Kleine Idee für Hohenmarschen
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Ich beschäftige mich gerade mit der Zeit, wo mein Char als Söldner in Hohenmarschen war und hab da in Wikipedia gelesen, das je nach dem, was für ein Moor oder Sumpf es ist (kein Synonym – unterschiedliche Typen von wässrigem Boden mit Unterarten) dort unterschiedliches Zeug wächst - unter anderem die Schwarzerle. Nur nicht das eine Schwarzerle mit Atemknoten am Stamm aussieht, als hätte sie einen wirklich bösen Fall von Herpes – gruselig, wirklich. Auch die Sumpfzypresse sieht gruselig aus mit den Atemknien um sie rum - die Schwarzerle ist auch recht interessant ^^.

Auszug aus dem Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzerle

'Die Erle im Mittelalter
Im 6. Jahrhundert wurden nach altfränkischem Recht (Lex Salica) über dem Kopf eines Verurteilten vier Erlenstäbe zerbrochen und in verschiedene Richtungen geworfen. Damit wurde er aus der Gemeinschaft verstoßen und die Lossagung des Betroffenen von Haus und Familie symbolisiert. Auf diese Vorgehensweise geht die heutige Redensart über jemanden den Stab brechen zurück.

Die Erle im Volksglauben

„Blutende“ Schwarz-Erle
Da Erlen beim Fällen „bluten“ und weil sie auf sumpfigen, unwegsamen und oft gefährlichen Standorten wachsen, galten sie seit eh und je als unheimlich. Im germanischen Glauben zählte das Moor zu den Wohnorten der Toten, wovon der mecklenburgische Ausspruch zeugt: „Hei is bie'n liewen Herrgott im Ellernbrauk“ („Er ist beim lieben Herrgott im Erlenbruch“). Wanderer fürchteten das Erlenweib, das Irle oder Else genannt wurde. Sie wohnte im Morast und versuchte durch Hinterlist Menschen in den Sumpf zu locken. Sie galt als Verkörperung der Erle und wurde mit Hexerei in Verbindung gebracht, wovon sich mehrere Sprichwörter ableiten, etwa folgende: „Rotes Haar und Erlenloden wachsen nicht auf guten Boden“ oder „Erlenholz und rotes Haar sind aus gutem Grunde rar“. Auch in der Wolfdietrichsage aus dem 13. Jahrhundert wird eine Erlenfrau erwähnt, welche die Zauberei beherrschte. In Pommern wird das „Bluten“ der Erle durch einen Streit zwischen dem Teufel und seiner Großmutter erklärt. Der Teufel habe seine Großmutter mit einem Erlenknüppel blutig geschlagen, so dass der Knüppel rot wurde. In Mecklenburg wird die rote Farbe mit dem blutenden Christus in Verbindung gebracht, der an einem Kreuz aus Erlenholz gestorben sei. Sowohl das Holz als auch der Baum versinnbildlichen dabei das Böse. Im Volksglauben basieren Schutzmittel häufig auf dem Prinzip des Gegenzaubers, wodurch die Erle als Baum des Teufels eine große Bedeutung erlangte. In Thüringen wurden noch zum Ende des 19. Jahrhunderts von den Bauern am Karfreitag Kreuze und Kränze aus Erlenzweigen hergestellt. Erlenzweige wurden auch zum Schutz gegen Hexen in der Walpurgisnacht in Stall und Haus aufgehängt. Bei der Aussaat wurde das Getreide durch Erlenkränze geschüttet, um die Saat vor Vögeln zu schützen. Ähnliche Ringzauber gab es in Niederschlesien und in Schwaben. In der Schweiz sollte der Befall durch Mehltau mit Erlenzweigen verhindert werden, in Posen, Böhmen und Mähren glaubte man an die Wirkung gegen Maulwürfe, in Hessen gegen Mäuse. Da die jungen Erlenzweige klebrig sind, wurde ihnen auch eine Wirkung gegen Flöhe und Wanzen zugeschrieben.'

Das Bluten des Erlenbaumes geht damit einher, das beim Schlag der Saft des Baumes durch seine Gerbstoffe sich schnell in ein gelbliches Rot verfärbt - dadurch wirkt es, als würde der Baum regelrecht bluten. Ich fand diesen Umstand perfekt für schönen Aberglauben und Gerüchten in und um Hohenmarschen.

Auch im Bau und im Möbelbau ist das Holz interessant. Was mir hier auffiel, war das Erlenholz sich nicht für den Aussenbau eignet, da es schneller als anderes Holz in der Witterung und im Kontakt mit der Erde verrottet. Wenn man es allerdings unter Wasser verbaut, ist es genauso beständig wie Eiche. Es wurde darum im Mittelalter gerne für Pfahlbauten verwendet – für Hafenanlagen und auch für Häuser die ebend in Gewässer gebaut sind oder wo man weiss, das der Untergrund oftmals geflutet wird.
Auch stellte man aus ihnen diese Holzschuhe her wie bei den Holländern – Schuhe wie diese wurden in sumpfigen Gegenden immer verwendet, weil es das einzige war, was einen vor dem Schlamm bewahrte und zusicherte, das das die Füsse trocken blieben.

Auch deswegen halte ich es für keine schlechte Idee diese Holzpantoffeln bei Hohenmarschen einzuführen.

Tjoa... das wärs mit meinem Teil zu den Hohenmarschen.

Mit freundlichen Grüssen,

Chrissie
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