Die Göttersuche
#1
Die Göttersuche


Im Grunde wusste ich nicht viel über den Mondwächterglauben, dass was man sich so erzählt. Ausschweifende Feste, alt verwurzelte Bräuche und recht Urtümliche Schreine. Dennoch es kommt mir so vor als wurde ich geboren um dem alten Pfad zu folgen. Vermutlich wurde die Leere in meinem inneren nur derart laut über die Jahre das ich es nicht länger ignorieren konnte. Es nahm wohl seinen Anfang in meiner Zeit in der Armee, schreckliche dinge und alles wurde gerechtfertigt mit “Mithras Obsiege!” und des Königs Namen der nicht hier ist. Der erste Grund von vielen. Ich würde nicht so weit gehen alle Mithrasanhänger als schlecht zu bezeichnen oder gar an dem Gott zu zweifeln aber diese Lehren passen nicht länger zu mir, dass heißt wenn sie jemals gepasst hätten. Eine Entscheidung die nicht von einen Tag auf den anderen getroffen wurde aber eine Entscheidung habe ich getroffen. Der Alte weg, der Mondwächtergauben mit einigen Freunden und mir nahe stehenden sprach ich darüber und was sie mir berichteten gefiel mir. Es gab mehr Zusammenhalt und dieser glaube verband die Menschen. Er war nicht dazu da um andere auszugrenzen oder gar zu strafen, des Gegenteil war der fall. Die Feste und wenn sie auch vereinzelt waren die ich miterlebt hatte taten ihren teil zum fällen der Entscheidung. Zum Schluss stand aber auch ein Wort das gegeben wurde. “Ich werde mir meine Schicksalsgötter weissagen lassen.”

Das Treffen mit der jungen Druidin Gwendolin verlief ruhig und an einem dieser Urtümlichen Schreine. “Der Älteste von allen” waren die Worte von Gwendolin. Er Brachte ein Opfer und Vergoss sein blut um zu erfahren was er hätte bei seiner Geburt erfahren sollen.

Branwen, keine Überraschung aber dennoch kam diese Nachricht mit Zufriedenheit daher. Das ich mit dem Mondwächterglauben so richtig in Verbindung trat war auf dem Fest des Wallendes Blutes, ein gutes Jahr war das her. Der Tag des festes war auch mein tag der Geburt. Ein Zeichen, da war sich die Druidin sicher. Zur Erinnerung besorgte ich mir eine Kette und zum Zeichen für Branwen den Anhänger eines Geweihs.
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Nodons, Gott des Krieges und der Heilung. Von Heilung verstand ich noch nie sehr viel, aber vom Krieg. Ehrbarer Kampf und der Respekt des Gegners auch wenn der verliert. Einem Gegner sollte man immer Respekt zollen, denn hat man nichts als Verachtung oder Geringschätzung übrig, wird man den Gegner unterschätzen. Nodons fühlte sich für mich richtig an und als Zeichen für ihn der kleine Anhänger eines Speeres.
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Taranis, Gott des Wetters und der Veränderung. Zu allem was er über Taranis hörte fand er Bestätigung wenn er zurück dachte. Sein Leben war schon immer unstet. Zwar war er Soldat und diese leben nach strikten regeln jedoch wurde er stets von einer Einheit zur anderen verschoben und fand selten ruhe. Danach dann als Söldner trieb es ihn hierhin und dorthin. Als Zeichen für Taranis besorge ich mir eine kleine Silberscheibe als Anhänger in die eine Spirale eingraviert wurde.
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Ogma, Gott der Sprachgewalt und Magie. “Du hast nichts mit Magie zu tun und bist nicht Redegewandt.” waren die Worte der Druidin es hätte aber auch manchmal etwas mit Führerschaft zu tun. Er konnte es nicht sagen aber Ogma passt wohl besser zu mir als ich zuzugeben im stande bin. Vielleicht steckt aber dennoch weit mehr dahinter als auf den ersten blick zu erkennen ist. Vermutlich passt das zu Ogma, dass man sich über manche dinge erst klar werden muss. Und auch für sie fang ich einen passenden Anhänger als Zeichen für meine Kette. Ein kleines Büchlein auf welchem ein Offenstehender mund eingraviert wurde.
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Anu, Göttin der Mutterschaft und des Erdreiches. Sie allein erfüllt mich mit Zweifel, zuerst dachte ich vielleicht ein versehen oder eine Verwechslung. Aber ihrer Bedeutung nach steht sie ebenso für Schutz. “Vielleicht kommt eine Aufgabe auf dich zu oder doch Nachwuchs.” Die Worte der Druidin Gwendolin waren noch allzu frisch in meinen Gedanken. In Hinblick auf Taranis wird es wohl plötzlich kommen und ich soll nicht zögern. Lange nachdenken lag mir ohnehin noch nie also sollte es als Zeichen für Anu eine kleine Phiole sein, in deren innerem etwas Erde verborgen ward.
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#2
Eine weile lang schon Hatte er sich damit auseinander gesetzt und dann folgendes zu Papier gebracht. Es war sicherlich nicht der erste Versuch, so manches Schriftstück landete zuvor im Feuer.





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Einars Ritterkodex



Lang hab ich mir Gedanken über den Kodex gemacht dem ich fortan folgen möchte und so kam mir in den Sinn das ich die Tugenden an meine Schicksalsgötter knüpfen möchte.

Diese sind Nodon, Branwen, Taranis, Anu und Ogma.


Treue zu Amhran: Nodon, Gott des Kriegshandwerks und der Heilung, ihm sagt man Treue, Verlässlichkeit und Selbstlosigkeit nach. Daher will ich ihm die erste Tugend widmen nach der ich mich richten will. Die Treue zum Reich, zum Fürsten und zum Orden. Treue ist kein unbekannte Tugend für mich. Ich stand den Grauwölfen immer Treu gegenüber. Der Orden und Amhran können meine Treue ebenso haben, allerdings ist Treue schwer wenn man selbst keine Bekommt. Also kann diese Tugend ebenso eine schwere Prüfung sein.


Hingabe: Branwen, Gott Fruchtbarkeit und des Rausches, ihm sagt man nach wild, freiheitsliebend und leidenschaftlich zu sein. Aus diesem Grund möchte ich ihm die Tugend der Hingabe widmen, stelle dich jeder Aufgabe mit Leidenschaft und Hingabe. Dies wird eine Durchaus schwere Prüfung für mich werden obgleich Branwen einer meiner Liebsten Götter ist.


Tatkraft: Taranis, Gott der Stürme und der Jahreszeiten, ihm sagt man nach wankelmütig und ungeduldig zu sein. Aber auch aufbrausend und Stürmisch das alles ist nicht wirklich geeignet um eine Tugend zu verkörpern. Allerdings ist Taranis auch Rast und Ruhelos. Auch wenn es schwer war für diesen Gott eine geeignete Tugend zu finden so bin ich doch zufrieden damit und will Taranis die Tugend der Tatkraft widmen. Probleme nicht auf die lange Bank schieben sondern eine Lösung herbeiführen. Zu tun gibt es immer etwas auch in Zeiten des Friedens.


Worttreue: Ogma, Gott der Magie und des Wortes, ihm sagt man nach Charismatisch und Redegewand zu sein ebenso wie Herzlos und gefühllos. Ogma möchte ich die Tugend der Worttreue und Ehrlichkeit widmen. Ogma ist zwar wortgewandt aber auch herzlos so möchte ich zwar nicht Herzlos sein aber die Wahrheit sprechen vor anderen meines Standes und die welche Höher sind, ebenso vor dem Klerus gleich welchen Glaubens. Allerdings ist es manchmal besser Menschen mit zu wenig wissen über hintergründe in Schutz zu nehmen. Damit will ich nicht sagen man sollte sie anlügen, wohl aber das ein oder andere verschweigen was die falsch auffassen könnten.


Standestreue: Anu, Göttin der Mutterschaft und Erde, ihr sagt man nach hingebungsvoll, streng und wachsam zu sein. Wie eine Mutter oder ein Vater den Kindern ein gutes Vorbild ist und darauf achtet das die Familie einer gewisse Hierarchie folgt so widme ich Anu die Tugend der Standestreue. Standestreue ist in meinen Augen eine Gewähr für die Ordnung in Ahmran.  Der Adelige, sowie der Bauer haben ihren Platz im Reich und tun gut daran ihn zu kennen. Für mich wird es jedoch schwer zu vergessen wo meine Wurzeln sind. Diese Tugend wird für mich durchaus eine Herausforderung.



Hauptmann Einar Ulfson



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