[FSK-18] [MMT] Das Haus am Ende der anderen Strasse

[Ceras]

Als er nach harter Arbeit in der Nacht nach Hause kam und den Zustand seines Zimmers sah, wusste er, wer es gewesen ist.
Das Fluchen hallt durchs ganze Haus - ebenso der Krach, als er die Kadaver entfernte, Wasser aufkochte und lautstark begann, das Zimmer zu säubern.
Besudelte Felle, Stoffe und andere Dinge werden draußen verbrannt - es stinkt im ganzen Hof -mitten in der Nacht, wohlbemerkt. Nur gut, dass die Ecke von Lionel nicht beschädigt wurde. Die Schränke werden rumpelnd abgeschliffen, so gut er es hinbekommt, dann kocht er die Schädel aus und putzt Schatulle und andere Dekorationen.

Schlussendlich verteilt er eine Unmenge an schwelenden Kräuterschalen im Zimmer, um sich dann singend zu baden und bei Elda zu schlafen, während er süße Rache schwört.

[Gideon Ganter]

Am Boden der Küche bedeckt mit einem Umhang liegt ein betrunkener Gideon.

[Lyanna Ennisfree]

Er wird geweckt von einer jungen Frau, die mit einem Besenstiel mehrfach vorsichtig auf ihn einsticht.
Dennoch wird ihm ein Kräutertee mit Honig gereicht, der angeblich, so die Aussage von Lyanna, ihn von seinen Nachwirkungen heilen mag. Zumindest sagte das ihre Mam immer. Aber wer weiß das schon. Und er bekommt sogar Essen, aber erst, nachdem sie ihn, stinkend wie er war, händefuchtelnd ins Bad verbannt hatte - so er nicht vorher schon freiwillig das Weite (TROTZ Tee und Aussicht auf Eier mit Speck) gesucht hat.

[Elda Abendroth]

Schon in den frühen Morgenstunden rennt Elda, wie vom Blitz getroffen, die Aussentreppe hinab. Barfuss und nur in ein lockeres Männerhemd gekleidet, schleift sie einen Hocker aus der Küche - den pennenden Gideon ignorierend - und stellt ihn unter das Hausschild.
Sie zückt den hinters Ohr geklemmten Kohlestift und streicht den alten Namen des Hauses aus. Darum schreibt sie kichernd einige Worte. Minuten später ist von ihr schon wieder nichts mehr zu sehen.

[Liron Xylaniel]

*.. Es war schon ein etwas aelterer Morgen als Liron die Kueche aufsuchte um dort zu Fruehstuecken. Nach einer Weile sprang ploetzlich die Tuer der Kueche auf, kurz darauf schloss sie sich wieder.
Dem noch leicht verkaterte Liron war das ein wenig zu viel. Er aß in aller Ruhe auf und suchte das Bett wieder auf...*

[Gideon Ganter]

Gideon wird Lyannas Tee trinken, gehorsam wie ein kleiner Junge auch baden gehen und "Eier mit Speck!", so sagt er, "Darf sich ein Mann niemals entgehen lassen!". Er zieht dann gegen Mittag ab und bedankt sich freundlich bei der Lebensretterin.

[Gádríc Amberg]

Der stille Mitbewohner: So man dass seltene "Glück" hat, einmal einen Blick durch die geöffnete Tür in die kleine Besenkammer, welche Gádríc sein Zimmer nennt werfen zu können, so wird der gute Beobachter vermutlich schnell auf den Charakter des Mitbewohners schließen können.


Abgesehen davon dass sein Zimmer klein ist, ist es auch nur spärlich eingerichtet.

Ein einfaches, stets sorgfältig gemachtes Bett mit nur einem dünnen Kissen und einer alten Decke, von der Machart wie jene die man auch in den Schlafquartieren der Stadtwache finden kann, dominiert das kleine Zimmer. Daneben findet sich ein kleiner, zweckmäßiger Schrank auf dem sich neben einer halb ausgebrannten Kerze einige alte, dicke Wälzer stapeln. Den verblassten Etiketten auf den Einbänden nach, handelt es sich hier hauptsächlich um Gesetzestexte und religiöse Schriften des Mithrasglaubens.

In der hinteren Ecke des Zimmer steht der alte Holzschrank, kaum gefüllt von der scheinbar spärlichen Habe des jungen Mannes.

Die einzige Farbe spendet der kleine, saubere rote Teppich der quer über den gesamten Zimmerboden verlegt wurde.

Allgemein besticht die kleine Kammer durch ihre Sauberkeit, Ordnung und der spartanischen Einrichtung. Weder Zierschmuck, noch Bilder hellen die monotone Stimmung der Schlafkammer auf.

Doch wenn auch schon das Zimmer bescheiden wirkt, so scheint der Bewohner doch irgendwie ins Bild zu passen, welches der karge Raum vermittelt.

Immer früh auf den Beinen, noch früher als der Hahn kräht steht er auf und genehmigt sich ein kurzes, mageres Frühstück. Meist bestehend aus Früchten, Wasser und trockenem Brot. Trifft er in den Morgenstunden auf andere Mitbewohner so begegnet er jenen stets mit distanzierter Höflichkeit, scheint aber darauf Wert zu legen den Meisten aus dem Weg zu gehen.

In der Regel kehrt er dann in den späten Abendstunden in vollem Rüstzeug und der Uniform der Stadtwache zurück, genehmigt sich noch einen kurzen Happen, dabei jeden angebotenen Alkohol ausschlagend und macht sich auf den Weg in sein Zimmer.

Oben scheint er stets dem selben Ritual zu folgen. Rüstung und Waffen ablegen, säubern, polieren und in den Schrank einsortieren ehe er sich noch einige Augenblicke dem Lesen widmet, bevor er einschläft.

Und dass Tag für Tag. Man könnte meinen der Jüngling bräuchte dringend einige Freunde, oder vielleicht eine Freundin? Oder eine ordentliche Tracht Prügel. Denn wie kann man nur so spießig und langweilig sein?

[Liron Xylaniel]

Am Morgen nach dem Angriff sah alles schon ein wenig besser aus. Liron war zwar blass, schwach und recht hungrig vom Blutverlust doch hinderte das ihm nicht sich zu erheben.
Die Tarverne selbst schien ruhig, entweder schliefen noch alle oder waren einfach weg. Er selbst packte sein Hab und Gut und steuerte leicht wankend Das Haus am Ende der Straße an.
Nach einem muehseligen Gang, der dem eines betrunkenen aehnelte wobei er immer wieder die Wand als Stuetze gebrauchte, schaffte er es in die Kueche.
Dort wickelte er den Verband ab und betrachtete das schmutzige Schauwerk. Die Wunde war gut ausgespuehlt worden und deswegen nicht entzuendet. Die Frassen der Schnittwunde waren schon verblast und weich geworden, Blut trat nur aus so er sich bewegte.
Er griff zu Nadel und Faden, welchen er wohl der Schneiderin des Hauses zuvor entwendet hatte.
Der einste Legionaer verzog keine Miene als die Nadel im Kreuzstich Muster mehr um mehr die Wunde zu verschließen begann.
Beduerftig geflickt legte er wieder einen festen verband an, die Webspulen der Schneiderin dienten herbei als konstante Abbinde die er mit einband.

Jetzt noch die Rueßtung uebergezogen, schon war er soweit heut Abend praesenz zu zeigen.
Er verzog noch minimal die Zuege als er das Pferd bestieg, aber der erfahrene Mann wusste diesen gekonnt zu ignorieren.

[Nikolaj]

Irgend eine Sau hat gegen die Zimmertüre von Ceras gepinkelt... was eine Schweinerei!

[Ceras]

Nachdem der Teppich und die Tür mit großzügig heißem Wasser begossen wurden (hier hat der Saubermann nicht darauf geachtet, inwiefern der Rest des Hauses in Mitleidenschaft gezogen wird), geht er gen Stadt.
Eine Stunde später hört man ihn einen fremden Mann befehligen. Zu guter Letzt wirft er einen Umschlag in jedes Mitbewohnerzimmer.
In jedem Umschlag findet sich ein Zettel. Und ein Schlüssel.

"Ich habe die Eingangstür und die Zwischentür mit einem Schloss versehen. Wenn ich nochmals Nikolajs Pisse von der Tür oder von meinem Boden wegwischen muss, werde ich meine Beute auf Wiesel und Marder umändern, und werde sie alle in euren Zimmern ausnehmen und ich werde mich im Gerben üben, und zwar auf die alte Art.
Der Alte hat nur noch Zugang zum Erdgeschoss, verstanden?
Ach, und der, der ihn noch mal in die Nähe meines Zimmers lässt, fliegt.
Außer Elda.

Ceras"

Nur bei Elda steht es ein klein wenig anders. Dort fehlt der letzte Teil:

"Ich habe die Eingangstür und die Zwischentür mit einem Schloss versehen. Wenn ich nochmals Nikolajs Pisse von der Tür oder von meinem Boden wegwischen muss, werde ich meine Beute auf Wiesel und Marder umändern, und werde sie alle in euren Zimmern ausnehmen und ich werde mich im Gerben üben, und zwar auf die alte Art.
Der Alte hat nur noch Zugang zum Erdgeschoss, verstanden?

Ceras"