich im Staub. Der Sommer war sehr heiß und trocken und alles litt darunter,Mensch, Tier und Pflanzen lechzten nach kühleren Temperaturen und vor allem Regen.

Die Brunnen trockneten allmählich aus und die Flüsse waren schon um die Hälfte geschrumpft in ihrem Bett.
Beinah der halbe Tag war schon vorbei und die Mittagshitze war grade am schlimmsten, als Helena sich vom Dach erhob und von ihrer Position aus den Blick über die Felder schweifen ließ. Sie lebte mit ihren Eltern und Geschwistern auf einem kleinen nicht großen Hof in Ravinsthal, ihr Vater und die Mutter waren Bauersleut einfachen freien Standes.
Nach einer Weile blieb ihr Blick für einen Moment an einem Gehöft hängen und beobachtete das Treiben dort.

Entschlossen schwang sich vom Dach und schlich sich durch den Garten davon. Sie mischte sich unter die anderen Leute und schaute mal hier und mal da am Marktplatz umher.

Scheinbar ziellos streifte sie durch die Gegend,jedoch wusste sie ganz, wohin sie wollte.

Bei der Schmiede angekommen blieb sie stehen und schaute Wilbur zu wie er an eine Pflugschar arbeitete. Die Muskeln spielten bei jedem Schlag mit dem Hammer und seiner freier Oberkörper war schon den einen oder andern Blick wert.
Jedoch war dieser Anblick nicht der Grund weswegen sie hier verweilte, als er aufblickte von seiner Arbeit winkte sie ihm zu und lächelte.

Sie betrat die Schmiede und trat auf ihn zu,betrachtete seine Arbeit und stellte sich dicht neben ihn.
Er roch nach Rauch und kleine Schweißperlen glänzten auf seiner Haut,

*Weißt du Wilbur das du der hübscheste Kerl hier in Ravinstahl bist raunte Helena in sein Ohr und erzeugte damit bei ihm ein breites Grinsen.

Ich seh mich mal ein wenig um bei dir, ja? Wilbur nickte und sie konnte seine Blicke spüren, als sie durch die Schmiede wanderte. Sie ließ ihre Hüften ein wenig mehr als nötig schwingen und plötzlich überfiel Wilbur ein wilder Arbeitstrieb und er hämmerte wild auf der Pflugschar ein …

Leise kicherte Helena kurz und kam dabei bei den Dolchen an und betrachtete jene eingehend, es waren schlichte dabei und auch recht aufwendig geschmiedete.

Nach einer Weile verschwand einer jener schlichteren aber ansonsten hervorragenden Dolche im Ärmel ihres Gewandes.

Auch ein Wetzstein gesellte sich noch dazu,man weiß ja nie wozu es gut ist ,dachte sie so bei sich.
Ihm hinausgehen verschwand noch ein Armreif in ihrer Tasche und sie rief Wilbur zu ; wir sehen uns Wili und dann lädst du mich zum Essen bei dir ein.

Eifrig winkte er Helena ,zu sein Grinsen dabei war etwas….nunja dümmlich, wenn es gemein auslegen wollte. Gemütlich machte sich Helena auf den Heimweg und dort angekommen verzog sie sich auf ihren Lieblingsplatz auf dem Dach und betrachtete ihre Beute in Ruhe.

Den Dolch sie würde sie für sich behalten und den Armreif verkaufen,ihn zu tragen wäre wohl wenig schlau…

Die Abenddämmerung senkte sich über das Bauernviertel in Ravinsthal und allmählich kehrte Ruhe ein. Helena ging hinein, wo die Eltern schon mit dem schlichten Abendessen warteten. Sie erzählten sich vom Tag und beschlossen früh am morgen fischen zu gehen.

So begab sie sich zu Bett,sie teilte mit ihren Geschwistern eine Kammer. Und so musste sie recht leise sein, um sie nicht wieder aufzuwecken,so schlich sie sich hinein leicht wie ein Lufthauch …

Früh noch bevor die Sonne aufgegangen war, tapste sie hinunter und der Vater war schon auf und hatte alles nötige zusammengesucht.
So brachen sie dann auf zum Fluss,der Vater mit einem frohen Lied auf den Lippen.
Sie fischten bis fast zum Mittag und hatten beinah 20 Fische herausgezogen, mal groß mal etwas kleiner. Dann machten sie sich auf den Heimweg und waren auch froh, als sie dort ankamen, denn nun zur Mittagszeit wurde es heiß und unangenehm.

Der Vater wollte sich etwas ausruhen und legt sich auf sein Strohlager, irgendwie gefiel er Helena gar nicht. Schon auf dem Heimweg war es Helena aufgefallen das er hin und wieder schwankte und eine Pause machte. Etwas später als sie nach ihm sah lag er schwitzend und kalkweiß auf seinem Lager. Helena rief die Mutter dazu und sie machte sich besorgt auf den Weg zum Kräuterweib. Später als sie mit der alten Gertrud zurückkam es dem Vater noch schlechter und sie legten ihm kühlende Tücher auf die Stirn und machten Wadenwickel. Gertrud kochte einen Trank und Vater trank ihn, wenn auch nur widerwillig, dann wurde er etwas ruhiger und schlief ein.

Sorgenvoll wachten Mutter und ich an seinem Lager,Mila und Konrad hatten wir nach oben geschickt, damit Vater seine Ruhe hat.
Lange noch wachte ich an seinem Bett,auch noch als Mutter sich schon schlafen gelegt hatte, unruhig wälzte er sich hin und her und sprach undeutlich im Schlaf.

Irgendwann muss ich auch eingeschlafen sein mit dem Kopf auf der Bettkante ruhend. Als ich erwachte lag Vater mit offenen Augen da,der Blick starr nach oben gerichtet. Sein Brustkorb lag still kein Atemgeräusch ging von ihm aus, ich weckte Mutter panisch und sie schrie auf, als sie ihn so liegen sah. Das Fieber hatte unseren Vater über Nacht dahingerafft,in jenem Moment kamen Mila und Konrad von oben und sahen, was passiert war.

Sie brachen in Tränen aus und warfen sich auf Vater,als könnten sie ihn aufwecken. Flehten und weinten, dass er aufwachen möge… Doch nichts dergleichen geschah ,das Kräuterweib kam und untersuchte ihn, es wäre wohl die Schwindsucht gewesen sagte sie. Noch am selben Abend wurde Vater auf dem Friedhof beigesetzt und wir blieben noch lange stehen und sprachen am Schrein ein Gebet zu den Göttern.

Doch war dies nicht das letzte Unglück, das uns widerfuhr einige Monde später verstarb die Mutter an der Sehnsucht des Vaters. Ab dem Tag hatte Helena immer zwei Dinge bei sich. Ein kleiner geschnitzter Fisch aus Holz, den ihr Vater ihr einst schnitzte und ein Tuch aus Leinen von ihrer Mutter als Andenken an sie.

In diesen Dingen lebten sie für sich weiter.

Mila und Konrad rannten eines Tages fort, Helena suchte alle Wälder, Flüsse, Städte und Ortschaften ab

Fand aber nichts.

Bei der Suche vor einer kleinen Gasse blieb sie völlig außer Atem stehen, sie holte Luft und sah am Haus eine Kellerluke, sie sah noch einmal hinter sich und öffnete die Luke und sprang hinein.Dürch den kleinen Spalt der Luke schaute sie hinaus und atmete schnell aber doch tief dürch. Sie nahm zwei kleine Steine und rieb sie aneinander, dann nahm sie etwas Heu, was sie in ihrer Hosentasche immer bei sich trug und zündete damit ihre kleine Fackel.

Im Schein des Lichtes sah sie sich um hier und da lagen einige Fässer herum und ein Regal mit Speisen, sie überkahm der Hunger und so nahm sie sich ein Laib Brot und etwas Kaese aus dem Regal. Genüsslich setzte sie sich in die hinterste Kellerecke und wollte zu speisen beginnen, als sie ein Schnaufen vernahm.

Ruckartig zog sie ihren Dolch, den sie dem Schmied geklaut hatte aus dem Halter und schlich in die Ecke nahe der Fässer.

Den Dolch in der Hand schlich sie auf leisen Sohlen in die Ecke, wo sie das Geräusch vernahm,

sie packte sich das Fass und zog ruckartig zur Seite.

Ein Mann saß in der Ecke und knabberte an einem Laib Brot

*na auch hunger kleine?*fragte er sie ruhig, als ob es ihm überhaupt nichts auszumachen das sie da war.

Sie stockte und sah ihn an

*das geht dich einen Dreck an* zischte sie ihm entgegen *, wie heißt du eigentlich und was machst du hier *

Der Mann hob den Kopf an und entgegnete

*na das gleiche wohl wie du hab Hunger und wollte mich etwas bedienen * entgegnete er ihr

*und ich bin Michel und du?*

*Helena *stotterte sie

Der Mann lachte leise auf

*die dreiste Helena *spottete er ihr entgegen

*wer ist hier dreist? Ich nicht meint sie zickig. Sie lächelte und sah ihn etwas eindringlich an, als wolle sie wohl mehr über ihn erfahren. Sie sagte ihm das ihre Geschwister fortgelaufen wären und sie nicht wusste, wo sie wären.

*Komm * meinte er nur wir gehen zu Armin wenn du nichts Besseres zu tun hast

Mittlerweile war es dunkel geworden und die Wächter waren, als sie aus der Luke blickten nicht mehr zu sehen.

Sie schlichen auf leisen Sohlen drei Straßen weiter, er öffnete eine Tür schob sie hinein und schaute sich noch einmal um ehe er auch hineinging und die Türe zu zog.

In einer kleinen Stube saß ein älterer Mann, als er sie erblickte schaute er zu Michel und meinte

*wer ist das, was will sie hier?* er schien nicht begeistert zu sein über die Anwesenheit ihrer.

Michel erklärte ihm, das er sie vorhin kennengelernt hatte und sie einfach mit genommen hat

*Sie verschwindet sofort* brüllte er ihn an

Michel schenkte ihm noch ein Rum ein und redete in Ruhe auf ihn ein, er machte ihm plausibel

dass man Helena ja noch brauchen könne.

Missfällig ließ er sie da.

So zogen die Monde in das Land in der Zeit zogen alle drei los auf Beutejagd. Helena versuchte immer wieder ihre Geschwister zu suchen doch es gelang ihr nicht sie ritt nach Candaria hörte sich dort um ebenso nach Löwestein aber nichts, an einem Wintertag der Schnee lag schon sehr hoch hörte sie am Markt das zwei Kinder zu tode gekommen sind wohl an Unterkühlung. Sie erschrak ihre Geschwister waren nicht mehr, da sie hatte es nicht geschafft sie zu finden und zu retten.

Zu allem übel erwachte Armin an einem Tag im Winter auch nicht mehr aus seinem Schlaf So waren Michel und Helena allein

Sie beschlossen einen neuen Weg einzuschlagen, sie nahmen sich Proviant mit und einige Habseligkeiten mit und gingen erst mal fort für eine ganze weile und Helena lebte in den Wäldern und da wo man sie brauchte weit von Ravinstahl entfernt, um zur Ruhe zu kommen.

In der zeit war eine Seuche ausgebrochen und die Ravinstahler Tore wurden verschlossen und für niemanden zugänglich.

Die Wege von ihr und Michel trennten sich, sie hatte ihn eigentlich sehr lieb gewonnen, aber ihn zog es fort wo er

Einst hergekommen war. Und Helena ging zurück nach Ravinstahl nachem die Tore wieder geöffnet hatten was sie dort erwarten würde, war ungewiss.
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