Wie Konflikte weniger stinken
#11
Ehrlich gesagt kann ich mich da nicht anschließen. Ich hatte viel Konfliktrp in meiner UO Zeit und wenn es auf einem Shard möglich ist, dass man mit Spaß und einem Keks aus der Situation raus kommt dann auf Arx.
Wenn mans richtig anstellt kann man sich überall prügeln. In meinem Fall geht's mir eher um RP als um Engine, deswegen setzt es etwas Einschätzung voraus, bevor man sich auf jemanden stürzt. Im Zweifel muss man es eben kurz in Party klären, aber ohne dass der Spaß und die Spontanität flöten geht.

Ich hab schon Prügeleien mit Wildfremden angefangen direkt vor dem Stadttor. Das geht, es macht richtig Bock und wenn ich dann von einer Stadtwache eingefangen werde nehm ich gern eine Runde Knast oder Pranger in Kauf. Wenn einem das nicht gefällt ist die Wache ja größtenteils käuflich, hab ich gehört Wink

Was größere Gefechte/Gebietskämpfe angeht ist das natürlich viel schwerer und bedarf deutlich mehr Absprache, aber ich glaub Kyron meinte es eher Allgemein.
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#12
Ich persönlich bin nicht sooo der Konfliktspieler, auch wenn ich mal eine Ausnahme mache. Mir sagen aber eher RP-Kämpfe zu als Enginekämpfe, einfach auch weil ich in der Engine nicht so reaktionsschnell bin und das hier doch relativ schnell geht.

Was mich ein bischen störte in der Vergangenheit (in letzter Zeit nicht so) ist das Konflikt-RP in Richtung Hermetikern. Natürlich sind die nicht sehr beliebt und angesehen, aber irgendwie fanden in der Vergangenheit viele Spieler nicht die richtige Balance zwischen Abneigung und Respekt vor den vermutlichen Kräften des Magiers. Da setzte es dann gerne mal Beleidigungen, Spucke und Ohrfeigen, und man konnte sich nicht wirklich wehren, denn man ahnte schon: Wenn ich jetzt was caste (und wenn es auch nur ein harmloser Zauber ist, der etwa wegteleportiert oder ein pures Emote beim Gegenüber auslöst), schaltet der andere auch auf Engine und man ist dann relativ schnell am Boden.

Ich wünschte, man könnte da mal vorher drüber reden.
Bitte Briefe an meinen Charakter per PN abschicken.
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#13
Könnte man das nicht? Per Party?
[Bild: Gwendolyn-Signatur.png]
Toast can never be bread again.
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#14
Klar könnte man, aber wenn bei mir mal der Partychat aufgemacht wird, dann meistens, damit ein anderer Spieler mir kommunizieren kann, dass ihm mein RP nicht gefällt und ich es doch bitte ändern solle.
Bitte Briefe an meinen Charakter per PN abschicken.
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#15
Ist doch egal, wenn es dein Anspruch ist, den nur zu nutzen, um es eben besser zu machen. Smile

Ich persönlich mache nur RP-Kämpfe und nutze so gut wie imme Party dazu, damit das Gegenüber sich sicher fühlt und Stress abbauen kann. Außer bei Leuten, bei denen ich weiß, dass sie den Konflikt begrüßen und deren Spielweise ich kenne, insbesonders was Fairness betrifft. Da wird der nur genutzt, wenn es am Verständnis von Emotes oder so liegt.
Jeder, der mich zwingt, Engine zu kämpfen hat direkt gewonnen. Das macht mir so wenig Spaß, dass ich gleich wehrlos aufgebe und mein Versagen ausemote. Grins
"Novizen, die ich segne, sind großindoktriniert. Nicht."
-Elian


[Bild: neinneinnein07yfsz1upr.png]
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#16
(29.04.2015, 23:13)Misitia schrieb: [...] und man konnte sich nicht wirklich wehren, denn man ahnte schon: Wenn ich jetzt was caste (und wenn es auch nur ein harmloser Zauber ist, der etwa wegteleportiert oder ein pures Emote beim Gegenüber auslöst), schaltet der andere auch auf Engine und man ist dann relativ schnell am Boden.

Dann scheint es mit der vermutlichen Kraft des Magiers aber nicht weit her zu sein, wenn er relativ schnell am Boden ist, weil der andere auch (sic!) die Engine einsetzt, oder? Warum also Respekt haben? Sollte eine Partei mit Engine anfangen ist es nur allzu legitim mit der Engine zu reagieren. Allein schon, da Nicht-Magiekundige (der Skill) und nicht der selben Profession ja nicht sehen, was da für ein Zauber auf einen zukommt.

Sofern kein Staffler vorhanden oder es im gegenseitigen Einverständnis geklärt wird, entscheidet nuneinmal die Engine über die Stärke in einer direkten Konfliktaktion - und wenn der Magier nicht gegenhalten kann, weil er keine passenden Zauber hat oder der Spieler Engine nicht so kann, dann muss man genau das eben auch so in sein Rollenspiel einfließen lassen.

Gerade was Magier betrifft, positioniert sich Arx Obscura ja recht enginelastig, man kann sie also aus Konflikten nicht herausnehmen, sofern man eben nicht ein gegenseitiges Einverständnis vorher oder währenddessen erzeugt hat.

edit: Wichtig finde ich bei solchen VorSituationen aber, dass man auch ehrlich und fair seine Bewaffung darstellt, zB. ordentlich auf ein *mustert den Gegenüber nach möglichen Waffen*-Emote antwortet und nicht dann plötzlich, wenns aufs Hau-Drauf geht, den schweren Hammer aus der Handtasche zieht.
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#17
Das mit den Magiern ist so einfach nicht. Theoretisch steht mir mit einem Magier jemand gegenüber, der mich mit einem Blinzeln in Brand versetzen kann. Oder einen Blitz in mich einschlagen lassen könnte. Oder einen großen Stein auf meinen Kopf fallen lässt. Kurzum, da steht so eine Art unvorhersehbare Naturgewalt im Kleinformat - was in meinen Augen auch mit ein guter Grund für die Abneigung gegenüber Magiern ist (sein sollte?).
Bei aller Abneigung wäre ich als Charakter Hans XY insofern vollkommen bescheuert bis lebensmüde, diesen Magier anzuspucken, zu ohrfeigen, oder sonstwie dazu zu provozieren, meinen Kopf in eine kleine Supernova zu verwandeln.

Dass ich als Spieler vielleicht weiß, dass der Spieler des Magiers ein Noob ist, oder nicht mit der Engine umgehen kann, und ich ihn also eigentlich in der Engine legen könnte, hat mit diesen Tatsachen nichts zu tun - es ist OG-Wissen. Ebenso ist es OG-Wissen, dass der Magier, der meinen Kopf explodieren lassen könnte, das EIGENTLICH nicht einfach so darf und ich die entsprechenden Engine-Effekte so tödlich gar nicht ausspielen muss.
Wenn ich solches OG-Wissen als Spieler in das Handeln meines Chars einfließen lasse, mache ich kein ernstzunehmendes RP mehr, sondern rase bereits wieder auf der hier kritisieren "Ich will aber gewinnen, gewinnen, GEWINNEN!!!!!11einseinself"-Spur.
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#18
Mal als Stimme aus dem off, zu den Zeiten als ich noch spielte, war genau das das Grundproblem was im Anfangspost beschrieben wurde:

Jeder will Konflikte und Gefahren und Bedrohungen, aber jeder knüpft diesen Wunsch an eine Vielzahl von Bedingungen und nur wenn diese erfüllt sind ist der Konflikt "ein guter". Wenn das 10 Spieler machen wäre es schon ein enormer Zufall wenn nur 50% der Bedingungen Deckungsgleich sind, ergo wird es kaum Konfliktpartner geben die für einander geschaffen sind. Wenn ich dann so Formulierungen lese wie "wenn ich das Gefühl habe, mein Gegenüber will mir eins reinwürgen" dann - mit Verlaub - beiß ich mal ins Keyboard. Der Gegenüber kann nur bedingt deine Gefühls- und Stimmungslage beeinflussen und auch wenn viele glauben man kann am RP erkennen wie der PO hinter dem anderen Char "grad drauf ist" behaupte ich einfach mal: das kann man nur marginalst (jedenfalls ich).

Ich hatte dutzende Konflikte in meiner Zeit auf Arx, oft hatte ich Konflikte von denen ich nicht einmal etwas wusste, es gab Konflikte wo ich kaum bis gar nicht interagieren konnte, es gab Konflikte wo mein "Gegner" kaum interagieren konnte, es gab Konflikte wo beide interagierten, etc etc etc. Wenn man permanent von irgendwem ohne eigenes zutun unterdrückt, ausgegrenzt, gemobbt, was auch immer wird, dann verstehe ich, dass man frustriert wird, allein: soetwas habe ich fast nie auf Arx gesehen. Grundloses Mobben und grundlos jemanden einfach nur eins reinwürgen wurde wenn ich es sah von der "Spielwelt" (Ob OG oder IG) sehr hart sanktioniert (im Notfall eben durch den Staff). Wenn da meine Wahrnehmung so extrem verzerrt ist, da ich nicht unbedingt zu den wehrlosen Chars zählte tut es mir leid, dass ich dadurch einen etwas anderen Standpunkt habe.

Ich für meinen Teil glaube aber, es wäre wesentlich hilfreicher wenn man OG einfach mal nicht derart genau überprüft ob der Konflikt auch genau das bringt was man will, ob man ihn jederzeit beenden kann und ob der Gegenüber da nicht potentiell irgendwelche Frustrationen auslebt. Kurz um: Weniger analysieren, weniger OG Reflektieren, einfach mal spielen, wenn es wirklich unerträglich wird bewegen wir uns eh in einem Gebiet wo schnell ein Konsens gefunden wird das eine Seite des Konfliktes "es übertreibt". Ich für meinen Teil habe oft bereits Kritik an einem Konflikt gehört wo ich beim aller besten willen nicht nachvollziehen konnte wo nun genau das Problem war.

Nehmt es einfach nicht soo ernst und: Erlaubt euren Mitspielern nicht euer RP Zentrum zu werden, wenn der Konflikt nervt, dann "behauptet" einfach mal er sei beendet, das wirkt oft wunder ^^

alles liebe!
[Bild: ckzing2s.png]
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#19
In Konflikten wird man besser, indem man übt.

Seinen Charakter nicht ganz so ernst zu nehmen hilft aber auch. Das war vermutlich mein Problem mit Vida. Ich wollte sie ernst spielen und ernst nehmen, was definitiv für mich mehr Probleme machte und sowieso nicht geklappt hat.

Also, Konflikte werden besser, indem man einfach mal Konflikte ausprobiert, sich darauf einlässt, und dann findet man schon seinen Weg.
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#20
(30.04.2015, 08:05)Marie Philippa Strastenberg schrieb: Ebenso ist es OG-Wissen, dass der Magier, der meinen Kopf explodieren lassen könnte, das EIGENTLICH nicht einfach so darf und ich die entsprechenden Engine-Effekte so tödlich gar nicht ausspielen muss.

Und der Gegenpart darf den Engine-Effekt seiner Armbrust oder seiner Axt auch nicht so tödlich ausspielen. Wir haben also zwei direkte Konfliktparteien, die über potenziell tötliche Mittel verfügen, diese aber so nicht ausspielen können/dürfen/werden, und beide wissen das. Warum sollte jetzt eine Partei aufgrund eines vagen Hintergrundes eine bestimmte Haltung einfordern dürfen und die andere nicht? Gerade weil Arx Obscura ja auch klar sagte, dass der Shard keine fingerschnippenden oder blinzelnden Spieler-Gandalfs haben möchte und ich ehrlich keinen großen Unterschied sehe, ob jetzt der eine einen Stein oder Pfeil "wirft".

Es ist aber eben kein OG-Wissen, wenn Charaktere im Laufe ihres Shardlebens Erfahrungen sammeln, auch hinsichtlich des generellen magischen Potenzials der Magierichtungen, und diese dann in ihr Konfliktspiel einbetten. Schönes Beispiel, weil ich da gerade aktiv spiele: Mein kleiner Crean kann sich bei den Grauwölfen garnicht groß als Wuhu-Hermetiker produzieren, leider!, weil die schon recht umfangreich Hermetik erlebten.
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