Gedanken für den späteren Char in höherer Gesellschaft
#1
Huhu,

mal n paar Überlegungen von mir, fühlt euch frei weiterzuhelfen:

ich hab mich vorhin gefragt, was das für ein Charakter sein könnte, der in höheren Kreisen verkehrt und an den oberen Schichten der Gesellschaft teilnimmt. (Bürger, der in höheren Kreisen verkehrt und Etikette hat oder jemand mit Adelstitel sei mal außen vor).

Klar für mich:
1.- Da viel Wert auf Respekt, Etikette und das Richtige Benehmen am Hofe erforderlich ist, wird so ein Charakter üblicherweise damit was anzufangen wissen.
2.-Das erfordert schon ein gewisses Maß an Intelligenz, auch Ausbildung und, wenns einer ist der politisch im Wust der Korruption mittaktiert, dann sollte er auch einiges an Scharfsinn mitbringen.
3.- Für seinen Einfluss spielt nicht nur Ruf, sondern auch Geld eine Rolle.

Jetzt kommt für mich die Frage: Welche Klasse wird im Spiel diese Dinge mitbringen und in den höheren Kreisen daher viel vertreten sein ? (und auch: Welche Klasse käme vll. für mich in Frage? Wink )

Handwerker:
Feinwerker und Schmied wird schwierig. Wieso? Morgens in der Mine Erz buddeln, mittags an der Schmiede schwitzen und abends zum Festball ? Der Feinwerker ginge für mich nur dann, wenn ich auf das Erze schürfen verzichten möchte (was ich zumindest langfristig nicht wollen würde, weil n Handwerkerleben meiner Erfahrung nach mit eigenen, wenn auch beschränkten Versorgungsmöglichkeiten viel angenehmer zu spielen wird)

Holzverarbeiter? Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich zu unkreativ, aber wenn der Tischler auch noch Holzfäller ist ? Das Wort Holzfäller allein verbindet man ja eher mit Plumpheit und dem Holzfällerhemd. Tischler und Schreiner ordne ich für mich auch eher in eines der soliden, aber nicht unbedingt edlen Handwerke ein. Bogenbau schon eher, da könnte man auch ausspielen, dass man nicht ganze Bäume fällt sondern nur die besten Hölzer verwendet, nehme ich an. Würde mir aber schwierig fallen, voll auf Möbel zu verzichten. Ob sich viel verdienen lässt durch Bognerei allein könnte ich auch nicht beantworten. Wackelkandidat, tendierend zu eher ungeeignet.

Landwirtschaft:
Auch ein Tabakbauer bleibt ein Bauer. Ich glaube hier gäbe es schon noch versteckes Potential (Brände, Tabak, Edelkonsumgüter), dann aber vorrangig als Gutsherr, der seine Knechte aufm Feld arbeiten lässt. Und damit so ein Gutsherrnkonzept laufen kann, bräuchte es n paar Leute die langfristig unter einem stehen und die Dreckarbeit machen, sonst ließe sich das Charkonzept nicht durchziehen. Vielleicht fällt mir aber auch einfach gerade keine bessere Lösung ein und ich hab ne Möglichkeit übersehen, die nicht total abgespaced ist (wie der schizophrene Bauer, dessen zweite, dritte und vierte Persönlichkeit den Hof bewirtschaften während die erste der Gutsherr ist und niemals den Acker umgepflügt hat Wink )

Schneiderei? Keine Ahnung. Schafe scheren, Schafmist ausm Stall kehren wär für mich schonmal garnicht mit hohem Stand vereinbar. Wenn man aber Flachs und Hanf vom Bauern kriegt, dann wäre das kein Problem. Was mich eher beim Schneider stören würde: Wenn man den hohen Stand ausstattet, dann arbeitet man für die und meine Befürchtung: man steht dann auch *gefühlt* unter den Leuten, für die man arbeitet. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber das könnte schon schlecht für die eigene Position sein. Auf der anderen Seite hätte man aber super Möglichkeiten, sich einen Ruf aufzubauen, z.B. indem man nicht für jeden arbeitet ?
Verdienstmöglichkeiten sind auf jeden Fall drin, die Tätigkeit an sich hat jetzt auch nichts plumpes.

Char mit Kriegskunst
Zusatzanforderungen: Muss einen der höchsten Ränge bekleiden, wenn er irgendwo Mitglied ist. Ohne Mitgliedschaft irgendwo: Einkünfte sollten nicht daher kommen, dass er Monster lootet, ihre Gedärme ausnehmt und son Zeug. Was könnte das für einer sein, der gut zur hohen Gesellschaft passt und so einem blutigen Handwerk nachgeht ? Wohl nur welche mit ganz vielen Orden an der Brust und ob deren Einfluss in den Kreisen so groß wäre.. kA, helft mir auf die Sprünge.

Der Rest:
Hermetiker / Magier mit Gelehrtenkunde
Darauf läufts wohl hinaus. Intelligent, kann mit Hadern was anfangen, mächtig/gefürchtet (Zauberei), Etikette, taktieren usw. kann er alles gut gelernt haben. Wenn ich mal davon ausgehe, dass ne Magierausbildung was kostet, ist das ganz plausibel, dass der typische Magier aus nem guten Haus kommt und dort viel Rüstzeug für den Verkehr in höheren Kreisen mit auf den Weg bekommen hat. Dann wird jeder Adliger n verkappter Magier und bei der hohen Gesellschaft gibts vor allem ganz viele Magier. Das wär Saft, der mir nicht schmeckt.

Alternativen: Klerikale Magie
Der Priester halt. Wie stark die Trennung zwischen Politik und Priestertum ig aussieht muss sich noch zeigen, für nen beinharten Typ in der Adelspolitik würde ich persönlich nicht unbedingt nen Priester nehmen (auch wenn ich mir ein, zwei dort gut vorstellen könnte, die für ihre Beratung vom Adel ordentlich "Spenden" erhalten Wink)

Tcho. N Magier für hohe Gesellschaft würde ich nicht so toll finden, für mich gehören die eher zur Magierakademie in ihre Bücher (bei den Hermetikern) und nicht alle in die Burg zum Adel.

Also: was wäre denn "die" Standardklasse für hohe Gesellschaft ? Ich glaube die gibts garnicht, gut möglich, dass es dann auch schwer wird, eine solche Gesellschaft aufzubauen wenn es keine "typischen" Vertreter dieser gibt. Kann auch gut sein, dass ich da was übersehe. Ich freu mich über euren Input, wegen dieser Sache. Ich denke, dass ist auch ganz wichtig, dass es nicht nur Arme Schlucker und die unteren Bürgerschichten gibt, sondern zum Vergleich eben auch die, die im Prunk baden und die Schere zwischen Arm und Reich erst spürbar machen. Vielleicht fällt euch ja was dazu ein, welche Chars das so sein werden und wie man sich so eine hohe Gesellschaft mit diesen Chars dann überhaupt vorstellen kann.

Gruß,
Tlobe
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#2
Es wird keine Standardklasse für "Gehobene Gesellschaft" geben, da wir so etwas skill-unabhängig halten. Ein Schmied kann sich 10 Schmiede einstellen die für ihn arbeiten, und sich die Zeit damit vertreiben deren Arbeit zu prüfen - er wäre immer noch Schmied, aber das bedeutet ja nicht dass er durch die Schächte kriechen muss.

Ein Krieger kann genauso gut ein Ranghoher Offizier sein wie ein Adeliger der gerne zum Sport in seinem Garten herumhüpft und mit dem Degen oder Großvaters Schwert herumfuchtelt Smile

Insofern ist es schwer diese Frage zu beantworten - Staffseitig werden soweit mir bekannt - meine Kollegen mögen mich korrigieren wenn ich falsch liege - keinerlei Einschränkungen dieser Art in Erwägung gezogen.
[Bild: _rainbowsheep.gif~c100]
Klick mich!
(jetzt wirklich)
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#3
(30.08.2010, 01:32)temporal lobe schrieb: Intelligent, kann mit Hadern was anfangen, mächtig/gefürchtet (Zauberei), Etikette, taktieren usw. kann er alles gut gelernt haben. Wenn ich mal davon ausgehe, dass ne Magierausbildung was kostet, ist das ganz plausibel, dass der typische Magier aus nem guten Haus kommt und dort viel Rüstzeug für den Verkehr in höheren Kreisen mit auf den Weg bekommen hat. Dann wird jeder Adliger n verkappter Magier und bei der hohen Gesellschaft gibts vor allem ganz viele Magier. Das wär Saft, der mir nicht schmeckt.


Also endlich mal jemand der die Magier ähnlich sieht wie ich das tue.

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus gibt es immer mal wieder Spieler die sich aus den Magierreihen gerne dem Adel anschließen oder von vornherein dazugehören möchten. Aber meine Erfahrung sagt mir auch, dass es umso mehr Magier gibt die mit den "Pupsern aus der Burg" nichts zu tun haben möchten und ihre eigenen Wege gehen werden.

Ich kann Dir daher sicher sagen das es so nicht sein wird das jeder Magier gleich zu den Adeligen gehören möchte oder sollte. Von daher Saft weiter trinken, der schmeckt. Wink
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#4
Ich denke das Hauptproblem ist nicht welche Klasse zur gehobenen Gesellschaft gehört, oder nicht. Denn bekannter Maßen lassen solche Leute für sich arbeiten und arbeiten kaum selber. Von daher ist die Klasse unwichtig.
Wichtiger ist jedoch die Frage, wie so eine gehobene Gesellschaft auszusehen hat. Deine Vorstellungen sind ja nur ein Teil davon.
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#5
Hallo zusammen,
es ist erfreulich, dass sich Alle hier so wahnsinnig viele Gedanken machen :-)
Wir haben uns auch schon einige Gedanken zum Adel gemacht und natürlich wird man sich solch einen Stand erspielen müssen.
Auch gibt es eine Menge Verhaltensregeln, denen ein Adeliger unterliegt.
So ist es unumgänglich, dass jeder Titel auch mit Verantwortung für andere, für Länderein, für Finanzen einhergeht.
Aus welcher Klasse sich der Spieler den Titel erarbeitet ist daher regal, das Engagement, die Idee und das Verantwortungsbewusstsein zählen.
Wir werden aber zusehen, dass wir vielleicht einen kleinen Guide schreiben, wie wir den Adel auf Amhran im Spiel verstehen.
Sammelt aber fleissig weiter, was den Adel für euch ausmacht, denn desto mehr Anregungen wir haben, desto besser wird der Guide ausfallen.
Edit: Das gilt natürlich auch für andere Gesellschaftsschichten, die sich herausentwickeln.

LG

P.S. Ich glaube dass darauf geachtet werden wird, dass auch Chars, die laut Story nicht aus "gutem Hause" kommen eine Chance zur Ausbildung haben, auch an den Akademien, letztlich zählt ja Talent und nicht finanzieller Background und ein Spiel soll ja fair für alle sein.
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#6
Selurian es war jedoch nicht nur vom Adel die Rede, sondern generell gehobene Gesellschaftsschichten.
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#7
Bitte bedenken, dass wir nicht in der Renaissance spielen, wo die ganz oben sind, deren Perücken am parfümiertesten sind. Bei uns sind in der Oberschicht die, die aus welchem Grund auch immer Einfluss gewonnen haben. Wenn das ein "dreckiger" Minenarbeiter ist, dann muss der Geburtsadel wohl irgendwie damit zurecht kommen, dass der halt ganz oben auf der Kruste schwimmt.
De eene hett een Rittergut, de anner kiekt ut Gitter rut
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#8
Am ehesten sehe ich Krieger, Magier und Priester in den hohen Gesellschaftsschichten.

Diese Klassen geben für mich einfach die interessantesten und facettenreichsten Möglichkeiten. Ein intelligenter Magiermogul der sich auf Intrigen versteht, ein brutaler Kriegsfürst der sein Lehen mit harter Hand regiert oder ein fanatischer Hohepriester der seinen Gott und den Glauben im Rücken hat. Diese Klassen bieten für mich die reizvollsten Ansätze, aber ich denke es spricht auch nichts dagegen, wenn ein verdienter Handwerker in den Amtsadel aufsteigt und ein Lehen für seine verdienste bekommt. Ob es nun ein Heiler ist, der das Land vor einer Seuche bewahrte oder ein Schmied, der es schaffte die geborstene magische Erbklinge des Fürsten wieder zu reparieren, wodurch der Krieg doch noch gewonnen wurde.

Was auch immer. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man sich verdient machen kann und zu entsprechendem Ansehen aufsteigt. Von daher dürfte dem wohl keine Grenze gesetzt sein. Smile
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#9
Hallo,

ich denke schon das Handwerker auch zur höheren Gesellschaft gehören können, besonders solche, die in großen Städten erfolgreich sind. Man schaue sich nur mal die Städte im Mittelalter (besonders die Reichsunmittelbaren) an (wie oft diese sich vor allen Dingen gegen Ansprüche von Adeligen durchsetzen konnten), jetzt ist natürlich die Frage ob auf Arx Obscura die Handwerker und Händler in den Städten genausoviel Einfluss haben werden bzw. haben sollen wie im historischen Vorbild. Sollten sie in den Städten ähnliche Funktionen ausüben wie im MA ist sogar beinahe unumgänglich, dass Handwerker zu der feinen Gesellschaft gehören.

lg

kolf
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#10
(05.09.2010, 18:34)kolf schrieb: Hallo,

ich denke schon das Handwerker auch zur höheren Gesellschaft gehören können, besonders solche, die in großen Städten erfolgreich sind.

hi

Ich denke es sind gerade diese Handwerker die, die auf jedenfall zu höheren Gesellschaften gehoeren können.
Erfolgreiche Handwerker bestimmen die Preise und haben dadurch Geld, womit sie sich wiederrum sehr viel Macht und Einfluss beschaffen können.

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