[Forschung] Brennendes Gift
#1
Schmerzen. Was sind Schmerzen?

Subjektiv, es gab Menschen, die konnten Schmerzen widerstehen, die jeden
anderen bereits die Sinne geraubt hätten. Doch es gab immer den Punkt, an dem
der Schmerz triumphierte. Körperlicher Schmerz endete jedoch spätestens mit
dem Tod.

Seelische Schmerzen allerdings ließen sich nicht verkorken. Hermetisch
umsetzbar? Vielleicht, der Aufwand und die Offensichtlichkeit, eines hermetischen
Prozesses würde aber den Zweck verfehlen. Bedeutet: Den körperlichen Schmerz
in eine Höhe beflügeln, in der es selbst einen Gott in die Verzweiflung treibt.
Adernfeuergift als Basis sollte diesem Zweck dienlich sein.

Adernfeuergift war vermutlich das dreckigste Gift, das ihr bekannt war. Sie hatte
sie alle versucht, aber nichts kam dem Elend gleich, welches das Adernfeuergift
war. Ein Brennen, das durch den gesamten Körper wanderte. Unter den Nägeln,
hinter den Augen. Bereits die stärkste ihr bekannte Version weckte in ihr den
Wunsch sich selbst die Finger abzubeißen, nur damit dieses verfluchte Brennen
nachlassen möge.  Und genau dies wollte sie nun weiter verbessern. Es würde
arbeit sein, natürlich würde es das. Also Hilfe suche, aber wo? Ihre Freundin?
Vielleicht.

Andererseits hatte sie gerade eine sehr aufmerksame Frau in die Kunst der Gifte
eingewiesen. Motiviert war sie, also einen Versuch wert. Sie vertraute ihr im
Grunde, sollte es doch ein Fehler sein, müsste sie eben verschwinden. Würde
Fragen aufwerfen, aber darum kann man sich dann kümmern. Richtig?

Das Treffen zwischen den Beiden lief beeindruckend. Die Frau war deutlich
motivierter und vorbereitet als erwartet. Vielleicht etwas zu motiviert, für
jemanden der gerade dabei ein Gift zu entwickeln, das Berge töten sollte. Sei es
drum, solange diese Motivation sie nicht zu früh ins Grab brachte, würde sich das
schon ausnutzen lassen. 

Käfige und Ratten. Das wollte die Frau von ihr haben, für Versuche. Sollte sie
haben. Wäre es nach Ana gegangen, hätte sie die Diebe aus der Südwall-Bande
genommen, das war aus Gründen derzeit, aber keine Wahl. Also Ratten...

Käfige hatte sie besorgen können, das war in der Tat nicht einmal so schwer
gewesen, die Ratten zu fangen erwies sich jedoch ebenfalls als einfacher wie
gedacht. Blitzfrost um die Ratte zu langsam zum Flüchten zu machen und ab in
den Käfig damit. Vier Käfige, jeder davon fasste zwei Ratten. Die andere Frau
wollte viel mehr von ihr haben, doch sie sollte sich einfach damit zufriedengeben.

Nachdem die Käfige mit den Ratten zusammen am vereinbarten Ort deponiert
waren, fand ein Brief seine Wege zur anderen Frau.

"Die Ratten haben das sinkende Schiff erreicht. Ich wünsche dir viel Erfolg."
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#2
Du siehst eine Forschungsmappe mit einigen Zetteln die nur sehr grob zusammen gehalten werden. Noch wirkt sie geordnet, aber es bleibt eine lose Blattsammlung. Folgende Überschrift ist zu erkennen:

Zitat:
Zutatenanalyse
von Mi*der Rest ist unleserlich durchgestrichen*
Ziel ist es herauszufinden, durch welche Zutaten das Adernfeuergift eine noch stärkere Intensität erreicht. Dafür werden verschiedene Zutaten getestet und Zutatenkombinationen hergestellt.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den bisher verwendeten Zutaten.
Die Nebenbetrachtung beschäftigt sich mit vielen Zutaten aus anderen Giften.
Die Randbetrachtung prüft andere als giftig geltende Stoffe.

Hauptaugenmerk

Zitat:Pantherpilz
Es handelt sich dabei um einen Pilz mit hellbrauner milchiger Färbung. Auf dem Kopf ist die Haut braun mit weißen Flocken. Unter diesem Hut gibt es viele helle sehr dicht angeordnete Lamellen. Es folgt ein kurzer weißer Stiel der von einer dickeren Knolle abgeschlossen wird.

Der Pilz an sich sorgt für eine schnellere Vergiftung als es der Fliegenpilz tut. Dabei verursacht er starke Schmerzen die schnell zum Tod fürhen können. Er ist Hauptbestandteil des leichten und normalen Aderfeuergift.
Um herauszufinden welcher Teil von ihm besonders giftig ist, werden seine Bestantteile einzeln auf deren giftige Wirkung getestet.

Für den Test vorbereiten:
  • Haut vom Hut mit den weißen Flocken
  • Fruchtfleischt des Pilz unter der Haut
  • Stiel ohne die Knolle und den Hut
  • Lamellen unterhalb des Huts
  • Knolle an der Unterseite des Stiels

Zitat:Schlangendrüsen
Die Schlangendrüsen werden aus dem Kiefer einer Giftschlange entnommen. Es handelt sich dabei um einen Zahn und ein kleines Hautsäckchen. Der Zahn ist absolut ungiftig. Das Sekret innerhalb der Drüsen hat eine stark giftige Wirkung.

Als Bestandtteil des normalen Aderfeuergifts verstärkt es die Wirkung des Pantherpilz. Ebenfalls ist es Hauptbestandteil des Blutverdünners. Je nach Art der Schlange kann die giftige Wirkung stärker und schwächer ausfallen.

Für den Test vorbereiten:
  • Sekret aus Schlangendrüsen

Nebenbetrachtung
Zitat:Schlafmohn
Die Wirkung in der Alchemie ist einschläfernd und vernebelnd. Das Schmerzempfinden wird verringert. Angeblich ist Wahnsinn damit behandelbar. Es verstärkt zwar die Wirkung der Schlangendrüsen, jedoch im Blutverdünnergift. Es wird befürchtet, dass die Giftaufnahme verlangsamt wird. Alternativ dass der Körper sich nicht mehr gegen das Gift wehren kann und der sofortige Tod eintritt. Daher ist es für diese Forschung ungeeignet.

Stechapfel
Auch der Stechapfel ist sehr giftig. Dabei trifft das im besonderen Maße für die Samen zu. Es gibt das Gerücht, dass Gestaltwandlung damit möglich ist. Dieser Effekt wäre für das Ziel ungeeignet. Dennoch wird die rein giftige Wirkung getestet.

Für den Test vorbereiten:
  • Samen des Stechapfel
  • Fruchtfleisch des Stechapfel

Zitat:Krötenschleim
Der Schleim, entnommen von der Haut einer Kröte, ist an sich nicht giftig. Jedoch sorgt er für Trägheit und Schwerfälligkeit. In jedem Fall ist es für diese Forschung ungeeignet.

Totes Blut
In der Hermetik steht Blut eines verstorbenen Wesens für Zerfall und verursacht negative Wirkungen. In der Gelehrtenkunde ist es Bestandtteil des Schockwellengifts und löst Kontrollverlust und eben einen Schockzustand aus. Es wird nicht angenommen, dass es die Wirkung verstärkt. Eine Möglichkeit wäre, dass das Opfer zusätzlich nocht gelähmt wird. Das wäre für das Ziel auch nicht sinnvoll, da die Lähmung mit der Giftwirkung womöglich den sofortigen Tod auslösen könnte. Dennoch soll getestet werden, ob Totes Blut an sich eine giftige und schädliche Wirkung aufweist.

Für den Test vorbereiten:
  • Totes Blut

Zitat:Vulkanit
Der Stoff entwickelt einen starken Geruch und wird sowohl für Zündmasse als auch für Schmiedearbeiten verwendet. Für das Ziel dieser Forschung bleibt es jedoch ungeeignet.

Fliegenpilz
Die Auswirkung des Pilzes ist Panik und auch hier wird eine giftige Wirkung festgestellt. Diese ist jedoch deutlich schwächer als die des Pantherpilz. Hauptsätzlich fürt es zu Verwirrung und einem leichten Schwebegefühl. Daher ist es für die Forschung ungeeignet.

Schlingendorn
Als Bestantteil des Versteierungsgifts hat es eine lähmende und deutlich versteinernde Wirkung. Aus diesem Grund ist es für die Forschung ungeeignet. Es kann davon ausgegangen werden, dass es in Kombination mit dem Adernfeuergift zu einer langsameren Aufnahme oder dem eintreten des Todes führt.

Randbetrachtung

Zitat:Blei
Dieser Stoff ist nur in größeren Mengen wirklich giftig. Daher womöglich für ein lang anhaltendes Gift sinnvoll. Für diese Forschung jedoch ungeeignet.

Quecksilber
Es gilt als sehr giftig. Doch zugleich ist es auch die Basiszutat für den Flinkheitstrank. Es erzeugt also Beweglichkeit. Ebenfalls wird behauptet, dass es bei Magenproblemen hilft. Für diese Forschung ist es womöglich geeignet, da es die Aufnahme des Gifts verstärkt und so möglicherweise auch die Giftwirkung an sich.

Für den Test vorbereiten:
  • Quecksilber

Tabak
Verbrannt erzeugt es ein brennen in den Lungen und auch starkes Husten ohne Gewöhnung. Die Wirkung ist jedoch vergleichsweise Schwach. Ebenfalls erzeugt es ein leichtes Gefühl im Kopf und ist damit für diese Forschung ungeeignet.

Zitat:Vogelbeere
Es ist unbekannt ob es wirklich ein Gift ist und wie stark die Wirkung ist. Da es jedoch als Schnaps verwendet wird, wird davon ausgegangen, dass die Wirkung nicht besonders stark sein muss. Daher für diese Forschung ungeeignet.

Tollkirsche
Diese Kirschenähnlichen Früchte weisen eine giftige Wirkung auf. Es gibt Gerüchte dass oftmals Kinder daran sterben, weil sie diese mit Kirschen verwechseln. Wie stark die Giftwirkung aber tatsächlich ist muss noch getestet werden.

Für den Test vorbereiten:
  • Tollkische

Weitere Schritte

Zitat:Nach der Aufzählung der verschiedenen Stoffe, sollen nun einige Tests durchgeführt werden. Alle Stoffe werden einzeln an Ratten getestet um herauszufinden ob die Wirkung giftig genug ist und wie schnell die Tiere danach sterben.
Es soll herausgefunden werden, welche Stoffe für eine näheren Untersuchung geeignet sind.

Folgende Stoffe werden getestet:
  • Haut vom Hut mit den weißen Flocken vom Pantherpilz
  • Fruchtfleischt des Pilz unter der Haut vom Pantherpilz
  • Stiel ohne die Knolle und den Hut vom Pantherpilz
  • Lamellen unterhalb des Huts vom Pantherpilz
  • Knolle an der Unterseite des Stiels vom Pantherpilz
  • Sekret aus Schlangendrüsen
  • Samen des Stechapfel
  • Fruchtfleisch des Stechapfel
  • Totes Blut
  • Quecksilber
  • Tollkische


Auf der Rückseite der Mappe steht noch sehr klein etwas gekritzelt. Die Tinte ist schwach und hebt sich so kaum vom Pergament ab. Als habe die Autorin Angst, dass es gelesen wird.
Mithas bitte vergib mir meine Neugier die den Tod so vieler Tiere hervorrufen wird. Ich bitte um Vergebung. Es tut mir leid, doch ich sehe keinen anderen Weg.
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#3
Schmerzen. Was sind Schmerzen?

Nüchtern betrachtet eine Reaktion des Körpers. Eine Empfindung nicht anders als
Lachen wenn man gekitzelt wird. Sie hat schon den ein oder anderen Schmerz erlebt.
Sei es durch ein paar Schläger oder durch verletzende Worte.

Eine andere Art von Schmerz verspürt man bei Giften. Aber daran will sie
eigentlich gar nicht denken. Ihr geht es nicht darum anderen Schmerzen
zuzufügen. Es ist nur eine Forschungsarbeit und zufällig geht es dabei um ein Gift.
Sie versucht auszublenden wofür es wirklich gedacht ist und wer das ganze
womöglich mal in die Finger bekommen würde.

Es ist nur Forschungsarbeit.

So fällt es ihr auch nicht schwer die Zutaten zu bestimmen und andere zu
analysieren. Nach verschiedenen giftigen Substanzen zu fragen und diese zu
verdampfen, aufzustreichen, mit Blut in Berührung zu bringen und all das was
man im kleinen Kämmerlein sicher durchführen kann.

Doch ihr ist auch schnell bewusst, dass das nicht ausreicht. Die praktische
Anwendung ist das einzige was wirklich hilft. Vielleicht an sich selbst, aber wer
soll das ganze noch zu Protokoll geben? Andere Menschen? Ganz sicher nicht! Mira
erzittert noch immer davor andere wirklich zu töten. Wenn sie es tut dann nur um
die, die sie mag zu schützten. Tiere? Auf gar keinen Fall! Das kann Mira nicht!
Wie könnte man es ihnen antun?

Es ist der Kampf zwischen einer Rechtfertigung und der treibenden Neugier in ihr.
Der Forschergeist gegen das Mitgefühl. Sie weis schon was gewinnen wird. Jetzt
gilt es also nur den Schaden zu begrenzen den ihre Neugier anrichten könnte.
Ratten. Ja.

Einige Zeit Vergeht in stillem Forscherdrang und nach einigen Pergamenten später.

Es ist wie die Arbeit an einem Heiltrank. Wie das Erforschen von Salbei oder
Rittersporn. Nichts anderes! Das versucht sie sich zumindest einzureden. Dass sie
gerade dabei ist einige Proben vorzubereiten die die vermutlich giftigsten Zutaten
beinhalten die man sich vorstellen kann, blendet sie aus.

Vorsichtig wird die Knolle vorbereitet, fertig. Als sie die Notiz liest atmet sie tief
durch und nähert sich dem ersten Rattenkäfig. Ein lautes Quieken begrüßt sie.
"Ganz ruhig, es sind nur Ratten" Mit zittrigen aber behandschuhten Fingern
öffnet sie die Käfigtür ein klein wenig um mit der Hand hinein zu greifen.
"Denk daran wie oft sie dich gebissen haben. So ein Rattentest ist normal!"
Dann zuckt sie als das Biest sie in die Hand beißt!
"Ich verstehe dich, ich würde auch so reagieren. Es tut mir Leid."
Mit festem aber zittrigem Griff packt sie die Ratte und zwingt sie das Maul zu
öffnen. "Es wird weh tun, von innen ... du wirst .. dich .. aber für die Forschung!"
Die vorbereitete Schale mit der Haut des Giftpilzes nähert sich. Sie muss
die Ratte zwingen das zu fressen, so viel steht fest. Nur noch ein Stück dann...
"Du bist ... nur .. eine Ratte .. es .. muss sein! Muss sein! Los Mira .. tu es!"

Nein!

Sie kann das nicht. Sie bringt es nicht übers Herz. Mira ist zu schwach dafür! Die
kleine tote Mira. Die Ratte wird frei gelassen und sie schließt den Käfig. Die
Proben stehen vor den Käfigen fein säuberlich sortiert und beschriftet. Eine Notiz
verbleibt dort, für sie, ungewohnt krakliger und fast unleserlicher Schrift:

Ich kann das nicht. Bitte führe du die Tests durch. Es tut mir leid.

Die Tests sind vorbereitet. Die Pergamente worauf steht was zu tun ist. Die
Zettel, auf denen die Zeit zu notieren ist bis es wirkt. Die Zeit bis es aufhört
oder aber die Ratte stirbt. Platz für Notizen wie die Ratte sich verhält.
Denn die Test müssen sein. Doch Mira ist zu schwach dafür. Das war sie schon
immer.
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#4
Diese Entwicklung war.. milde enttäuschend. Natürlich hätte sie der Frau mehr
zugetraut, allerdings war zumindest die Theorie ihrer Arbeit solide. Praktisch war
sie natürlich durchgefallen, aber sei es drum. Ana konnte schwer abstreiten, dass
es schade um die Ratten war. Anders als die meisten Menschen hatten diese nicht
verdient, was ihnen passieren würde, oder vielleicht doch, wer konnte schon mit
Sicherheit welches Wesen, was verdient. Götter vielleicht, aber wenn diese Ratten
den Tod nicht verdienen, wäre es für einen Gott ein Leichtes den Tod zu
verhindern. Also zumindest aus göttlicher Sicht hatten diese Ratten wohl den Tod
verdient, oder waren zumindest so ohne jede Bedeutung im großen Plan der
Götter, dass ihre Existenz oder Nicht-Existenz keinen Unterschied machte. Ein
Leben zu nehmen, war nie eine schöne Sache. Sicher der Grad davon, was ein
Leben war, lag immer im Auge des Betrachters. Für die meisten Menschen begann
es irgendwo bei Welpen und endete irgendwo dort, wo sie sich den Kadavern einer
Mücke ohne zweiten Gedanken von den Händen wischten.

Sei es drum, wenn die nächste Forschung weniger grausam, weniger tödlich sein
würde, könnte die Andere immer noch eine Hilfe. Für den grausamen Teil würde
sie sich in Zukunft eben jemanden anderen suchen. Der Zeigefinger bewegte sich
an dem Nasenrücken entlang, während sie den leeren Käfig betrachtete. Nun gut,
zwei Ratten weniger, streichen wir eben einige der Versuche. Andererseits.. Nein.
Fassen wir einfach den Pantherpilz als Ganzes in der Forschung zusammen, das
wird schon. Sicher, es wäre interessant gewesen, wo im Pantherpilz die höchste
Konzentration an Gift gefunden werden kann, aber diese Forschung würde für
andere Tage sein.

Fassen wir zusammen: Leichtes Adernfeuer war ein Süd aus Pantherpilz, nicht
mehr und nicht weniger. Durch die Zugabe von Schlangengift zu diesem Süd
erhalten wir das als Adernfeuer bekannte Gift. Pantherpilz stellte also ganz klar
die Basiszutat dar und Schlangengift war eine Verfeinerung. Den üblichen Regeln
der Alchemie folgend ließe sich diese Wirkung entweder durch höhere
Konzentration einer dieser beiden Zutaten oder dem Zugeben einer Dritten
verbessern. Die Liste, welche Ana mit der Anderen ausgearbeitet hatte, schien ihr
noch immer richtig, also an die Arbeit.


Pantherpilz:

Brauner mit weißen Pusteln bedeckter Deckel. Weißer Stiel. Sieht gut aus, M... hat ihn wohl nicht mit einem Perlpilz verwechselt. Ich verabreiche ihn Nummer eins.

Nummer eins hat mich gebissen. Sie war offensichtlich nicht erfreut.

Etwa eine Stunde ist vergangen und noch zeigt Nummer eins keine Anzeichen einer Wirkung.. Da fällt mir ein, ich habe gehört in den Hohenmarschen ist man Pantherpilze getrocknet in kleinen Mengen, soll zu Wahnvorstellungen führen.. bei Zeiten an OV testen.

Fast zwei Stunden und endlich zeigt Nummer eins Anzeichen einer Vergiftung. Sie hat sich in den letzten Minuten mehrfach erbrochen, durch ihr Fell ist eine klare Rötung der Haut zu erkennen. Nummer eins legt offensichtliche Verwirrung an den Tag.

Etwa drei Stunden sind seit Verabreichen des Giftes vergangen. Nummer eins ist verstorben. Das Sezieren hat keinen Aufschluss auf die Ursache des Todes gegeben. Verdächtig ist aber die leicht bläuliche Färbung von Nase und Zahnfleisch.



Schlangengift:

Die Drüse ist gut mit Gift gefüllt. Keine Ahnung, von welcher Schlange sie stammt, könnte Probleme geben. Wir werden sehen. Da Nummer Zwei noch etwas verstört durch den Tod seines Käfigfreundes zu sein scheint, habe ich Nummer Drei das Gift verabreicht.

Es sind keine 10 Minuten vergangen und Nummer Drei scheint bereits unter Schmerzen zu leiden. Ich bin etwas überrascht. Ich hätte diese Wirkung vom Pantherpilz erwartet. Die Zeit seit Verabreichen des Giftes hat sich etwas verdoppelt, soweit ich das sagen kann, hat der Schmerz sich weiter verstärkt. Ich gebe zu das Fiepsen ist markerschütternd. Es ist etwa eine halbe Stunde vergangen, die Haut von Nummer Drei hat begonnen zu verfaulen, während sie weiter unter Schmerzen stand. Habe entschieden Nummer Drei zu erlösen. Mir ist schlecht...

Da sezieren keine Auskünfte zur Todesursache geben kann, lasse ich Nummer Drei in Frieden ruhen.



Stechapfel:

Ich habe den Stechapfel vorbereitet und werde ihn nun an Nummer Zwei anwenden. Das Leiden von Nummer Drei hat die anderen Ratten offensichtlich in Angst versetzt. Ich kann das nachvollziehen.

Nur wenige Minuten sind seit Verabreichen des Giftes vergangen. Nummer Zwei scheint jedoch weit mehr Angst zu haben, als die verbleibenden Ratten. Ich würde so weit gehen, zu behaupten Nummer Zwei leide Panik. Dies würde durchaus mit der vermuteten Wirkung einhergehen.

Nach vielleicht zwei Stunden voller Panik habe ich Nummer Zwei tot im Käfig vorgefunden. Das Sezieren von Nummer Zwei gab keine genaueren Hinweise auf die Ursache des Todes. Es ließ sich jedoch eine ähnliche bläuliche Färbung von Nase und Zahnfleisch feststellen, wie bei Nummer eins.



Quecksilber:

Ich war so frei Quecksilber von der Liste zu streichen. Der Versuch ohne jede Kombination mit anderen Stoffen scheint mir sinnlos. Die Einnahme von Quecksilber an sich ist schließlich harmlos. Das Einatmen von Quecksilber stellt die Gefahr dar, obgleich eine Versuchsreihe sich hier anbieten würde, hilft es bei dem aktuellen Problem recht wenig.



Tollkirsche:

Nummer Vier wurde eine tödliche Menge an Tollkirsche verabreicht. Ich bin müde.

Nummer Vier zeigt nach einiger Zeit glänzende Augen, ihre Haut besitzt eine rötliche Färbung und sie hat ganz offensichtlich Fieber. Nummer Vier macht einen unruhigen Eindruck, sie scheint deutlich mehr zu kommunizieren zu wollen. Dummerweise verstehe ich sie nicht, andererseits ist das vielleicht besser.

Nummer Vier ist verstorben. Wieder findet sich eine bläuliche Färbung an Nase und Zahnfleisch der Ratte. Keine anderen Anzeichen für die Todesursache.




Sie legte die Feder beiseite und mit einem flauen Gefühl im Magen, machte sie
sich daran, die Rattenleichen und die Käfige zu verbrennen. Sie würde heute Nacht
sicher nicht gut schlafen, aber das war gut so. Denn das Einzige, was den
Menschen vom Monster unterscheidet, ist das Schuldgefühl.


Eine weitere Nachricht findet sich bei der Anderen ein:

Beschaff uns Schlagendrüsen und Pantherpilze. Wir verdoppeln einfach beides.
At long last... no king rules forever...
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