FSK-18 Die Jagd - Aufzeichnungen und Geschichten
#1
In seinem Zimmer, bei Kerzenschein oder Sonnenlicht, nimmt der Jäger viele Seiten von Harderpapier und beginnt nach und nach dieses Werk nieder zu schreiben.

Die Jagd

Aufzeichnungen über Ungeheuer, Bestien, Anderswelt, Abyss und sich selbst

Vorwort
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Ich, Justan Schumann, bin niemand, der sich mit Ruhm und Taten ein Namen machte, sondern mein Name wird gleich gesetzt mit Verrätern, die Mithras den Rücken gekehrt hätten, jemand, der den Adel nicht respektiere, jemand, nicht die Gesetze achte. Ein gefallener Ordensmeister, ein gesuchter Jäger, ein Schürzensammler, ein Feigling und vieles weitere, wo mit ich diese Seite füllen könnte.
Vielleicht stimmt das eine und andere, aber gewiss verbirgt sich noch mehr dahinter, was Euch, werter Leser, der diese Aufzeichnungen in den Händen hält, dann nach diesen Seiten erkenntlich wird.
Ich bin ein Jäger, durch und durch, und ich bin darin gut. ich hab so manches schon gejagt und auch zur Strecke gebracht. Die Welt außerhalb aber auch innerhalb der Städten ist gespickt mit Gefahren, die einen schnell das Leben kosten könnten.

Dieses Werk soll zeigen, wie man sich diesen Gefahren stellt oder auch ausweicht. Aber es soll auch mein Weg in diesem Leben zeigen, meine Geschichte hier und da etwas erzählen, weil dies ist mein Leben, jagen nach den Feinden Mithras, den Feinden der Kirche, Jagd auf Heuchler, die meinen, Mithras zu dienen, Jagd auf die große Liebe, auf Geborgenheit. So hoffe ich, wird es nicht nur ein Werk von langweiligen Fakten.

Ich überlegte lang, wie ich am Besten anfange, schreibe ich in Reihenfolge auf, wie mein Leben verlief? Das wäre dann weniger ein Werk, was nützlich sein kann, sondern einfach nur eine Geschichte von einem Jägermannes.
Ich bringe hier und da mein Leben ein, wenn dies in dem Moment passt, so hab ich mich dann entschieden. Im Jahre 1403 hab ich begonnen, dies aufzuschreiben.
Das ist das Jahr, wo ich nicht mehr der Kirche diene, dass ist das Jahr, wo man auch auf mich Jagd macht und trotzdem, oder genau deshalb, bin ich nun so frei, über all dies zu schreiben.

Viele würden nun alles versuchen, dies zu verhindern, was ich hier nun Preis geben werde, doch sie wissen es nicht und wenn die Jagd auf mich eines Tages doch gelingen möge und man mich zur Strecke gebracht hat, wird es zu spät sein. Die Wahrheit wird immer herauskommen und sei es, wenn man von dem Herrn steht.
So gleich vorweg, merkt Ihr, werter Leser, der Glauben spielt für mich eine wichtige Rolle und prägt meinen Weg durch das Leben. Doch sei auch gesagt, ich bin niemand, der den alten Glauben auf schärfste verurteilt und diesen verfolgt. Es ist als keine Niederschrift über Mithras und den angeblichen falschen Glauben, nein, Mithras half mir nur, das Leben zu meistern und mich zu dem machen, was ich nun bin.

Es werden gewiss Namen fallen, die diesen Jahren meiner Aufzeichnung wichtige Persönlichkeiten sind oder waren. ich will versuchen, trotz, dass manche meine Feinde wurden, mich enttäuschten, aber auch mir viel gaben, nicht schlecht zu schreiben, doch gewiss werde ich hier und da nicht davon wegkommen, meine Meinung zu haben. Wenn Ihr, werter Leser, also Euren Namen darin lesen solltet, seht es mehr als ein Schmeicheln Eurer Person an.

So will ich nicht länger die Tinte für diese Seite verbrauchen, sondern über die Jagd auf Wesen schreiben, die derzeit statt findet, als ich dieses Werk begann, im Jahre 1403, den 29 Lenzing.

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