Francis aus Hohenmarschen
#1
Einst wanderte ich durch die fauligen, stinkigen und modrigen Sümpfe Hohenmarschens. Die Luft so dick und unangenehm, das jeder Atemzug eine Qual ist und man sich wünscht nie wieder atmen zu müssen. Die Hitze die einem ständig den Schweiß in die Augen treibt und die Insekten die ein unentwegtes Ärgernis sind. Jeder Schritt so beschwerlich und kräftezehrend, das die Muskeln brennen wie Feuer, die stetige Angst es könnte der letzte sein, bis der Sumpf seinen Tribut fordert und man in die Tiefe gezogen wird, sollte man vor Erschöpfung aufgeben. Jeder aus Hohenmarschen kennt es, jeder weiß es und es formt dich zu dem was du bist. Ein Künstler im Überleben, jeder Situation gewachsen, so beschwerlich und unerreichbar sie auch sein mag. Alle anderen sahen nur auf uns herab, doch jene sind noch nie dort gewandert wo wir einst wanderten. Jene haben nicht das Überlebt was wir überlebten. Keinen Tag würden diese hochnäsigen Narren im Moor überstehen. Du nennst es ein stickiges, stinkendes Dreckloch, ich nenne es meine Heimat. Mein Zuhause, meine Vergangenheit, mein stetiger Wille zu überleben, zu kämpfen, um meine Ziele zu erreichen.

Jetzt wandere ich über gepflasterte Straßen, trage eine Rüstung, eine Uniform und prügel den Menschen Recht und Ordnung mit einem Holzknüppel ein. Ich bin die Gewalt und der Sturm der über sie kommt sollten sie das Gesetz brechen. Ein neuer Weg, neue Ziele, neue Freundschaften und Feindschaften erwarten mich in dieser großen Stadt. Mit Mithras im Herzen, würde ich auch diesen Abschnitt überleben, so wie ich es in Hohenmarschen mein ganzes Leben bereits getan habe.
[Bild: w3bflaY.png]
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