Frage Der richtige Glaube
#21
Wenn ich so in die Geschichtsbuecher schaue....die christliche Religion hat in Europa nicht! mit grossen Messen angefangen...sondern mit Gemeinschaft und dem direkten zwischenmenschlichen Kontakt von grossen Vorbildern mit den Gemeinden, sowie Anfangs dem komprimierenden Druck der Christenverfolgung. Sie gingen raus, missionierten und starben auch gerne mal dabei.

Oder andersherum: Ich empfehle euch zum Anfang dieses Shards (denn da sind wir noch), eher wie ein heiliger Franziskus bekehrend direkt im Leben aufzutreten als wie die grosse Messe im Petersdom. Das kann ich mir auch gut als Reaktion bei den Legionaeren vorstellen, als Akt grossen Demuts die Waffen ablegen und die Kutte ueberwerfen, raus auf die Strasse...missionieren im feindlich gesinnten Lehen.
Eher Glaubenskampf als Glaubenskrieg.

Gegen die mangelnde Zahl aktiver Spieler koennt ihr natuerlich nicht anstinken.

Ansonsten noch eine weitere Empfehlung an die Spieler im allgemeinen: Schaltet bitte euer modernes Denken ab, so gut es geht. Smile
Ich erlebe zu oft im Spiel Charaktere, bei denen der Geist des wissenschaftlichen Realismus und der Aufklaerung aus jeder Zeile tropft, besonders bei Frauenchars!
Spaetestens wenn einem eine Metze aus der roten Katze fragt, wie man einen Mann konditionieren kann (Pawlow und seine Hunde), bleibt einem als Zahnreisser und Knochenbrecher die Spucke weg. ^^

PS: Marquard, an garnichts glauben gilt nicht! Smile Damit waerst du eigentlich im klassischen fuer beide Religionen das Schlimmste, was es gibt. Ein echter Gottloser...eine Kategorie schlimmer als Heide. ^^
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#22
(21.12.2015, 13:06)Darius Savaen schrieb: Es gibt keine Schleichwege (oder ich habe sie noch nicht gefunden), über welche die Kirche z.B. verdeckte Operationen (Missionierung, Verfolgung, Verschleppung) in Ravinsthal leiten könnte.
Die daraus entstehenden Konflikte könnten das Spielgeschehen meiner Ansicht nach nur bereichern. Es fehlt aber am Weg und unter Umständen auch am Willen/Support für derartige Aktionen?

Ich meine mich zu erinnern, dass es ein paar alte Bergpfade gibt, die von Servano nach Ravinsthal führen, die jedoch nur mit Steinen staffseitig dichtgemauert sind. Diese Info ist aber auch ohne Gewähr, da ich natürlich nur weiß wo die Wege losgehen und ich nicht sicher sagen kann, ob sie in Ravinsthal ankommen. Das kann ich nur vermuten bzw. ingame haben einige meiner Chars das auch mal aufgeschnappt, dass es Schleichwege in den Bergen geben soll. Die müsste man theoretisch vielleicht "nur" öffnen wenn der Staff da keine Einwände erhebt.

Aber selbst wenn es nur die offiziellen Wege gibt, auch da kann man ja sicher kreative Wege finden, etwaiige Opfer an den Wachen vorbeizuschmuggeln und sei es, dass man die Wachhabenden besticht.
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#23
(21.12.2015, 14:29)Lebrecht Brandinger schrieb: Ansonsten noch eine weitere Empfehlung an die Spieler im allgemeinen: Schaltet bitte euer modernes Denken ab, so gut es geht. Smile
Ich erlebe zu oft im Spiel Charaktere, bei denen der Geist des wissenschaftlichen Realismus und der Aufklaerung aus jeder Zeile tropft, besonders bei Frauenchars!
Spaetestens wenn einem eine Metze aus der roten Katze fragt, wie man einen Mann konditionieren kann (Pawlow und seine Hunde), bleibt einem als Zahnreisser und Knochenbrecher die Spucke weg. ^^

Laut Beschreibung im Gesellschaftsteil der HP sind auf Amhran Frauen den Männern gleichgestellt. Es ist nicht wie im RL vor ein paar hundert Jahren.

Sich mehr oder weniger ans Mittelalter anlehnen ist ja gut und schön, aber nur weil man meint es sei früher so und so gelaufen, angeblich, heißt das noch lange nicht, daß es hier 1:1 übernommen werden muss.
Das ist ja immer noch Fantasy und sich super eng an den finsteren Zeiten zu orientieren macht den meisten weiblichen Spielern wahrscheinlich keine Freude, da bleibt ja nicht mehr viel zu erschaffen, stattdessen müsste man dann alles in Ketten legen.
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#24

@Schleichwege
Ja es gibt welche, man kann von der Südwaldseite nach Rav grundsätzlich rüber, ob die NPC Wachen noch dort sind weiss ich atm nicht. (Oder ob der Weg Staffseitig zusätzl verbaut wurde) Sollten aber eigentl. weg sein, gibt ja keinen Grund mehr für diese dort zu sein.
Von Ser nach Can gibts auch nen Weg, den findets selber, ich geb nen Tipp, es hat was mit der Mine zu tun Tongue

@Frauen
Ein bisschen mehr Ketten würde bei einigen brünftigen Weibern hier nicht Schaden Tongue


@Missionierung
Finde ich gut, aber meines Wissens nach hat sich die Kirche ja bereits etabliert, nur ist das nicht bei der Spielerschaft angekommen, bzw angenommen worden Wink
[Bild: Standarteneu_png.png]
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#25
Vielleicht wàre der Thematik schon geholfen, wenn man aufhören würde, von "Glaube" zu sprechen. "Glaube" impliziert etwas Gestaltendes: ich glaube an etwas und entsprechend formt sich meine Realität. "Glaube" impliziert auch Nichtbeweisbarkeit: ich kann nicht beweisen, kann nicht wissen, also muss ich glauben.

Das sind zwei Dinge, die nicht mit dem Götterhintergrund von Arx vereinbar sind. Die Götter sind real. Ob ich an sie glaube ändert nichts daran, dass sie enormen Einfluss auf mein Leben (und was danach geschieht) haben. Dass sie existieren beweisen Wunder, seien es wahrhaft Göttliche, wie Mithras' Ankunft, oder Kleine, wie sie Priester und Druiden tagtäglich vollbringen können (Klerikalmagie). An die Götter nicht zu glauben hat etwa so große Auswirkungen auf ihre Existenz, wie der Glaube, Eier seien eckig, auf die Form von Legehennenprodukten.

Es ist also weniger eine Frage, ob ich an Mithras oder an die Mondwächter glaube. Es sollte die Frage sein, nach welchen Prinzipien ich mein Leben ordnen will. Ordnung, Hierarchie, Stabilität (Mithras), Gemeinschaft, Brüderlichkeit (Mondwächter), oder Chaos und Anarchie (Gottlos).

Auch was mit der Seele nach dem Tod passiert, ist keine Frage des Glaubens. Fromme Mithrasgläubige gehen ins Elysium, Mondwächter zurück zu ihren Göttern, und Gottlose in den Abyss, wo ihre Seelen ewigen Qualen ausgesetzt werden. Hier haben einerseits Kirche und Druidenzirkel die Verantwortung das entsprechend zu kommunizieren und zu bekehren, immerhin will man Dämonen nicht unbedingt stärken ("Das ist so, das ist keine Streitfrage! Gottlose gehen in den Abyss! Geh doch zu den anderen und frag die, die werden Dir das Gleiche sagen!") andererseits steht die Spielerschaft in der Schuld diese Fakten auch anzunehmen, zu berücksichtigen, und auszuspielen.

Ich denke, wenn man vom Begriff des Glaubens abkehrt wäre ein wichtiger Schritt getan. Ein "Hey, wo wandert deine Seele hin, wenn Du stirbst? Mithras, Mondwächter, oder in den feurigen Abyss wo sie tausend Jahre lang unter Schmerzensqualen verdaut wird? Oder war das der Sarlacc? Egal, jedenfalls sehr, sehr, SEHR unangenehm dort!" hat eine andere Wirkung als ein "Und woran glaubst Du?"
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#26
Liebe Lieselotte, das war noch nicht mal gemeint. Ich meinte modern wissenschaftlich aufgeklaerte Spielfiguren. Smile

Und Serbitar, vielleicht sehe ich das nicht richtig, aber mir kommt im Moment der Stand der Mithraskirche so vor wie weiland zu Karls Zeiten im Sachsenlande...bevor er die Eiche umgenietet hat. Also nicht gerade etabliert, sondern installiert. Aus eigenen Antrieb und von oben geholfen. Ich wuerde an eurer Stelle das "etabliert" ausschliesslich in Loewenstein/Servano (Franken) einfordern und woanders missionieren, waehrend man andauernd den Schulterschluss mit der Krone sucht, es zu ihrem Gefallen auch zu tun. Da der Koenig nicht hier ist und die Krone geschwaecht, habt ihr damit auch eine grossere Herausforderung vor euch. Voilá, Konflikt Rp.

Buergerkrieg wegen Mithras?


@Ernst Jehann

Ich werde meinen Char sogar mit extremem Aberglaube gegenueber einem Gottlosen ausspielen, mit Angst und Aggression. Denn die Abyss ist fuer die Gotteskinder, die sich nicht an die Gesetze ihres Gottes gehalten haben. Gottlose dagegen bleiben nach ihrem Tod in der Welt der Sterblichen, sie haben keinen Gott, sie gehen nirgendwohin. Sie tuen dies als Wiedergaenger oder Spuk, als etwas undenkbar Moegliches, Grausiges! Unverrueckbar, es sei denn, ein Wunder geschieht. Deswegen wird mein Char ihn als extreme oeffentliche Gefahr sehen, fuer Leib und Seele. Tongue
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#27
(21.12.2015, 15:08)Ernst Jehann schrieb: Vielleicht wàre der Thematik schon geholfen, wenn man aufhören würde, von "Glaube" zu sprechen. "Glaube" impliziert etwas Gestaltendes: ich glaube an etwas und entsprechend formt sich meine Realität. "Glaube" impliziert auch Nichtbeweisbarkeit: ich kann nicht beweisen, kann nicht wissen, also muss ich glauben.

Imo hat das tatsächlich keine große Relevanz. Grundsätzlich stimmt deine Aussage schon, wenn die beiden Glaubensrichtungen (ich klammere Gottlosigkeit hier bewusst aus) bzw. Religionen vollständig und in jedem Aspekt des Lebens durchreglementiert sind und jeder objektiv mit der gleichen Faktenlage leben und sterben muss.

Das ist aber eben nicht der Fall. Du wirst auf Mithras-Gläubige treffen, die alles irgendwo mit dem Wohlwollen von Mithras erklären und deuten, selbst die gute oder schlechte Ernte. Ein weniger orthodoxer Gläubiger oder gar ein Mondwächter wird eine schlechte Ernte anders erklären und deuten. Auch wenn die Existenz von Mithras als Entität unstrittig ist, ist es der Einfluss, den er auf die Sterblichen nimmt, sehr wohl.

Ich vermute ein besserer Vergleich wären die heutigen Mond-Esoteriker. Jeder von uns kann objektiv nicht behaupten, es gäbe den Mond nicht. Trotzdem gibt es Gruppen in der Gesellschaft, die sich absolut sicher sind, dass der Mond nicht nur die Gezeiten, sondern auch unser Verhalten maßgeblich beeinflusst. Mit Mithras oder den Mondwächtern verhält es sich vergleichbar: Kein gesunder Mensch würde deren Existenz anzweifeln, ihr Wirken in der Welt ist sichtbar. Wie weit das Wirken reicht, kann sehr wohl nichtbeweisbare, gestalterische Glaubensfrage sein.

Insofern hat die Frage nach Glaube oder nicht m.M. nach keine große Relevanz dafür, was die Mithras-Kirche ändern kann oder sollte oder welche Problemstellungen damit verbunden sind.
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#28
Als jemand, der eigentlich ganz gerne Messen vorbereitet und sich Mühe mit Themenwahl, Abwechslung, Gimmicks und angemessener Länge gibt, fühle ich mich von dem Vorwurf der, ich zitiere Helme, "langweiligen Messen" besonders getroffen. Es kamen in diesem Thread jetzt nur neutrale und negative Meldungen zu Messen, was daran liegen mag, dass sich die Leute, die sie gut finden nicht melden oder es keine gibt.
Wenn Messen aber nun nicht das sind, was man gern in der Kirche hätte, dann werde ich die sein lassen. Hilft ja niemandem meine Zeit mit der Vorbereitung zu verschwenden und die eure durch "RP-Zwang, weil man halt zu Messen geht".

Das soll kein "Ihr meckert also mach ich nix mehr" sein, sondern im Sinne von Lisbeths Thread ein Versuch heraus zu finden, was eigentlich benötigt wird.
"Novizen, die ich segne, sind großindoktriniert. Nicht."
-Elian


[Bild: neinneinnein07yfsz1upr.png]
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#29
Jo das man bei den Messen jetzt nicht viel zu tun hat als aufstehen und hinsetzen und mitlesen. Über den Inhalt kann ich mich ned viel Äussern aber ich weiss wie zäh es sein kann sich selbst was zu überlegen, auszuarbeiten und zu tun. Deshalb mal meinen Hut vor den Messpredigern. Ich denke mir man könnte es machen wie ich es aus der Kirche kenne. Danach was futtern Wink Einfach etwas mehr soziale Interaktion. Vielleicht hilft das? Nach den Messen gehen alle und das wars. Einen Pulk zu machen etc ist doch was feines Smile

Mietet ne Gaststube, bringt etwas Geld in die Hände der Tavernenbesitzer, tauscht von Woche zu Woche die Taverne. Ich kenn da ne geile im Südwald.
[Bild: Standarteneu_png.png]
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#30
Moin, ich werde mich mal schriftlich äussern.

Was haben wir falsch gemacht?
Was kann ich tun damit wieder mehr Leute freudig den Namen Mithras preisen? Was ist euer Problem mit dieser Relgion?
Was können die Druiden tun damit ihr sie mal um Rat fragt / Aufsucht / Euch die Zukunft sagen lasst?

Es ist wohl in diesem Fall ein Geben und Nehmen. Wie schon erwähnt ist es so das man Priester als Überdruckventil benutzt und sie anpöbelt weil man grade Bock drauf hat auch wenn man sonst mit Glaubens-RP nix am Hut hat. Das ist erbährmlich!!! Priester haben in der Vergangenheit viel einstecken müssen und ich war oft direkt dabei und niemand hat sie verteidigt, also weder Staat oder Krone und es gab kaum Folgen und sogar eher Schläge für die Legion die sie verteidigt haben. Das ist erbährmlich!!!

Auch Priester waren ein Witz was ihr Handeln angeht, von Unsinn erzählen und darauf beharren bis zu verstossen gegen die eigentliche Aufgabe. Das war erbährmlich!!!

Man kann sagen beide Seiten waren nicht bereit sich zusammen mit Glaubens-RP zu bereichern bzw viel zu wenige. Nun sind da Ruinen wo ein reichhaltiges Angebot an RP sein sollte aber das Problem ist hausgemacht. Der Staff war da auch nicht wirklich hilfreich und liess gute Konfliktpotenziale in seichtem liberalem Gesabber untergehen. Hat vermutlich irgendwelche Gründe macht aber das Konzept kaput und treibt die Spieler fort.

Viele sehen Glaubens- RP zu modern und aufgeklärt. Wenn in unserer Welt Götter real und für unser Seelenheil verantwortlich wären würden sie sicher auch hier besseres RP abliefern, denn auch wenn es mich nicht juckt spiele ich meine Rolle, denn das ist RP!

Messen sehe ich sehr gelassen wenn man sie ordentlich gestelltet. Die Länge muss stimmen und das Thema spannend sein bzw. nich die Texte von der HP runterrasseln, spannend ist etwas anderes. Leider habe ich 95% der Messen verpasst (Schichtdienst) und komme IG auch nur zu bestimmten Priestern in die Messe^^.

Ich hoffe ich konnte meine Sicht der Dinge vermitteln, welche ich auch IG oder in Unterforen schon breitgetreten habe.
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