Wie stellt ihr euch "Low-Fantasy" vor?
#11
Ich lese hauptsächlich Highfantasy-Bücher, schreibe auch Highfantasy-Geschichten - in sofern habe ich einige Probleme damit, mir Lowfantasy vorzustellen. Was sich darin bestätigt, das in meinen Hintergrundideen für meinen Arx-Char der Magiegehalt oder auch Übersinnliches-gehalt ausartet, zu stark vertreten ist.
Nach dem ich all die vorherigen Post hier gelesen habe, denke ich, das Low-fantasy sich in Subtilität ausdrückt.

Magie
- ist subtil, kann von Beobachter x nicht immer als solche erkannt werden (im Sinne von magischem Beiwerk, das entsteht, wenn man Zaubert. Man sieht das Endergebnis, aber keinen magischen Glanz, Funken, bla, ausser vielleicht bei einem Feuerstrahlzauber oder dergleichen),
- wird sparsam angewendet - vielleicht weil es anstrengt und u.A. eine Sache des starken Willens ist. Wer schwächelt, deprimiert ist, kränklich bla, kann vielleicht Probleme bekommen, generell oder nur bestimmte Magie zu wirken, gar feststellen, das sich die Effekte der Magie gegen einen selbst wenden. Bsp Beschwörer... Weil er gerade aus Grund x deprimiert ist oder schon nahe an einem Erschöpfungszusammenbruch, wenden sich seine beschwörten xy gegen ihn, gehorchen nicht mehr, greifen vielleicht die Alliierten an.

Feenwesen
- u.ä. übernatürliche Wesen bla sind subtil. Man begegnet ihnen nicht alle Nase lang. Sie werden nicht umsonst als die Verborgenen bezeichnet. Sie sind scheu, viele von ihnen aber auch neugierig. - Wenn sie sich zeigen, haben sie einen Grund. Man kann sie nur zufällig oder auch durch eigene Absicht sehen, wenn man bestimmte Dinge tut - zu bestimmten Zeiten an Orten bestimmte Dinge tun, und wenn da zufällig eines von denen ist, kann man sie vielleicht sehen. Wer absichtlich spitzelt, wird aber vielleicht von denen bestraft werden Grins
- Wie man auch in Aberglaubenversetzten Örtchen in unserer realen Welt noch heute (und vor allem im Mittelalter) feststellen kann, tun die Leute bestimmte Dinge zu bestimmten Zeiten, um sich übersinnlichen Ärger vom Hals zu schaffen oder gar nicht erst zu bekommen. Zeitweise bleiben sie sogar im Haus, wenn irgendwelche Wesen laut Aberglauben, Legende oder bla draussen zur Zeit rumwuseln.
- Man sieht oftmals die Feenwesen nicht - allerdings sieht man, was sie bewirken. Dh. Dinge, die verschwunden sind und plötzlich wieder an der gleichen oder an anderen Stellen wieder auftauchen. Hühnereier, die eingesammelt und in den Korb gelegt wurden - allerdings lässt sich der Sammler nicht feststellen (oftmals ein Brownie) oder aber das Waren in der Werkstatt fertig gebastelt da stehen.
Zerstörte Sachen, verstreutes Vieh, vernichtete Ernten, Menschen, die von irgendwas geprügelt werden, aber den Prügler nicht sehen (was schon sehr direkt ist) was von wütenden oder böswilligen Feenwesen herrührt. Wenn jemand offensichtlich Prügel von etwas unsichtbaren einsteckt, denke ich mal nicht, das es dazu Zeugen gibt Grins
Man hört sie vielleicht. Man sieht, was sie getan haben. Man sieht sie selber in Person sehr selten. Man redet mit ihnen noch seltener.

Empfindsame Menschen werden sie öfters spüren, wahrnehmen, manche vielleicht sogar verschwommen etwas aus dem Augenwinkel zu erkennen glauben.
Auch mit Dingen wie Telepathie, Empathie, Vorraussicht und dergleichen ist es so. Es verhält sich da genauso wie in der realen Welt mit manchen Leuten. Nur das damals im Mittelalter die Menschen öfters auf ihre Sinne hörten, wenn sie etwas wahrnahmen und nicht wie heute leider oftmals die Menschen es als Blödsinn abtun oder als Aberglauben verwerfen. Empfindsame Menschen gibt es öfter, als man allgemein annimmt. Aber nicht so oft, das man sagen kann, es ist etwas normales.
Für die Betroffenen verhält es sich anders. Manche finden es beängstigend. Manche betrachten es als normal. Wenn man von Realitätsnah spricht, sollte man definieren, was Realitätsnah ist.

Ein paar Beispiele aus meiner Familie - und nein, es ist kein Witz, keine Übertreibung und schon gar keine Lüge.
Meine Familie ist weitverstreut. Meine grosse Schwester ist in Australien mit ihrer Familie. Meine kleine Schwester und mein Bruder in Amerika mit ihren Familien. Meine Mutter hat Fähigkeiten, die sie teils an uns vererbt hat, manche von uns haben auch gezeigt, das wir neue Fähigkeiten entwickelt haben (das oder sie liegen bei meiner Mutter brach, wurden bei uns aber aktiv).

Meine Mutter sass im Flugzeug auf dem Weg nach Australien zu meiner Schwester Susanne. Aus dem Nullpunkt heraus hat sie versucht sich zu erinnern, wo meine Schwester als junge Frau in Bonn gewohnt hat. Sie versuchte sich an den Strassennamen zu erinnern, konnte es aber partout nicht. Zwei Tage später fragt meine Schwester sie, wo sie in Bonn gewohnt hat, wie die Strasse hiess. Meine Mutter erfährt, das Susanne sich auf einer Partie mit einer anderen Deutschen darüber genau darüber unterhalten hat und das sie verzwatzelt versucht hatte, sich an die Strasse zu erinnern. Telepathie? Jup. Gedanken sind nicht Raumgebunden. Vielleicht nicht mal Zeitgebunden.
Telepathie geschieht öfters zwischen Leuten, die sich verbunden fühlen. Es ist nicht immer ein Fall von 'Zwei Köpfe, ein Gedanke' sondern kann massiv offensichtlich sein. Meine Schwester Gabi, Mama und ich sassen in der Küche. Ich zeichnete, Gabi las, Mama kochte. Es war harmonisch und still. Plötzlich sagt Gabi zu mir durch das Buch halbabgelenkt: 'Das tut mir leid.' Ich schau auf und frag etwas verwirrt nach, was ihr leid tut. Das ich mich vermalt habe... freudige Aufregung daraufhin - ich hatte den Satz 'Mist, ich hab mich vermalt' nur gedacht, nicht gesagt. Meine Mutter war Zeuge. Sie hatte nur Gabi gehört.

Wir haben auch oftmals 'Besuch' der übersinnlichen Art. Das kann bis zu 4 mal im Jahr vorkommen. Meistens dann, wenn die Katzen nicht in den jeweiligen Räumen oder gar aus dem Haus sind. Diejenige, die sie bemerkt, bin gewöhnlich ich. Ich kann nicht wirklich beschreiben wie es ist... Es ist einfach 'etwas da' was da nicht hingehört. Klar kann man sagen: das bildest du dir ein, aber ich neige nicht zur grundloser Furcht. Und Entitäten, ob gut, neutral oder böse, machen mir alle Angst, weil ich sie nicht zu unterscheiden weiss (und weil ich sie nur fühlen, aber nicht sehen kann Grins). 3 Fälle will ich hier mal beschreiben.

Ich gehe generell spät ins Bett - als Arbeitssuchende ist das für mich normal, da ich von Natur aus eher eine Nachteule bin. Als ich da mal schlafen wollte, stellte ich fest, das ich im Halbschlaf Stimmen hörte - und ja ich weiss wie das klingt. *schmunzel* Ich neige nicht dazu, Körperlose Stimmen zu hören Grins. - Stimmen von mehreren 'Entitäten' die mich anriefen, mit ihnen zu kommen, mit ihnen zu spielen. Ich schlug die Augen unter Schwierigkeiten auf, weil der Schlaf an mir saugte und hörte die Stimmen _immer noch_. Sobald ich das Licht anmachte, waren die Stimmen weg. Ich blieb ein paar Minuten wach, machte das Licht aus, wollte wieder schlafen. Während meine Gedanken weggesaugt wurden, hörte ich wieder dieselben Stimmen. Augen auf. Licht an, Stimmen weg. Das Geschah so 5 mal hintereinander, bis ich die Nase voll hatte und das Licht anliess um bis zum Morgengrauen zu lesen. Und nein, keine Katze weit und breit. Was immer es war, ich glaube nicht, das es gutartig war.

Wieder war ich am Schlafen und wache aus unerfindlichen Grund auf. Nun müsst ihr euch vorstellen, das 3/4 von einer Zimmerwand von der Decke bis zum Boden aus riesigen Fenstern besteht. Durch diese Fenster scheint der Mond, wenn es nicht bewölkt ist - und so war es auch in jener Nacht. Vollmond (oder nahe dran, weiss nimmer so genau Grins), das Zimmer war _hell erleuchtet_. Ich habe sehr schlechte Augen, kann aber Umrisse auch im Halbdunkel sehr gut ausmachen. Ich schlage also hellwach die Augen auf und sehe alles in diesem diffusem nächtlichen mondhellem blauen Licht und blicke gen der Fenster - und zwei Schritte von meinem Bettende entfernt ist eine seitlich knieende Gestalt, die Fenster im Rücken. Eine Gestalt, die offensichtlich dunkler ist als der Rest, der sonst recht freien Platzes. Ich heb den Kopf und trau meinen Augen nicht, da erhebt (!) sich die Gestalt und dreht sich dabei leicht zu mir. Ich grabsch nach meiner Brille und fasse zum Licht, lasse dabei die Gestalt für einen Bruchteil einer Sekunde aus den Augen - weg. Wie weggeblasen. Hätte ich nachgedacht, hätte ich sie nicht aus den Augen gelassen. Was kann ich zu der Gestalt sagen von dem, was ich gefühlt und gesehen habe? Gesehen? Etwa 1,80 gross - so gross wie mein Bruder halt, wenn der hier ist und sich einen Spass draus macht, mich mit Eiscubes zu wecken. Die Haltung friedlich, keine Brüste, also wohl (auch vom Gefühl her) ein Mann. Die Beine definitiv nicht menschlich, mehr Ziegen- oder Rehartig, wenn auch nicht so schlank. Vom Gefühl her: milde Neugier. Nicht bösartig. Ich hatte kein Gran Angst, ich war nur überrascht.
Meine Annahme: das war unser Hausgeist. Und ja wir haben einen. Vielleicht ein Pan oder ein Urisk. Ich persönlich würde mich freuen, wenn ich ihn mal wieder sehen würde. Nächstes Mal erinnere ich mich vielleicht auch daran, nicht weg zu sehen und ihn zu begrüssen.

Meine Schwester und ich in Amerika. Ich schlafe im Wohnzimmer auf dem Sofa. Gabi und ihr Mann sind im Schlafzimmer - die Tür ist wegen der Katzen geöffnet. Ich träume davon, das etwas Düsteres auf mich zukommt und ich nicht weiss, wie ich es aufhalten soll. Es kommt immer näher und - wupp, geht das Licht an - ich sofort wach und sehe, wie meine Schwester kreidebleich auf mich zukommt und mich fragt, ob ich in Ordnung bin. Sie wird noch bleicher, als ich ihr erzähle, wovon ich träumte. Sie erzählte mir, das sie davon träumte, wie etwas auf sie zukam, ihr und ihrer Familie etwas böses wollte, aber sie es mit blankem Willen abwehren konnte. Sie muss im Halbschlaf gewesen sein, denn in ihrem Traum sah sie die Türe, durch die das Ding ging und wusste instinktiv, das dies die Türe zum Wohnzimmer war. Sie wachte mit dem Gedanken auf, das das Ding zu mir ging und machte dann das Licht an. Sie weckte ihren Mann, welcher von den Fähigkeiten meiner Familie weiss. Während Gabi und ich zusammen im Schlafzimmer weiterschliefen, so gut es ging, blieb er die Nacht auf und betete (putzigerweise glaubt keiner in meiner Familie an Gott, aber die Angeheirateten aus Amerika glauben an ihn Grins).

Da fällt mir ein anderer eher typischer Fall ein Grins
Ich wollte mal was eher ungewöhnliches in diesem Hause machen: Tee. Wir haben so ein Schränkchen mit Türverglasung, sprich man kann wunderbar durchsehen. In diesem Haus wird selten Tee getrunken und das Teesieb ist eigentlich das erste, was man da sieht - es steht vor allen anderen Dingen in diesem Schrank. Nun wollte ich Tee machen und guckte nach dem Sieb. Nicht durch das Glas sichtbar. Ich wundere mich, öffne den Schrank - das Sieb ist weg. Ich guck an anderen Stellen nach, wundere mich mehr udn geh schliesslich Mama fragen, ob sie es woanders hin hat. Sie wundert sich auch, geht hin, guckt, nix da. Wir fangen an zu suchen. Im ganzen Haus. Sind uns beide einig, das wir in den letzten Tagen gar nicht an dem Schrank waren. Das Teesieb also gar nicht weg sein kann. Mama und ich sind beide die Typen, die suchen bis zum abwinken, wenn etwas weg ist. Schliesslich gebe ich auf und denk: kay, dann eben ohne Teesieb. Öffne besagtes Schränkchen, um nach der Teekanne zu greifen und trau meinen Augen nicht. Da steht das Teesieb - wieder an vorderster Stelle - perfekt ersichtlich. Da wo vorher nichts war, als wäre es nie weggewesen. Schätze mal, unser Hausgeist mag gern Streiche spielen. Sein neuester Streich ist es, meine neugekauften Pc-boxen zu verstecken. Sie sind noch verpackt und ich denk mal, er nimmt mir übel, das ich unbedingt neue haben wollte, sie dann aber nicht sofort anschloss. Sie sind noch verschwunden - seit etwa 3 Monaten. Wer weiss, wann er sie mir wieder gibt.

Nun meine Frage an den Staff: Wie soll ich Low-fantasy verstehen, wenn mir übersinnliches so oft passiert? Man kann hier weissgott nicht mehr von selten sprechen, eher mal das Wort OFT gebrauchen Grins Für mich ist das normal. Insofern wäre eine Definition dessen, was der Staff sich vorstellt, wirklich wünschenswert. Denn wenn ich realitätsnah spiele - meine Realität - wird mein Char öfter derartiges erleben, als dem Staff vielleicht lieb ist Grins

So... mal wieder Romane erzählt. Nenene, von Bla in Maßen versteh ich wirklich nix *lacht*
Nuja... man liest sich.

Chrissie
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#12
Sacliaes trifft in meinen Augen den Nagel auf den Kopf.

Das beste Beispiel für eine stimmige Welt im Low Fantasy - Setting ist tatsächlich Westeros aka "A Song of Ice and Fire". Dort existiert zwar eine gute Portion Fantasy (Magie, übernatürliche Wesen) "tatsächlich", wird von der allgemeinen Bevölkerung jedoch grundsätzlich als Aberglaube abgetan und tritt dementsprechend nur recht selten offensichtlich auf die Bildfläche.
It’s only temporary, that fleeting feeling of warmth,
Just a flash before the line gets blurry,
Between a longing for more than what the body wants now and
What the body wants now more than anything.

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#13
Low Fantasy ist für mich so wenig verschiedene Rassen wie möglich (vorallem natürlich was die spielbaren Rassen angeht).
Aber ich fänd Raubritter und Räuber in einem Dungeon besser als zum tausendsten Mal Orks und Goblins.

Ansonsten so wenig aufwenig inszenierte Magie wie möglich, wobei Magie nicht gänzlich fehlen darf/soll , da in Low-Fantasy ja noch das Wort Fantasy drin steckt.


Edit: Sry wenn dat in den falschen Hals kam, aber es war meine Art und Weise darauf aufmerksam zu machen, dass ich es ein wenig neben dem Thema fand.
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#14
*mal ebend den alten text hier rausnimmt*

Hab nicht gesehen, das der Grund meines Unfriedens weg ist, werd demnach auch diesen Text hier löschen. Rückblickend denke ich, das ich mich auch erst hätte abregen sollen - dann posten. Meine Worte waren zu scharf gewählt. Ich hoffe, man möge mir verzeihen.
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#15
Moin,

Zum Punkt Magie:

Da haben meine Vorredner eigentlich schon das grunsätzlichste gesagt, Magie kann, soll sogar in der Welt existieren. Aber begrenzt, d.h. Magie muss etwas außergewöhnliches, etwas elitäres bleiben. Nicht jede 2te Gilde, Räuberbande, etc. sollte einen schmunzelnden Feuerballschleuderblitzmagier an der Seite haben, das zerstört viel Flair und Potenzial. Magie soll gefürchtet sein, von unteren Schichten verhasst vom Adel skeptisch beäugt (obwohl der ein oder andere gewiss die Magie für sich nutzen werden möchte...).

"A Game of Thrones" zeigt es recht gut, Magie gibt es. Aber viele glauben nicht dran und alle die es mal zu Gesicht bekommen denken gleich an was schlimmes (siehe Dothraki als die Blutmaegi Khal Drogo zum Zombie gemacht hat...).

Ich selber stelle mir Zauberer auch eher wie z.B. bei Terry Pratchett vor, lümmeln die ganze Zeit in ihren Akademien, wirken etwas exzentrisch und sind mehr mit kleinen, internen Machtkämpfen beschäftigt als mit dem Händefuchteln.

mfg
- Barna
Arx Obscura Altlast
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#16
(07.07.2011, 19:02)Barnabas Altenbach schrieb: Ich selber stelle mir Zauberer auch eher wie z.B. bei Terry Pratchett vor, lümmeln die ganze Zeit in ihren Akademien, wirken etwas exzentrisch und sind mehr mit kleinen, internen Machtkämpfen beschäftigt als mit dem Händefuchteln.

Ja, sehr gut. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

Ich würde auch sagen, dass Magie so gesehen wird, wie z.B. im Herrn der Ringe. Alle kennen Gandalf, Menschen und Hobbits gleichermaßen. Alle wissen, dass er ein Zauberer ist, doch alles was man jemals von ihm gesehen hat, sind Taschenspielertricks oder wie ein Freund von einem Freund gesagt hat, dass er ihn beim Zaubern gesehen habe.

Magier sind meiner Meinung nach also im Low Fantasy Bereich noch eher Theoretiker, als Praktiker. Und wenn sie praktizieren, dann aber auch gewaltig und nicht immer kontrolliert oder eindeutig gut.

Magie sollte so sein wie eine Raubtier. Man 'kann' es bändigen, aber man sollte sich gut überlegen, ob man es freilassen will. Und solange studiert man und studiert man, bis man es vielleicht besser versteht. Und alle anderen denken sich: meine Güte, der komische Typ da mit seinem zugedeckten Käfig, was da wohl so tolles drin sein soll? Wink
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#17
Im Hinblick auf den sich hier relativ deutlich abzeichnenden Trend zur eingeschränkten Magie möchte ich gerne nochmal auf die neuesten News hinweisen, die besagen (was mir auf Rückfrage im IRC auch bestätigt wurde), dass man seinem Charakter bei der Erstellung ohne weiteres eine magische Begabung verpassen kann.

Bitte überdenkt diesen Schritt nochmal, liebe Admins, und beschränkt die Anzahl magiebegabter Charaktäre irgendwie, damit am Ende nicht an jeder Straßenecke ein magiebegabter Bauer Heinrich steht.
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#18
(07.07.2011, 19:49)Eddard schrieb: Im Hinblick auf den sich hier relativ deutlich abzeichnenden Trend zur eingeschränkten Magie möchte ich gerne nochmal auf die neuesten News hinweisen, die besagen (was mir auf Rückfrage im IRC auch bestätigt wurde), dass man seinem Charakter bei der Erstellung ohne große weiteres eine magische Begabung verpassen kann.

Bitte überdenkt diesen Schritt nochmal, liebe Admins, und beschränkt die Anzahl magiebegabter Charaktäre irgendwie, damit am Ende nicht an jeder Straßenecke ein magiebegabter Bauer Heinrich steht.

Dem kann ich zustimmen, obwohl ich vor habe sogar mehrere Magiewirker zu spielen (sofern man den Priester nun als richtigen "Magier" bezeichnen will, aber zumindest der Nekromant ist einer Tongue ).

mfg
- Barna
Arx Obscura Altlast
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#19
Terry Pratchett und Low-Fantasy? Den Vergleich hät' ich nie gezogen, aber nu, wo dus sagst - doch ja, stimmt. Das sind wirklich die einzigen Romanzauberer, die ich kenne, die kaum zaubern. Sie betrachten Magie als etwas möglicherweise gefährliches.
Hmm ich weiss nicht ob der Vergleich hinkt - ich hab die Serie auch seit Jahren nicht mehr gelesen, aber wäre vielleicht auch Die Hüter der Flamme von Joel Rosenberg ein brauchbarer Vergleich?

Die Welt dort ist definitiv tiefstes Mittelalter. Die Magier dort studieren ewig, die Sprüche herzustellen, gar ein eigenes Magiebuch herzustellen ist schwer machbar (für einen Blitzzauber war da ein Inhaltsstoff der Tinte der Russ einer vom Blitz getroffenen Tanne oder so).
Sprüche darf man nicht vom Buch ablesen, weil sie sonst sofort aktiviert werden - das Geschriebene verschwindet - behält man sie aber im Kopf, erdrücken sie einen, man muss dagegen ankämpfen, sie zu benutzen. Verwendet man zuviel Magie über einen längeren Zeitraum, wird man 'süchtig' und Geist und Körper werden ausgezehrt.
Die Buchreihe wurde meines Wissens nach nie zuende geführt, weil der Autor verstarb. Möglicherweise ein Grund, sie nicht zu kaufen, obwohl ich die Bücher für einsame Klasse halte.

Mit freundlichen Grüssen,

Chrissie
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#20
(07.07.2011, 19:16)Merkenau schrieb:
(07.07.2011, 19:02)Barnabas Altenbach schrieb: Ich selber stelle mir Zauberer auch eher wie z.B. bei Terry Pratchett vor, lümmeln die ganze Zeit in ihren Akademien, wirken etwas exzentrisch und sind mehr mit kleinen, internen Machtkämpfen beschäftigt als mit dem Händefuchteln.

Ja, sehr gut. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

Ich würde auch sagen, dass Magie so gesehen wird, wie z.B. im Herrn der Ringe. Alle kennen Gandalf, Menschen und Hobbits gleichermaßen. Alle wissen, dass er ein Zauberer ist, doch alles was man jemals von ihm gesehen hat, sind Taschenspielertricks oder wie ein Freund von einem Freund gesagt hat, dass er ihn beim Zaubern gesehen habe.

Magier sind meiner Meinung nach also im Low Fantasy Bereich noch eher Theoretiker, als Praktiker. Und wenn sie praktizieren, dann aber auch gewaltig und nicht immer kontrolliert oder eindeutig gut.

Magie sollte so sein wie eine Raubtier. Man 'kann' es bändigen, aber man sollte sich gut überlegen, ob man es freilassen will. Und solange studiert man und studiert man, bis man es vielleicht besser versteht. Und alle anderen denken sich: meine Güte, der komische Typ da mit seinem zugedeckten Käfig, was da wohl so tolles drin sein soll? Wink

Nicht alle finden am "Theoretikerdasein" viel Freude. Mir persönlich macht es nichts aus, aber die Erfahrung zeigt mir, dass ich ig keine Vorteile aus tollen Theorien ziehe.
Und ehrlich gesagt, ich möchte ig auch etwas können. Und zwar etwas, zu dem ich im RL nicht in der Lage bin.

Ich würde mich da allerdings trotzdem der "Magie sollte subtil wirken können" Fraktion anschließen. Das kann aber nur gehen, wenn die zaubernden Klassen auch Sprüche haben die subtil und geheimnistuerisch zu wirken sind. Dinge, die vielleicht keiner so recht bemerkt - wenn meine Spruchlisten aus Blitzschlägen, Feuerbällen, Hagelstürmen und Lavaeruptionen bestehen dann ist meine initiale Reaktion: Zur Hölle mit Subtibilität. Ich hab die Zauber doch nicht um mich hinter einer Türe zu verstecken.
Es ist genauso sinnlos zu sagen "Du sollst geheimnistuerisch sein!", wenn meine Tradition von mir verlangt mit den Armen zu fuchteln und kryptische Worte in das Gesicht meiner Feinde zu pusten Wink Dann würde ich mich persönlich sogar recht verarscht fühlen.

Da müssen Design der Spielwelt und Enginedesign ineinander fließen.

Man könnte Zaubereien vielleicht so organisieren, dass effektvolle Kampfsprüche sich vielleicht erst im 3. Zirkel befinden und die "Kampfzauber" davor nicht so direkt wirken sondern intelligenten Einsatz vom Magier erfordern.

Oh: Low Fantasy heißt für mich auch noch eine realistische Gefahenbewertung. Ein "Krieger" erledigt nicht mal einfach so einen ausgewachsenen Bären oder ein ähnlich großkalibriges Tierchen. Gerade die täglichen Gefahren einer nicht urbar gemachten Welt sollten eine Rolle spielen.
Fairy tales do not tell children that dragons exist. Children already know that dragons exist. Fairy tales tell children that dragons can be killed.
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