Bitte lesen: Tipps und Tricks für mehr Spielspaß
#1
Hallo liebe Spieler!
Da es sich in den letzten Monaten zunehmend herauskristallisiert, dass auf Arx das Konfliktspiel leider nicht so läuft wie es im Idealfall laufen könnte, möchten wir ein paar Worte, Hinweise, Tipps und Tricks dazu abgeben, wie ihr alle mehr vom Spiel, mehr von euren Spielpartnern und mehr vom Spielwelthintergrund gewinnen könnt. Unsere Hoffnung ist dabei natürlich, dass soviele Spieler wie möglich sich daran versuchen, denn so etwas kann natürlich nur dann Früchte tragen, wenn eine gewisse Masse die Trägheit überwindet und die Dinge ins Rollen bringt.
Wir haben absichtlich diesen Weg genommen statt einzelne Spieler anzusprechen, da wir in den im Folgenden beschriebenen Phänomenen leider eine shardweite Entwicklung sehen, an der sich nur etwas ändern kann wenn alle mithelfen.

IG-Konflikte allgemein
Unter einem IG-Konflikt verstehen wir grundsätzlich jegliche Art von Reiberei zwischen zwei oder mehreren Charakteren, Gruppen, Institutionen oder Ländern. Zu einem Konflikt gehören jedoch immer zwei Seiten, die das Zusammenspiel beide gleichermaßen beeinflussen können. Konflikte beginnen dabei bereits mit schiefen Blicken oder Schnaub-Emotes, können aber bis hoch zu Mordversuchen oder waschechten Kriegen gehen. All das fällt auf Arx unter das Großgebiet "Konflikt" und kann, darf und soll auch als ein solcher behandelt werden.
Konflikte sind dabei prinzipiell dazu da, auch aufgegriffen zu werden. Das bedeutet kurz gesagt, dass Rollenspiel in die Richtung eines Konfliktbeginns - und das kann ein herablassendes Augenrollen ebenso sein wie eine Ohrfeige mit dem Panzerhandschuh - immer und stets als Einladung dazu gewertet werden darf, auf den Konflikt auch einzugehen und entsprechend zu reagieren. Ob und wie man auf diese Einladung reagiert, bleibt dem Spieler überlassen, solange diese Reaktion im Spiel (und nur im Spiel!) stattfindet.
Reaktionen können dabei mannigfaltig sein. Man kann sich entscheiden, keine Lust auf den Konflikt zu haben und die Einladung rollenspielkonform ignorieren, man kann dem Charakter ausweichen und zukünftige Begegnungen meiden, man kann auf gleicher Ebene zurückfeuern und den Konflikt so anstacheln, man kann im Spiel den Gegenüber zur Rede stellen und anhand des Spielwelthintergrunds ausmanövrieren, oder man kann Intrigen schmieden und dem Konfrontationspartner auf heimtückischere Art zu Leibe rücken.

Wichtig:
Was man allerdings nicht tun sollte, ist die IG-Reaktion auf eine Konflikteinladung mit einer OG-Reaktion zu ersetzen, oder gar aus dem IG-Geschehen auf OG-Befindlichkeiten oder Begebenheiten zu schließen.

Keiner von uns loggt ein um sich selbst noch einmal im Spiel darzustellen, und keiner von uns hat Spaß an einem Spiel, in dem man auf die Befindlichkeiten, Launen oder Vermutungen von Spielern hinter Charakteren mehr Rücksicht nehmen muss als auf die Spielwelt und das eigene Charakterkonzept.
Arx als Spielwelt wurde explizit so konzipiert, dass man mit Gewalt, Bedrohung, Konflikten, politischen Ränkespielen und auch mal Lebensgefahr rechnen muss - es ist eines der Kernkonzepte des Shards und sollte mit Rücksicht auf die Mitspieler auch exakt so geduldet und akzeptiert werden.


OG-Konflikte Allgemein
Natürlich kann es trotz aller IG/OG-Trennung auch zu OG-Konflikten kommen, denn verschiedene Meinungen sind ein Grundpfeiler der Menschheit. Während wir es uns nicht anmaßen, Meinungsverschiedenheiten, Ansichten oder unterschiedliche Vorlieben zu reglementieren, so gilt für das Spiel auf Arx dennoch die Faustregel, dass kein Spieler einem anderen Spieler für IG-Geschehen auf OG-Ebene Rechenschaft schuldig ist. Dem Staff gegenüber stellt sich die Sache natürlich anders dar, und nicht umsonst gibt es die Angebote von Seiten der Spielleitung, bei OG-Konflikten als Schiedsrichter und Klärungshelfer beizustehen.
Dennoch ist es manchmal schwierig, die Motivation hinter einem OG-Ärgernis klar vom IG-Geschehen abzutrennen. Arx als Spielercommunity ist stets darauf bedacht, die Spieler wie die Erwachsenen zu behandeln die sie sind, und dementsprechend ist auch die Spielleitung ein Verfechter von direkter, klarer und sachlicher Kommunikation bevor die Dinge entgleisen. In dieser Hinsicht hat sich das Spielerbild allerdings im letzten Jahr etwas von der goldenen Mitte entfernt; viel zuviele Themen die OG eigentlich gar nichts zu suchen hätten werden totdiskutiert und auseinander gepflückt, bis jeglicher Spielspaß daran verloren geht und die IG-Reaktion am Ende sogar völlig ausbleibt, während die Spieler hinter den Charakteren unentspannter, frustrierter und demotivierter werden. Statt den Mittelweg zwischen Charakterdarstellungen und Rücksicht zu suchen, wird zunehmend davon ausgegangen, dass hinter dem Spiel im Spiel mehr steckt als die Darstellung einer Rolle. Die daraus entstehenden OG-Konflikte sind teilweise kaum noch zu lösen, da sie auf subjektiven Interpretationen einer fiktiven Begebenheit basieren, an die verschiedene Leute mit verschiedenen Absichten herangingen. Hier hilft nur eine klare, präzise und selbstkritische Trennung - was im Spiel geschieht, wird im Spiel behandelt, was außerhalb des Spiels geschieht, wird außerhalb des Spiels behandelt, und sobald es notwendig ist diese Grenzen zu übertreten, tut man dies nur über den Kontakt zur Spielleitung.


Das große Thema der OG-Spielerkontakte
Eine präzise IG/OG-Trennung bedeutet kurzum, dass es nicht Teil der Spielerkontakte sein sollte, das Rollenspiel anderer Personen zu bewerten, zu kritisieren, reglementieren zu wollen oder es sich herauszunehmen, die OG-Motivationen hinter IG-Geschehen zu deuten.

Wichtig:
Kein Spieler hat ein Grundrecht darauf, dass andere Spieler Rechenschaft für ihr IG-Tun ablegen, sich rechtfertigen oder sich erklären müssen warum ihr Charakter nun gerade dieses oder jenes getan hat. Ebenso hat kein Spieler ein Grundrecht darauf, dass andere Spieler das Verhalten ihres Charakters anpassen oder ändern müssen, wenn von Regelseite aus keine Verstöße vorliegen.

Man kann freundlichen Kontakt mit Mitspielern pflegen, man kann sich auch außerhalb des Spiels unterhalten, Konversationen über spielfremde Themen führen, einander sympathisch finden oder mit bestimmten Spielern viel lieber spielen als mit anderen, das ist alles weder illegal noch ein Regelverstoß, aber OG-Sympathie oder OG-Antipathie sollte niemals als Maßstab für die Beurteilung von stattfindendem Rollenspiel dienen.
Sachlich und nüchtern gesehen besteht nur dann tatsächlicher Grund für den Kontakt zu Mitspielern, wenn man im Verhalten des Gegenübers einen Regelverstoß vermutet und diesen darauf hinweisen will bevor es notwendig wird einen Spielleiter einzuschalten. Momentan scheint es allerdings leider eher Usus zu sein, den Kontakt zu den Spielern zu suchen die man besonders mag, und Kontakt immer genau dann zu verweigern, wenn man sich vom Verhalten eines Mitspielers verärgert oder vor den Kopf gestoßen fühlt - dass das die entsprechenden Auslöser und OG-Konflikte weder bessert noch Aussicht auf Lösung bietet, wird hoffentlich allein beim Lesen dieses Satzes klar Wink
Ab von dem insgeheimen Druck den man auf die Leute ausübt mit denen man eigentlich gerne spielt (Stichwort: "Mein Charakter sollte nun eigentlich X machen, aber das könnte Y kränken/demotivieren/verärgern") stellt sich zudem die Frage, ob und inwiefern man sich noch unbelastet und frei mit dem Spiel des eigenen Charakters beschäftigen kann, wenn der Verstand insgeheim damit beschäftigt ist, jede Idee für IG-Aktionen auf den "Reizfaktor" gegenüber anderen Spielern zu überdenken. Wäre es nicht soviel entspannter, wenn man seine Rolle spielen und dann beobachten könnte, wie der Charakter in sein Unglück stolpert oder aber den Sieg davon trägt? Wenn man gemeinsam über das Geschehen lachen könnte und sich sicher wäre, dass der Gegenüber nun nicht aufhört zu spielen, weil der eigene Charakter mal fest in die Nesseln gegriffen hat? Wenn man wüsste, dass auf die absichtliche Provokation eine herzliche Reaktion mit Gegenschlag folgen würde, statt einem verkniffenen, weißlippigen Schweigen samt reduzierter IG-Anwesenheit?


Warum Discord ein Fluch ist
Ab von den vielen, vielen Vorteilen die Discord uns als Community bietet, stellt sich eine so schnelle, direkte, reibungslose und diskrete Kommunikationsbasis leider allzu oft auch als Fluch heraus. Einerseits kann man schneller und einfacher miteinander reden, andererseits… kann man schneller und einfacher miteinander reden, wenn man eigentlich lieber spielen sollte. Oftmals erscheint es einfacher, mal eben eine Frage per privater Chatnachricht zu stellen, statt sich in Geduld zu üben und das Thema beim nächsten IG-Treffen zum Gespräch zu stellen. Es ist auch einfach schlicht schön und entspannend, mit den eigenen Leuten auch ohne Terminabsprache mal ein paar Worte wechseln zu können und sich über eine zentrale Plattform auf dem Laufenden zu halten, wenn man mal ein paar Tage nicht soviel Zeit zum Spielen hat. Discord macht soviele Wege kürzer und soviele Absprachen einfacher, dass es fast nicht mehr wegzudenken ist.
Hier finden wir allerdings auch des Pudels Kern. IG-Informationen werden auf schnellerem Weg OG kommuniziert, zuerst mit der Prämisse dass Char X ja eigentlich bei Zusammenkunft Y dabei gewesen wäre, hätte das Privatleben es erlaubt, da schadet es auch nicht die Informationen kurz umrissen OG weiter zu geben. Daraus entwickelt sich allerdings sehr schnell eine gewisse Gewohnheit die letzten Endes dazu führt, dass IG zunehmend weniger gespielt wird, und das ganz besonders dann, wenn es um Situationen geht in denen sich der Char (und teilweise auch der Spieler) über etwas geärgert haben. Der Griff zum Discord ist ganz einfach so leicht und schnell, dass die Plattform sich als ideales Mittel zum Druckablassen entwickelt.

Das Problem daran ist allerdings auch offensichtlich:
Discord ist ein OG-Mittel und für OG-Gespräche gedacht. Discord sollte das IG-Leben nur dort berühren, wo es um Terminabsprachen und Koordination geht.

Eine Vermischung von IG- und OG-Themen wie sie aktuell überall (!) geschieht führt allerdings dazu, dass sich auch IG-Konflikte zunehmend in OG-Konflikte verwandeln. Dieses Phänomen wird unter anderem dadurch unterstützt, dass auf Discord zwei Spieler statt ihrer Charaktere miteinander sprechen, während die besprochenen Themen eindeutig zwischen den Charakteren geklärt werden sollten und nicht zwischen den Spielern. Erklärt ein Spieler die Motivation seines Charakters mit “mein Char wollte deinem Char schlicht eins reinwürgen, deshalb hat er das gemacht”, wird daraus sehr schnell ein “warum willst du mir mit deinem Char eins reinwürgen, was hab ich dir getan?”.
Dass sich auf dieser Basis keine IG-Konflikte mehr entwickeln können, die nicht früher oder später auch OG landen und dort zu einem massiven Frustpegel führen, ist dabei völlig nachvollziehbar. Allerdings macht diese Nachvollziehbarkeit den Frust um nichts angebrachter oder lösbarer, denn wie oben bereits gesagt: Kein Spieler schuldet einem anderen Spieler Rechenschaft für das Verhalten des eigenen Charakters, abseits von Regelbrüchen. Und für Regelbrüche ist ausschließlich die Spielleitung zuständig.


Was aber nun tun?
Nein, Discord wird nicht aufgegeben Wink Wir haben auch vorerst nicht vor, irgendwelche neuen Regeln einzuführen oder sonstige Staffhandgriffe zu verschärfen, wir wollen allerdings um Mithilfe und Zusammenarbeit der Spielerschaft bitten. Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen und Verhaltensweisen die ihr ganz für euch alleine zukünftig beachten und einhalten könnt, um das Klima im großen Rahmen und für alle zu verbessern. Wie eingangs erwähnt hängt der Erfolg dieser Maßnahmen vollständig davon ab, wieviele Leute sich daran beteiligen, die oben beschriebenen Problematiken ernst nehmen und sich auch dafür einsetzen, das eigene Spielerumfeld auf Ausrutscher hinzuweisen. Es geht hierbei auch nicht darum, dass ihr euren “Gegnern” das Leben leichter machen sollt und es spielt auch keine Rolle ob die “Gegenparteien” sich daran halten oder nicht - selbst wenn ihr die folgenden Handgriffe nur in der eigenen Spielergemeinschaft praktiziert, könnt ihr von einer Verbesserung des Spielspaßes und des RP-Zugewinns ausgehen Smile

Tipp 1: Statt Fragen zum IG lieber Fragen nach IG(-Treffen)
Dieser Tipp ist der einfachste Handgriff von allen, gleichzeitig aber auch der Wirkungsvollste. Statt nach IG-Geschehen, Aktionen, Begebenheiten oder Spielwelthintergrundinformationen zu fragen, frage lieber nach einem Termin für Zusammenspiel. Das kann zum Beispiel so aussehen:
Statt “Wie funktioniert das eigentlich mit den Paraphernalien bei der Hexermagie?” schreibe lieber “Hat jemand Zeit sich mit meinem Char IG zu treffen und mir ein paar Fragen zu Hexermagie zu beantworten?”
Statt “Alter Schwede, der Jure da hat meinen Grafenchar gerade so derart beleidigt, der spinnt ja!” lieber“boah kannst du IG kommen? Mein Char muss mal Druck ablassen über das RP was er grad hatte!”
Statt “Was war gestern bei der Krisensitzung so los?” lieber ein “Hast du heut Abend Zeit meinen Char IG auf den aktuellen Stand zu bringen? Gibts ein Protokoll zu lesen?”

Tipp 2: Andere auf die richtige (IG-)Bahn lenken
Man kennt das ja - unter Freunden fühlt man sich wohl genug um sich auszukotzen. Keiner ist unschuldig in der Hinsicht, und es ist ein Grundrecht der Leute, sich zu ärgern und nach Verständnis für den Ärger zu suchen. Wenn es sich dabei allerdings um Ärger über eine IG-Begebenheit handelt, sollte die Frustbekundung nicht die einzige Reaktion darauf bleiben, denn diese zählt zum OG, während die IG-Begebenheit eine IG-Reaktion benötigt. Man kann sowohl verständnisvoll sein, als auch zu mehr RP anregen, und beides kann dem Miteinander nur zuträglich sein!
Soll heißen: Auskotzen ist nicht regelwidrig, sofern es nicht nur dabei bleibt. Jeder von uns kann Mitspielern allerdings dabei helfen, nicht auf die IG-Reaktion zu vergessen indem wir einfach anbieten, dass das Thema doch auch IG besprochen werden könnte und ein Datum vorzuschlagen an dem man sich treffen könnte.
Beispielhaft dafür wäre, “Boah die Druiden haben meinen Char grad zum Ungläubigen erklärt, kannst du dir das vorstellen, so ne dämliche Überreaktion hab ich noch nie gesehen, etc. etc.” mit einem “hui, das klingt ja arg! Ich will das mit meinem Char IG wissen, loggen wir ein und dein Char kanns meinem brandheiß erzählen, dann sehen wir was wir da tun!” zu beantworten.
Oder: “Maaan bei der Sitzung letztens waren zwei Drittel der Leute dauer-afk und ich kam mir wie der letzte Spast vor dass ich da Monologe halten musste!” könnte man mit einem “kann dein Char da nicht IG darauf reagieren? Ich mein das muss doch auffallen wenn alle mit Gesichtslähmung da rumsitzen, vielleicht kannst du das nächste Mal ja mit einem Emote darauf reagieren, dann sehen sie schon was sie davon haben” beantworten.

Tipp 3: Wenn etwas das Einloggen nicht wert ist, ist es auch das OG-Gespräch nicht wert
Die Einleitung klingt nun etwas hart, aber wir hoffen darauf dass der Punkt umso aufmerksamer gelesen wird. Im Eifer des Gefechts wird der Mensch gerne mal mitteilungsbedürftiger als sonst, besonders wenn man sich (positiv oder negativ) aufregt. Im Eifer des Gefechts diskutiert und erwähnt man gerne mal Dinge, die zwei Stunden später gar nicht mehr so wichtig oder imposant erscheinen wie zuvor. Im Affekt interpretiert man gerne Mal Dinge in Situationen, die einen Tag später in einem völlig anderen Licht gesehen werden. Und zuletzt, wir nehmen das was sympathische, befreundete oder sonstwie mit uns verbundene Mitspieler sagen instinktiv ernster als das, was Fremde sagen oder behaupten.
Immer wenn man selbst den Drang verspürt eine Situation bei einem Mitspieler zu kommentieren - oder aber wenn ein Mitspieler beginnt, eine Situation bei uns zu kommentieren - sollte das erste Angebot wie in Tipp 2 erwähnt das sein, die Angelegenheit im Spiel zu besprechen. Wird dieses Angebot mit “keine Lust” oder “so wichtig ist es nun auch wieder nicht” abgelehnt, kannst du davon ausgehen, dass das Thema aus einem Moment das verstärkten Mitteilungsbedürftnisses entstanden ist, und keine wirkliche Schwere hat. Es ist vollkommen legitim an diesem Punkt zu sagen “ich erfahre sowas gern IG, aber OG möchte ich das nun nicht wirklich diskutieren”. Ebenso ist es ein guter Maßstab um sich selbst zu bemessen. Würde ich gerade jetzt in diesem Moment IG darüber mit dem Char dieses Mitspielers reden wollen? Wenn nein -> auch OG nicht ansprechen.
Hat man ein Thema natürlich IG schon diskutiert und gibt es immer noch Dinge daran, die einer Klärung bedürfen, kann man durchaus auch ergänzend OG die letzten Details abklären, allerdings - und das ist wichtig - nur wenn das Gegenüber auch damit einverstanden ist!

Tipp 4: Nicht alles lesen. Nein, ehrlich.
Zuletzt möchten wir noch eine der Grundregeln des Staffs weiterempfehlen: Man sollte sich selbst zensieren und dem Drang danach, Briefe und Posts potenzieller Konfliktpartner im Forum zu bespitzeln, nicht nachgeben.
Wenn man sich bereits in einem offenen, subtilen oder inoffiziellen Konflikt mit einem anderen Charakter befindet, kann nichts Gutes dabei herauskommen wenn man dessen Briefe oder Postings liest. Egal was darin steht, die Chance besteht stets, dass man etwas Unvorteilhaftes, Nachteiliges oder Benachteiligendes über den eigenen Charakter liest, und da man IG nicht darauf reagieren kann - wie auch, man hat ja keinen Boten-Zentralschlüssel - gibt es auch keine Möglichkeit, den sich dadurch unweigerlich aufbauenden Frust auf korrekte und rollenspielförderliche Weise abzubauen. Dieser Frust durch Hilflosigkeit ist einer der stärksten Faktoren wenn es darum geht, die eigene Spielfreude zu zerstören. Dieser Frust ist auch einer derjenigen, die man am Einfachsten vermeiden kann. Spielleiter lernen das in den ersten Wochen auf die harte Tour, denn kaum wo bekommt man soviele Foren und Threads zu lesen wie als Spielleiter mit allgemeiner Foreneinsicht, aber man lernt sehr schnell Selbstzensur und Selbstbeherrschung, und man lernt sehr schnell, dass man wesentlich mehr Spaß am Spiel hat, wenn man OG möglichst wenig darüber weiß, was im Spiel “auf der anderen Seite” wirklich vorgeht.
Die einfache Faustregel für mehr Spielgenuss: Wenn in Zweifel, klick es nicht an.

Wie immer laden wir euch herzlich dazu ein, eure Ansichten, Fragen oder Unklarheiten hier zu veröffentlichen, und wünschen viel Erfolg beim Ausprobieren!

Für den Arx-O Staff,
Arakiel
[Bild: _rainbowsheep.gif~c100]
Klick mich!
(jetzt wirklich)
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#2
(24.11.2017, 20:18)Valyra Eichenwald schrieb: ... *schnipp*

Ein Beispiel:
Mein Char ist ja IG noch recht blauäugig und hat einen Vaterkomplex. Da nun relativ viele ältere Herren rumlaufen und es hin und wieder doch mal zu zweideutigen Aussagen kommt, frage ich dahingehend gerne mal OG nach. Glücklicherweise muss ich sagen... allein dreimal bekam ich die Aussage "Du kannst es in game versuchen aber meiner Freundin wird das nicht gefallen." Da dachte ich mir dann "okay es liegt daran das du eine blonde Tussi spielst und stellte OG klar das ich ein Kerl bin und dieses ganze ERp nach dem ersten Kuss mit einer schwarzen Blende überspringen würde."

Soweit klar, aber dies dann:

Zitat:Keine Chance, die Aussage "sowas könnte die IG und OG Schwierigkeiten bringen" hat mich dann umgestimmt und ich mein Char Konzept anpassen lassen.

Habe ich nicht verstanden. Wie ich insgesamt die Situation nicht ganz verstehe. Also dein Char will was mit einem anderen Char anfangen. Warum fragt man dann OG nach und erklärt erst noch? Würde ich prinzipiell nicht machen. Entweder entwickelt sich IG etwas, oder halt nicht, dabei ist doch vollkommen egal, wer hinter dem Char steckt.

Und wenn jemand keinen Sex ausspielen möchte? Auch gut. Das wäre das einzige, was man wirklich dann OG kurz klären müsste, damit niemand sich auf den Schlips getreten fühlt.

Dass man natürlich IG in Schwierigkeiten geraten kann, wenn man den falschen Mann/die falsche Frau anbaggert, ist mir auch klar, aber warum sollte das irgendwelche Auswirkungen OG haben? Ich habe in den vielen Jahren, die ich insgesamt schon UO spiele, die merkwürdigsten Dinge erlebt, kann aber im großen und ganzen sagen, dass Arx zu den erwachsensten Communitys gehört, die ich bisher kennen gelernt habe, was den allgemeinen Umgang anbelangt.

Zitat:Gibt es eine Liste von Chars die man IG nicht anspielen darf wenn man OG seinen Seelenfrieden haben will? 
Muss es so eine Liste geben?

Nein. Jedenfalls ist mir keine bekannt und ich spiele hier seit dem ersten Tag. Smile
Aber man sollte m.M. nach Leute meiden, von denen man mit Sicherheit weiß, dass man nicht mit ihnen spielen kann, oder möchte. Das RP sollte man dann aufs nötigste beschränken.

Zitat:Wie könnte man als IG Spieler reagieren wenn jemand das ganze ins OG interpretiert? 
Sollte man den Discord bei Konflikt RP lieber meiden?

Die einfachste Form (leider nicht die beste), ist das ganze einfach IG ruhen zu lassen, wenn man merkt, der angespielte Partner mag es OG nicht.
Und man sollte Discord (meiner Meinung nach) insofern meiden, dass man seinen IG Frust dort einfach rauslässt. Ich gebe zu, dass es sich leichter anhört, als es ist. Auch mir gelingt es nicht immer, doch aus Erfahrung weiß ich, dass ein IG-Konflikt sich rasch zu einem OG-Konflikt ausweiten kann, wenn man Spielsituationen ins OG trägt --> beide Konfliktpartner verlieren den Spielspaß. Eine echte Lösung aber gibt es wohl bei dieser Form des Spieles nicht, egal wie oft man versucht den Spielern das Meiden von OG nahezulegen. Ich denke, das liegt einfach im Spiel begründet, dass man sich auch mal ärgert und dem dann Luft machen will durch Lästerei etc.

Zitat:PS: Auf anderen Servern habe ich immer mal wieder die Regel gesehen...:
Kein Char darf einen anderen auf eine Art und Weise beeinträchtigen die ihm sein bisheriges Rp vemiesen würde oder unmöglich macht.
D.h. Keine Verstümmelung, keine Bleibenden Schäden, kein Tod durch Spieler OHNE vorheriges Einverständnis des Opfers. 

Diese Regel habe ich in dieser Form nicht gefunden, habe ich die überlesen, ich fand diese Regel immer sehr gut um den groben Rahmen des Miteinanders zu wahren.

Das gilt hier ebenso, auch wenn ich gerade nicht den richtigen Link zur Hand habe. Allerdings haben die GM (und einige GM-überwachte Institutionen) durchaus die Macht, einen Char zu töten, zu verstümmeln, oder anderswie zu bestrafen, auch ohne Einverständnis. Allerdings wird das nur sehr, sehr sparsam eingesetzt und heißt dann für den betroffenen Char, dass er die Konsequenzen seines rplichen Handelns auch tragen muss.

Müsste aber auch auf der Homepage irgendwo zu finden sein.
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#3
Hallo!

Hier werden sie geholfen - Regel 14:

14. Aufzwingen von Konsequenzen
Permanente Veränderungen am Charakter, wie Verstümmelungen oder Charaktertod, dürfen nur mit Einwilligung des betroffenen Spielers oder Erlaubnis der Spielleitung stattfinden.
Wenn der Spieler nicht möchte, muss man andere Lösungen finden. Diese Regeln umfassen eindeutig nicht geistigen Stress, das Ableben von Haustieren, Gefangenschaft, Raub, Diebstahl, Androhungen oder Ausübungen von Gewalt.
Trotzdem sollte man bereit sein, für die Taten seines Charakters auch die Konsequenzen zu tragen. Wird die Glaubhaftigkeit der Spielwelt gefährdet, kann die Spielleitung solche Konsequenzen erlauben. Siehe Strafenkatalog.

Liebe Grüße,
Arakiel
[Bild: _rainbowsheep.gif~c100]
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