Justan´s Tagebuch
#1
Das Holz knarrte, als er sich aus dem Stroh befreite, irgendwo auf dem Dachboden einer Schreinerei im Hafen. Klopfend befreit er sich vom restlichen Stroh am Körper und geht mit einer Hand paarmal durch sein längeres blondes Haar. Kurz rieb er sich an seiner Stirn und erhoffte so, dass alles nur ein schlechter Traum war. Mit einem Seufzer stieg er die Leiter hinab und sucht sich ein Tisch und etwas, was als Hocker dienen konnte, und zog das Buch heraus, was ihm Lan gestern geschenkt hatte, mit dem Schreibzeug dazu. Lang ist es her, dass er was schrieb, doch in dieser Stadt, in diesen Landen, da war es gewiss nicht verkehrt, wer weiß, wie lang er noch hatte, und so wollte er was niederschreiben, damit es nicht so schnell in Vergessenheit gerät.

3. Hornung im Jahre 1401

Bin im Hafen angekommen, lang genug auf Schiffen verbracht. Nach einiger Zeit kotzte ich mir nicht mehr den Magen raus, aber gewöhnt hab ich mich nie dran. Auch die Seeleute waren mir manchmal unheimlich, der eine meinte gar, mit meinen blonden Haaren, würde ich fast wie ein Weib aussehen und ob ich mal mit ihm runter zur seiner Hängematte kommen könnte?! Hab es sein lassen! *Ausrufezeichen ganz dick geschrieben*

Der Hafen von Löwenstein ist jedenfalls so groß, wie die letzte Stadt, wo ich länger zugebracht habe, ich wird mich verlaufen, das ist gewiss. Also bin ich einfach los gegangen und hoffe nicht, irgendwie in die Gosse zu geraten und dort gleich abgestochen zu werden. Und wohin komme ich? In die Gosse! Natürlich, wie hätte es anders sein sollen. Da gleich zwei merkwürdige Gestalten getroffen, eine liebreizende Frau, so kalt wie ein Eisberg, ihr Auftreten und ihr schweigender Begleiter, wohl ihr Wachhündchen oder mehr in der Nacht?!
Die noch zwei oder dreimal angetroffen, kam mir vor, als würde ich verfolgt, sehr unangenehmes Gefühl.

Auch so ein kleiner Kerl angetroffen mit Lederkappe auf den Kopf, etwas komisch drauf, sein Name Feraos oder so, mit Namen bin ich nie so gut. Fange an, Erkundigungen über Lan einzuziehen, den Namen erwähne ich erst mal nicht, wer weiß, was sie hier, wenn sie da ist, schon angestellt hat. Der Knilch will sich umhören, hätte angeblich gewisse Kontakte. Wunderbar und ich wohl nun bekannt bei diesen Kontakten, sehe schon, morgen bin ich mit dem Hals im Misthaufen, wenn mein Schicksal mich mag.

Weitere Erkundigungen eingezogen, auf so ein Aygo getroffen, leider da Lan´s Name genannt, der gleich sauer geworden und mich am Kragen gepackt und durchgeschüttelt und gefragt, ob sie in Gefahr sei. Es verneint, mich in Ruhe gelassen und erfahren, dass sie hier sei. Jedenfalls etwas. Wenn ich diesen *das Wort dick durchstrichen*sohn mal antreffe, wenn ich mich von der Reise erholt habe, kann der was erleben!

Bin in einer Taverne eingekehrt und gleich in ein Glückspiel reingezogen worden. Aber angenehmere Gesellschafft, besonders eine junge blonde Frau neben mir, die sich Dyn nennt. Scheint vielleicht etwas naiv zu sein, aber nett. Auch weitere Damen am Tisch gewesen, eine Kat...eine Sam und Shin, gut keine Dame, ein Mann, der wollte, dass eine andere sich beim Glückspiel auszieht.

Beim Spiel dann erfahren, dass Lan, wie hätte es anders sein sollen, einen neuen Ste... *nach dem e ein länger Strich ... dann ein neues Wort* Gefährten gefunden zu haben, so ein Oberleutnant aus der Wache, und sie selbst auch in der Wache?! Was zum Henker ist nur mit der los? Sie in der Wache? Kann ich mir gar nicht so vorstellen. Dann noch erfahren, dass sie schwanger ist, wird ja immer besser. Leider war ich erstmal so erstaunt und überrascht, dass ich mich blöde verhalten habe. Hätte gern mich noch mit der Blonden unterhalten. Jener Shin zeigte mir noch, wo Lan haust. Für den ersten Tag reichte es schon mal, in einer alten Herberge in der Gosse mich niedergelassen. Doch leider war dieser Tag noch recht ruhig, gegen das, was der neue Tag mir bringen würde.
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#2
4. Hornung im Jahre 1401

Lanchen und Waldgeister?!

Heute hab ich Lanchen getroffen!!! *die Punkte unter den Ausrufezeichen könnte man als kleine Herzchen halten*
Ihr scheint es doch recht gut zu gehen, trotz dass sie bald Mutter wird. Der Vater ist ein komischer Kauz, scheint wohl immer schlecht gelaunt zu sein und sagt kaum was, jedenfalls nicht in meiner Anwesenheit. Ob es daran liegt, dass Lan überm ich etwas erzählt hat und nun freudig mich begrüßt hat?
Jedenfalls ist das aber wieder nicht ungewöhnlich, da Lan doch Vorlieben von verschiedenen Arten von Männern hat, na gut auch Frauen, wie ich mal mitbekam. Ob das jener Koris weiß? Anscheinend kennt er nicht so die ganzen Geschichten über Lan, könnte noch ein Spaß werden, also wenn sie mich mal wieder ärgert.

War noch an dem Tag jagen und hab dadurch ein Schilling verdient, Jagd scheint sich hier auszubezahlen, sehr gut. Kiara, eine nette Köchin aus der Taverne "zum freien Handwerker" hat mir das Fleisch abgekauft.

Zur späten Abendstunde war ich in der Zunft-Taverne und gönnte mir gutes Bier. Es war auch einiges los in der Taverne, Magda, die einen bediente; Teranas, ein mürrischer Wachmann; Irana, die Brauerin und so manch andere, die ein und aus gingen. Tavernen in dieser Stadt sind wirklich gute Orte, um das Neuste zu erfahren.

Als ich aus der Taverne ging, nahm das Unheil seinen Lauf, als ich jenen kleinen Kerl mit der Lederkappe, Fearos oder so, der laut behauptete, ein durchsichtiges Reh gesehen zu haben, vor dem Wachmann Teranas. Ich hätte einfach weiter gehen sollen!
Aber nein, die Neugier war stärker, verdammte Lan, hab das bestimmt von ihr übernommen. Jedenfalls war wohl Teranas schon beinahe dran, den armen Kerl in eine tiefe Kerkerzelle zu werfen, als es passierte. Dabei sei angemerkt, die Magda kam auch hinzu und wollte sich eigentlich nur zur Ruh legen, verständlich, sie war auch schwanger, wie Lanchen, ob das jede zweite Frau in der Stadt war? Na so lang nicht von dem selben Kerl!

Jedenfalls sahen wir alle das Reh auftauchen, das ruhig uns entgegenkam auf der Straße, aber sich bedacht in der Dunkelheit hielt und es selbst mehr wie ein Schatten aussah. Irgendwie einfach nur, durchsichtig, schattenhaft, ganz merkwürdig, aber sah auch nicht gefährlich aus. Als es dann in das Licht einer Laterne trat, war es weg, einfach so. Und dann begannen der Lederkappenkerl, der murrende Hellbardenträger und die gut durchfütterte Wirtin, und damit meine ich nicht ihre Schwangerschaft, darüber zu streiten, wie und wem man das melden sollte. Da es ja wohl Hexerwerk sei, da warm an sich einig, musste es die Kirche erfahren. Doch was passierte mit dem, der dies der Kirche erzähle? Und so ging es hin und her, ich hielt mich mehr oder weniger raus, da ich ganz andere Probleme hatte.
Für mich war das noch nicht vorbei, ich sah auf einmal, das um uns rum, Bäume empor stiegen, Schattenbäume, die Häuser verschwanden, ein Schattenwald wuchs. Und so langsam dämmerte es mir, dass die anderen es nicht sahen, nach dem ich schon paarmal zu jenen rief, ob sie das nicht sahen, die sahen nur zu, wie sie ihre Haut vor der Kirche retten könnten. Ich roch dann auch den Wald, einerseits war es unheimlich, andererseits doch irgendwie friedlich. Doch als dann der Wald verschwand, verschwand auch meine Kraft und klatschte wie ein reifer Apfel auf die Straße, zum Glück aber dabei nicht zerplatzt, eigentlich so gut wie kaum weh getan. Ja, ich hatte mal, Glück!!! Aber nur da.

Nach dem man mich geweckt und aufgerichtet hatte, meinte mein Schicksal es noch nicht gut mit mir, und schickte den Hauptmann der Garde vorbei, ich war so richtig begeistert. Nach dem man ihm hundertmal versichert hatte, dass da so ein Reh da war und ich wohl eine Vision hatte, ich konnte einfach mein Maul nicht halten und musste immer wieder davon erzählen, wurde schon überlegt, mich in den "Wachstuben" zu bringen. Ja natürlich, also blöde bin ich auch nicht, die meinten sicher, mich erst mal weg zu sperren.
Aber da kam jene Kiara vorbei, bekam irgendwie nur mit, dass es mir nicht gut ginge und meinte auf einmal, sie würde mich meiner annehmen, si kenne mich ja schon länger?! Entweder bin ich zu oft auf den Boden geklatscht und kann mich nicht erinnern, jene länger schon zu kennen oder sie war einfach etwas merkwürdig und naiv. Naiv, da sie einen doch recht fremden Mann zu sich mitnahm. Gut, so ist es nicht, die würde ich gewiss gerne mal näher, kennenlernen, so also, wenn sie mich trösten will, ganz nah.

Bei ihr zu Hause nervte noch mal der mürrische Wachmann mich und solle ein Bericht darüber schreiben, so lang dürfte ich nicht aus der Stadt. Ich dachte, er als Wachmann müsste dies machen, nach meiner Aussage. Bestimmt ist der zu faul dazu, der wird sich noch wundern. Ich bekam dann noch eine warme Mahlzeit und was zum Trinken. Leider hatte Kiara doch kein Zweitschlüssel für die Türe, falls sie vor mir aufstand, naja, so hab ich doch in der Schreinerei auf dem Heuboden geschlafen, leider.

Ich bin gespannt was nun der neue Tag bringen wird.
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#3
5. Hornung im Jahre 1401

Rattenjäger

Da darf ich nun erst mal nicht aus der Stadt, wie soll ich da einige Heller verdienen, um am Abend eine warme Mahlzeit und Bier zu bekommen? Ich fand bald die Antwort und hoffte, es gäbe noch andere Möglichkeiten, aber leider hab ich nichts gefunden.
Nodin, der Händler nahe dem Haupttor, kaufte gar Rattenpelze. Wozu, will ich gar nicht wissen. Also machte och mich dran, mit meinem Wanderstock, einige von die quickenden Mistviehchern zu erschlagen, wobei sie recht laut gequickt haben!
*eine kleine Ratte ist darunter gezeichnet und dahinter ein Totenkopf*

Hoher Gesellschaft , niedrige Meinung

Als ich gerade zum letzten Male zu Nodin gehen wollte, traf ich auf eine ältere Dame, die irgendwie durcheinander schien, suchte jemanden von der Kirche und redete was von einem verlegten Schlüssel oder so. Wo sie endlich mich zufrieden ließ, stand auf einmal Dyn da. Irgendwie bemerkte ich, dass ich ein wenig verlegen war, auch, weil ich sie damals so in der Taverne sitzen ließ, mit den anderen. Ich entschuldigte mich und wir kamen ein wenig in Gespräch, bis zwei weitere Frauen hinzu kamen, eine Fremde und eine, die auch glaub in der Taverne war. Von drein jungen Frauen umgeben, in dem Moment mochte ich doch wieder die Stadt.
Aber wie üblich, wo mein Tagtraum schon mit Heuboden und drei Frauen ging, kam so ein komischer Knilch an.
Simereck schimpfte er sich, wolle mit mir reden über dieses Schattenreh, in Ruhe, versprach mir gar danach mehr als ein Ale in der Taverne, was sich als leere Versprechung heraus stellte.

Bald fand ich mich in einem kleinen Saal wieder, wo sich einige höhere Herrschaften einfanden, aber auch der mürrische Wachmann. Ich fühlte mich gar nicht wohl, einzige was mich beruhigte war, dass auch Dyn dabei sein durfte, wieso genau, kann ich nur vermuten. Der Knilch hat sie nur mitgenommen, um entweder ihr zu schmeicheln und für sich zu gewinnen oder damit ich eher mitkommen würde, wenn sie dabei sei, was auch der Fall war. Dann scheint er doch gerissen zu sein und umso mehr muss ich mich vor ihm in Acht nehmen.
Dann war da noch ein Richard da, der Dyn kannte und zu jenen Grauwölfen gehörte, wie sie, irgendeine Organisation, aber für was sie steht, weiß nicht noch nicht genau.
Dann noch ein anderer Mann, dessen Name ich nicht mitbekam und die Dame Adele Jehenn war anwesend, jene zeigte noch nachhinein mit vernünftigen Fragen, dass man mit ihr sich unterhalten konnte.

Der Abend zog sich ewig, ich erzählte meine Geschichte, ich beantwortete so gut wie möglich die Fragen und Teranas verlangte dann immer noch nach dem Bericht, trotz dass ich es ausführlich erzählt habe, dieser faule Bastard! Nun, den Bericht soll er bekommen, hab ihm nie gesagt wie gut oder schlecht ich schreiben kann!
Endlich, wo ich gehen durfte oder eher dann unerwünscht war, genossen Dyn und ich die frische Luft draußen. Wir sprachen noch ein wenig und das vielleicht gar ein Druide helfen könne und sie sich nach einem umhören wolle. Also werde ich sie wohl bald wieder sehen, jedenfalls etwas Gutes am Abend.

Zurück in meinem Schlaflager in der Gosse schreibe ich noch diese Zeilen auf und hoffe auf den nächsten Tag, der mal ruhiger verläuft!
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#4
9. Hornung im Jahre 1401

Hab schon paar Tage nicht mehr geschrieben, so einiges ist geschehen. Also die Hoffnung, dass es ruhiger wird, war schnell dahin, wie immer und das schaffe ich bisher ganz gut allein. Langsam frage ich mich, ob wirklich damals Lanchen mich in Schwierigkeiten brachte oder war es eher anders herum?

Landei

Ich bin in die Landwehr eingetreten. Erhoffe mir dadurch etwas Sold oder andere Vergütungen. Bisher aber weiß ich noch nicht, was man da so bekommt. Ein bunt gemischter Haufen von Bewohnern der Stadt und des Landes, um die Sicherheit des Landes der Zweitürmen zu gewährleisten. Hab erst gedacht, wären so Bauern mit Mistgabeln, hab mich getäuscht. Irgendwie kommt es mir vor, dass das halbe Haus Jehenn dazu gehört. Soll mir recht sein, kann da gut Beziehungen knüpfen. Jene Arelia ist da auch mit mir eingetreten, eine von den neuen Jägern, so wie dieser Simon, so ein Klugheini. Glaub der will was von der Arelia.
Sind dann in mit so 8 Mannen und Frauen durch das Land marschiert, so was von unauffällig mit diesen blauen Wappenröcken, nicht!
Also den Lumpen ziehe ich wirklich nur an wenn wir mehre sind, kann ja gleich ein roten Kreis auf mein Bauch malen und mich als Zielpuppe zur Verfügung stellen.

Schattenreh, zum Zweiten

Es war Abends wo wir los marschierten und trafen auf das Schattenreh oder es auf uns oder wie auch immer. Keine Ahnung ob es das selbe war. Der glorreiche Truppführer Ernst Jehann, der soll wirklich mal lernen zu Lachen, wollte es erst verfolgen lassen, von den Jägern, aber irgendwie rannten alles hinterher, ob es ein Huhn wäre, was Goldeier legt. Dann sollen doch alle stehen bleiben und dann gar sind wir fort, lieber am Tage nachschauen was da so ist. Was für ein Truppführer!
Naja, seien Schwester scheint schlauer zu sein, die Adele, mit der ich später nochmal mitten in der Nacht dahin zurück ging. Unheimlich, altes verlassenes Haus, kleiner dunkler Wald, alter Stollen... perfekt für irgendwas Unerklärlichen. Müssen das öfters auskundschaften.
Ich erfuhr auch in der Zeit viel über die Familie Jehann. Diese Adele redet gern und scheint freundlich zu sein, aber eine Frau die schon so in die Jahren gekommen ist, aber wie sagte Lan mal einst, auf den ollen Kähne lernt man das Segeln und so, irgendwie so was. Na gut, Lanchen ist auch älter las ich, naja, was soll ich noch dazu schreiben?

Ansonsten hab ich die Tage öfters Tavernen aufgesucht, gestern gar eine Neueröffnung von einer, war viel los, viel in Gespräch gekommen, viel mitbekommen.

Heute geht es zur Jagd mit der Arelia, mal sehen was wir so erlegen. Ob ich es mal schaffe sie zu legen? Aber irgendwie ist sie nicht so mein Fall glaub ich, lustig ist sie auf einer Art und Weise, und sie hat ja ihren Freund, die Keule.

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#5
11 .. *die 11 ist leicht durchgestrichen* 10. Hornung im Jahre 1401

Kopfschmerzen, ich solch Kopfschmerzen, als ich aufgestanden bin. Zu viel getrunken am Vorband. Ich will gar nicht daran denken, was ich so alles von mir gab, ich glaub, ich war etwas zu offen gegenüber der Damen, will heut gar nicht Adele oder Magdalena Jeheann begegnen.
Aber musste einfach sein, nach so einem Tag.

Nun taucht ein Schattenwolf auf, natürlich lauf ich jenen Mann in die Arme, der eine Vision hatte, jenen Aryn und geleite ihn zu diesem Tal, wo wir das Vieh sahen. Natürlich mussten wir auch tiefer hinein, gar bis zur Mine. Es wäre alles halb so unheimlich geworden, wenn es nicht so düster gewesen wäre. Irgendwas geht da vor, die Frage ist nur was.

Und dabei stellte ich noch fest, dass in der Stadt sehr viele Mondwächter gibt, wie jener Aryn, der zusammen mit so einer Dirne haust, die angeblich nur seine Schülerin wäre. Die ist ganz und gar durch den Sumpf gezogen worden, hat ein Kind verloren und ist gar glücklich darüber. Wo bin ich nur hinein geraten?

Ich mische mich, wie auch immer, zu sehr in diese Angelegenheit ein, aber ob ich da noch raus komme? Jetzt soll ich laut Magda, wieder Berichte anfertigen?! Ich frage mich, ob hier alles durch Papierhaufen geklärt werden muss? Ein Antrag auf Jagd auf Schattentiere? Ich glaub ich verziehe mich in eine ruhige Ecke und lass jene machen, wer auch immer das sei.
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#6
18. Hornung im Jahre 1401

Mühle & Dame

Schon einige Tage her, dass ich was geschrieben habe. hat sich einiges getan, zum Glück nicht, was die Schattentiere angeht.
Und ich bin nun Besitzer einer Mühle! Nun gut, sie gehört mir nicht, ich darf da nur wohnen, so lang ich der Bäuerin Inara helfe, in dem ich erst mal wilde Tiere von den Feldern fern halte. Sie würde mir gar zeigen, wie man die Mühle betreibt. Na so lang ich nicht dabei zwischen den Mühlsteinen gerate. Aber vorerst bleibt die Jagd.

Hab den Jehann´s geholfen, ein Fundament für ein Schrein Mithra´s zu bauen, wo ich fast von einem Stein erschlagen wurde, also mein Fuß. Und da fiel mir so wirklich sie auf. Sam nennt man sie, hab sie schon mal hier und da kurz gesehen, in Hosen und Hemd, Bogen und Gugel und nun, in einem Kleid! und sie tut so, als wäre sie eine Dame. Es war sehr amüsant, ob ein Bär tun würde, er wäre ein Lamm.
Einen Tag später traf ich sie in ihren Hosen. Sie wollte nicht, dass ich es ihrem Vater sage, der das Oberhaupt der Familie Jehann ist. Ich war erst mal etwas überrascht.
Sie zeigte mir einen Bärenhöhle und es war allgemein lustig und angenehm mit ihr unterwegs zu sein und sich zu unterhalten. Sie erzählte mir einiges, wie es ihr ginge und irgendwie tut sie mir leid. Sie will mir dann bald ein schmalen Pfad in den Bergen zeigen und hoffentlich noch andere interessante Orte, freue mich schon darauf.

Gespannte Sehnen

Hab mir bei Simon ein Bogen bestellt, der hoffentlich einiges besser ist, wie mein derzeitigen einfachen Kurzbogen. Während ich mir ein Bogen aussuchte, kam jener Sherion dazu und ich war froh mich auf die Bögen zu konzentrieren, aber bekam mit, in dem Raum war eine angespannte Luft, aber nichts schlechtes, jedenfalls was die beiden anging. Erfuhr dann noch das Simon zu Unterricht für Sittsamkeit oder so musste, Sam musste auch dahin, die Arme.

Aber so langsam erhalte ich ein Überblick, was die Familie angeht und auch über die Stadt. Ach, hatte noch eine Unterredung mit dem Invernick gehabt, gut, ich hab geredet, er hat meist nur zugehört und gefragt.
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#7
10. Lenzing im Jahre 1401

Verschollen und Geworfen

Mein Tagebuch, da bist du ja! Hab dich schon vermisst, dich lang gesucht, aber wer kann schon ahnen, dass du in der Tonne unter dem Berg von Fellen entschwunden warst.
Hab schon Angst gehabt, du wurdest wieder gefunden, wie damals von Lanchen. Lan! Die kleine Schl... *das Wort endet mit einem längeren Strich* Füchsin hat ihren Welpen geworfen! Ist ein Junge. Na soll sie mit Koris glücklich werden. Eines Tages....irgendwann...!

Ansonsten, ist in den Wochen so einiges passiert, ich weiß gar nicht ob ich gleich alles aufschreiben soll. Bin nun Mitglied im Hause Jehann´s, treffe immer besser mit dem Bogen, habe eine junge Maid.na gut, Frau, aus den Fängen eines Schänders befreit (glaub es selbst kaum), viele nette Damen kennen gelernt, aber kaum eine reicht bisher wirklich an die Fähe heran.

Neuer bester Freund

Und ich hab nun auch hier einen guten Freund gefunden. Ich werde viel Zeit für ihn investieren. Mich richtig um ihm kümmern. Jeden Wunsch von seinen Augen lesen, wenn ich diese in meinen Händen halte. Jedes Wort auf die Goldwaage legen, jedenfalls seine Zunge!
Ihn aus jeder Gefahr rausholen, mit einem Pfeil in seinem Rücken!
Ja, Shin ist schon so ein netter Kerl, wir werden die allerbesten Freunde!

Es ist schon spät, aber ich bin froh, dich Tagebuch gefunden zu haben, nun kann ich meine Gedanken wieder öfters dir preisgeben.
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#8
15. Lenzing im Jahre 1401

Eigentlich schreibe ich nur, um wieder was zu schreiben, aber eigentlich keine Lust viel zu schreiben. Daher lasse ich es wohl sein, man schreibt sich später, Tagebuch.
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#9
16. Lenzing im Jahre 1401

Freund und Feind

Shin, mein guter Freund, der Abend wäre sicherlich so herrlich geworden, aber leider wurden wir ja gestört. Und nun freue ich mich erst recht, irgendwann, mit dir allein, zu reden, ohne deine Freunde (oder Geliebte?) und ohne deine Rüstung und Degen, im Wald wäre es gewiss gut.

Aber nun, hab ich wohl erst mal ein kleines Problem, mehr oder weniger. Und nicht nur das ich wohl wirklich zwei gute Freunde gefunden habe. Nein, noch jemand, der mi hilft und sich da so richtig einsetzt, was ich nicht gedacht hätte. Sie brachte auch eine gute Idee, mich hier und da aufhalten, nie lange an einem Ort, bis eine gute Lösung gefunden wurde.

Eine gute Lösung?! Was wäre die? Wie lang wird das dauern. Alles nur ein Spiel? Wer spielt mit wem? Wer sagt die Wahrheit? Wer will wen aus dem Weg haben? Und wieso, bei Mithras und all den alten Göttern, bin ich da so schön mitten rein geraten?

Den ersten Unterschlupf hab ich gefunden, den Zweiten vielleicht auch, hm nur beim Dritten, ich weiß nicht, ob da jemand sehr begeistert sein wird.
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#10
21. Lenzing im Jahre 1401

Eselchen!

Sie nannte mich wirklich Esel! Ein loyaler und guter Esel! Und trotz das ich ihr meine wahren Beweggründe erzählte. Rache! Genugtuung! Es interessierte sie nicht, sie lächelte mich nur an und wiederholte nur die Worte und nannte mich gar noch Eselchen! Und dieses Wort, liebes Tagebuch, bleibt bei dir, das keiner dies liest, davor löse dich bitte in Flammen auf!
*in kleinerer Schrift als Randbemerkung*
Ich sollte vielleicht jemanden suchen, der vielleicht so ein Fluch auf das Buch legen könnte?

Eigentlich solle ich über sie lachen, über ihre naive Art. So leicht gläubig die Gute. Aber da war was, was sie in mir bewegte. Ich war den ganzen Tag irgendwie nie wirklich bei der Sache, musste an die Worte denken und auch irgendwie an sie.
Sie hat mich irgendwie verraten, ihr Versprechen nicht gehalten, aber dennoch ging eine Sache so gut aus. Sie bat mich um Vergebung. Könnte ich ihr je wirklich böse sein?

Eines weiß ich nun, mein Weg führt aus diese Rachengedanken hinfort, mein Weg war wohl immer ein anderer. Schon einst als Lan mich aus der Gosse holte, war wohl jener Weg vorbestimmt, aber ich sah ihn noch nicht, nein, ich wollte gar der Füchsin schaden, doch nun kam sie, die Medica, die Frau in Weiß (und mit einigen Blutflecken drauf) auf mich zu und nannte mich, ein loyaler und guter Esel... Eselchen.

Löcher stopfen

Dam acht man nur anzügliche Bemerkungen, beim Errichten von Laternen, um ein wenig die Stimmung zu lockern, da wird einem am Ende eine Dirne angeboten, umsonst.
Na gut, es war nicht im Vorteil, dass der edle Herr mit dabei.
Ja, auch das es einige Witze waren, vielleicht auch nicht.
Gut gut, auch das eine Frau mit dabei war, vielleicht auch nicht.
Und ja, dass ich länger keine Frau mehr hatte, da hat vielleicht der edle Herr gewiss Recht.
Aber ich werde niemals, mich mit einer Dirne abgeben, niemals!

Also nicht in den nächsten Wochen... Tagen!

Onkel Justan

Ich muss mich nun zusammen nehmen und endlich Lan besuchen und ihr Kind auch. Ihm ein Geschenk bringen. Das wäre mein erster Schritt für den richtigen Weg. Sie auch um Verzeihung bitten. Natürlich ihr nicht genau sagen worum es geht, keine gute Idee!
Aber was schenke ich so einem kleinen Schreihals? Ein Socken von mir um es in sein Mund zu stecken? Lan und Koris können gewiss dann ruhig schlafen, aber wohl keine gute Idee.
Arme Lan muss gewiss oft es wickeln und die Tücher immer auswaschen, gewiss nicht angenehm. Ein Korken also? Nein auch nicht!
Vielleicht wollen Koris und Lan auch mal allein sein, ich kann ja mich anbieten es mitzunehmen, Pfeile aus dem Köcher raus, Kind rein, wenn es passt. Und dann auf zur Bärenhöhle! Hrm nein!

Ich glaub ich hab eine Idee, das würde irgendwie passen, Lan freut sich gewiss.
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