FSK-18 Animas Noctis
#1
Es war dunkel in den Räumlichkeiten des Ganterhauses. Nur eine Kerze brannte noch daher. Aygo, der eine Flasche Kartoffelbrand in der Hand hatte starrte auf jene Kerze und seine Gedanken kreisten wie Raben um den alten Kirchturm ziellos umher. Seine Fragen die er hatte konnte er sich nicht selbst beantworten. Der junge Mann wirkte eher mehr verstört wie nachdenklich. Er hatte sich das Bett am Ende des Ganges ausgesucht in dem er die Nacht verbringen wollte. Doch er fand keinen Schlaf.
Gedanken kamen und gingen.

Gedanken, Von damals, von jetzt, der Zukunft. Vielleicht waren sie auch krank. Langsam führte er die Flasche zu seinem Mund und nippte daran und seine Blicke glitten wieder zur Kerze. So wie er sich jetzt in der letzten Zeit fühlte, fühlte er sich eher mehr fremd wie vertraut. Hass stieg in ihn auf, abgrundtiefer Hass gegen sich selbst oder die Leute in seiner Umgebung?
Hass war nie gut, was er schmerzhaft herausgefunden hatte. Er wurde damals als Junger Mann schon oft benutzt. Zuhälterei? Er kannte das Dilemma. Er fühlte sich so oft benutzt und dann weg geworfen wie eine heiße Kartoffel. Er kannte das alles so gut. Als kleiner Junge musste er schon für einen Mann anschaffen gehen der ihn gekauft hatte. Hauptsache das Geld hat gestimmt. Er hasste sich dafür nur noch selbst und sein Kopf glitt ziellos durch den Raum, nun wieder Gedankenverloren. Er hasste sich so sehr wie er ist. Oft hatte er das Gefühl, nicht Herr seiner Sinne zu sein.

Oft dachte er, dass er sogar mehrere Persönlichkeiten besitzt. Mehrere Seiten. Das zweite Gesicht, was tief in ihn schlummerte war grausam, vielleicht grausamer wie der Schmied der die Schmiede zum Schwarzen Raben leitete.

Oft saß Aygo auf seinen Steg im Armenviertel und dachte an Dinge, die er mit dieser Person machen würde, wenn er es nur könnte. Doch es gab schon Mittel und Wege was er mit jenem tun würde. Er hatte ein Buch vor sich aufgeschlagen indem er sich einige Foltermethoden durchgelesen hatte, grausam waren sie. Er war dessen bewusst, dass es diese Person verdient hat, zu Leiden.

Seine lavendelfarbenen Augen glitten über die Zeilen und er las sich einige Dinge genauer durch:

Kopfpresse, Kopfzwinge, Schädelquetsche
Folter oder Hinrichtung. Bei diesem Instrument wurde der Kopf in eine Schraubzwinge gelegt und diese wurde immer weiter heruntergeschraubt, bis, ähnlich wie beim Auspressen von Weintrauben, erheblicher Druck auf dem Schädel des Angeklagten lastet. Gesteht dieser nicht, so wurde die Kopfpresse so weit herunter geschraubt, bis der Schädel zerbrach.

Ertränken
Folter oder Hinrichtung. Der Gefolterte wird an Händen gefesselt oder in einem Käfig immer wieder an einem Seil zu Wasser gelassen. So dass er für mehr oder weniger lange Zeit keine Luft bekam. Dies geschah mit Hilfe eines Krangestells. Jedes Mal, wenn er über die Wasseroberfläche gezogen wurde, hatte er die Möglichkeit, ein Geständnis abzulegen. Geschah dies nicht, wurde er wieder getunkt. Andere Abwandlungen gibt es auch, wenn der Gefolterte in ein mit Wasser gefülltes Fass getunkt wird.

Gewichte
Folter oder Hinrichtung. Der Gefolterte wurde auf einen Tisch geschnallt und auf ihm ein Brett platziert. Auf dieses Brett wurden schwere Gewichte gelegt, die ihm den Atem nahmen. War der Gefolterte nicht geständig, so wurden nach und nach immer mehr Gewichte auf das Brett gelegt, bis der Brustkorb zerbrach.

Grillen
Folter oder Hinrichtung. Der Gefolterte wurde so über einem Feuerplatz befestigt, dass man unter seinen Füßen ein kleines Feuer entzünden konnte. Dazu konnte man ihn aufrecht an einem Pfahl anschnüren, oder liegend an ein Gestell gebunden. Dann wurden seine Füße mit Fett beschmiert und das Feuer entfacht. Dabei verbrannte zuerst die Haut an den Füßen, bis das Fleisch sichtbar wurde. Der Geruch seines eigenen verbrannten Fleisches drang dem Opfer dabei in die Nase. Die Folter konnte so lange dauern, bis die Fußknochen sichtbar wurden.

Geißelungs-Gürtel
Folter oder Hinrichtung. Der Geißelungsgürtel wird um die Taille des Opfers geschnallt und hat auf der Innenseite ca. 20 Eisenstacheln. Diese bohren sich in den Körper des Opfers, das sich selbst bei jeder Bewegung tödliche Verletzungen zuziehen konnte. Als Perversion legten manche Henker Fleisch fressende Maden in die Wunden des Opfers, die sich dann ihren Weg in den Bauchraum suchten und das Opfer von Innen zernagten. Gürtel

Garotte, Halseisen, Würgeisen, Würgschraube
Folter oder Hinrichtung. Die Garotte konnte als Hinrichtungsinstrument und als Folterinstrument verwendet werden. Der Angeklagte wurde an einem Pfahl festgebunden. Von hinten legte der Henker die „Würgschraube“ um den Hals und zog diese immer fester. Es kam zu Atemnot, da die Luftröhre zusammengepresst wurde. In den Anfängen bestand die Garotte nur aus einem Seil, das der Henker hinter dem Angeklagten mit einem Stock immer fester zu zerrte.

Kopfklammer, Schädelschraube
Folter oder Hinrichtung. Dieses Gerät sieht aus wie ein Stirnband aus Metall. An der Innenseite sind Dornen befestigt und mittels eines Gewindes kann man es langsam enger schnüren.

Kettengeißeln
Folter oder Leibesstrafe. An einer Peitsche wurden anstatt Lederriemen Ketten befestigt. Zur Verschärfung konnten diese Ketten noch durch Schleifen an geschärft werden.

Geißeln
Folter oder Leibesstrafe. Auspeitschen.

Kitzler
Folter oder Leibesstrafe. Bei dieser Foltermethode hängte man das Opfer kopfüber an ein Seil und kratze ihm mit einer Kralle immer wieder Haut vom Körper.

Pflöcke unter Nägel treiben
Folter oder Leibesstrafe. Dabei werden dem Angeklagten solange Holzsplitter unter seine Finger- und Fußnägel getrieben, bis er ein Geständnis ablegt. Wahrscheinlich kommt daher auch der Spruch "Das brennt unter den Nägeln" für etwas Dringendes. Denn hier war es dringend, möglichst bald ein Geständnis abzulegen, bevor Schlimmeres geschieht.

Gedornte Halskrause, Halskette
Folter oder Leibesstrafe. Eine Gedornte Halskrause ist eine mit Stacheln besetzte Halskrause, die um den Hals gelegt wird und am Nacken verschlossen wird. Sie wogen um die 5 Kilogramm und bohrten sich so in das Fleisch des Opfers. Sie wurden teilweise tagelang angelassen, so dass das Opfer sich nicht hinlegen konnte. Nach einiger Zeit, war die Haut und das Fleisch im Nackenbereich so aufgescheuert, dass das Opfer der Pein ein Ende machte und Gestand. Der Tod trat dann trotzdem häufig ein durch Wundbrand, Blutvergiftung oder schwere Entzündungen.

Riemenschneiden
Folter oder Leibesstrafe. Man schnitt mit einem Messer Riemen aus der Haut heraus. Manchmal schnitt man auch einfach mit Scheren die Haut des Opfers heraus

Zangen
Folter und Leibesstrafe. Mit Zangen den Körper des Angeklagten bearbeiten, bis dieser gesteht. Was man mit einer Zange alles tun kann, überlasse ich an dieser Stelle der Fantasie des Lesers. Ich möchte meine Fantasie nicht noch weiter mit solchen Grausamkeiten misshandeln.

Knieschraube
Folter. Ähnlich wie die "Beinschraube", jedoch am Knie angewandt.

Stock, Fußblock
Folter und Fessel. Die Fußgelenke wurden in einem Holzbrett festgeklemmt, indem man zwei Bretter mit Löchern, in die die Fußgelenke gelegt wurden, zusammenklappte und verschraubte. Dadurch konnte der Angeklagte nicht fliehen, da seine Füße durch das Holzbrett gefesselt waren. Eine Verschärfung dieser Strafe bestand darin, in das gleiche Brett Löcher für die Handgelenke zu schneiden, so dass der Angeklagte in einer äußerst unangenehmen Position auf dem Boden liegen musste, Hände und Füße durch das selbe Brett gefesselt.

Streckleiter
Folter. Ähnlich der Streckbank, aber der Angeklagte ist auf einer Leiter angebunden.

Ketzerwiege
Folter. Ähnlich wie beim „Pfählen“ wird das Opfer hierbei nackt mit dem After auf einen hölzernen Gegenstand gesetzt. Bei der Judaswiege sitzt der Angeklagte mit seinem gesamten Gewicht auf der Spitze einer hölzernen Pyramide, die sich in den After hineinbohrte und ihn auseinander dehnte und riss. Der Henker konnte den Angeklagten nach Belieben wieder hochziehen und auf die Spitze der Pyramide fallen lassen.

Ketzergabel, Häretiker Gabel
Folter. An der Ketzergabel waren 4 Spitzen befestigt, die unterhalb des Kinns in das Brustbein des Opfers gebohrt wurden. Das Opfer konnte sich dann nicht mehr bewegen und kaum sprechen. Was der Inquisitor damit erreichen wollte, war, dass das Opfer nur noch ein Wort sagt, dass es von der Ketzergabel ablesen konnte: „abiuro“, was soviel bedeutet, dass es dem Aberglaube abschwört.

Fußschraube
Folter. Bevor andere Methoden angewandt wurden, wurden oft erstmal die Fussschrauben ausprobiert. Dabei wurde um die Füße eine Schraubzwinge gelegt, die mit Schrauben immer fester zugedreht werden konnten. Dabei brachen und splitterten die Fußknochen und hinterließen oft bleibende Schäden am Skelett.

Territion
Folter. Bevor man die Angeklagten folterte, zeigte man ihnen manchmal einfach nur die Folterinstrumente, um ihnen Angst zu machen und sie so zu einem vorschnellen Geständnis zu drängen.

Wasserkäfig
Folter. Das gleiche wie „Wasserstuhl“. Nur dass der Beschuldigte in einem Käfig zu Wasser gelassen wird, um ein Geständnis zu erzwingen.

Gespickter Hase
Folter. Dem Angeklagten wird eine Walze, gespickt mit Eisendornen, über den Bauch oder Rücken gerollt.

Aufziehen, Arme an Flaschenzug
Folter. Dem Gefolterten werden die Hände auf dem Rücken zusammengebunden und so an einem Seil befestigt. Dieses Seil wird dann zur Decke der Folterkammer mithilfe eines Flaschenzugs hinaufgezogen. Dabei werden dem Opfer die Schultern ausgerenkt ohne sichtbare Anzeichen einer Folter zu hinterlassen. Das Hinaufziehen konnte so lange wiederholt werden, bis das Opfer die Fragen des Verhörenden zufrieden stellend beantwortet. Es gibt einen Bericht über eine 20-jährige Frau, die an einem Tag 11-Mal aufgezogen wurde, ohne zu gestehen. Um doch noch ein Geständnis zu erzwingen, band ihr der Henker ein über 25 Kilogramm schweres Gewicht an die Beine, auf dass die Schmerzen sich verschlimmerten. Die Frau sagte jedoch nichts Zufrieden Stellendes aus. So wurde die Frau nach dieser Tortur noch 10 weitere Wochen gefoltert. Doch sie verweigerte ein Schuldeingeständnis. Am Ende befürchtet man, sie würde an den Folgen der Folter sterben, und ließ von ihr ab. Verschärfung der Folter: Man bindet dem Gefolterten schwere Gewichte an die Beine, bis zu 300 Kilogramm. Man zieht den Gefolterten ein Stückchen hoch, löst dann die Kurbel und lässt ihn fallen, um die Kurbel sogleich wieder einrasten zu lassen, um mit einem Ruck alle Gelenke auszukugeln. Auch ein Hochziehen an den Daumen ist belegt. Sobald das in Verbindung mit dem Fallenlassen auftritt, werden dem Verhörten die Daumen ausgerissen.

Streckbank
Folter. Der Angeklagte wurde an Händen und Füßen gefesselt auf einen Tisch gelegt und an Händen und Füßen wurde ein Seil befestigt. Diese Seile wurden dann mit einer Winde so stark auseinander gezogen, dass der Körper des Angeklagten überstreckt wurde. Anfangs konnte man mit der Muskelkraft noch gegenhalten, doch irgendwann gaben die Muskeln nach. So konnte die Kraft der Seile zuerst die Gelenke herausspringen lassen und, wenn immer noch weiter gekurbelt wurde, rissen endlich die Sehnen und Muskeln des Angeklagten.

Kochen
Folter. Der Angeklagte wurde in einen Kessel mit Wasser gesteckt. Dann erhitzte man den Kessel über offenem Feuer, bis der Angeklagte seine Schuld eingestand.

Ratte
Folter. Der Angeklagte wurde mit dem Bauch nach oben auf einen Tisch gefesselt. Dann wurde ihm eine Ratte auf den Bauch gesetzt und darüber ein Käfig gestülpt. Auf dem Käfig wurde ein Feuer entfacht, so dass die Ratte in Todesangst sich ihren Weg nach unten kratzte und nagte. Durch den Bauch des Angeklagten.

Wachfolter
Folter. Der Angeklagte wurde tage- und nächtelang wach gehalten, indem man ihm Peitschen- oder Stockhiebe gab oder ihn kitzelte. Dadurch sollte er mürbe und geständig gemacht werden. Die Psyche litt erheblich darunter und trieb den Angeklagten in den Wahnsinn, bis er schließlich alles gestand, was man von ihm verlangte.

Wasserstuhl
Folter. Der Beschuldigte wurde auf einem Stuhl festgebunden und an einem Seil mithilfe eines Krans zu Wasser gelassen. Durch das ständige Untertauchen litten die Gehirnzellen aufgrund von Sauerstoffmangel und erlitten häufig irreversible Schäden.

Fesseln
Folter. Die Hände wurden mit den Füßen zusammengebunden, was bei dem Gefolterten eine äußerst unangenehme Körperhaltung zur Folge hatte. Oft wurde diese Foltermethode tagelang angewandt und so Haltungsschäden beim Opfer hervorgerufen. Siehe bspw. auch Stock oder Fußblock weiter oben.

Spinne
Folter. Die Spinne sieht aus wie eine Haarklammer und bewegt sich auch so. Nur dass die Spitzen aus Eisen waren und nicht ins Haar sondern unter die Haut geschoben wurden, meist an empfindlichen Stellen, wie Hals oder Oberschenkelinnenseite. Dann konnte man an der Spanischen Spinne ein Seil befestigen und den Angeklagten mit einem Flaschenzug in die Höhe ziehen. Nicht selten fiel der Körper herunter oder blieb liegen und die spanische Spinne mit Haut- und Fleischfetzen wurde nach oben gezogen.

Daumenschraube, Daumenstock
Folter. Diese Folter wurde in Amrahn und oft bei Hexenprozessen angewandt. Dabei werden die Daumen, oder andere Finger, in eine Schraubzwinge gelegt, die dann soweit zugedreht wird, bis man das gewünschte Geständnis erlangt. Erfolgt kein Geständnis, wird die Kurbel so lange weiter zugedreht, bis die Knochen in den Fingern brachen. Daumenschrauben kamen auch als zusätzliches Folterinstrument zum Einsatz, z. B. beim „Aufhängen“. Sie gelten als „milde Form“ der Folter.

Storch
Folter. Ein Gerät, in das der Angeklagte gefesselt wurde in einer sehr unangenehmen Position. Eher aus Hohenmarschen und verfeinert in Ravinsthal.

Bock
Folter. Ein dreikantiges Holz, auf das man eine Hexe setzte. Es zielte auf die Misshandlung der Genitalien ab. Damit die Frau die Beine nicht über das Holz heben und heruntersteigen konnte, hängte man ihr schwere Gewichte an die Füße, so ließ man sie stundenlang sitzen.

Wasserfolter
Folter. Hierbei wurde der Angeklagte auf einen Pflock, ein Brett oder einen Tisch gespannt mit dem Bauch nach oben und musste Unmengen von Flüssigkeiten trinken. Der Mund wurde mit einer Zange offen gehalten. Der Henkersknecht flößte ihm die Flüssigkeiten ein. Damit das Opfer geständig wurde, ließ man den Beschuldigten mit dem Kopf nach unten drehen, so dass die Flüssigkeit im Magen auf Herz und Lunge drückten und so Erstickungsgefahr bestand. 6 Liter bei der kleinen und 12 Liter bei der großen Wasserfolter. Dabei erstickten die Opfer oder ihre Blase platzte, wenn After und Harnröhre verschlossen waren.

Ziege
Folter. Klingt harmlos, ist aber eine ungeheuerliche Tortur. Das Opfer wurde eingespannt und seine Fußsohlen mit Salz eingerieben. Da Ziegen eine raue Zunge haben, wurde aus dem anfänglichen Kitzeln ein starkes Brennen. Dass immer wieder erneut Salz auf die Fußsohlen geschmiert wurde, verstärkte das Brennen. Diese Prozedur wurde so lange durchgeführt, bis der Angeklagte geständig wurde. Gestand er nicht, so führte das Lecken der Ziege und das Salz bald dazu, dass die Haut sich ablöste und unter schrecklichem Brennen die Fußsohlen offenlagen.

Pechfackel
Folter. Mit ihnen wurde das Opfer an empfindlichen Stellen verbrannt. Wie an Genitalien, in den Achselhöhlen. Weitere Abwandlungen waren der Phantasie des Henkers überlassen.

Pendel
Folter. Siehe: Aufziehen

Stiefel
Folter. Ähnlich wie "Beinschrauben", jedoch wurde von Fuß bis Knie alles gleichzeitig eingespannt und zerquetscht.
Kitzeln
Folter. Siehe: Ziege

Einsperren
Folter. Um ein Geständnis zu erzwingen, sperrte man den Angeklagten ein. Um diese Strafe zu verschärfen, bekam er kaum Wasser und Brot und man steckte ihn in eine Zelle, die so klein war, dass er sich nicht hinlegen konnte.

Befragungsstuhl
Folter. Zur Vernehmung wurde der Angeklagte auf einen Stuhl gesetzt, der komplett mit spitzen Dornen übersät war. Auch die Fesseln, mit denen der Angeklagte festgebunden wurde, hatten an den Innenseiten Stacheln.

Auflistung der Ehrenstrafen
Keuschheitsgürtel
Ehrenstrafe oder Folter. Dem oder der Verurteilten wurde ein Gürtel umgelegt, der verhinderte, Zugang zu den Genitalien zu bekommen.

Pranger
Ehrenstrafe. Der Verurteilte wurde am Pranger gefesselt, meist durch Löcher in Holzbrettern, und wurde zur Belustigung auf einem öffentlichen Platz ausgestellt.

Schandmaske
Ehrenstrafe. Der Verurteilte musste lächerlich aussehende Masken tragen.

Fasspranger
Ehrenstrafe. Ähnlich wie der geläufige Pranger wird der Verurteile auf dem Richtplatz in einem Fass der Öffentlichkeit zur Schau gestellt. In diesem Fass waren unangenehme Flüssigkeiten, wie Urin, Fäkalien, Schweineblut, faules Wasser etc. gefüllt. Der Gestank, der von dem Verurteilten ausging, beschämte ihn und die Bevölkerung konnte ihn begutachten und nach Herzenslust für seine Vergehen beschimpfen oder Verletzen. Besonders wenn offene Wunden zugefügt wurden, kam es häufig zu tödlichen Infektionen, wenn die faulige Flüssigkeit in die Wunde eindrang.

Mundsperre
Ehrenstrafe. Der Mund soll offen gehalten werden und den Angeklagten bloßstellen, indem ihm der Speichen aus dem Mund herausläuft und er nicht mehr richtig sprechen kann.

Halsgeige, Schandgeige, spanische Geige, Schandkragen
Ehrenstrafe. Meist aus Holz gefertigt war die Halsgeige eine „harmlose“ Konstruktion zur Exekution einer Ehrenstrafe. Sie diente der Demütigung. Meist bekamen sie Frauen umgelegt.
Sie hatte ein großes Loch für den Hals und zwei kleinere Löcher für die Handgelenke. Wenn sie angelegt wurde, hatten die Arme eine starre Stellung vor dem Körper. Das Opfer konnte so natürlich auch vom Henker gequält werden, oder wenn es am Dorfplatz angebunden wurde, von der Bevölkerung.

Auflistung der Leibesstrafen

Nägel durch Glieder treiben
Leibesstrafe oder Folter.

Peitsche
Leibesstrafe oder Folter.

Brandmarken, Brandmale
Leibesstrafe oder Folter. Der Gefolterte wird festgebunden und mit einem glühend heißen Eisen gebrandmarkt. Die Eisen konnten verschieden Größen haben und an verschiedensten Stellen des Körpers angewandt werden. Auch in der Intensität des Drucks und der Dauer, die das Eisen auf dem Körper des Opfers verweilten konnte variiert werden.

Beinschraube
Leibesstrafe oder Folter. Dieses Gerät war meistens in den ersten Folterphasen in Gebrauch. Dem Gefolterten wurde die Beinschraube um die Beine gelegt und mithilfe eines Gewindes immer fester zugeschraubt, bis das gewünschte Geständnis geliefert wurde. Kam es nicht zum Geständnis, wurden die Schrauben so feste zugedreht, bis starke Quetschungen an den Beinen entstanden und die Knochen zerbrachen.
Zur Verstärkung wurden die Beinschrauben an die Knie gelegt und so feste zugedreht, dass die Kniegelenke brachen und es zu Splitterbrüchen kam. Wenn alles kein Geständnis brachte, Schlug man zusätzlich noch mit einem Hammer darauf.

Gürtel
Leibesstrafe oder Hinrichtung. Siehe: Geißelungs-Gürtel

Ohren abschneiden
Leibesstrafe.

Schneiden
Leibesstrafe. Mit einem Messer oder Dolch den Verurteilten an verschiedenen Stellen schneiden.

Schwefel auf Körper anbrennen
Leibesstrafe.

Birne rektal
Leibesstrafe. Das Instrument wurde anal eingeführt und immer weiter auseinandergeschraubt, um durch eine Dehnung Schmerzen zuzufügen. Es wurde oft bei Frauen angewandt.

Birne vaginal
Leibesstrafe. Das Instrument wurde vaginal eingeführt und immer weiter auseinandergeschraubt, um durch eine Dehnung Schmerzen zuzufügen. Es konnte logischerweise nur bei Frauen angewandt werden und diente dazu, die Organe, die eine Frau zur Frau machten, zu zerstören.
Glieder abschlagen
Leibesstrafe. Der Verurteilte wurde so festgebunden, dass das abzuschlagende Glied über einem Holzblock ruhte. Dann wurde der Finger, die Hand, der Unterarm, der Oberarm, der Fuß, der Schenkel, das Bein mit einer Axt, einem Schwert oder einer Säge abgetrennt.

Rädern, Rad
Leibesstrafe. Diese Strafe war Männern vorbehalten, die gemordet hatten und galt als eine der schändlichsten Strafen des Mittelalters. Hierbei wird der Verurteilte an Armen und Beinen festgebunden und über den Boden gespannt. Unter die Gelenke wurden Holzblöcke gelegt. Der Scharfrichter nahm nun ein großes, schweres Rad und ließ dieses auf die Gelenke herabsausen. So wurden die Knochen und Gelenke zertrümmert und der Verurteile zu einem lebenslangen Krüppel geschändet.

Birne oral
Leibesstrafe. Dieses Folterinstrument wurde oft bei Frauen verwendet. Sie bekamen den Metallgegenstand mit Gewinde in den Mund gesteckt und konnten nun den Mund mithilfe von Schrauben öffnen. Das Gerät konnte so weit auseinander geschraubt werden, bis die Kieferknochen brachen.
Brustkrallen, Brustbeißer, Brustreißer, Brustzangen, Brustklammer
Leibesstrafe. Ein weiteres Instrument, das gegen Frauen eingesetzt wurde ist der Brustbeißer. Dieses Gerät wurde kalt oder glühend heiß angewandt. Es wurde an die Brüste der Frau angesetzt, zusammengedrückt und weggerissen. Dabei wurden die Brustwarzen und Brüste der Frau zerrissen, so dass schrecklich viel Blut floss. Es konnte auch mehrmals angewandt werden. Es wurde bei Ehebrecherinnen, Sittenwidrigkeiten oder Abtreibungen angewandt. Beim Mann wurde es dazu benutzt, um sein Glied und die Hoden abzureißen.

Augen ausstechen, Blenden, Verbrennen der Augen
Leibesstrafe. In der Öffentlichkeit wurden dem Verurteilten die Augen ausgestochen. Um Wundbrand zu vermeiden wurden die Augen mit einem glühend heißen Eisen ausgebrannt.
Mundbirne

Leibesstrafe. Kiefer brechen indem die Mundbirne immer weiter auseinandergeschraubt wird.

Säge
Leibesstrafe. Mit ihr wurden Körperteile abgesägt. Man kann sich nur schwer vorstellen, welche Schmerzen man dabei auszuhalten hatte.
Auflistung der Hinrichtungsarten

Käfig
Hinrichtung. Siehe „Eiserner Käfig“

Lebendig einmauern
Hinrichtung. So wurde auch mit Nonnen in Klöstern verfahren. Noch heute finden sich wahrscheinlich in alten Kloster Gemäuern die Reste von lebendig Eingemauerten.

Ertränken in Fässern oder mit Gewichten
Hinrichtung.

Steinigen, Steinigung
Hinrichtung. Der Verurteilte wurde der Öffentlichkeit unbeweglich dargeboten, und wurde mit Steinen zu Tode geworfen. Oft wurde ein Sack über das Opfer gestülpt, um etwaige Skrupel zu dämpfen, denn man sah dann nicht mehr direkt, dass man einen Menschen tötete.
Zerreißen zwischen Bäumen
Hinrichtung. (kleinere) Bäume wurden mit Seilen heruntergezogen und festgebunden. Der Verurteilte wurde dann an die Bäume gebunden und die Seile wurden gekappt.

Köhlern
Hinrichtung. Bei den Landsknechten angewandte Tötungsart. Feindliche Soldaten wurden an einem Pfahl über glühender Kohle angebunden. So verschmorten zuerst die Füße, so dass das Opfer sein eigenes Fleisch verbrennen riechen konnte, wenn er nicht zuvor in Ohnmacht fiel.

Angstloch
Hinrichtung. In ein tiefes Loch wurde der Verurteilte ohne Nahrung geworfen und nicht wieder herausgeholt. Da dort meistens schon mehrere Menschen verendeten, musste man mit Gestank, Krankheiten, Ratten und Ungeziefer rechnen, die den Menschen langsam dahinrafften.

Ausweiden des Darms
Hinrichtung.

Lebendig begraben
Hinrichtung.

Turmsturz
Hinrichtung. Als Strafe für Ketzerei wurden meist Frauen von der Stadtmauer oder einem Turm gestürzt. Diese Strafe kam häufig zu Beginn der Hexenverfolgungen auf, wurde dann aber abgeschafft, da sie nicht genügend zur Belustigung der Zuschauer beitrug.

Galgen
Hinrichtung. Anfangs wurden die Verurteilten am Galgen hochgezogen. Erst später wurden sie auf einen Stuhl gestellt und „plötzlich“ erhängt, so dass sie sich, wenn sie Glück hatten, das Genick brachen und nicht durch Strangulation zum Tode kamen. Auch der Henker half manchmal nach, indem er mit seinem Gewicht an dem Gehängten zerrte.

Pfählen, Pfahl
Hinrichtung. Das Pfählen gilt als eine der grausamsten Hinrichtungen, die den Tod des Opfers zur Folge hat. Dem Verurteilten wurde ein angespitzter, oder absichtlich stumpf gelassener, und mit Fett beschmierter Pfahl anal eingeführt. Nicht, dass das schon schmerzhaft genug wäre, wurde dieser Pfahl aufgestellt mit dem Opfer obenauf, das durch sein eigenes Gewicht immer tiefer rutschte und so den Pfahl immer weiter in seine Eingeweide eindringen ließ. Diese schmerzhafte Prozedur konnte tagelang dauern, bis endlich der erlösende Tod eintrat.

Vierteilen
Hinrichtung. Der Verurteilte wurde an Händen und Füßen jeweils mit einem Seil an vier Pferde gebunden. Die Pferde wurden dann mit Peitschenhieben in 4 verschiedene Richtungen getrieben und rissen so dem Angeklagten Arme und Beine aus. Wenn der Henker mit der Axt nachhelfen musste, wurde er selbst bestraft.

Axt
Hinrichtung. Die Axt wurde benutzt, um dem Verurteilten den Kopf abzuschlagen. Dabei legt der Verurteilte seinen Kopf über einen Pflock, in den eine Vertiefung für das Kinn gemeißelt ist. Der Henker sollte dann möglichst mit einem Schlag den Hals zwischen den Wirbeln durchtrennen, so dass die Axt wieder im Holz stecken bleibt und der Kopf auf der anderen Seite herunterfiel. Leider schaffte es der Henker nicht immer, beim ersten Schlag, den Kopf abzutrennen, was dem Verurteilten entsetzliche Schmerzen zufügte.

Eiserner Käfig
Hinrichtung. In einen eisernen Käfig wurden Verurteilte nackt eingesperrt. Ähnlich einem Vogelkäfig hing der Verurteilte dann darin aufgehängt und sterben gelassen. Der Tod trat durch Verdursten oder Erfrieren ein. Die Überreste des Toten wurden nach seinem Tod noch eine Zeit lang in dem Käfig belassen, um die übrige Bevölkerung der Stadt abzuschrecken, ähnliche Vergehen zu begehen.

Eiserne Jungfrau
Hinrichtung. Meist ein Sarkophag-Ähnlicher Behälter mit einem Frauenkopf obenauf. Er stand senkrecht und konnte vorne geöffnet werden. Durch die Wände der Türen und der Rückwand waren große Nägel geschlagen worden, die die lebenswichtigen Organe und die Augen des Verurteilten zerstachen. Der Verurteilte wurde hineingesteckt und beim Schließen der
Türen so zu Tode gestochen.
Andere Meinungen gehen davon aus, dass die Nägel der eisernen Jungfrauen immer erst nachträglich hineingetrieben wurden und die ursprünglichen Folterinstrumente ohne Todesfolge auskamen. Dabei wurde der Gefolterte in diesen Sarkophag-Ähnlichen Behälter gesteckt, um ihm den Tod vor Augen zu führen, wie es wohl sein würde, wenn er im Sarg liegt.
Wieder andere meinen, und das ist die gängige Lehrmeinung, dass die Eiserne Jungfrau überhaupt nicht existierte und die gefundenen Stücke Nachbildungen aus späterer Zeit seien.

Richtschwert
Hinrichtung. Um mit dem Richtschwert gerichtet zu werden, musste der Verurteilte sich hinknien und in demütiger Haltung seinen erlösenden Schlag abwarten. Der Henker versuchte dabei, den Kopf des Verurteilten mit einem Schlag abzutrennen, indem er genau zwischen die Halswirbel zielte. Denn wenn er den Halswirbelknochen traf, war die Chance nicht so hoch, dass der Kopf mit einem Schlag abgetrennt wurde.
Folgen daraus waren, dass manchmal bis zu zehn Schläge benötigt wurden, um den Kopf abzutrennen. Wenn der erste Schlag nicht saß, hatte der Verurteilte höllische Schmerzen bis hin zu einer Querschnittslähmung und fiel zu Boden. Der Henker musste weiter schlagen, bis der Kopf ab war. In dummen Situationen konnte der Henker auch andere Körperteile zuerst treffen…

Säge
Hinrichtung. Andererseits war die Strafe durch die Säge eines der grausamsten Strafinstrumente, die man sich vorstellen konnte. Der Verurteilte wurde Kopfüber an ein Seil gehängt. Nun begann der Scharfrichter, mit einer Säge zwischen den Beinen des Opfers zu sägen und zwar in Richtung Bauchraum. Zuerst wurde hierbei die Haut aufgefetzt, die Muskeln und Sehnen durchtrennt, bis die Säge schließlich am Beckenknochen angekommen ist. Dann wird unter entsetzlichen Schmerzen weitergesägt. Kopfüber wurde das Opfer aufgehängt, damit es nicht zu viel Blut verlor und dadurch länger bei Bewusstsein gehalten werden konnte.

Scheiterhaufen
Hinrichtung. Wird hauptsächlich mit Hexenverbrennung in Verbindung gebracht, aber auch andere "Ketzer" wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dazu wurden die Menschen an einen Pfahl über schnell brennbarem Material, wie dünne Äste und Heu, angebunden und das Feuer wurde entfacht. Wer Glück hatte, dem Band der Henker das Seil so fest um den Hals, dass er schon vor der Verbrennung an Erstickung oder gar Halsbruch starb.

Die Anleitungen, die sehr genau beschrieben wurden ließen Aygo aus irgendeine Weise Schmunzeln. Seine Phantasien schienen nun keine Grenzen mehr zu haben. Vielleicht sollte Aygo seine dunkle Seite öfters rauslassen. Aber dann würden viele eher einen Bogen um ihn machen als dass sie Kontakt zu ihn suchten. Irgendwie mochte er Kontakt, auch wenn er eigentlich ein Einzelkämpfer war. Er knurrte. „Wenn ich die Gelegenheit habe werde ich es tun.“ Aber vielleicht ist Ignoranz die bessere Folter. Er scheint zumindest auf Schmerzen zu stehen.“ Seine Gedanken schwebten umher und sein Blick richtete sich wieder auf die Kerze. Schnell erhob er sich und ging zum Kamin und warf auch das Buch ins Feuer. Foltern, so meinte er macht man nicht auf Anleitung sondern im Praktischen Teil. Es wurde Zeit, dass sich Aygo von seinem Peiniger abnabelt.
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#2
Vanitas

Aygo ging durch die Gassen des Armenviertels und sah sich ruhigen Blickes um, oft suchte er diese gassen in der letzten Zeit auf, weil er sich an seine Vergangenheit erinnern wollte. Seine Vergangenheit war nicht wirklich Rosig wie die der vielen anderen braven Bürger dieser Stadt, nein. Bespickt von Brutalitäten, Vergewaltigungen und Zwang, Zwang Dinge zutun die er nicht machen wollte. Es aber dennoch tun musste um zu überleben. Manchmal dachte er zu der Zeit, wie sinnlos sein Leben zu sein schien.
Besonders an sein Erstes Mal erinnerte er sich immer wieder sehr genau. Er hasste diesen Gedanken. Aber dieses Erlebnis sah er nun wieder vor sich…

-Er war gerade mal 6 Jahre. Vorher ein Leibeigener des Fürsten zu Ravinsthal, von Fremden aufgelesen und an die Zuhälterei verkauft. Man zahlte gut für Aygo bei seinem neuen Herrn, 6 Gulden, die ihn seine Kindheit enden ließen. Er war dick, hatte einen dicken Bauch, er stank, alt und sehr grob. Aygo wurde bei den Akt gefesselt, sodass er sich nicht wehren konnte gegen so manche Aktionen, die der Mann mit ihm trieb. Vorne Hinten…Aygo musste es mit sich machen lassen, er hatte keine andere Wahl, da er auf einen Hocker gefesselt wurde. Er hatte keine Freuden dabei, was der Mann mit ihm trieb, nur noch Schmerzen, Schmerzen, die der Mann nicht sah, dieser sah nur seinen Körper und die pure Lust der innersten Gelüste. Er sah nur noch nach vorne auf den Bild eines Schädels und einige Tränen schossen ihn durchs Gesicht er knurrte ab und an aber dies trieb man ihn mit einer peitsche sehrr schnell aus um sich ihn gefügig zu machen. Ab und an kam sein Herr ins Zimmer rein, was der alte Sack für den Tag gemietet hatte. Und erinnerte Aygo, dass er keine andere Wahl mehr hätte als das durchzustehen und dass auch schon andere Männer auf seinen Hintern und sein bestes Teil warten würden. Als Kind starben bei ihm sämtliche Gefühle ab, besonders nach der Aktion. Der junge Aygo wollte mit dem ersten mal eigentlich warten. Doch nun? Er war geschändet worden, gegen seinen Willen von hinten genommen und das nur für Gulden. Nach dem Tag war Aygo nur noch innerlich zerstört und suchte sich eine Ecke um sich zu verkriechen. Doch schon fand sein Herr ihn wiedermal auf und der nächste Kunde wartete auf ihn. Ohne sich zu wehren tat Aygo, für das, wofür der Mann seinen Herrn viel Geld zahlte. Nach einigen Malen war das schon Normalität für ihn geworden.-

Diese Gedanken schossen ihn in letzter Zeit sehr oft durch den Kopf. Er dachte an seinen Sohn, Claudandus Vandokir, aber ihm war schnell bewusst, dass er alles daran tun würde, ihn davor zu schützen. Das sollte kein Kind erleben was Aygo damals erleben musste.

Diese Gedanken von eben ließen Aygo ‚s Schritte schneller werden. Er lief nun Richtung alten Hafen, wo er sich dann auf einen Steg niederließ, wo er es einst mit einem Stadtbekannten Schmied trieb. Und schon kamen wieder diese Gedanken hoch, was er mit AkiDuran einige Wochen durchmachen musste. Er war auch teilweise selbst Schuld gewesen. Er hatte Geschlechtsverkehr mit ihm, mehrfach. Auch gegen seinen Willen aber irgendwie gefiel es Aygo doch. In Aygo schlummerte aber immer wieder ein Wolf, der nach Freiheit heulte. Er hatte sogar den Schlüssel für Akis Bude. Aber er merkte schnell, dass Aki ein weiches Herz hatte, ein zu weiches. Auch wenn Aygo das damals hasste, die Vergewaltigungen begann er diese zu vermissen. Er liebte es eigentlich, wenn einer oder eine ihn sexuell unter Kontrolle hat. Er war gerne unterwürfig. Es kam Aygo schon immer wieder seltsam vor, dass er gerne unterwürfig ist aber zeitgleich seinen Freiheitsdrang nachgeht. Mutig lässt er sich fesseln, dann kommt seine Aggression auf, wenn man ihn an der Leine hat und zeitgleich kommen in ihn verzweifelte Gefühle auf.

Er sah sich ruhig um und legte sich teilweise auf den Steg hin und nun zuckt er zusammen, bei den Gedanken, dass er wohl für seinen Geschmack zu frei mit seinen Handlungen war. So kam er auf den Gedanken, eine Nadel aus seinen Rucksack und streckte seine Zunge raus, stieß die Nadel durch seine Zunge und es begann zu bluten die Schmerzen taten ihn sehr gut. Er erklärte sich selbst für verrückt, als er dann einen Ohrstecker durch seine Zunge steckte und unter die Zunge festschraubte. Seine Zunge Schmerzte und er musste sehr viel Blut schlucken nach der Tat. Seine Gedanken ordneten sich wieder nach den Schmerz, so erhob er sich wieder und ging wieder Richtung Ganterhaus, wo wieder kaum wer vorzufinden war. Oft kamen ihn Gedanken, die ihn immer wieder fragten. „Hat es Sinn was du überhaupt noch tust? Hat dein verdammtes Leben überhaupt einen Sinn?“
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#3
Wieder einmal saß Aygo alleine am Hafen auf seinem Steg rum und dachte viel über seine Taten nach die er begangen hatte. Es waren keine schlimmen Taten. Er trauerte bereits seit zwei Wochen um Sherion und fand keinen Wirklichen Halt mehr. Kein Gesicht worauf er sich freuen würde es wiederzusehen. Der Bund? Er hätte schon längst damit abgeschlossen, wäre da nicht Lanyana und Skajar urplötzlich aufgetaucht. Gesichter, die ihm für einen kurzen Moment einen Hauch einer Freude haben. Belphain? Der hatte wohl zu viel mit anderen Dingen zu tun als sich um ihn zu kümmern. Aygo hatte keine Lust mehr. Auf nichts mehr. Kaum drehte er sich um war er der Meinung, dass Sherion da irgendwo rumgeistern würde. Doch er wusste nur zu gut, dass dies wohl dessen Wunsch gewesen wäre aber nie wirklich mehr der Fall sein würde. Er zog seinen Dolch und betrachtete sich im Spiegelbild der Klinge und fand nur noch Elend vor. Lavendelfarbene einst so schöne Augen fanden keinen Ort mehr der Freude in jene brachte. Einen Mund der nur noch unter Seelenschmerzen ein Lächeln hervorbrachte. Generell empfand er sein Aussehen als schrecklich und so schnell er den Dolch zog desto schneller steckte er diesen ein. Er fühlte sich elendig und dachte immer an die Begegnungen mit Sherion. Doch immer als er an diese schöne Zeit dachte überkamen ihn Tränen die im Vergleich einem Wasserfall glichen. Er schloss nur noch seine Augen und reimte sich einige Sätze zusammen die er leise vor sich hin faselte:

Fällt es nicht schwer,
dass alles aufzugeben
was einst so sehr
an diesem Herzen hing
und doch zerbrach
Jetzt sitz ich hier alleine,
und denke nach
Was scheint verloren?
was jetzt noch bleibt?
Einer kleines Stückchen Hoffnung,
in einem Meer aus Dunkelheit
Ein Feuer das in der Brandung erstickt
Ich stehe am Abgrund und blick nicht zurück
Ich kann dich sehen
Und ich wünsch mir, dreh die Zeit zurück
Schenk mir doch das Gift das mich befreit
Innerlich Tod,
mir ist so kalt
Ich spür wie deine Stimme dort im Sturm verhalt
Du hallst meine Hand,
doch du hältst mich nicht auf
Ich bin schon zu weit,
lass mich los, gib mich auf
Ich kann dich sehen
Und ich wünsch mir dreh die Zeit zurück
Schenk mir doch das Gift das mich befreit
Komm und töte mich,
komm und erlöse mich,
Töte mich, Erlöse mich
Lass mich frei,
Lass mich frei!
Innerlich Tod,
mir ist so kalt
Ich hör wie deine Stimme im dort Sturm verhalt
Du hältst meine Hand,
doch du hältst mich nicht auf
Ich bin schon zu weit,
lass mich los, gib mich auf
Ich kann dich sehen
Und ich wünsch mir dreh die Zeit zurück
Schenk mir doch das Gift das mich befreit
Komm und töte mich,
komm und erlöse mich,
Töte mich, Erlöse mich
Töte mich!

Als er über seine Zeilen nachsann erschauderte er innerlich und zog es vor, in seine Bude sich zurückzuziehen. Doch da kam er nicht an, es kamen 10 bewaffnete Leute an. Er wusste es, alter Hafen, hier überlebten nur diejenigen die stark waren. So spannte er seinen linken Arm an und eine Klinge kam zum Vorschein die er mit seinen Mittel und kleinen Finger fixierte. Die alle kamen auf ihn zu, alle auf Ein mal. Aygo ging ohne Angst auf diese zu und es kam zum Kampf. Blutig war er und grausam. Doch Aygo wollte diesen eigentlich nicht überleben. Er handelte nur noch aus Instinkt. Er sprang den ersten an die Kehle die er mit dem Dolch erstach um sich einen Vorsprung zu verschaffen. Dann suchte er Schutz in eine Gasse wo er auf einen der Häuser sprang und von oben heraus auf einige der Verfolger mit seiner Armbrust schoss und zu Fall gebracht hatte. Er fühlte rein gar nichts mehr auch keine Furcht. Ihm war alles eigentlich egal. Nach dem 7. Mann begab er sich schließlich wieder zu Boden und sah den Mann plötzlich tief in die Augen der vor ihn stand. Es war derjenige, der Aygo tot sehen wollte. Aygo merkte, wie sich ein Dolch von hinten in seinen Rücken bohrte. Es wurde ihn ganz anders von innen und er fiel auf seine Knie. Haben die Götter seine Gebete gehört oder war es wohl Mithras? Er fiel auf den Boden und er merkte keine Schmerzen mehr.
Eine Heilerin fand ihn vor und ließ ihn in die Heilerstube bringen. Den Dolch entfernte sie an Ort und Stelle, der verfehlte nur knapp sein Herz. Verbände wurden auch um ihn gewickelt. Nur Aygo selbst…wurde und wurde nicht wach…es hieße nur, dass sein Zustand sehr kritisch sein soll…
...In Eile suchte die Heilerin nur nach Bekannten die ihn wohl kennen würden. Die Frau gab nur Anhaltspunkte dass er einen fehlenden Ringfinger hatte und sehr langes schwarzes Haar.
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#4
Lange hatte Aygo gebraucht sich wieder zu fangen und so langsam kehrten seine alten Lebensgeister wieder zurück, die er lange Zeit verloren geglaubt hatte. Sherion war eben tot und Tote kommen nicht wieder und Tote sieht man irgendwann in einer anderen Welt wieder, das wusste er nur zu gut. Doch dieses Verdammte Wort „Liebe“ war für ihn kein Begriff, für ihn war es nur Pure Lust an Körperlichen Ertüchtigungen. Wie er dieses Gefühl echt hasste. Mal bei den einen mal bei den Anderen. Aber irgendwann wollte er sich binden auf ewiglich.
Nur warum so dachte er spielen ihm seine Götter, besonders Branwen so üble Streiche in Sachen Liebe?
Dieses verdammte Wort ließ ihn immer und immer wieder erschaudern, weil er den Begriff nicht wirklich einordnen konnte in welche Schublade es stecken sollte. Liebe für Geld? Klar, er war ja mal Hure und wusste was es damit auf sich hatte einen die Liebe vorzuspielen.
Nur die ganze Vorspielerei ging ihm dabei gehörig auf den Sack!
Aygo konnte sich ehrlich nur zugestehen, dass er „Liebe“ von Gutmütigkeit unterscheiden konnte.

Verdammtes Wort dachte er sich immer und immer wieder. Warum muss ihn wohl Branwen nur mit dieser ständigen Lusterei quälen? Hatte er nicht genug Probleme?

„Nicht dran denken!“

Dachte er sich und ging durch die Gassen und suchte sich einen ruhigen Ort der Ruhe wo er nachdenken konnte. Ihm fiel kein Besserer ein als den alten Hafen und natürlich das Hafenbecken! So setzte er sich dahin und begann nachzudenken, was er die letzten Monate durchlebt hatte und dachte schon bald an Orestes und Servok, vielleicht kam auch noch Daren drin vor.

Dieser Verdammte Totengräber hat Aygo und Orestes einen Streich gespielt und wollte ernsthaft versuchen, Aygo und Orestes zu verkuppeln, was Aygo natürlich sehr begrüßt hätte, würde der Plan aufgegangen sein. Aber es kam anders als es Servok vorhatte. Stattdessen bekam der arme kleine Totengräber eine Warnung von Orestes ausgesprochen, worauf dieser sich zurückzog, vorher aber ließ der Totengräber es sich nicht nehmen, Aygo einen Kuss aufzudrücken, den er ihn wohl scheinbar vorher schon hätte geben wollen.

„Irgendwie finde ich die Männerwelt doch interessanter wie die Frauenwelt, denn diese sind laut, kreischen nur rum und meckern für alles was ihnen an Kleidung nicht passt. Männer sind zwar primitiv aber glücklich!“

Er legte bei seinen Überlegungen seinen Kopf schief.

„Bin ich etwa ganz und gar schwul? Frauen sind langweilig!“

Der junge Mann biss sich auf die Unterlippe bei seiner Erkenntnis, was wohl seine Brüder von ihm denken mögen? Ist schwul sein ein Verbrechen? Man ist ein Mensch und kann nichts für seine Neigungen! Er ärgerte sich und legte sich auf seinen Steg und blickte zu den Sternen empor.

„Orestes hat mich bei sich schlafen lassen, dabei waren wir früher immer so was wie Erzfeinde.“

Seine Blicke huschten zum Wasser, was langsam daher plätscherte.

„Er meint ich sei hübsch….hm….“

Eine Hand fand seine Wege in sein eigenes Hüftlanges Haar, welches er beiläufig glatt strich. Und dann war dann noch dieser Daren!

„Sieht zwar ganz hübsch aus aber der will ja was mit Ceras haben, dieser aber will eine Frau haben und dann weiß ich noch dass er auf Männer steht wie passt das denn verdammt zusammen? Verrückte Welt!“

Seine Gedanken vertiefte er schon, in dem er sich vorstellt, was er wohl mit allen dreien machen würde, wenn er die Möglichkeit nur hätte war einfach nur grandios, mal von oben, mal von unten…vielleicht auch mit ein wenig Schmerzen verbunden, was Aygo begrüßen würde, da er eher ein Liebhaber von solchen Praktiken war.

„Und dann war da noch dieser verdammte Gute-Nacht-Kuss von Orestes! Ich dachte er würde mich nicht mal mit der Kneifzange anfassen!....Nur nicht überstürzen Aygo!“

Je mehr sich Aygo vorzustellen schien, wie es mit Orestes wäre erhob er sich langsam, suchte die nächste Taverne auf und ließ sich den größten Krug Weinbrand holen, den dieser alsdann direkt leerte.

„Schön wäre es, aber Aygo, sei Realist! Wird eh nie was, aber träumen darf man ja wohl mal!“

Aygo kam auf den langsamen Beschluss, dass Liebe ein seltsames aber spannendes Spielchen zu sein scheint. Aber er wollte es spielen!

„Mal was Gedulden und schauen was die Zeit sagt!“

Mit diesen Worten, die er sich natürlich gedacht hatte gab er dem Wirt einen Schilling und verzog sich in sein eigenes leeres Bettchen in seiner Kammer im alten Hafen. Und schlief sehr schnell ein.
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#5
Nach den ganzen hin und her der Stadt um seine Gedanken wirklich wieder zu ordnen fiel Aygo nichts Besseres ein, um vielleicht doch einen Weg in Ravinsthal selbst hinein zu finden.

Er fand zwar einen Weg, den er schon sehr lange kannte der nah an Ravinsthal angrenzte, aber leider versperrten ihn entweder Steine oder Holzplanken den Weg oder zu seinem Pech noch seine damals so geliebten Wasserschluchten, diese aber hasste er am heutigen Tag.

Sein Kopf war nur noch voll mit Gedanken die er einst mit seiner Heimat verband, schöne und auch schlechte Gedanken, welche er am heutigen Tage mit gleichen Gefühlen abtat. Viel mehr genoss er diesen Duft von Heimat, nach Steinen und Wäldern. Er schaffte es, einen Blick ins Tal zu erhaschen in den er sich auf seine Stute Masyaf stellte und über die Klippe sah.

Sehr gerne würde er es gewagt haben, einen Sprung zu wagen. Aber seinen Verlust wäre ein Schaden für den Bund. Und er wollte ganz bestimmt nicht für ein Experiment sterben, was so oder so in die Hose ging. Oft kamen ihn Gedanken, das Holztor an der Grenze einfach abzufackeln, es würde nur noch Feuer benötigen. Aber schnell wusch er sich diesen einen Gedanken aus den Kopf weil er es schon versucht hatte und daran dachte, dass es welche gibt, die die Grenze so stark bewachen, dass diese nicht davor zurückschrecken, jemanden deswegen an Ort und Stelle zu töten.

So blieb ihm nichts Anderes, als einfach in Heimatnähe einen schönen Vormittag zu genießen.

[Bild: q7t5wnpq.jpg]

Mit derber Enttäuschung, aber dennoch leichter Zufriedenheit kehrte er wieder nach Löwenstein zurück.
Eine Runde drehte er, zwei, drei aber die Gassen waren Menschenleer.
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#6
Dunkel war es in seiner Wohnung. Einzig alleine die Kerze, welche er auf seinem Tisch platzierte flackerte friedlich daher. Doch der junge Mann, welcher davorsaß, diesem plagten Gedanken, die alles andere waren wie hell oder fröhlich. In seinem jungen Herz war Leere, gar Gefühlskälte gekrochen. Lavendelfarbene Augen funkelten die Kerze an.

[Bild: l8ick9n7.jpg]

Er nahm seinen Kelch, wo er ein Gemisch von Brandwein und Met eben noch zusammengestellt hatte in die Hand und sah gedankenverloren hinein, sehr lange, als es ihm wieder hoch kam, die Wut. Ja, gar Hass empfand er.

Hass gegenüber die Situation die er kürzlich erleben musste und noch erleben muss. Brannargh war der Einzige Grund dafür, warum er seine gute Laune abgelegt hatte. Lange dachte er, dass es gut wäre, dass der Bund immer wuchs und gedieh, doch die Dinge nahmen den Anderen Lauf der Dinge an, es wurde schlimmer in jenem.

Aygo mochte Adalbert sehr und auch den Bund, das Haus Fuchsenfelde. Er dachte einfach nur, dass er beide Aufgaben gut erledigen würde. Froh sein über sein Werk und glücklich werden, ja, glücklich werden. Aber nein, wie das Schicksal es nun so wollte entwickelte sich das Ganze zu einem Dilemma. Ein Dilemma, welches zeigte, dass er sich besser von Brannargh fernhalten sollte. Er dachte sehr lange drüber nach, was er wohl tun sollte, um die ganze Aggression Luft zu machen. Es aufschreiben und verbrennen. So nahm er sich ein Blatt Papier und seinen Kohlestift.

Meine Wut...
...unendlicher Hass,
Wo bin ich auf dieser verdammten Welt? Viele glauben Rechtes zu tun und vergreifen sich dann doch an Wehrlose? Mit Bran fing alles an, schon beim ersten Ansehen dachte ich, dass ich ihr nicht einen Fuß weit trauen kann und sollte! Und mein Bauchgefühl bestätigte sich. Wegen nur einem Wort, was Adalbert zu Recht zu ihr gesagt hatte eskalierte es. Was schleppt bitteschön eine Mondwächterin einen Mithrasgläubigen auf einen wichtigem Mondwächterfest an? So was hat doch da am Fest nichts zu suchen und dann wundert sie sich, warum er kein Wort mit der reden will? Und dann meint SIE noch im Recht zu stehen? Irgendwas ist in ihrem Kopf wohl nicht ganz richtig. Aber dann hat sie sich noch an einen Bundesbruder rangemacht der noch über mir steht als würde sie sich nur für die oberen Stände interessieren. Dabei ist Beril wohl weitaus schöner anzusehen als Serbitar. Nein, ich gebe es mit der verdammten verlogenen Damenwelt auf, die nur noch Unglück bringen. Ein Seemann tut ganz gut daran, keine Frauen auf sein Schiff zu lassen, denn dann kommt das Schiff ja auch an. Und dann meint SIE noch, dass jeder sie verstehen sollte oder muss warum sie dem Bund beitrat? Ich nicht. Sie erklärte mir vor nicht so langer Zeit, dass sie Unterdrückung hasst doch genau das tut diese Person. Sie schlug den wehrlosen Adalbert für ein Wort und meinte noch, dass er sich wegen ihren Verfehlungen bei ihr entschuldigen müsse? Wie dreist ist das denn? Ich kann Liron verstehen doch ich wagte es nicht, mich bei dieser Diskussion einzumischen. Doch wie heißt es denn bitteschön? Die Schwachen stehen unter unserem Schild? Ich hörte von Bestrafung Adalberts, aber der ist wehrlos. Ich werde ihn schützen. Ich habe in der Gosse genug Unrecht gesehen, ich selbst habe einen wehrlosen zusammengeschlagen und bereue es zu tiefst. Er hat mich einen Sohn einer Dirne genannt, aber gut, ich bin ja Einer. Ich fliehe nicht vor dem was ich bin, ändern kann ich es ja schlecht. Hm, Löwenstein macht aus einen guten Lieben Menschen das, was keiner gerne ist, man muss ein Schwein sein um dort zu überleben und weiterzukommen. Aber ich halte an meinen Prinzipien fest. Aber manchmal denke ich, dass ich besser in der Gosse geblieben bin. Ich war eine richtig starke Persönlichkeit. Hm, wer ist eigentlich Schlimmer? Die Gauner aus dem Armenviertel oder die wohlhabenden Leute der Stadt? Marek kannte ich schon bevor sich die Stadt betrat und ich finde es gut, Zeit mit ihm zu verbringen, das heitert mich etwas auf und ich erinnere mich ab und an die schöne Zeit damals zurück. Ich glaube, ich muss meine Art ändern. Ich sollte mal mehr den rauslassen, der ich wirklich bin sonst gehe ich in dieser verfluchten Stadt noch unter. Alle sind doch gleich, wenn ich ehrlich sein soll. Alle wollen möglichst viel Macht und denken nicht an diejenigen die schwach sind. Ich sollte die Schwachen schützen sogar auch mit Gewalt, denn diese Form der Problemlösung liegt mir sehr und ich muss es nur verfeinern. Wer sich an einen Schwachen vergreift der soll es von mir aufs Fressbrett bekommen wenn nicht sogar meinen Dolch ins Herz gerammt bekommen, schön langsam und grausam, damit das Blut spritzt und er sich wünschen würde schon tot zu sein. Ausbluten ist da sehr schön. Schön anzusehen wie das Opfer sich zu Tode quält….der letzte Blick sagte Aki einst, sei der ehrlichste Blick, den ein Opfer einen zeigt. Der Moment in dem man seine Klinge ins Herz sticht. Ich sah da sehr viele Gesichter, die voller Angst waren, die hatten Angst vor mir, andere hatten ein Lachen auf den Zügen aber alle sind sie nun tot. Ich bete zu allen 21 Göttern und vielleicht auch diesen komischen Mithras, dass der Familie Fuchsenfelde nichts passiert. Ich werde sie verteidigen wenn es sein muss mit meinem Leben. Aber da ist ja noch der Eid den ich geleistet habe. Ich habe lernen müssen, dass man Regeln brechen muss, um Dinge zu erreichen. Wäre da nicht Liron so ausfallend gewesen….aber ich kann ihn verstehen. Würde jemand meiner Familie was antun dann würde ich bestimmt nicht tatenlos zusehen egal was los ist. Eines steht fest, ich bin froh um jede Sekunde, wo ich Bran nicht um mich habe. Diese Stadt macht einen krank, in der ich seit meinem verdammten 6. Lebensjahr leben muss….Ach…….Ravinsthal wann öffnest du nur deine Pforten….ich will einfach nur heim…Thalwald ….Trollweiden…..Burg Rabenstein….Fürst Lazarus Valke von Ravinsthal …Mein Herr…ich komme hoffentlich bald heim!


Dies schrieb...
Aygo....


Nun war auch die Kohle aufgebraucht und er las die Zeilen mehrfach und nickte nach mehrfachen Lesen und hielt diesen ins Flämmchen der Kerze und sah, die die Flamme auf das Papier übertrat und diesen langsam aber sicher vernichtete.
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#7
Warum dieses Gefühl? Leere? Gar war Aygo nur ein Schatten seiner selbst?

Er hatte seinen Rauchstengel zwischen seinen Zeige und Mittelfinger der rechten Hand, er lehnte sich zurück und starrte nur vor die Wand. Hier war sein Rückzugsort, hier war er nur er selbst. Die Vorhänge hatte er zugezogen und er selbst erhob sich von seinem Stuhl und ging langsam schreitend zum Ofen. Er bückte sich und zündete seine Zigarre an. Es war so wunderbar warm in dem Haus, dass er sich komplett auszog. Die Sachen landeten nur einfach Achtlos im Haus, der erste Zug an der Zigarre wurde getätigt. Und langsam schritt der nackte Mann nach oben in seinem Schlafzimmer. Das Bett ansehend hielt er einige Momente still und überlegte was seine nächsten Taten sein mögen. Ihm war sehr langweilig gewesen. Sein Hintern sank auf die Decke und er schob sich bis zur Kopflehne zurück und betrachtete die Decke.

Er hasste die Einsamkeit sehr. Er konnte sie nicht mehr ertragen. Unter seinem Kissen zog er einen Dolch hervor in dem er sein schönes Gesicht spiegelte. Die Klinge…er würde sich selbst so gerne damit erdolchen, seine Venen aufschlitzen….sehen und merken wie das Leben aus ihn glitt. Die Dolchspitze ließ er an seinem kleinen Finger bohren, bis er letztlich blutete. Beobachtend wie das Blut auf sein Bett tropfte dachte er über sein Leben und sich nach.

Seine Gedanken fokussierten sich auf den Bund und die Fuchsenfelndes. Er liebte beides. Doch er durfte nur bei einem bleiben. Er vergaß vor lauter Tatenkraft, dass es im Bund einen Eid gab den er geschworen hatte.

„Keiner irdischen Macht Diener“

Meinte er dann zu sich selbst und sah nur noch den Blutstropfen nach der langsam über seine Haut lief, diesen lecker er sich selbst für den eisigen Geschmack auf. Er hasste es, sich entscheiden zu müssen. Doch er wollte kein Eidbrecher sein. Er musste sich für den Bund entscheiden. Aber sein Herz lag noch an die Fuchsenfeldes. Er nahm einen Zug an seiner Zigarre und er beruhigte sich und der Dolch wurde kurz vergessen, unachtsam rutschte der Dolch ihn in die Handinnenfläche. Es begann zu bluten, doch Aygo unternahm nichts dagegen. Er würde am liebsten nicht mehr sein wollen. Immer diese Entscheidungen. Aber vielleicht war dieses auch ganz gut so. Seine Zunge glitt über seine Wunde die er sich so eben selbst hinzugefügt hatte. Dieses Blut, so salzig und metallern vom Geschmack. Er mochte diesen Geschmack sehr. Seine Augen wanderten an seinem Körper herunter und nun kehrte er kurz in sich hinein.

„Liebe gibt es nicht auf dieser Welt. Ich renne ihr hinterher doch gefangen hatte ich diese nur einmal und diese ist selbst verflogen. Es gibt dieses scheiß Wort nicht, das viele so hoch in den verdammten Mithrashimmel heben. Ich hasse die Liebe. Ich hasse sie so sehr, dass ich mir wünsche, dass es bald zu einem Krieg kommen wird. Nachrennen, mal hier mal da ich bin es so satt. Immer kommen schöne Männer daher, versuchen einen mit wen zu verkuppeln und doch sehe ich nur Enttäuschungen. Warum ich meine dass es keine verdammte scheiß Liebe gibt? Sehe ich ja an mir selbst. Ich lief Leuten hinterher dich bekam ich nur Arschtritte, einige sehen mich nicht mehr mit dem Hintern an. Meine Aggressionen sind grenzenlos. Am liebsten würde ich jeden Scheiß Menschen umbringen, schön ausbluten lassen … Hauptsache er leidet. Leiden für das was sie mit meinem jungen und verderbten Herzen angetan haben. Wer würde mich denn schon nehmen wollen? Ich alte Hure? Schon mindestens 1000 Mal durchgenudelt worden und wo war der Dank für diese….Erleichterung? Arschtritt. Es gibt einfach keine Liebe. Es wird Zeit zum Arschloch zu werden und die Zeit ist mehr als reif. Ich werde mir nicht mehr alles so gefallen lassen…..Aygo wo ist der Ravinsthaler nur der du mal war? Der Gossenjunge? Sei wieder du selbst.“

Nun nahm er ein Stückchen Kohle und zerrieb es, einige kleinen Klumpen zerrieb er mit seiner Hand und zog es durch die Nase, den kleinen Rest schmierte er sich um die Augen.

„Ich muss mich für den Bund entscheiden, aber den Fuchsenfelndes werde ich weiterhin beistehen. Und dann ist dann noch diese scheiß Mithrasbescheuerte Blödsinnsorganisation die sich Kirche schimpft. Leben tuen die Bescheuerten nicht nach dem Grundprinzip der Ordnung. Ich hasse diesen verdammten Haufen, sollen die doch in ihrem eigenen Feuer lodern, na dann würde ich bestimmt noch drum umhertanzen und freudestrahlend rumsingen. Schmerzen sind gut, verdammt gut. Zu gerne würde ich sie schreien hören. Meinen Dolch langsam in ihre Leiber bohren. Wenn die meinen, mich blöd wegen meinen Glauben anzumachen setzt es was.“

Seine Zunge umspielte langsam die Schneide des Dolches und leckte das restliche Blut ab. Die Wunden waren nun auch verkrustet und sodann nahm er auch einen Zug von seiner Zigarre und er lächelte auf. Er hat schon lernen müssen, zu lächeln und so seine wahren Gefühle zu verbergen. Doch er würde sie keinen offen kundtuen. Es gab einen bei dem er es getan hätte aber der liegt in einer Urne in Lirons Bude.

Er dachte an die Worte seines Zuhälters die er ihn immer wieder predigte: „Liebe, mein Kind, ist die meist verkaufteste Lüge des Menschen um sein klägliches Dasein erträglich zu machen.“

Und er hatte es so satt, immer wieder seine Gefühle verletzt zu wissen. Ein Griff zur Flasche neben sich, Purer Weinbrand war es. Er setzte diese an und trank einige Schlücke daraus. Zielgerichtet suchte seine Hand nach dem Steckapfel neben sich und gab etwas davon in die Flasche hinzu, die er sodann wieder an seine Lippen führte und runterkippte, als wäre es Wasser…doch was passierte nun mit ihm? Wiedermal ein Zug, er drückte die Zigarre aus….

….langsam glitt er in einen Zustand…er verlor seine Sinne….seine Augen wurden schwerer und schwerer…seine schlanken dünnen Finger umgriffen seinen nachttischrank und das half nichts, den Fall auf den Boden zu bremsen….auf den er nun ohnmächtig lag. Fernab seiner Sinne…lag er da…..und rührte sich nicht mehr….nur ab und an ein Atemzug…
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#8
Es war Nacht geworden, mal wieder. Die Paare gingen nach Hause und vergnügten sich wieder zusammen, zu zweit. Doch Aygo war mal wieder alleine und hatte nichts Besseres zu tun als sich eine mit Kräutern gefüllte Zigarette anzuzünden. Dieses Mal hatte er etwas mehr genommen als sonst. Er hatte es so satt, das allein sein. Er hasste den Anblick von Glücklichen Paaren und langsam kam in ihm Hass hoch beim Anblick von Menschen, die er eigentlich mochte. Orestes, Servok, Vegard, Serbitar und auch fing er an, sich selbst zu hassen, weil er sich fehl am Platz fühlte. Nie hatte er eine Bindung eingehen können, weil viele in ihm sahen, was er einst war, eine Hure, jenes so glaubte er würde ihm bis zum Tode verfolgen. Oft hegte er selbst den Gedanken, mehr über Mithras zu erfahren und der Kirche zu dienen, wenn sonst kein Mann sich ihm annehmen würde. Er war auf der Flucht vor jeden und Alles, was er einst „Freund“ titulierte. Seine Gedanken rasten in Kreis als er sich bei einem Gedanken erwischte, irgend einen Mann bewusstlos zu schlagen, diesen dann zu knebeln und ihn ins Haus zu zerren, um dort verbotene Dinge mit ihm zu treiben. Egal ob der Mann es will oder nicht. Ob er alleine bleiben wollte hat ihm sonst auch keiner gefragt. Er wurde verbitterter und lernte, zu Lächeln statt seine wahren Gefühle zu zeigen, daher habe man manchmal den Eindruck, dass er es Lieb mit einen meinte. Doch im Innersten wollte Aygo seinen Gegenüber einfach nur Flachlegen. Wie oft Aygo zu den Göttern, Mithras eingeschlossen betete, man Möge ihn einen Mann schicken, der sich seiner annimmt hat er schon aufgehört zu zählen. Nun nahm er einen tiefen Zug von der Zigarre und sah kurz zum Fenster hinaus. Er begann Wärme zu hassen. Wärme, die keiner ihm gegeben hatte oder geben wird. Je wärmer es wurde und der Winter sich dem Frühling näherte, so wünschte Aygo instinktiv, dass der Winter Jahre dauern würde. Er war kein Freund von Sonne, Freundlichkeit, Liebe, denn all jenes war ihm so fremd wie einer Maus eine neue Käsesorte. Er wollte es probieren doch der Weg bis dahin war so endlos weit, dass er es schon aufgegeben hatte, daran jemals zu glauben, dass er einen Mann findet, der sich wirklich seiner annehmen würde und ihn nicht nur antesten. Langsam kamen ihm Gedanken wieder durch den Kopf, so dachte er an ein Bordell. Hauptsache Spaß haben und dabei Geld verdienen. Auch wenn es ein Mann wäre, der einfach seiner Lust an Aygo ausleben würde. Es wäre ihm egal gewesen, wenn er endlich mal wieder etwas in sich drin hätte, er würde gar dafür morden. Er ging heute selbst auf Patrouille und hatte einige Männer umgelegt, da hätte er selbst Diese nehmen können um seiner Lust nachzugehen, denn jene Körper waren so oder so willenlos. Oft dachte er daran, einfach das Wappen des Bundes wegzuwerfen und wieder seine alten Wege zu gehen. Raub, Mord, Überfälle all das was ihm früher sehr viel Freude bereitete. Leute aufschlitzen bereitete ihm früher wie heute viel Freude, diese am lebendigen Leibe zu zerstückeln und einfach dem Opfer spüren lassen, wer das Sagen letztlich hatte. Selbst eine Frau würde er heute nicht verschmähen. So dachte sich Aygo, dass er hinten sehr eng schon sein musste. Er vergaß schon wie es ist eng mit einer Person zu liegen. Gar ward ihm Nähe fremd geworden. Berührungen, die er Anderen gab kosteten ihm mittlerweile sehr viel Überwindung. Gar wurde es Gift für ihn und von jenem Gift wurde er wahrlich nicht berührt, denn wer packt denn schon was an, was schon 1000 vor einen hatten? Er bekam Ekel vor sich und rauchte weiter. Das was ihm einst glücklich machte, das Rauchen von Kräutern riss ihn immer weiter in ein endlos tiefes Loch. Er bekam einen fiesen Gedanken nach den Anderen. Doch um es zu merken, dass das Kraut seine Wirkung verfehlte ward es schon zu spät, er griff zu einer Flasche und trank jene auf einen Zug leer, warf diese Achtlos aus den Fenster. Seine Gefühle wurden eisig kalt. „Warum tue ich mir selbst nichts Gutes aber den Anderen?“ Er schloss resignierend seine Augen und dachte an Vieles, wie er Anderen Gutes tat, die ihn aber heute nicht mehr ansehen. Er griff nach dem Beutel und nahm ein kleines Messerchen hinaus und begann damit rumzuspielen, in seiner Hand qualmte die Zigarre die er ab und an rauchte. Seine Blicke galten dem Messerspiel in seiner einen Hand. Seine Gedanken vierrieten eine klare Leere in seinem Kopf, dass er Gedanken schon hatte, sich was anzutun. Doch was war mit seinem Sohn? Er wollte nicht, dass er keinen Vater mehr hatte….

„Ich bin wirklich krank….und langsam gefällt es mir auch!“

[Bild: huudfq98.jpg]
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#9
Wieder einmal sitzt er alleine da in seinem Zimmer, wieder hatte er eine Zigarette in der Hand welche nach Gras duftete. Und wieder Mal gab das Kraut nicht den eigentlichen Effekt frei, den Raucher glücklich zu machen.

Wieder kreisten böse Gedanken in seinem Kopf herum:

„Eine neue Nacht wartet auf uns!
Sie zerrt mich in den Abyss,
Fernab von meinen Sorgen!
Wir fahren heut´ zum Himmel auf!
Der Alptraum läßt uns glücklich sein,
Für uns gibt es kein Morgen mehr!“


Wie er auf jene Gedanken kamen, kranke Gedanken wusste er sofort. Er hasste sein Leben. Ihm war gleich geworden ob er jetzt sterben würde oder irgendwann anders. Keiner würde um ihn trauern, jedenfalls nicht aus ganzen Herzen. Er war so alleine, dass er den Anblick von glücklichen Paaren nicht mochte, ja er begann diesen Anblick zu hassen. Er hasste Serbitar und Dhana, er hasste Servok und Orestes, er hasste einfach alle die einen Partner hatten und mit diesen scheinbart ein glückliches Leben hatten. Er knurrte bei den Gedanken, alleine zu bleiben. Selbst hasste er schon jetzt Kyron, obwohl dieser nichts dafür konnte, schon alleine Der Gedanke, dass er ihn „Früchtchen“ genannt hatte. Er würde sich sicherlich an Marek ranschmeißen, von dem Aygo eigendlich sein Glück erwarten würde. Scheinbar war selbst da Hopfen und Malz verloren. Es gab schlichtweg keine Liebe in Aygos verdammtes Leben.

Er dachte an die Worte des Zuhälters, die er einst hören musste, als er nach Trost suchte:“ Liebe, mein Kind, ist die meist verkaufteste Lüge des Menschen...um sein kränkliches Dasein erträglich zu machen!“
Und da war wirklich was dran, viel mehr als er sich in seinen Träumen eingestehen würde. So griff er zu seiner Laute und begann ein Lied zu singen, es klang bitter und sehr hasserfüllt. Es schein, als würde er sich das Lied selbst vorsingen.

Krank wie ein Naar!!
Krank vor Gefühl,
taumelst du blind durch die Nacht!
Bittersüßer Schmerz einer Kreatur!
Ruchlos verbraucht, zur Strecke gebracht!
Der Schmerz nie vergeht!
Wie ein Stoßgebet,
aus dem Flammenmeer!
Die Feuerstbrunst jedes Gefühl zerfrisst!
Als du defloriert in seine Arme sinkst
erkennst du wie schädlich Liebe ist!
Wie ein Stoßgebet!
So wie ein Stoßgebet!
Ein verfluchter Moment
mit Abscheu gepaart!
Ein Seelenstrip wie aus dem Nichts!
Ein Überschuss der zur Verfügung steht!
Der Konflikt entbrennt, Liebe empfängst du nicht!
Liebe, mein Kind, ist die meist verkaufteste Lüge des Menschen
um sein kränkliches Dasein erträglich zu machen…
Wie ein Stoßgebet,
aus dem Flammenmeer!
Die Feuerstbrunst jedes Gefühl zerfrist
Als du defloriert in seine Arme sinkst!
erkennst du wie schädlich Liebe ist!
Wie ein Stoßgebet
So wie ein Stoßgebet
Wie ein Stoßgebet,
aus dem Flammenmeer!
Die Feuerstbrunst jedes Gefühl zerfrist
Als du defloriert in seine Arme sinkst
erkennst du wie schädlich Liebe ist!
Wie ein Stoßgebet!


Er knurrte beim letzten Satz die Zeilen hinaus und schnitt sich in den Finger wohl um sein eigenes Blut zu kosten. Aber auch wollte er merken, dass er irgendwie noch lebt. Denn in letzter Zeit meinte er, dass jedes Gefühl in ihn zur Neige ging. Alles Gute, was Freude sein sollte war für ihn zur Nichtigkeit geworden. Hass und Bitterkeit stiegen in ihm auf und er wurde seines Lebens so überdrüssig, dass er selbst Denz oder Viktor sagen würde, dass er in seinen Augen schon im Abyss angekommen wäre, denn das Leben ist für ihn dem gleichzusetzen. All deren bekehrungsversuche würden in seinen Augen fehl schlagen. Oft meinten sie, dass Mithras mit allen ist und man mit dem nie alleine ist. Für Aygo war Mithras nur ein Märchen, eine Sagengestalt. Vieles ließ ihm nachdenklich werden. Doch schien Denz mit Aygo noch nicht das Handtuch geworfen zu haben . Doch selbst Aygo hegte einen fast gesunden Hass auf die Kirche…

Nun schloss er seine lavendelfarbenen Augen und sah ein Bild vor sich...
[Bild: Asmodan_Vandokir.jpg]

"Vater..."
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren
#10
Aygo, der mittlerweile eher zu seinem Stoff griff als Hilfe bei anderen zu suchen lag regungslos auf den Tisch, Nase weiß, Augen zu und nicht bei Sinnen da, als seine Schwester ihn vorfand. Sie musste sogar nachhelfen, ihn zum „Leben“ zu erwecken, doch wirklich bei Sinnen war er dennoch nicht. Unsanft griff sie ihm an die Haare, Hannah traf auch zu seinem Glück ein, die er eher ungerne bei sich hätte. Langsam wurde ihm klar, dass er sich wieder wach bekommen sollte. Taumelnd erhob er sich und begab sich taumelnd zur Treppe, diese hinauf und sodann steuerte er den Bottich an, in dem er seinen Kopf eintauchte. Schon bald holte ihn die Realität wieder ein. Er war am Leben. Sein Plan sich mit Stechapfelasche das Leben zu nehmen schlug bei Weitem fehl.

„Wenn Mithras schuld ist dass ich es überlebt habe reiße ich seinen Dienern die Eingeweide raus!“

Doch all jenes half nicht wirklich was. Der Fluch ging in ihm verloren, schnell ging er zum Schrank und zog sich an, seine Rüstung und auch seine Klinge wurde angelegt und noch ein Mal auf seine Tauglichkeit geprüft.

[Bild: Aygofinger.jpg]

Fertig gerüstet ging es dann nach unten wo die beiden Frauen standen. Larija fand Hannah wohl eher weniger nett, als sich Hannah erdreistete, Aygo einfach mitzuschleifen. Es soll ein Scheiterhaufen gebaut werden.

„Wird wohl nichts dabei sein. Solange ich nicht brenne, obwohl…ich will brennen….“

Hannah und Aygo gerieten das erste Mal richtig aneinander und Aygo ließ Hannah seine engsten Wünsche und Träume wissen. Früher waren beide eher wirklich wie Bruder und Schwester. Doch beide erlebten sie in der Zwischenzeit unschöne Dinge, die sie immer verbitterter werden ließen. Aygo fand keinen Partner, hellte seine Stimmung nur mit Zeug auf, Hannah wurde von dem fallen gelassen was ihr einst sehr viel, mehr als ihr Leben bedeutete. Nur der Bund gab beiden etwas Halt und Flucht. Was Aygo noch irgendwie am Leben hielt war wirklich nur sein Sohn. Er hatte in letzter Zeit sehr viel mit der Kirche zu tun gehabt und langsam begriff er die Ordnung nach der sich ein Mithrasdiener sein Leben richtet.

„Frieden durch Einigkeit…
Einigkeit durch Ordnung…
Ordnung durch Führung.“


Doch dann fiel Hannah ein, dass sie noch eine Besorgung machen musste bei Ley, schnell wickelten sie das Geschäft ab und sodann gingen sie zur Kirche. Je mehr er Zeit bei und in der Kirche verbrachte, merkte er, wie sein Vater auf ihn hinabblickte und ihn mit seinen Blicken tadelte und lieber tot sehen würde. Dieses eine Mal ging es aber in die Hallen der Kirche und er merkte, wie sein Vater um ihn war dieses Gefühl zerriss ihn von innen, nicht wie Vater und Sohn zu leben wie man es eigentlich kennen würde. Hannah verschwand in den Hallen und ließ Aygo eine Weile alleine und Aygo’s Schritte trieben ihn weiter in den Hallen hinein. Lieber wäre er der Stolz seines Vaters. Aber das würde bedeuten, dass er seinen alten Glauben den Rücken kehren müsse. Das wollte er nicht. Als er so im Kirchenschiff stand, so sah er die Mithrasstatue an und legte den Kopf schief. Aus den Gedanken gerissen, stand Hannah wieder vor ihm und er folgte ihr Gedankentrunken zu den Legionären, die scheinbar gerade Unterricht hielten. Justan und Hannah gingen dann weg und nun gesellte sich Aygo einfach zu ihnen, Denz hielt die Ansprache und es hatte nicht den Anschein, als würde er ihn wegscheuchen. Vielmehr bekam Aygo das Gefühl, Denz würde ihn gerne dabei haben wollen.

Selbst beteiligte sich Aygo etwas am Unterricht und Denz ließ ihm gewähren.

„Ob das eine Falle ist mich an den Glauben ran zuführen? Ich fühle mich so seltsam wohl…“

Die Frau, Penelope die neben ihm saß sah sogar mehrfach zu ihm auf, Leichtes Interesse gar? Es war ihm egal, da es sich hierbei nicht um ein männliches Lebewesen handelte. Schon wieder rief Hannah nach ihn und gab ihn eine Bitte auf den Weg, den Scheiterhaufen alleine fertig zu stellen, was er sodann auch tat:

[Bild: n8fyl7qk.jpg]
Marie Adler
Ich gestehe, so sehr ich manchmal  Aygo reinschlagen könnte, so sehr mag ich ihn

[Bild: Unbghwtgtgenannt.png]
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste