kritische Betrachtung der Ressourcenerschaffenden Berufe
#11
Mathematisch investiert man mit Holzfällen, Bergbau, Kräuterkunde und Jagen etwa 10 mal mehr zeit um auf den gleichen ertrag zu kommen, als mit Landwirtschaft. Würde man nun Realistisch denken wollen, müsste Landwirtschaft weniger ertrag bringen oder die Zeit von Säen bis zur Ernte verlängert werden.


Landwirtschaft kann wenn man will, einen Reich machen.
( Gesondert bitte wahrnehmen als verweiß zum Realismus )
Edit.Zusatz: RL wurde in Frühen Tagen immer 4 Einkommen für ein "Reich" gezählt. Landwirtschaft > Handel > Steuern > Bergbau ( Edelmetalle )
Alles andere wurde nicht gesondert berechnet oder bewichtet, da sie in die 4 Bereiche einflossen.

Rohstoffhandel ist und war nie in ihrer Rohform ertragreich . wenn nicht große anstrengungen unternommen wurden oder der Bedarf da war.

Landwirtschaft dagegen war und ist Lebensnotwendig.

Die anderen Rohstoff Berufe sind da viel Zeit intensiver.

Problem -> Würde man die Rohstoff menge beim Abbau erhöhen, gäbe es eine Rohstoff flut. ( die nach langem spielen genauso eintrifft. )

Würde man den Wert von landwirtschaftlichen Gütern senken
Gäbe es eine Landwirtschaftlicher Armut.

Mathematisch ist es sehr schwer auf einer UO basierten "Fiktiven" Welt ohne Umweltfaktoren eine Win Win Situation für alle zu schaffen und zu ermöglichen das alle viel mehr rpn und Spaß haben können.

Ich bin aber dennoch gespannt wo diese Betrachtungen und Berechnungen in dieser Diskussionsrunde hinführen.
[Bild: sigsumpf2vtxyu.png]
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#12
(09.02.2017, 10:19)Magdalena schrieb: Aus dem realistischen Leben einer Bäuerin:

Mein Char: Landwirtschaftsskill 80
Bebaubare Ackerfelder (verteilt über 4 Flächen) in Ravinsthal: 136
Ertrag an Kräutern pro Tile: 3
Zeit zum Säen: 3 sek/Tile
Zeit zum Gießen: 3,5 sek/Tile
Zeit zum Ernten: 4 sek/Tile
Gesamtaufwand bis Ernte: 1432 sek = ca. 24 min

Ertrag aus Kräuteranbau, bei einem Vendorpreis von 6 H/geernteter Pflanze: 2.448 H

Bis die Pflanze das erste mal wächst, vergehen 8 (?) Stunden. Wenn man dann gleich nochmals gießt, kommen für die 2. Wachstumsphase noch einmal 4,5 Stunden dazu. Vom Säen bis zum Ernten vergehen also etwa 12 Stunden.

Mein Char betreut 4 Koppeln. Alle zwei Tage möchten die neues Futter haben (je nach Auslastung, die variiert). Das heißt, dass jeder zweite Anbau bei mir mit Getreide erfolgt, je nach Beständen entweder über die gesamte Fläche, oder eine Teilfläche.

Da ich Vollzeit arbeite, ist es so, dass ich an einem Tag säe, den nächsten gieße und erst am übernächsten Tag ernte. Ich will schließlich RPen und nicht 'reich' durch Pixelgold werden.

Manchmal habe ich auch einfach keine Lust zu säen/gießen/ernten, dann dauert es nochmal einen Tag länger.

Ich bin froh, wenn ich überhaupt soviel anbauen kann, dass ich damit mein eigenes Vendorlimit ausschöpfen kann.




Also, zuerst einmal finde ich die Unterstellung, das meine Betrachtung nicht realistisch wären ein wenig Dreist.

Ich habe über 2 Wochen lang nun fleissig Landwirtschaft in einem fast schon exessiven Sinne betrieben und habe dabei fleissig die Werte mitgeschrieben. Die dargebotenen Werte sind also nicht ein "Wie lange mag das Wohl so dauern", sondern die statistischen Durchschnittszeiten von über 25 Durchläufen.


Ich halte deine Zeitangaben für unrealatistisch. Die Betrachtung je Tile ist ehr unbrauchbar, da es ja eine fließende Arbeit ist.

Beim Sähen klickst du genau einmal das Saatgut an, danach hälst du deine LastObjekt-Taste gedrückt und bewegst dein Pixelmännchen vorwärts über das Feld.

Gießen - auch hier ist das Objekt-Macro dein Freund.

Ernten - es lebe der Doppelklick, das ist tatsächlich eine lästige Tätigkeit, bei der ich dir aber nicht glaube das du nur alle 4 Sekunden es schaffst 2 mal die Maustaste zu drücken.



Auch, beim Ertrag, wenn du sagst du bist Bäuerin empfehle ich dir hier eine Fertigkeit von 100% - sonst macht ein Vergleich und eine Vergleichbarkeit zu anderen Berufen keinen Sinn.

Die Wachstumsdauer kann man nicht mit den anderen Vergleichen, die haben etwas derartiges nicht. Es zählt also die von dir investierte Zeit. Während du schläfst, arbeitest, den anderen Freuden des Lebens fröhnst wächst das Zeug ja weiter.

Der Bergarbeiter erwirtschaftet nichts während er offline ist, daher ist ein Bezug zu diesem Umstand unsinnig.



@Edit:

Nachtrag: Ich hatte schon vor Jahren unter den Flüchen und Verschimpfungen den Ganterspielern damals vorgerechnet das Tierzucht ökonomisch Unsinnig ist. Die Pferdepreise rauschten in den Keller und Tierzucht ist mehr Hobby als sinnvoll.

Möglichkeit: Fleischpreise rauf. - Tierzucht ist im Moment mehr oder weniger eine Qual, man muss massenhaft an Nahrung konstant produzieren oder aber die Viecher sterben (glaube ich)

Das was man an Nahrung in die reinpackt kommt am Ende im Verkauf nicht mehr raus. Weder bei Spielern, noch beim NPC.
Würde man den Wert von Fleisch erhöhen könnte man da gegensteuern.
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#13
(09.02.2017, 11:51)Misitia schrieb: Was genau ist denn hier die Kritik? Dass man mit anderen Sammelberufen außer Landwirtschaft nicht genug Geld verdient, wenn man die Sachen zum NPC bringt?

Finde ich jetzt nicht so wichtig, verkauft den Krempel halt dann an die Spieler stattdessen. Bei der Landwirtschaft ist das was anderes, so viele Lebensmittel werden nicht gebraucht, und sowas wie Tabak hat glaube ich noch garkeinen Nutzen außer einem Alchemierezept.

Ich denke, hier werden Äpfel und Birnen verglichen.


Die Kritik ist mehr allgemein. Es ist eine extreme Unausgeglichenheit. Wenn Landwirtschaft das doppelte bringt könnte man drüber reden müsste man aber nicht, sie bringt im Moment im Extremfall schlicht das 21-Fache.


Es geht mir auch sehr viel weniger mit diesem Beitrag aufzuzeigen: "Seht! Prügelt die Landwirtschaftspreise in den Abyss" - sondern, es ist eine Anregung einmal über die Wertigkeit anderer Rohstoffe nachzudenken. Dazu schreibe ich aber nachher noch was. Ich wollte erstmal mit dem Teil hier rauskommen um das Problem zu erläutern.

Dein "verkauft das Zeug dann halt an die anderen Spieler" - ja da liegt eines der Probleme. Niemand stellt sich für 600 Heller mit einem 100% Skill 30 min in den Wald und prügelt Bäume um wenn er es schaffen kann auf anderem Wege deutlich mehr Gewinn zu generieren.

Seamus, Ley Animar und ich für die Kirche versuchen im Moment Holz zu kaufen. Mischholz, es gibt schlichtweg keinen Spieler der Holz schlägt. Es lohnt sich einfach nicht.

Für Noobs lohnt es sich auch nicht. Das müsste ich nun nochmal gesondert betrachten, aber ohne Holzfäller Skill und eine Ausdauerregenerationsskillung Holz zu schlagen ist fast schon ein Märtyrium.

Man steht dann am Ende da hat, sicher einiges an Ästen, massenhaft Bruchholz aber nicht das was man eigentlich will. Dumpfes blödes Mischholz.


Bei der Landwirtschaft kann man im Moment riesige Mengen produzieren, ich will eigentlich diese Mengen auch nicht anfassen weil sie mehr oder weniger Sinnvoll klingen. Man sollte aber hier über eine Wertigkeit von unverarbeiteten Kräutern nachdenken.
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#14
(09.02.2017, 12:14)Czepan schrieb: Die geäußerte Kritik ist, dass die Ressourcenberufe unterschiedliche Enderlöse bei annähernd gleichen Aufwand für den Spieler erbringen.

Mit den Zahlenwerten ist das ja ordentlich belegt.

Was mir allerdings fehlt ist, dass die bei der Landwirtschaft die Anbauzeit nicht berücksichtigt wird.
Die Geld/Zeit-Marge von Landwirtschaft wirkt zwar, wenn man nur auf die erhobenen Zahlen hier blickt, recht amtlich, aber in dem Bild fehlt noch die Anbauzeit der Felder und der Fakt, dass ich für den Anbau als Spieler mind. 2 oder 3x einlogen muss.

Im Bergbau oder beim Holzfäller, kann ich defacto 24/7 abbauen und bin nicht an die Zeitsperre der (skill bergenzten) Anbaufläche gebunden.

Auch fallen die Mieten für die Felder noch an und der Punkt, dass ich als Spieler erstmal Eigenkapital mitbringen darf, um ein Feld anzumieten und Saatgut anzuschaffen.


Ja. Richtig. Die Anbauzeit. - Man kann sie nicht vergleichen und du musst mehrfach einloggen. Aber bevor deine Pflanzen absterben hast du reichlich Zeit. Aber die Zeit die du investierst ist recht gering. Es gibt keine andere Möglichkeit beides zu vergleichen.

Folgendes Beispiel.

Du bepflanzt dein Feld.

Sagen wir mal das Feld hat 40 Tiles. (4x10)
dann bist du nach ca. 1 min fertig mit dem bepflanzen.

Jetzt geht dein Bauernchar in die Stadt, plaudert etwas, schmiedet Weltherrschaftspläne, rennt danach in die Taverne, prügelt sich mit den lokalen Magiern und zum Abschluss des Abends geht es noch in die rote Katz für andere körperliche Aktivitäten.

Ein runder Abend. - Nun pilgert dein Bauer zurück zu seinem Feld. Inzwischen mögen ca. 4 oder 5 Stunden vergangen sein. Nun kippst du wieder Wasser auf das Feld, setzt den Timer für "Bewässert" auf 12 Stunden. - Dauer ... auch nochmal ne Minute.

Du loggst aus. Wenn dein Char das nächste mal einloggt (innerhalb einer Woche) kann er ernten.

Angenommen dein Char hat Kartoffeln angebaut. Jetzt erntet er.

Ca. 1 min. Er baut auch direkt wieder an. Nochmal 1 min.

Die Ernte: 40 x 5 = 200 Kartoffeln und vermutlich 40/80/120/160 saatgut.

Nehmen wir an du meinst es mit dem Bauerndasein ernst. Du hast 100 Landwirtschaft. Du bekommst 160 Saat. Du hast 200 Kartoffeln. Dein Feld kostet je Woche ca. 40 Heller? Ich weiß es nicht. Übertreiben wir mal im negativen für den Spieler. Das Feld kostet 1 Schilling (tut es nicht, glaub mir, die sind alle billiger, Felder sind spottbillig)

1 Schilling die Woche. - Okay. Du nimmst deine Kartoffeln und deine überschüssigen 120 Saatgut und bringst sie zum Markt.

Kartoffeln = wertlos im Direktverkauf = 1 Heller je Stück = 200 Heller
Saatgut = 1 Heller im Direktverkauf = 120 Heller

Du verkaufst deine Ernte für 320 Heller.

Dafür hast du 3 Minuten lang die Engine bedient.

Dann ziehen wir den Schilling ab. Feldkosten. Bleiben für 3 Minuten 220 Heller.



Jedoch! Es gibt inzwischen endlos viele freie Felder auf den jeder etwas anbauen kann wo gerade niemand sonst etwas anbaut. Diese Kosten fallen also theoretisch weg.


Und ja, man braucht erstmal Saatgut, aber die Gemeinschaft der Bauern ist freundlich, die gibt dir was. Oder aber du gehst durch den Wald und sammelst selbst bissel was ein. Das ist keine Schwierigkeit.
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#15
(09.02.2017, 12:37)Ludwig Felsenschinder schrieb: ich erkenne die klaffende Kluft an, keine Frage. aber auch ich würde sagen hier werden Äpfel mit Birnen Verglichen. das eine sind Rohstoff zum Herstellen von Gebrauchsgegenständen das andere beschäftigt sich mit Nahrung, wie gesagt, hauptsächlich.

und bei Bergbau ist es extrem wichtig WO man abbaut. wenn man den Ort in der Mine wechselt oder die Mine kommen da komplett andere Sachen vor. weshalb ich mir nicht sicher bin wie repräsentativ die Rechnung zu Bergbau ist.

und nein das sind keine zahlen als Antwort. aber ich befürchte darum geht es nicht, wir sind hier nicht im Mathe Club sondern in ‘nem Rollenspiel. da muss man leider vieles in mathematische Konstrukte pressen aber auch nicht alles.

Es beschäftigt sich halt nicht mit Nahrung. Es geht einfach nur darum: Ich bau ne Pflanze an die möglichst viel im NPC-Verkauf bringt. Nicht mehr, nicht weniger. Es hat auch nur bedingt was mit Spielerhandel zu tun.

Das mit dem Bergbau und wo ist klar.

Selbst wenn man einen Ort nimmt wo wir mehr rausbekommen an Erz. Weil besseres Erz, weniger wertloses Erz (Edelsteine sind überall gleich).

Sagen wir einfach mal, mein Bergbauer der mir die Daten geliefert, hat war in der beschissenste aller Minen und hatte auch noch Pech.

Sagen wir in anderen Minen wäre der Ertrag 8 mal so hoch was Erze angeht. (Ist er nicht, nur mal angenommen für den Vergleich) Dann hätten wir einen Wert von 1573,69 Hellern. - Das erscheint nun erstmal fast ordentlich, aber wir sind noch immer bei einem Bruchteil der Landwirtschaft.

Ja, wir sind in einem Rollenspiel. Völlig richtig. Dieses Rollenspiel hat aber einen Engineanteil der nicht ganz unerheblich ist. Vor allem nicht ganz unwichtig.

Angenommen eine der Kämpferklassen wäre 20 mal mächtiger als andere - dann würde das auch nicht ohne Kritik bleiben. Und das ist der Wert von dem wir hier sprechen. Ein Bauer kann in der gleichen Zeit so viel Geld produzieren wie 20 andere.

Gäbe es Krieger die im Alleingang 20 Leute umnieten würden Tränen das Forum fluten.
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#16
(09.02.2017, 13:40)Ley Animar schrieb: Ende vom Lied - mir gefallen die Rohstoffpreise im Spielerhandel nicht und daran würde ich gern etwas drehen. Aber das kriegt die Gemeinschaft hier nur selbst hin.


Tut mir leid das ich nur auf den Teil antworte, beim Rest stimme ich dir mehr oder weniger zu.


Die Rohstoffpreise im Spielerverkauf orientieren sich an den Ressourcenpreisen bei den NPC's.

Niemand wird von einem Spieler etwas kaufen was er von einem NPC billiger kaufen könnte.

Kein Spieler wird ernsthaft verarbeitete Ressourcen oder Produkte an Spieler verkaufen wenn er dafür beim NPC deutlich mehr bekommen würde.

Ja - es gibt Leute die verkaufen Zeug mit Abschlag an andere Leute um ihr Verkaufslimit mit abzuschöpfen. Im Moment sind das entweder sehr eifrige Krieger / Metzelmagier oder aber Bauern.

Es ist ein leichtes als Bauer noch weitere 5 Chars und ihr Verkaufslimit auszulasten. Ich behaupte einfach mal puristische Holzhandwerker werden ehr weniger auf diese Idee kommen. Aber würdest du eine Lindenkommode für 200 Heller an einen Spieler abdrücken wenn du wüsstest das dir der NPC sogar 250 dafür zahlt? Im Moment haben Holzhandwerker ein wenig Probleme Absatz zu generieren abseits von Geschossen.

Der Preis beim NPC ist damit also sehr wohl wichtig. Die Typen sind mitunter deine wichtigsten Kunden, auch wenn es deutlich mehr Spaß macht Möbel an Spieler zu verkaufen.
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#17
Ich denke für die Betrachtung wäre es tatsächlich nicht uninteressant den Krieger als "Sammler" mitzurechnen. Landwirte/Miner/Holzfäller/Krieger generieren alle mit ihrer Zeit im Grunde Geld. Aber Krieger sind schwer statistisch zu erfassen.

Wenn man nun die Rohstoffpreise der benachteiligten Berufe anpassen würden allerdings generell die Preise von allem nach oben gehen. Dann müsste man an der Kriegerfront durchaus auch nochmal anpassen.
<Yngvar> Schonmal überlegt Priesterin zu werden? Grins
<Yngvar> most awesome plot twist ever imo
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#18
Ein Rechenspiel was durchaus interessant ist und ja, davon ausgehend wären die Bauern die reichsten Charaktere – wenn man allein für sich spielt und es nur auf das Anhäufen von Gold anlegt.
Ich spiele schon länger eine Bäuerin und es gibt durchaus mal einen Tag, wo ich beim NPC Kräuter verkaufe. Das letzte Mal muss so vor drei Monaten gewesen sein Wink Fakt ist, ich habe nichts was ich verkaufen kann, weil weder Charaktere noch Tiere IG Gnadenkraut oder andere Kräuter „fressen“ und ich deswegen nur auf Anordnung des Barons welche anbaue.

Bei deiner Rechnung vernachlässigst du das Rollenspiel miteinander, wo ein Bauer keine Kräuter für den reinen Profit anbaut, sondern Futter für die Tiere, Hanf und Flachs für die Schneider, Kräuter für die Heiler, Obst für die Kelterer, Gemüse und Korn für die Köche.
Du hast durchaus recht damit, manche die Landwirtschaft skillen machen es allein wegen dem zu erwartenden Profit. Das sind – ohne es böse zu meinen – vom Rollenspiel her keine Bauern.
Würdest du den Ertrag der Ernten bzw die Preise anpassen würde ich – als IG Bäuerin – ein Problem haben weiterhin zu vernünftigen Preisen Sachen anzubieten.

Ja es ist ein Balanceakt zwischen all den Berufen, aber auf rein rechnerischer Weise kann man es mMn nicht lösen.

Beim Nachlesen sehe ich, das nicht eine einzige Zahl da steht, ich hoffe du verzeihst mir das Wink
Zunft der Bauern, Kelterer und Köche
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#19
Gehe da vollkommen konfirm mit Inara. ich renne seit Wochen mit 4 Gulden Verkaufslimit herum und baue selten etwas für den NPC Handel an, da muss ich schon knapp bei Kasse sein. Meistens Weizen für die Tiere oder was zum Keltern/Kochen/Backen gerade gebraucht wird, sonst kommt man mit den Bestellungen auch gar nicht nach.

Die bleiben übrigens aus, wenn man das Rollenspiel meidet und nur NPC Handel betreibt, habe ich mir mal sagen lassen. Smile


[Bild: jr2o-77-f3e6.png]
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#20
Hey,
mal etwas von mir als jemand, der LW auf 100 hat. Man kann mit LW sehr viel Geld machen.
Bitte bedenkt aber, dass das ein Handwerk ist, wie Schmiedekunst, oder Holzarbeit, oder Schneiderei. Der Unterschied ist nur, dass man als Landwirt keine Anleitungen hat und entsprechend auch keine tollen Sachen herstellen kann.

Ein Landwirt kann keine Rüstung, ein Himmelbett oder sonst etwas verkaufen und damit an Geld kommen, das Spieler hergeben um eben diese Items zu kriegen. Denn bei allem wo es nicht ums Vendorenlimit geht, zapfen die Handwerker das Umlaufgeld an.

Ein Umlaufgeld, dass u.a. durch den Landwirt erst zur Verfügung steht.

Denn der Landwirt kann sein Geld nur mit dem Vendorenlimit machen, so wie es ein Krieger tut, wenn er moschen geht. Er zapft sozusagen mit Tabak und allen seinen Kram den Vendorenlimit von sich und anderen Spielern an. Dafür braucht es aber keinen Landwirt, denn das bieten auch sonstige Leute an, dass man ihr Zeug für 50/50 verkauft. Dieses Konzept funktioniert nur solange wie es Vendorenlimit gibt. Jeder andere Handwerker funktioniert auch ohne das Vendorenlimit.

Die anderen Skills wie Bergbau und Holzfällerei sind keine Handwerk.
Wenn du es also fair überprüfen willst, dann müsste man testen was man aus dem Holz/den Barren alles herstellen und zu welchem Preis verkaufen kann. (Undzwar, obwohl es recht sinnlos ist, beim Vendoren)

Soweit ich weiß gibt ein Goldbarren beispielsweise (4 Golderz, glaube ich) ~56Heller. Wenn du jetzt sagst du hast einen Feinschmied mit Skill 100 und kann Goldketten damit herstellen, wie viel ergibt es dann? Je mehr Skill das Item braucht, desto wertvoller wird es wohl beim Vendoren.

Aber zurück zur LW. Ignorieren wir das was ich weiter oben geschrieben habe und machen eine Kosten/Nutzen Rechnung.

Gehen wir davon aus mein Char will Geld machen und skillt dafür Landwirtschaft auf 100. Er holt sich Gnadenkrautsamen – denn wie Lisbeth es gesagt hast Gnadenkraut anzubauen und zu ernten ist besonders einfach – und nutzt alle freien Felder, die es auf der Map Candaria/Servano gibt.

Feld 1 Südwald beim Jägerhof. Drei Felder. Etwa 200 Tiles.
Feld 2 Südwald bei der kleinen Insel. Zwei Felder. Etwa 100 Tiles.
Feld 3 Zweitürmen bei der Mühle. Ein Feld. Etwa 40 Tiles.
Feld 4 Candaria beim Baronsanwesen. Ein Feld. Etwa 40 Tiles.

Ob es in Ravinsthal Felder gibt weiß ich nicht, deswegen lass ich die mal raus.
Mit Skill 100 kriegt man 5 Gnadenkraut/Tabak je Tile.
Gnadenkraut: (200+100+40)*5 = 1700
Tabak: 40*5 = 200

Wenn du gut bist und fleißig täglich gießt, dann hast du jeden zweiten Tag diesen Ertrag.
In reinen Zahlen sind das: 1700*7 + 200*15 = 11900 + 3000 = 14900 Heller = 1 Gulden 49 S

Für 1 EP bekommt man 200 Heller Limit. Wenn man aktiv spielt bekommt man circa 10 EP je Woche (wenn es mehr sind bitte sagen). Das heißt du hast 20 S je Woche, während du in der Woche Gnadenkraut und Tabak im Wert von circa 4,5 Gulden einnehmen kannst. Sieht man jetzt schon was das Problem ist? Dein eigenes Limit kannst du damit sehr leicht voll machen. Das kann man aber auch ohne Landwirt zu sein. Was der Landwirt leistet sind mehr als 4 Gulden Zeug zum Verkauf für andere. 50/50 macht keiner, denn das ist den Leuten zu wenig Selbstertrag. 1/3 funktioniert. Das heißt je Woche könnte der Landwirt etwa 1,3 Gulden machen.

Dafür muss er nur:
a) jedes freie Feld dauer belegen
b) circa zwei Stunden täglich seines Lebens aktiv gebrauchen um von a zu b zu c zu laufen und zu gießen (Ich weiß sehr genau wie lange das dauert. Trust me.)
c) Leute suchen, die bereit sind ihr Vendorenlimit bei ihm zu schröpfen

Nur das kann er. Nur dann bekommt er Geld. Alles andere was der Landwirt anbaut ist ein Minusgeschäft. Das macht er zum Spaß und weil es eben doch nicht nur ums Geld machen geht. Geld machen macht nur dann Sinn, wenn es ein Ziel gibt, das man kurzzeitig erreichen möchte. Sonst ist und bleibt es eine leidliche Sache.

Was ist nun mit anderen Handwerkern? Welcher Handwerker hat bei derartiger Aktivität weniger Ertrag?

Zurück zum Thema Holz/Erze:
Um Holz oder Erze zu besorgen, muss man nicht aktiv sein. Ich kenne jemanden, der hat neben der Arbeit hin und wieder drauf geklickt und so Holz und Erz besorgt. Das war keine Mühe, sondern nur ein Klicken alle 15/20 Minuten und irgendwann afk Erze schmelzen oder das Holz eben zu Brettern verarbeiten. Bretter decayen nicht, also kann man sie unendlich stapeln ohne Probleme mit der Hauszone zu haben. Dabei brauchst du nicht aktiv sein. Du kannst völlig entspannt etwas anderes machen. Dein Männchen macht das schon alleine.

Außerdem kann man Holz/Erze und Kräuterkunde gleich setzen. Tut man das kommt der Erzschürfer noch am Besten weg, denn kein Erzschürfer nimmt die Erze und verkauft sie direkt. Die werden geschmolzen: Gold-, Silber und Kupferbarren bringen ordentlich ein. Eisenbarren, Adamant etc gibt man den Spielern. Die geben dafür mehr.

Ich weiß nicht wie viel Holzbretter bringen, entsprechend kann ich dazu sagen. Aber wer verkauft die schon am NPC, wenn jeder Holzverarbeiter die einkauft?

Sollte mir sonst etwas einfallen, schreibe ich das auch.
Liebe Grüße
~Querida
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