Die Suche
#1
Viel zu lange schon! Viel zu viele Nächte!
Die Tage verbrachte sie damit alle Orte immer wieder hintereinander abzusuchen, an denen sie ihn vermuten könnte.
Es waren nicht viele, immer wieder verfluchte sie sich dafür, dass sie diese Stadt noch kaum zu kennen schien.
Nicht einmal bekannte Gesichter begegneten ihr während ihrer Suche und von Moment zu Moment wurde sie aufgelöster.
Die Nächte verbrachte sie mit Albträumen.
Nachdem sie lange brauchte, um überhaupt in den Schlaf zu finden, brachte er ihr doch keine Ruhe.
Es war immer wieder der selbe Inhalt, nur jede Nacht in ein anderes Kleid gekleidet.
Seine Worte, die drohende Gefahr und dann eine grausame Erklärung dafür, warum sie ihn seit drei Tagen nicht gesehen hatte.
Es schien fast, als würde ihr Herz keinen Moment mehr normal schlagen.
Aufgeregt und schnell holperte es, wie ihre Füsse auf der Suche nach ihm.
Kein Wort hatte er zum Abschied hinterlassen. Keine Nachricht war zu finden.
Je mehr Zeit auf ihrer Suche verging, um so schwerer wurde ihr Herz.
Immer wieder hallten die Worte in ihr nach, wie er ihr von der Gefahr erzählte, von seinem Wissen und was dieses mit sich brachte.
Nein, er war ein zu geübter Kämpfer, hatte zu viele Brüder an seiner Seite.
Im durfte nichts zugestoßen sein!
Sie hatte ihn gerade erst gefunden!
Sie dankte den Göttern täglich dafür, dass ihr Herz hüpfte und sprang, sobald sie ihn nur sah!
Und jetzt sollte er fort sein?
Grusslos verschwunden?
Nein! Das konnte nicht sein!
Sie wollte dieses Glück noch einmal spüren. Seine Lippen noch einmal küssen! Sie wollte seinen Körper an ihrem spüren!
Irgendwann würde sie ihn hoffentlich finden...

Und schon begann ihr Dauerlauf von Neuem. All die Orte, an denen er sein konnte nacheinander!
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