Füreinander da, bis in den Tod ....
#1
Der Mond warf ein helles und grelles Licht auf den lehmigen Boden. Das dunkle Braun war an manchen Stellen von schwarzen Geäst durchdrungen, Wurzeln von längst toten Bäumen.
Ein kalter Wind zog Mara gänse Haut in den Nacken. Sie warf einen prüfenden Blick über ihre Schulter zu Mia, welche hinter ihr an der Mauer kauerte. Hinter dieser lag der Friedhof außerhalb Löwensteins.
Es war finsetere Nacht und die Luft trug eisiges Geschrei von entfernten Tieren und anderen Wesen an die Ohren der zwei Mädchen.
Mara war es dann schließlich die ihren Mut zusammen nahm und vorraus eilte.
Außer einer Ringrüßtung hatte sie ein gewöhnliches Langschwert dabei. Ihr Haar verbarg sich unter einer Kettenhaube.
Mia, die ihr im dichten Abstand folgte, trug ebenfalls Ring, doch im Gegensatz zu ihrer Schwester war ihre linke mit einem eisernen Schild bestückt.
Die beiden hatten sich bei Nacht soweit rausgewagt, um ihre Talente zu schulen und dabei gleich eine Mutprobe zu machen. Doch auch die Aussicht auf Beute war ein verlockender Köder für die Zwei. Viele Bewohner Löwensteins sprachen von finsteren Gestalten die nur bei Nacht sich zeigen würden.
Mara war sich sicher das seltene Wesen seltenes Gut offenbaren würden oder gar beschützen.

in geduckter Haltung schlichen sie an die ersten paar Gräber vorbei. Ihr Ziel war das Große, das vielversprechenste. Eine Ruhestätte davor machten sie halt. Mia machte ihre Schwester auf den Eingang aufmerksam, welcher unmittelbar vor ihnen lag. Mara folgte dem Deut und was sie sah entnahm ihr die Sprache. Eine völlig vermummte Person entstieg jenen Grab welches ihr Ziel sein sollte. Der Schatten warf zu beiden seiten einen kurzen Blick ehe er direkt auf den Ausgang des Friedhofes zu schritt.
Die beiden Zwillinge jedoch vermochte er nicht zu entdecken. Das Herz raste in der Brust der Blondinen als die Angst erfüllende Person den Friedhof verließ.
Während Mia der Gestalt nach blickte, war Mara schon wieder fest entschlossen den Weg fort zu führen. Zielstrebig ging sie auf das Grab zu, auf den Eingang, wo eben jener Schatten entstiegen ist, und betrat die Gruft. Mia bemerkte erst ein wenig später das ihre Schwester vorraus geeilt war, weswegen sie ihr mit mühen nach rennen musste.

Angekommen stiegen die beiden alte morsche Stufen hinab. Jene marmorierten Felsklaffen waren durch zogen von rissen und sprüngen. Einiges an Unkraut verließ an einigen Stellen den Boden und spross zwischen den Gesteinen empor ins Mondlicht.
Unten angelangt fanden sich die Schwestern in einen düsteren Raum wieder. Der Mondschein offenbarte den Beiden nahe dem Eingang eine Fackel die in einer Halterung klaffte.
Es dauerte nicht lang und schon war jenes Stück Holz entzündet und warf sein Licht in den Raum.
Die Kammer war an nahezu allen Wänden bestückt mit Moos und Spinnenweben. An manchen Stellen bröckelte das Gestein ab und gab den Trocknen Boden vom Friedhof frei.
Mara steuerte gradewegs eine Stelle an, an der weder Verfall, noch untätigkeit zu sehen war. Ein türförmiges Stück wand, welches relativ neu wirkte. Die beiden schienen den selben Gedanken zu haben, schon suchten sie an der Wand nach jenen Hebel, welcher dies Tür wohl offenbaren würde.
Es wirbelte ein wenig Staub auf, als Mia mit ihren Ringpanzer Handschuhen die Wand entlang strich und ein Quaderförmiges Stück sich nach innen schob. Ein kurzer Blick zu ihrer Schwester verriet ihr was sie zu tun hatte. Sie legte ihr Schild ab und drückte dann mit ihren Körpergewicht die vertiefung in die Felswand.
Ein Klacken war auf der anderen Seite zu vernehmen ehe die massive Wand sich zu rütteln begann.
Sie zog sich unter massiven Krach tiefer in den Tempel hinein. Gute zwei Handlängen tief sank sie ehe die Tür zur Seite wich und die Nächste Kammer frei gab.
Ein feistes grinsen huschte Mara auf ihre ohnehin schon verschlagene Miene. Dies musste eine Schatzkammer sein. Entschlossen zog sie Mia mit sich hinein ins unbekannte.

Kaum waren die zwei an der Tür vorbei geschritten, da fiel sie auch schon hinter ihnen laut knallend zu......
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#2
an einigen stellen in der stadt und im lehen sind neue aushaenge:

[Bild: arx-vermisst02.JPG]
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#3
Die Beiden suchten verzweifelt an der eben zugefalllen Tür einen Mechamismus, der sie wohl wieder öffnen würde. Doch als sie nach einigen Momenten nichts fanden, stieg in ihnen die Angst. Die massive Felswand schien Lückenlos und würde gewiss von dieser Seite ein Öffnen nicht mehr zulassen. Nach ein paar weiteren Augenblicken gab dann endlich auch Mia auf mit der Suche. Sie war den Tränen nahe, gewiss würde sie zu weinen anfangen,so Mara sie jetzt nicht zu trösten begann.

Es dauerte eine Weile bis die Schwestern sich von der Tür entfernten und tiefer in den Raum traten. Das schwache Licht der Fackel offenbarte ein Gewölbe mit vielen Gängen und schien mehr noch mehr leeren Räumen. Gräber aus dunkelen dicken Mamor standen in den einzelnen Kellern. Spinnenweben umgaben Skulpturen und Sargophate und morsches Holz hielt in Form von Tischen und Altaren seid langen schon ausgebrannten Kerzen. Alte Tischtücher hingen in Fetzen von diesen hinab und einzelne kleine Messer die darauf lagen setzen deutlich Rost an.
Nur langsam tasteten sich die Zwillinge weiter hinein, auf der Suche nach einen weiteren Ausgang. Ganz behutsam setzen sie einen Fuß vor den anderen, Die Fackel in der einen, Die Hand der Schwester in der anderen Hand. Mia, die den Abschluss bildete, hatte ihren Schild auf den Rücken gebunden und hielt in der freien Hand ihr Schwert schützend nach hinten in die Dunkelheit entgegen gerichtet.

Nach mehreren Gängen und ein paar Treppen stufen hinab, gelangen sie dann in einem Raum, der größer war als alle bisherigen. In der mitte jenen Raums stand ein großer Altar, geschmückt mit Kerzen und anderen Dingn die auf ein Ritual hinwießen. Hinter diesem war ein einzelnes Grab auszumachen, ein Steinerner Sims der mit unbekannten Schriftzügen bedeckt war. Das alles war von gleißenden Mondlicht erhellt worden, welches aus einem Loch an der Decke schien. Zur Entäuschung der Zwillinge war jene Öffnung von mehreren Gitterstäben versperrt. Die beiden hemmten dennoch nicht und brüllten aus tiefen Kehlen mit verzweifelten unterton Ihre Not nach Oben hinaus. Doch außer die Echos der Schreie, welche im dichten Wald hallten war nichts zu hören. Dann, als beide noch empor blickten, schreckte sie ein Geräusch auf, was aus einer der dunklen Ecken zu kommen schien, die nicht genug Licht abbekamen um etwas deuten zu können.

Grade als die beiden sich bewaffneten und mit zitternder Stimme dem Unbekannten entgegen schrien, trat eine riesige Ratte in Erscheinung. Sie war überseht vom dicken Pelz der einen beißenden Geruch mit sich trug. DIe Zähne am Maul schien an die Läng,e wie die eines Dolches, heran zu reichen und die Augen des Ungetüms Blickten beide mit einem Ekeleregenden Gelb entgegen und verrieten, den Hunger der Bestie. Die Ratte war größer als die anderen welche sie zu Gesicht bekamen. Ihr Körper wuchtete sie Aufrecht auf Zwei Beinen die auf entsetzlich großen Füßen trohnten. Jene endeten in Messer scharfen Krallen, die nur darauf warteten in warmes Fleisch zu schlagen und es zu zerfetzen. Das Monster hatte eine Statur die eines Barbaren ncht fremd war. Muskeln überspannten den Körper und drangen das Fell zum äußersten. Sie war ein wenig kleiner als die Mädchen, doch überragte er sie, trotz gekrümmter Haltung, deutlich in Breite , Kraft und Masse.

Während die eine noch vor entsetzen schrie, ging die andere schon zum Angriff über. Sie stach ihre Klinge mutig voran in die Richtung der Ratte. Dies jedoch beantwortete die Attacke mit einen Angriff ihrer seits. Sie hob ihre riesige Pranke, Welche ebenso in ewig langen Krallen mündete, die massiver wirkten, als man zunächst annehmen würde, Donnerten jene Hinab auf das Hilfose Mädchen. Die konnte allerdings noch zeitig reagieren, indem sie ihre Klinge schützen über ihren Kopf hielt. Laut Hallend knallte es als die Krallen auf das Eisen trafen. Der Stahl hielt den Klauen stand, doch lange nicht Mara die Kraft der Ratte. DIe Klinge flog mit viel Schwung durch den Raum und Mara stand wie erstarrt vor dem Ungetüm, unbewaffnet. Noch ehe eine weitere Reaktion folgen konnte, Schlug jenes Monster die selbe Hand wieder empor und verfrachtete die Schwester unsanft in die entgegen gesetze Ecke des Raumes, wo sie stark gegen den Stein traf. Mia nun setze verzweifelt zum Angriff über. DIe Spitze der Klinge voran lief sie auf die Bestie zu. Doch zu ihrer Überraschung machte diese einen Satz nach vorne. Mias Augen rissen sich weit auf als das schwere große Vieh auf sie zu sprang. Der wuchtige Körper kam immer näher und begrub sie unter seinem ganzen Gewicht.

Ein Schrei von Mara, die alles beobachtet hatte, Durchhallte den Raum.

Mia blickte empor zum Maul der Ratte, welches genau über ihr war und sie in ein tief schwarzes Loch blicken ließ, aus dem faulige und unerträglicher Gestank ihr entgegen hauchte. Sie konnte beobachten wie Große eklige Mengen Spucke an den Zähnen vorbei auf ihre Brust lief. DIe Flüssigkeit lief an den Seiten herab und vermischte sich mit dem Blut, jenes Mias Mund entstammt. Sie verzog Schmerzerfüllt das Gesicht. Das Gewicht der Ratte hatte wohl einige Knochen gebrochen und sie weit schlimmer verletzt als es zunächst erschien. Und wieder holte das Monster mit der Pranke aus um ihr den Rest zu geben. Mara die ihren Schmerz vergaß rannte unbewaffnet auf die Zwei zu, ohne zu wissen was sie tun sollte.
DIe stinkende Ratte bemerkte dies natürlich und schlug Mara die andere Klaue entgegen. Wieder schleuderte sie weit und prallte stark gegen eine der Felsenwände. Sie hustete Blut, drückte sich mühsam ein wenig vom Boden hoch und hob den Blick zu ihrer Schwester. Und da geschah es. Sie musste mit ansehen wie das Monster mit einem Schlag ihre scharfen Krallen seitlich durch den Hals von Mia schlug und sie somit enthauptete.

Mara schrie doch es war zu spät. Trauer, entsetzen, Wut, Rache und Zorn. Ihre Gefühle spielten verrückt. Sie griff entschlossen zu der Klinge, ihre, die ihr vorhin noch entschlugen wurde und nicht weit von ihr lag. Sie packte den Griff feste mit beiden Händen, nahm ihn zur Stütze um sich zu erheben. Dann wars soweit, sie lief mit ganzer Kraft Der Ratte entgegen. Ihre Schmerzen wurden betäubt von Rache und Trauer, die beim Anblick des leblosen Körpers ihrer Schwester, in ihr unbändige Kraft frei zu setzten schien. Noch ehe das Vieh reagieren konnte, musste es deutlich am eigenen Leibe spüren, wie sich der STahl in die Seite bohrte. Das Schwert wühlte sich durch innerein, Organe und FLeisch. Es war fast vollständig eingedrungen ehe die Ratte etwas erwiederte. Sie Packte Mara frontal mit ihren Klauen. Ihre Krallen gruben sich in Brust und Bauch. Den Griff festigend, zog die frau sich selbst näher, welche die Klinge los ließ vor schmerzen. Der Zorn In den Augen der Ratten verrieten Mara ihr bevor stehendes Ende. Sie musste mit ansehen wie die massiven Zähne sich von Oben herab in ihre linke Schulter schlugen, sich darin verbissen, und unter entsetzlicher schmerzen, jene die ihren Oberkörper durch zogen, mit Kraft wieder daran zogen. Dann zerrte sie Ihren kopf seitlich weg und riss Maras Kopf mit Hals, Schulteransatz und den rechten Arm, vom rest des Blutbesudelten Körpers.

Das Stück rutsche Blut triefend von den Zähnen und schlug unsanft auf den Boden auf. Ihr Kopf lag zufällig genau neben den ihrer Schwester, die ihren noch mit einigen Adern an ihren Körper gebunden sah. Die letzen Sekunden sahen die Augenen in jenen ihrer Schwester. Beiden standen Tränen der Trauer üer die andere im Gesicht. Ihnen galt ihr jeweils anderer, Letzer Augenblick. Sie würden Zusammen sein bis in alle Ewigkeit, DIes war sicher und beiden bewusst. Sie waren Füreinander da, bis zum bitteren Ende. Eine Träne rollte noch ihren Wangen hinab, Dann war es Vorbei. Ihr Abenteuer war zuende und Ihr Ziel zu Ehren der Mutter starb mit Ihnen.
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#4

"Lern' doch einen anständigen Beruf, Lew!"

"Ständig wirst du nach Tod riechen, keiner wird mit dir sprechen wollen!"

"Totengräber? Du bist doch ekelhaft!"


Bittere Erinnerungen.
Doch als er an diesem Abend die entblößten Körper der verstorbenen Zwillinge für die Aufbahrung vorbereitete, konnte er sich einer tiefen, inneren Zufriedenheit über seine Berufswahl kaum erwehren.
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#5
Tief in dunkler Nacht war es als ein Junge an der Türe des Hauses Eckstein klopfte. Recht rasch für diese Abendzeit wurde ihm geöffnet, kündete doch ein leichter Lichtschimmer schon an dass hier noch jemand munter sein musste. Nur kurz später vernahm die Wache am Kanal zwei Schatten die rasch aus der Stadt eilten.
Vor dem Friedhof blieb der Knabe stehn, wies auf die Kapelle und flüsterte.
"Ich hab sie beobachtet wie ihr gebeten habt, Meister. Aber da sind sie nicht mehr herausgekommen."
Interessiert lüpften sich die Brauen der grossen verhüllten Gestalt, hoben sich weit ins Dunkel der Kapuze, dass nicht einmal der Junge davon Zeugen könnte wie interessiert jener Ausdruck schien. Die Gestalt drückte dem Jungen eine Münze in die Hand und wies ihm noch Geflüster an ehe er sich auf die düstere Kapelle zubewegte. Erleichtert atmete er durch als er sich wohl erinnerte wozu er diesmal nicht hergekommen war.

Rasch durchsuchte er die erste Ebene, bei der zweiten liess er sich deutlich mehr Zeit. Schädel grinsten ihn an, vermittelten die stetige Erkenntnis was auch ihn erwarten würde. Doch als er auf die dritte der Gruftebenen gelangte und er sich zweier riesenhafter Ratten erwehren musste wuchs seine Sorge um die beiden jungen Mädchen. Er durchstreifte die Gemäuer, suchte und tötete jedes Getier dass es wagte ihn herauszufordern.
Ratlos stand er nach längerer Zeit der Beschäftigung da, blickte aus weiten Pupillen durch die Dunkelheit. Da vernahm er leises Quaken.
Die Kapuze zuckte in die Richtung, die Augen schienen die Bewegung des Getiers selbst in dieser absoluten Finsternis wahrzunehmen. Worte durchbrachen die Stille, hallten in der Gruft wieder und endeten in Begleitung eines schrillen Todesschreis der Kreatur.
"Wo kam die denn her?" Wunderte er sich und spähte um die Ecke, besah sich Statue und Wand genauer. Seiner Aufmerksamkeit entgingen die frischen Spuren nicht, doch die Suche nach dem Mechanismus der hier den Weg freigeben sollte dauerte schier ewig.
Als er ihn gefunden hatte atmete er durch, vertrieb den schalen, muffigen Geschmack des Gruftstaubes mithilfe eines frischen Apfels und betätigte den Block.
Die feuchte Kühle fiel ihm auf, der Geruch von altem Wasser und etwas anderem.... etwas das er noch nicht deuten konnte. Einige Zeit stand er in dem Durchgang, der sich nicht schliessen wollte. Er betrachtete den Wasserlauf, die Wand um ihn und die Türe.
"Vielleicht sind sie auch nur deshalb nicht hochgekommen" Murmelte er leise zu sich, zückte einen Beutel und füllte ihn mit Steinen. Er legte ihn sorgsam dorthin, wo er die massive Tür aufhalten sollte, so ihm nicht jemand absichtlich den Rückweg verschliessen wollte.

Worte hallten wieder in die Dunkelheit, das Getier dort reagierte sogleich. Kröten und Fledermäuse stürzten sich auf den Verursacher und kurz darauf war der Gang hell erleuchtet. Im knöcheltiefen Wasser spiegelten sich die flackernden Reflektionen, tauchten die ewige Nacht in unheilverkündendes Licht. Grell loderten die Flammen auf, gequälte Schmerzensschreie endeten in erlösender Ruhe des Todes. Als es wieder dunkel wurde war nur noch das Platschen der Schritte des Mannes zu vernehmen der auf der Suche nach zwei jungen Mädchen war.
Konzentriert und langsam schlich er weiter, den Schild vor sich haltend. Er hatte schon längst seinen Sinn für die Zeit verloren... etwas das in pechschwarzen Gängen wohl gerne geschah. Weit durchstreifte er in jener Nacht die Katakomben, nur um schlussendlich ohne jedliche Spur gefunden zu haben wieder in die Kapelle zu treten.
Ärgerlich blinzelte er in die Morgensonne und eilte nach einigen Momenten in denen er die frische Luft genoss nach Hause.
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