FSK-18 Nadel im Heuhaufen
#1
11. Nebelung 1381 Später Abend in Rabenstein. es ist Neumond


Die Tür schlug auf und der kalte Nebel der Nacht sowie des nahenden Winters brachen in das kleine Haus in Rabenstein herrein.

Dem folgte ein Mann welcher dick und dunkel verhüllt hereinstüzrte und zu der schwangeren Frau am Kamin rief:


"Schnapp deine Sachen, es ist soweit!"


Langsam näherte sich dem Haus lautes Scheppern von Rüstungen und ein Gardist rief:"Beeilt euch wir müssen den Verräter kriegen!"

Schnaufend hielt der Wachtmeister auf der sich knarzend beschwerenden Türschwelle und hielt die Fackel in den Raum.

Der Kamin brannte und der Schaukelstuhl samt einer Decke bewegte sich noch leicht.

Neben dem Kamin hing noch der Kessel mit den Resten des Abendessens.

Das beschauliche Heim eines ehemaligen ravinsthaler Bürgers lag vor den Augen des Gardehauptmannes.


"Sie sind auf der Flucht! Schickt Boten zur Passwacht und zum Schwarzwall! Durchkämmt den Thalwald!"
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#2
12. Nebelung 1381 Später Morgens im Thalwald


Recht hastig klopfte es an der Tür der alten Frau und es dauerte etwas
ehe sie den Tee beiseite gestellt hat und die tür aufsperrte.

Dann sah die alte Dame die krampfende Frau und den aufgelösten Mann welcher recht laut und deutlich sprach:

"Ich brauche eure Hilfe meine Frau bekommt ihr Kind! -
Ihr seht aus das ihr ahnung von soetwas habt!"

Langsam nickte die Frau und mit einer Ruhe wie es sonst nur das Gestein des Zentralmassivs hat beschaute sie die Lage und nickte.

"Kommt herrein! Ich habe das Wasser heiß! Leg sie auf die Felle sie solle sich bereit machen"

In Eile half der Mann seiner Frau so wie gehießen, dann sprach er:

"Ich muss noch etwas holen! Ich komme so schnell wie möglich wieder! Versprochen!"

Der Mann gab seiner Frau einen Kuss und verschwand im Wald Richtung Rabenstein.
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#3
12. Nebelung 1381 Später abends in Rabenstein/Thalwald



Er erwachte aus seiner Bewusstlosigkeit nur um den glühenden Schürhaken in seiner Seite zu spüren.

Man roch das verbrannte Fleisch und es zischte und gurgelte als das Eisen die Haut traf.

Der Mann schrie auf.

"Wo ist dein Weib! Sag es!"

Der Mund des Mannes schweigt.

So nahm der Folterknecht  einen Hammer und schlug die Kniescheibe des Delinquenten ein
und jener schrie unter höllischen Schmerzen!

Und der Folterknecht sprach:

"Sprich oder Leide!"

So wurde das Opfer gefoltert bis in die späte Nacht bis er denn an seinen wunden verstarb.

Gesprochen hat er nicht.

Doch geschrien wurde anderswo,

im Thalwald wurde ein neues Leben geboren.

Der kleine Junge wurde von der alten Frau un die Arme seiner Mutter gelegt.

Die Mutter nahm ihn an ihre Brust und schloss die Augen.

"Wie soll er heißen?"

"Hast du einen Namen für ihn?"

"Was ist mit dir?"

"Elend!"

Der kleine Junge schrie in den Armen seiner Mutter
und als ob Easar schon in den ersten Lebenssekunden seinen Schabernack mit dem Jungen trieb
verstarb seine Mutter an den Erschöpfungen der Geburt zeitgleich mit dem Vater des Jungen andernorts.
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#4
15. Julmond 1381 Mittag im Thalwald


"Sei doch ruhig!"



So sprach die Alte Frau wärend ihr unfreiwilliges Mündel im Korb schrie und sie Holz zusammensuchte.

Der Schneesturm hat kurze Zeit abgeflaut und die Situation war geeinet für die Feuerholzsuche.

So stapfte sie ein paar Meter entfernt vom Körbchen durch den Schnee als sie Stimmen hörte.

Die Alte versteckte sich hinter dem Baum und ein Händlertreck kämpfte sich durch den Schnee.

"Dammisch was schreit denn da so!"

"Hier liegt n Kind im Schnee!"

"HALLO IST HIER JEMAND?"

Die alte Frau machte keinen Mux, sie wollte nicht endeckt werden und dem Kleinen ging es bei den Händlern sicher besser.

So kam es wie es kommen musste und der Weg des Kindes ging weiter gen Nordgarder Grenze.

Easar hatte Humor.
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#5
22. Hartung 1382 Irgendwo in Silendir

Der Schnee stürmt, ein Kind schreit, ein Dialog des Schreiens entsteht.


"Elend das Kind sol die Schnauze halten und aufhören zu furzen!"

"Kinder sind so und wir haben selber nix zu fressen"!

"Dann lass den Balg liegen!"

"Das werd ich nicht! Und da vorn seh ich Licht!"

So trottet der Treck weiter in das Dorf und belagert die Taverne.

Nach einem langen Gelage und gutem Schlaf ziehen sie weiter.


Ausserhalb des Dorfes wieder ein Schreien eines Kindes und ein Dialog.

"An der nächsten Hütte setzten wirs aus oder wir nehmen dich und das Kind nicht mehr mit!"

"Elend,ja!"

Und so geschah es ausserhalb des letzten Dorfes an einer einsamen Hütte am Waldrand
das das Kind in seinem Körbchen mit einer Decke an einer Türe zurückgelassen wurde.

Es klopfte an der Tür und keiner ward zu sehen mehr als der Hausbesitzer welcher die Tür öffnete,

das Kind entgegen nahm,

und lächelnd meinte:


"Meine Gebete an die Götter wurden erhört!"
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#6
01. Lenzing 1382 Eine Hütte in Silendir

Langsam wurde es Frühling in Silendir und der Mann sowie sein Findelkind schienen gut miteinander klar zu kommen.

Ziegenmilch gab es frisch täglich vom häuslichen Erzeuger.

Und auch die anderen Probleme die ein Baby mit sich bringt wurden gut gelöst.

Freude war dem Mann ins Gesicht geschrieben da sein Wunsch nach Nachwuchs in Erfüllung ging.

Und das er keine Frau hatte erklärte sich als des Abends ein Bote kam mit einer Nachricht:

"Der Fürst braucht eure Dienste mein Herr."

So nahm der Mann seine seinen Rucksack mit den Utensilien und wollte los ehe ihm in den Sinn kam,

er ist ja nun Vater!

Notgedrungen machte er das Kleinkind reisefertig,packte extra Proviant ein und nahm es mit zur Arbeit.
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#7
10. Lenzing 1382 Guldenach an der örtlichen Kerkertür


"Und du hast zu den Göttern gebetet sowie geopfert und dann lag es vor deiner Tür?"

"Jahrelang liegst du mir in den Ohren das man als Henker keine Frau findet und dann das!"

" Und jetzt bringst du dein Kind mit auf Arbeit! Du hast echt keine Ahnung aber was solls."

Brummelnd nickte der Henker nur wortlos wärend er in den Kerker ging und sein Werkzeug auspackte.

Neben ihm stand das Körpchen mit seinem Mündel darin, jenes schlief friedlich vor sich hin.

Da schepperte es schon altbekannt,  eine kleine Wacheskorte samt eines Adligen kam herbei.

Der Adelige Sprach zum Henker:

"Mithras Segen Henker, ich habe dich holen lassen da ich einen Delinquenten habe foltern lassen
 und er immer noch nicht spricht."

"Ich hörte ihr seit ein besonderer Fachmann in dem Falle."

Der Blick des Adeligen schwang über das Werkzeug des Henkers und blieb überrascht bei dem Baby im Körbchen hängen.

"Gehört das Kind auch dazu?"

"Nein" ,antwortete der Henker.

"Wie heißt das Kind?"

"Ich habe noch keinen Namen." meinte der Henker überrascht.

"Nennt es doch nach der Kunst für die ihr hier weithin bekannt seit!" ,meinte der Adelige,

"Und fangt dann an der, Delinquent ist in Zelle 5!"

Und so ging der Henker nachdenklich über den Namen seines Kindes ans Werk.
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