FSK-18 Die Gabe
#1
Auf den Seiten eines Buchs in Hannahs Besitz wurde mit rostroter Tinte geschrieben.

Die Gabe

Gepriesen sei Mithras, welcher uns durch seine Gnade die Gabe, die Welt nach Seinem Willen zu formen, schenkt!

Obgleich ich mir ziemlich sicher bin, dass meine eingeschworenen Brüder und Schwester oder gar die Meister, mein Wissen meiner Seele durch die Gabe selbst entnehmen können, will ich es für mich selbst niederschreiben.

Auch soll diese Niederschrift nicht dazu dienen Bekanntes zu wiederholen. Bruder Asmodans Unterricht findet sich auf anderen Seiten. Ich werde die Kapitel nach Orten, Gegebenheiten oder Riten anlegen.

Kapitel 1: heilige Stätten in Candaria

Es gibt in Candaria einen Ort, an welchem ich die Nähe zu Mithras zu spüren vermochte, gleich dem Gefühl an Ihm geweihten Orten, doch war dies eine Stätte der Mondwächter. Wie kann es sein, dass ich Mithras an einem solchen Ort spüre?

Weitere Untersuchungen stehen noch aus.

Kapitel 2: Die Seele

Als Justan und ich im Flüsterwald von Räubern überfallen wurden und ich versuchte einen von Ihnen mit der Gabe zu schwächen, konnte ich seine Seele spüren. Sie hat sich gegen meinen Angriff gewehrt.

Seit dem Ritual im Tempel und den Träumen in der Mine in Candaria (Hohenquell, die Kultisten) weiß ich um die Macht von Seelen. Sie ist enorm. Offenbar vermögen Seelen es sich gegen Angriffe anderer Seelen zu wehren.

Jede Seele besteht aus Licht und Dunkelheit und jede Seele verfügt über ein gewisses Maß an Kraft. Wie ich von Uriel Grohnschied lernte gibt es sehr mächtige Seelen. Uriel Grohnschied gab mir einen Teil seiner Kraft und seines Wissens. Er gab mir sein Wissen nicht schriftlich weiter, sondern „pflanzte“ es mir in die Seele ein.

Vermutung: Man kann nicht nur Kraft von einer Seele nehmen sondern auch deren Wissen. Im Umkehrschluss kann man einer Seele auch Wissen geben.

Kapitel 3: Bäume mit Augen und Zähnen

Rennende Bäume die versuchen einem zu fressen. Definitiv nicht normal und mit großer Wahrscheinlichkeit Hexerei (ich bin mir nicht sicher ob ich während dem Wegrennen den Hauch des Abyss gespürt habe).

Arthar und ich haben zwei Wurzelstückchen gesammelt, bis jetzt habe nur Weiden versucht uns zu fressen. Die Bäume haben laut Arthar auch Herzen, Augen sah ich auch (wie gruselig!). Ich nahm ein Stück von einem blutigen Ast (ich will gar nicht wissen wessen Blut) mit.

Ein erfahrener Jäger wie Justan wäre mir bei dieser Sache lieber. Aber dann müsste ich es melden (nicht dass ich das nicht eh muss) und Arthar fürchtet die Sonnenlegion würde einfach alles niederbrennen. Ich befürchte nur „Niederbrennen“ ist nicht die Lösung. Arthar meinte es hätte schon früher Gerüchte über Menschenfressende Bäume im Ried gegeben.

Vermutung: Etwas Größeres und Mächtigeres ist die Quelle. Ein mächtiger, alter Baum? Irgendetwas das einen Fluch trägt? Die rastlosen Seelen Verstorbener?

Kapitel 4: Träume und Flammensicht

Hatte ich je keine Träume? Ich erinnere mich an Träume von meinem Tod, dem Tod anderer, wirre Bilder vom Krieg. Ich höre Stimmen in meinen Träumen und manchmal fühlt es sich selbst im Wachen auf geweihtem Boden seltsam an.

Auch Viktor Schwarzstahl hat Träume, er träumte von einer Unterhaltung zweier Männer (ein Legionär und ein Priester).

Ich habe auch von Saresh geträumt. Bedauerlicherweise ist Flynn, eine Druidin, tot. Sie wollte meine Träume deuten. Druiden sind allgemein hilfreicher was Traumdeutung angeht als so ziemlich jeder andere. Spräche ich mit Gnaden Veltenbruch darüber könnte ich mich auch gleich von der Stadtwache in die Zelle für Irre auf der Gefängnisinsel sperren lassen.

Manchmal fühlt es sich an als wäre da noch jemand. Mithras? Ein anderer mit der Gabe? Ich hoffe es ist Mithras…ich könnte versuchen etwas in den Flammen zu sehen. Aber möchte ich wirklich eine Antwort?

17. Wandelmond 1402.
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#2
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Kapitel 3: Bäume mit Augen und Zähnen

Ich berührte einen der Bäume und spürte seinen tiefen Zorn, seine Wut. Er erwachte wohl als Reaktion auf meinen Eingriff mit der Gabe. Wir fanden ein halb verdautes, halb verwestes Mädchen in seinem Inneren. Ich konnte ihr Entsetzen spüren und versuchte es mit der Gabe zu lindern, versuchte ihr Mut und Hoffnung zu geben. Ich war machtlos. Ja, sie beruhigte sich. Das war die offensichtliche Reaktion, die alle wahrnehmen konnten, aber ich habe mein Versagen gespürt. Schlimmer noch: ja, man kann Dinge von anderen Seelen übernehmen. Ich habe ihre Panik übernommen. Sie erfüllt mich. Es ist schwer zu beherrschen – und es gelingt nicht immer – als ich Elfie sah…ich erinnere mich nicht mehr an viel… an Elfie… Elfies Geruch…an Arthar…an die Heilerin Helva. Ich fürchte die Bestattung, entweder sie macht es schlimmer oder besser.
Nicht nur das Mädchen ist in mir, sondern auch der Dämon, seine Wut, sein Zorn (möglicherweise ist das auch meine eigene Wut, schwer zu sagen) und… Mithras…auch das ist noch in mir. Es ist nicht so, dass ich meinen Herrn auf geweihtem Grund nicht mehr spüren würde…es ist… wie bei den anderen…ich erinnere mich.

Anmerkung: Bei Mithras, ja man kann Wissen, Erinnerungen und Gefühle, Teile der Seele übertragen und übernehmen.

Vermutung: Ich weiß wie man den Dämon besiegt oder zumindest schwächt. Es bedarf jedoch einiges an Übung und ich sollte es mit Gnaden Veltenbruch besprechen.

23. Wandelmond 1402.

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