So stirbt ein wahrer Krieger!
#1
Wir schreiben den 11 Wandelmond im Jahre 1403 nach Mithras. Am frühen Abend begann Gorrash damit seine gewaltige Axt Klopfa in Richtung seiner Feinde zu schwingen. Kultisten .. hauptsächlich rote Menschen, wie er sie nannte. Auch waren später am Abend Trolle bei, doch hauptsächlich waren es diese verdammten Kultisten. Kultisten, die egal wie oft man sie auslöschte, immer wieder auftauchten.
Erst lange, nachdem die Sonne hinter dem Horizont verschwand, hörte er auf diese Kultisten zu jagen. Er jagte sie nicht, weil er ihre Beute haben wollte. Er jagte sie, weil er drauf stand, es reizte ihn und sie waren kleiner und schwächer als er.
Wieder im Lager angekommen, betrank Gorrash sich als gäbe es kein morgen mehr. Bier, Met, Schnaps .. alles was er zu fassen bekam und nicht buchstäblich bei drei in Marquards Bauch sein neues zu Hause nannte, kippte Gorrash sich die Kehle hinab. Hauptsächlich war es jedoch Met.
Mitten in der Nacht, als alle schliefen und man nur die gottverdammten Insekten hörte, wachte Gorrash plötzlich auf; er musste Wasser lassen. Solch eine Menge, dass wahrscheinlich Ochsen auf die ein oder andere Weise beeindruckt wären. Unter diesem Druck rannte Gorrash so schnell er konnte, was nicht sehr schnell war, und auch nicht auf geradem Wege, bis zum Abhang. Unter ihm, mehrere Meter Tiefe, dann Gestein und das Meer. Wäre es hell, so wäre es vermutlich ein Anblick, wie ihn nur ein wahrer Romantiker zu schätzen wissen würde.
Gorrash löste den Lendenschutz, breitete die Arme auseinander und lies laufen. Welch eine Erleichterung.
Er schrie: "I'h bin te' Kon'g vo' tea' ganz'a Wea't!
Und plötzlich geschah es. Eine bisschen zu starke Frühlingsbrise brachte den eh schon wackelig stehenden Riesen aus dem Gleichgewicht. Er kippte nach vorn. Er konnte sich nicht mehr halten. Er konnte sich nicht fangen. Er verlor das Gleichgewicht. Er fiel. Er fiel den steilen Abhang hinab. Im Fall spürte er die kühle Luft. Sie tat ihm gut. Ein letzter erleichterter Atemzug als er vor dem Aufprall es geschafft hatte seine Blase zu entleeren. Und dann geschah es. Er kam auf. Er klatschte böse mit dem Nacken auf einen größeren Stein und etwas knackte laut. Das Genick war gebrochen. Ein großer Krieger, so einfach gestorben.
Sollte man seine Leiche finden, so wird man sie erleichtert grinsend vor finden. Und wenn nicht, so wird wohl als Fischfutter enden, als eine gewaltige Portion.
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#2
Möge er eingesponnen in Spinnweben
und verglast in Frost
schöner sein als er lebendig je war.
Auf Kliff und Meer gebettet,
erleichtert und nicht überrascht sein Blick,
hätte nur jemand gesagt: "Geh nicht so weit vor!"
Wüssten seine Verbündeten doch nur über seinen glücklichen Tod Bescheid,
sie würden Lieder ihm zu Ehren singen und bis in den Morgen tanzen....
Egal wie grausig und furchteinflössend das Leben sein mag - stell dich ihm stets wie eine Lady.

[Bild: a32hxwmu.png]
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