Frei? (free for all related)
#1
Was, wie, wo?

er schaut sich im raum um.
ein bett, ein paar hocker - er selbst hockt in einer ecke.
durch die tueroeffnung sieht er Eliska. aber sie ignoriert ihn. sie schreibt etwas.

erinnerungsfetzen weben sich durch seinen kopf...

das untier! der untote! er hat direkt vor ihm gestanden!
hat ihn gezwungen den bogen fallen zu lassen, und...
...und ihn gezwungen in gluehende kohle zu fassen!

er schaut auf seine hande. sie sind dick verbunden. und sie tun entsetzlich weh.

als ob es nicht meine haende waren - so griffen meine haende in das kohlenbecken, weil das untier mich ansah...

was ist mit mir passiert?

ich war in einer dunklen kammer...

nein. ich hab die expedition gefuehrt... ja, ich hab gerade die leute fuer den vorstoss ueber die finsterwaldbruecke geordnet, als... als dieser unheimliche ritter auf der bruecke erschien!
der stand gerade auf der stelle, wo onkel hinnerk gestorben sein soll.

der hat was gesagt. aber was? ich weisses nicht mehr.
und dann war ich in der dunklen kammer. - ja, so war es.

und dann? dann hab ich eine fackel entzuendet.
da stand in der mitte ein steinerner sarg. mit einem schweren deckel. den wir nicht bewegen kon...
wir?
ja, stimmt. da waren noch andere in der kammer.
oeh... Mandres... und Mir, nein, die heisst anders, ist aber doch die Mir.
und ein aeh... Darjahn oder so? ja. und noch ein paar reglose gestalten, die in den ecken lagen.
der eingang war mit einem grossen felsbrocken versperrt. und doch konnte der tote durch den fels gehen! ja, der sah aus wie der unheimliche ritter auf der bruecke.

der hat uns essen gegeben - damit wir nicht vor unserer hinrichtung sterben hat er gesagt.

und dann ging er wieder durch den stein raus. durch den stein...

und wir? wir haben uns aufgestellt, dass wir den angreifen koennten, wenn er wiederkommen wuerde.
der kam bloss nich.
nachdem wir uns lange mit wortspielen im dunklen wach hielten, sind wir einer nach dem anderen eingeschlafen.

jo. und dann bin ich aufgewacht. und der untote hexer stand leuchtend vor mir.
und dann hat er meine haende in die gluehende kohle gezwungen.

und dann?
oeh... ach ja, dann war ich nass. im brunnen auf dem marktplatz!
da hat mich einer rausgezogen.

und dann?
Iiieeeh, ja, dann lag ich in der kirche und der verraeter Sorbitar stand vor mir und hat mich bedroht.
verraeter? - ja der muss es sein. der und diese priesterin Alina...
den beiden hatte ich meldung gemacht, weil kein anderer zu finden war.

meldung? was hab ich denen gemeldet?
die bruecke! ja, dat wars. obwohl der finsterwald bis hin zur kripta auf mittag noch ganz friedlich war, war klock zwei nachmittag eine mauer quer ueber die bruecke. eine mauer, die jahrzehnte alt aussah. und der finsterwald war im nebel.
das hab ich den beiden gemeldet. und dass das der beweis iss, dat der hexer, der untote, von der expedition wusste.

aber die haben dat nicht weitergemeldet. der herr carl, und der herr godwin, die wussten von nix.
also musst ich die expedition zur bruecke fuehren.
ja, ich erinner mich wieder. auf dem weg dacht ich mir noch, dass die schon begreiffen wuerden, wenn sie die mauer sehen.

von wegen! - als wir zur bruecke kamen, war da keine mauer mehr.
also sollten wir in den wald vorruecken.
und dann stand da der geisterreiter....

hah! nu faellts mir ein! das war der simon, der mich vor dem verraeter gerettet hat! der hat mich da aus der kirche geschleppt.
aber der wollte mich doch zu den jehanns bringen?

irgendwer hat meine haende versorgt. bestimmt die Eliska.

und nun?
was mach ich nun?
der hexer hat mich frei gegeben.

aber die verraeter koennen mich nicht frei rumlaufen lassen, sonst fliegen sie ja auf.
zurueck nach candaria?
schiet, die grenze ist ja zu. schwimmen? nicht mit diesen haenden.
in suedwald verstecken? geht nicht. mit meinen haenden kann ich mich nichtmal gegen eine wildkatze wehren.

also muss ich in der stadt bleiben.
aber wo?

in meinem haus? - da finden sie mich sofort.
in wulfgangs haus? - nee, da wissen auch zuviele, dass ich da oft bin.
im lager? ja, das weiss keiner.
hmm, aber da ist nichts zum essen und trinken.

ja, das ist es! essen und trinken! ich weiss, wo ich mich versteck!
hoffentlich krieg ich mit diesen haenden die tuer auf, ohne dass Eliska was bemerkt.

edit: falschen namen in Sorbitar geaendert.
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#2
er hockt in seinem versteck. niemand hat ihn herkommen gesehen.
bei jedem fusstritt, den er hoert, zuckt er zusammen.
...und es sind staendig fusstritte zu hoeren.
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#3
Als Simon am Morgen aus der Bank kam, hörte er jemanden um Hilfe rufen. Als er sich umsah, bemerkte er Jan Delfson, wie er im Brunnen ruderte. Er dachte noch bei sich, kein guter Zeitpunkt für ein Bad. Doch da rief Jan wieder ganz laut, Hilfe.

Simon rannte zum Brunnen und wollte ihm die Hände reichen, damit er sich daran festhalten kan. Doch dann sah er es, die Hände waren blutige Schwielen, das Fleisch verbrannt. Also stieg er in das Becken und griff Jan unter die Arme. So zog er ihn heraus und schleppte ihn dann in die Kirche, in der Hoffnung dort einen Heiler oder einen Priester anzutreffen. Doch wie immer wenn man sie brauchte war niemand zu gegen. Er bettete Jan auf eine der Schlafmatten und verband seine Hände mit in Kuhmilch getränkten Bandagen. Er hatte mal gehört, Milch hilft bei Verbrennungen. Anschließend lief er zum Taufbecken links neben dem Altar und benetzte einige Bandagen mit Wasser, welche er Jan auf den Kopf legte.

Immer wieder kreisten seine Gedanken darum, was war mit ihm geschehen. Er konnte es sich nicht erklären. So machte er sich auf die Suche nach einem Heiler irgendwo in der Stadt. Aber nirgends war einer zu finden. Dabei traf er einen Mann den er fragte ob er ein Heiler sei. Diese antwortete ihm ich bin selbst auf der Suche nach einem und zeigte ihm zwei dickbandagierte Hände. Simon erzählte ihm kurz warum darauf rief der Mann aus

Jan ist auch frei?

Als ein Mitglied des Hauses der klingenden Münze dazu kam, reichte dieser ihm, nachdem er erfahren hatte worum es ging, eine Phiole mit Weihwasser. Dankend nahm Simon sie an und machte sich auf den Rückweg. In der Kirche angekommen flößte er Jan das Weihwasser ein, worauf hin dieser zu Bewusstsein kam, oder auch nicht. Er stammelte wirres Zeug.

Merke dir im Hohen Rat sitzt ein Verräter der mit dem Liche zusammenarbeitet. Dann verlor er wieder das Bewusstsein. Einige Zeit später, es mochte eine Stunde vergangen sein, kam der Gelehrte Sorbitar Morgenstern in die Kirche. Diesen bat Simon um Hilfe als Heiler. Unter seinen Bemühungen erwachte Jan wieder und zuckte wie vom Teufel besessen zurück und rief.

Geh weg, geh weg, du und diese Alina ihr seid im Bunde mit dem Liche, ihr habt die Stadt verraten.

Verwirrt schaut Simon von einem zum anderen. Sorbitar lehnt diese Vorwürfe ab und verweist Jan der Kirche oder er komme in Arrest wenn er solche Gerüchte weiter behaupte. Daraufhin nimmt Simon den kranken und verlässt mit ihm die Kirche. Zuerst wollte er ihn zum Hause der Jehanns bringen. Da er dort aber keine medizinische Versorgung garantieren konnte, entschied er sich ihn zum Heilerhauses im Armenviertel zu bringen. Dort übergibt er ihn der Obhut von Eliska.

Kurz bevor Simon die Heilerstube verlassen will kommt Jan noch einmal zu sich und spricht ganz leise, so das Simon mit dem Ohr an seinen Mund heran muss.

Suche Askir oder Merandor und sage ihnen was ich dir gesagt habe. Sag ihnen auch sie brauchen einen Jäger um mich zu finden.

Dann fällt er wieder in Ohnmacht. Simon verlässt das Heilerhaus und macht sich auf die Suche nach den Zweien.

Nach einigen Stunden schaut Simon wieder im Heilerhaus vorbei und fragt Eliska wie es ihm gehe. Diese weist nur auf die leere Schlafstatt hin, zuckt mit den Schultern und geht wieder. Jetzt versteht Simon auch den Hinweis mit dem Jäger. Er hat sich versteckt.
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#4
wer sich versteckt - hat viel zeit.

zeit zum gruebeln.

dat unviech hat mich gefangen... und dann wieder freigelassen.
warum hat er mich gefangen? weil ich son toller bogenschuetze bin? vor der kirche haben meine pfeile dem nix gemacht. da hat er einmal mit m finger auf mich gezeicht, und schon waren meine amulette alle in meine brust gebrannt.
artio, amateon, mitras, morrigan sulis und nodons alle traut vereint. also ne gefahr bin ich fuer den bestimmt nich gewesen.

und wegen meine kluchheit oder meine gesellschaftliche stellung hat er mich wohl auch nich gewollt.
also hat er wohl den falschen erwischt.
hmmm... koennen tote oder untote auch schusselig sein? hmmm...
und freigelassen hat er mich.
obwohl er mich leicht haette zerfetzen koennen. oder ins meer werfen oder sonst wat. also bin ich ihm scheissegal.
hmmm, dann hat er mich vielleicht nur zurueckgeschickt um allen angst zu machen.
ob die anderen noch in der gruft sind?

wenn der nix von mir will, dann brauch ich also bloss angst vor den verraetern haben. die hexe Alina und der Morgenstern.
bloss?
wenn die mich in die finger kriegen, dann kann ich nur drauf hoffen, dat die mich nich foltern, eh se mich toeten.
ob dat bloss die beiden sind?
hmmm... wohl eher nich.
es warn ja die hexer vonne kirche, die dat untier ueberhaupt erst gerufen haben.

am ende stecken die pfaffen da alle mit drin?

"kommt inne kirche da iss sicher" haben die pfaffen gerufen am zweiten abend.
und dat untir hat gebruellt "in euren kerker!" und auffe kirche gezeicht.
"auf heiligem grund kann er uns nichts anhaben!" ham die pfaffen geprahlt.
aber dat skelett, wat bis mitten inne kirche gerannt war, mussten wir mit schwertern zerschlagen.

ich glaub, am besten bleib ich hier versteckt, bis meine haende heile genuch sind, um im wald zu verschwinden.

Buerger Delfson... wattn schwachsinniger traum.
suedwaldjaeger, fuer die baronie kaempfen...pffft.

mein vadder hat schon recht gehabt.
"ja herr!" und "weiss nich, herr." dat iss alles wat die hohen herren von unsereins hoeren wolln.
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