FSK-18 Licht und Schatten
#1
Rot steht ihm nicht

Der rote Wappenrock landet in der Ecke. Das Grüne und Braune wird seine Gewandung. Scheppernd landet das Sonnensymbol auf den Tisch.
Befreiend wirft er die Last von sich. Etwas, was er nie hätte sein sollen und wollen. Etwas was niemand ihm je zugedacht hatte. Jeder hatte etwas anderes miti hm vor gehabt. An einem Arm ins Licht ziehen, an der anderen Hand in den Schatten, ab in den Abgrund mit dem Fuß.
Pustend vertreibt er die blonden Strähnen aus seinem Gesicht, die blauen Augen blicken sich suchend um. Dann geht seine Hand zu ein Stapel Pfeile, deren Spitzen noch spitzer sind als die herkömmlichen. Kratzend an der Innenseite des Köchers rutschen sie hinein. Einige Messer mehr werden an seinem Gurt und Harnisch angebracht, sein Jagdmesser, in den ersten Tagen in Löwenstein erworben, aus feinsten Damaststahl, stets sein Begleiter.

Kein Ordensmeister mehr, beurlaubt für einige Wochen, mit einem Auftrag von der oberen Führung und was wichtig ist, mit seinen Fähigkeiten, mit seinem festen Glauben und seinen! Schritten wird er diesen Weg nehmen.
Sollen sie alle in den golden Käfig bleiben und glauben das Mithras groß sei. Doch nur glauben allein hilft nicht. Schriften allein helfen nicht und schon gar nicht auf das Pochen das man einfach Recht habe, hilft erst recht nicht.

Sollen sie mit ihren schimmernden Rüstungen und feinsten Gewändern umherstolzieren. Es hilft nicht!
Sollen sie sich jeden Tag satt essen, ein Wein trinken und Hymnen auf die glorreiche Kirche singen und wie mächtig sie wieder werden wird. Es hilft nicht!
Sollen sie buckeln und tief in den Hintern anderen kriechen. Es hilft nicht.

Es müssen andere Taten her, Taten die viele verurteilen werden, Taten die niemand mitbekommt und Taten die Opfer kosten. Deshalb hat Mithras sie alle befreit. jeder ist sich selbst als Nächstes. Jeder ist für das eigene Streben verantwortlich.
Mit einem Ruck befestigt er noch die lange spitze Klinge an der Seite, für gewisse Notfälle. Man muss da draußen in dieser Welt mit allem rechnen und vorbereitet sein. Er weiß es, er kennt es und hat die Welt schon oft in ihrer wirklichen brutalen und grausamen Schönheit erfahren.
Kein Auswendiglernen von Regeln, Gesetzen und vorbeten von langen unverständlichen Texten helfen da weiter. Nur das eigene schnelle und oft brutale Vorgehen kann einen und seine Liebsten retten. Zögern kann nicht nur das Leben kosten, sondern schlimmer, wenn man es überlebt, kostet es oft das Vertrauen an sich selbst und an andere, so wie die Unterstützung derer, diem an dadurch in Lagen bringt, in die man selbst nie geraten will.

Er hat dies zu lang außer Acht gelassen, immer wieder probiert es den anderen zu vermitteln und doch sich dann wieder gebeugt. Er versuchte mit Ordnung zu führen, doch dann war es zu ordentlich, die Ordnung wurde so genommen wie es jedem beliebte. Chaos ist die Ordnung derzeit. Chaos wird es immer sein, wenn man nicht selbst das Chaos wird, um dies zu zerstören... nein nicht "man"...sondern er, er muss das tun, was die anderen nicht verstehen können oder wollen. Doch die Ordnung ist das oberste Ziel, die Loyalität hat er nie gebrochen und niemals legte er bisher Hand an, an die er glaubt und schützt.... glaubte und weiterhin schützt.

Mit einem Ruck durch den Körper strafft er sich, zieht die Türe auf und schreitet hinaus in die Welt, die er nun mit seinen! Augen sieht, tritt er hinaus um nicht gesehen zu werden, hinaus um zu dienen, im Licht und Schatten des Herrn.

So sei es und wird es immer sein!
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#2
Treue Kameraden?

Wer hätte es gedacht, so schnell scheint er wieder jemanden zu haben, den er ausbilden kann. Hoffentlich ist es nicht jemand, der auch so schnell einknickt, wenn man paar harte Worte sagt oder gleich auf gibt. Gewiss gab es genug Momente, wo er darüber nach gedacht hatte, einfach aufzugeben und zu gehen. Aber man kann sagen was man will über ihn, aber das er je den Dienst an Mithras aufgab, wegen Schwierigkeiten, dass nicht!
Er hält sich an den Eid und an den alten Regeln, dass man nur auf drei Wegen den man diesen Orden verlässt und gewiss ist darunter nicht, dass man einfach sagt, man gehe einfach.

Aber er zog die Lehren daraus, dass man nicht nur so Mithras dienen konnte und kann. Das man mit einem strahlenden Lächeln dem Feind, der meist aus dem Verborgenen und Geheimen zuschlägt, oder die abartigen Kreaturen des Abyss, die keine Ehre im Kampf kennen, siegen konnte. Nein, es gibt auch andere Wege und Mittel. Und auch andere Verbündete. Er konnte sich nicht nur auf die verlassen, die offen gegen ihn agieren, in den eigenen Reihen. Und so wird es zeit neue Streiter im Kampf gegen die Dunkelheit zu finden. Die Auswahl ist gering, für die er als tauglich sieht, sowas durchzuhalten, aber es gibt sie. Und bald wird er sie aufsuchen und hoffen man hört ihm zu.

Sie müssen zuhören, sie müssen sehen, dass das Nichtstun dem Feind hilft. Sie müssen sehen, dass der Glaube an "ihn" nicht nur mit frommen Gebeten und Besuch des Tempels weiter hilft.

Mithras ist die Sonne, die über allen scheint.
Mithras bietet den Schatten, die den Schutz bietet.
Der Schatten ist der Schild, dem er nutzt, um zu dienen und zu kämpfen. Der Schatten soll sogleich auch sein Schwert...nein...sein Pfeil sein, der die Feinde nieder streckt.
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#3
Schatten

Die dunkelste Nacht, die dunkelsten Stunden und die dunkelste Wesenheit die er je gesehen hat. Riesig über ihn thronend, nur paar Schritt von ihm entfernt. Die Priesterin stand erstarrt neben ihm und dies ließ ihn endlich handeln, er packt sieh art an den Schultern und zerrt sie in die alte Mühle, dort, wo vor kurzem noch von Geisterhand der Mühlstein sich drehte.
Abwarten. Aus dem Fenster schauend nichts mehr zu sehen. Schnell ist der Plan geboren, aus der Seitentüre hinauszugehen.
Die Flucht, wenn man wirklich vor so etwas fliehen kann, gelang. Oben auf dem Drechslerspitze ankommen, stellt sich schnell heraus, die anderen waren dem Wesen nicht so nahe gekommen. Und es wird Zeit, die Mühle zu befreien, auch wenn es mehr an dieser Nacht wohl lag, aber für so ein verdorbenen Ort ein guter Zeitpunkt, seine Macht zu entfalten. Und es wäre fatal, es weiter gewähren zu lassen.

Erschöpft und noch etwas den Schrecken in den Gliedern quartiert man sich in der Taverne in Greifanger ein, nochmal alles durchgehend, was nun zu tun ist. Und wohl überlegen, wen man dabei vertrauen kann.
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