Ein Netz in den Schatten...
#1
Es war so weit. Das Netz war gesponnen, ein jeder Knoten war mit ihm verknüpft und täglich wurde sein Netz feiner. Er spürte wie es kräftiger wurde. Kurze Wege der Information führten direkt zu ihm. Er war der Mittelpunkt. Es war so weit.

Er wusste das Wissen und Kontakte mehr bewirkten als reine Münzen in diesem Amrhan. Löwenstein schien aktuell der Brutpunkt allen Seins besonders in Servano zu sein. Noch brodelte es wenig außerhalb der Grenzen, doch auch dorthin streckte er bereits seine Fühler aus.Es war das Papier gewesen. Das Knistern des neuen Wissens in seinen Fingern. Das Raunen im Armenviertel und im alten Hafen Löwensteins, das Namen flüsterte wie "Nortgarder Stollenbrecher", "potente Stahlbeize", "Schädlingsfrei", "Blitzlicht", "Candarischer Nebel", "Adernfeuer", "Hohenmarschner Grünsparn" ... Gefürchtet waren diese Namen in der sauberen Großstadt, in den Armenvierteln waren sie heiß gehandelt und gefragt.

Er aber wandelte zwischen den Welten. Hielt Kontakte und fächerte das Netz so breit und weit es nur ging. Da und dort spürte er ein Zappeln. Angesehene Heiler, Alchemisten, Gelehrte, Schurken, Assasinen, Magier, Akademiker sie alle konnten auf die ein oder andere Weise nicht ihre Finger von den Schattenkünsten lassen. Mal war ihr Interesse edel und vom Wohl für Mensch und Tier getrieben. Mal war es die reine Gier nach dem Gold, dann wieder die Lust an Zerstörung und Gefahr. Oder gar die Kunst den Tod gekonnt zu verschleiern und helfend herbei zu führen.

Ihm jedoch war das Netz das wichtigste. Es würde ihn in mehrfacher Weise entlohnen. Zum einen erhielt er Wissen und Macht über jene die diese Künste ausführten, zum anderen würde er Zugriff erlangen auf all diese Dinge, ob nun tödlich oder heilend.

Da zappelte es wieder im Netz.

Jaa ihn musste er haben. Er war strebsam, fähig und bereits ein langjähriger Kontakt. Zuverlässlich und unauffällig. Kam er doch gerade zu neuer Macht mit starken Verbündeten im Rücken.Sein waren die Künste des Geistes, hell und begabt im Handwerk des forschenden sonderbaren Handwerks.

Ein zweites zappeln im Netz.

Auch sie musste er haben. Sie war geschickt, kannte die Schatten und pendelte zwischen den Welten. Ihre Kontakte waren gut, aber lang war sie fort gewesen. Sie kannte er persönlich, wusste um ihr Vertrauen. Ihr waren die Kräuter, die Heilung und die Tinkturen. Ein großer Wissensschatz und Erfahrung mit dem Kessel. Sie musste unbedingt gefördert werden.

Da und dort zappelte es weniger intensiv. Sie waren noch nicht reif. Aber er würde sie melken und anlocken können.
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#2
Der Tag war gekommen. Die Kontakte waren verknüpft. Das Treffen stand bevor. Ein jeder näherte sich der Taverne bei Dunkelheit aus verschiedenen Richtungen einzeln und unauffällig. Er entlohnte den Wirt, zahlte gut nahm zwei Flaschen und riet dem Wirt die Taverne zu schließen und zu Bett zu gehen. Das Hinterzimmer war nun vollends ihres. Unerkannt betraten die Kontakte das Zimmer durch die Hintertüre.

[Bild: 6pnmn8.jpg]

Er aber hielt sich dezent im Halbschatten zurück. Seine Arbeit war die Vermittlung. Das Ausloten des gemeinsamen Interesses und das Zusammenstellen der richtigen und wichtigen Fertigkeiten eines jeden Einzelnen für das gemeinsame Ziel.
Vertrauen unter einander konnte er nicht garantieren. Das würden die Schattentänzer seines Netzes selbst mit sich ausmachen müssen. Den Erfolg ab, den würde er ihnen garantieren.


Die geheime Such nach der Zündermasse.

Ein jeder seines Netzes suchte jene letzte Zutat, die über jeden Knall erhaben war. Der Zündende Funke zu jeder weiteren Forschung war ein viel gesuchtes Geheimnis und sie waren die Suche satt. Es brauchte eine Gruppe die handelte und Taten sprechen lies. Und sein Ziel war es, sie dahin gehend zu bringen ihr Wissen zu teilen. Er würde sie unterstützen mit allem was sie brauchten. Doch alles andere lag in ihrer Hand.
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#3
Das ganze Land hatte er bereist. Bis an die letzten Grenzen und selbst dort hatte er versucht seine Fühler über diese hinaus auszustrecken.
An den Candarischen Küsten hatte er Angler und Fischer befragt, hatte die Strände nach besonderen Zutaten abgesucht. Die Sümpfe nach Hohenmarschen hin hatte er von Jägern durchkämmen lassen, nichts fand sich.

Schließlich nahm er sich die Holzfäller der Lehn vor. Fragte sich durch nach Wurzel, Baumpilzen, Rinde und Harz. Nichts. Nicht einmal seine Schillinge als Belohnung konnten den Leuten etwas über besonders zündfähige Stoffe entlocken.

Also probierte er sein Glück in den Minen, bei den Steinmetzen, Schmieden und Bergwerksleuten. Hier und da schnappte er etwas auf. In den Tavernen nach Feierabend lies er die ein oder andere Runde spendieren. Der Alkohol lockerte ihre Zungen.
Geschichten kamen auf ... Geschichten deren Inhalt er weiter tragen würde. Hier könnte der Kern ihrer Forschung liegen. Doch galt es erst einmal, ein flexibles Labor zusammen zu stellen und genügend der gefragten Substanzen heran zu schaffen.
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