Zünfte - Wozu sind die gut?
#1
Also mich interessiert brennend eine einzige Frage ...

Wozu sind Zünfte gut?

Wir haben ja mittlerweile ganz viele verschiedene Varianten davon und auf dem Shard ist viel Diskutiert und Erarbeitet worden ...

Manchen Zünften geht es gerade nicht so gut, andere haben ihren Weg gefunden. Aber eine Frage bleibt und beschäftigt mich immer wieder...

Was können die Zünfte euch bieten, was zum Beispiel ... eine Gilde, Familie oder andere große Gruppe nicht kann?
Was macht die Zunft so besonders? Oder handelt es sich hier nur um eine kleine Nebengilde mit einer vorgegebenen gemeinsamen RP Richtung?

wo liegt für euch als Spieler ... oder für euren Char der dicke fette Pluspunkt, warum ihr sagen würdet. JA Verdammt ZÜNFT muss es geben!

Los auf gehts ;-) Das interessiert mich brennend grad
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#2
die Frage habe ich mir ig auch gestellt. Da ich keine Antwort gefunden habe bin ich ausgetreten.
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#3
Rezepte.




Vielleicht.
[Bild: 3mhcmfhb.jpg]
"Die Klugen herrschen über die Dummen.
Die Starken über die Schwachen.
Doch der Macht des Krieges kann sich niemand entziehen."
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#4
Zünfte sind Zusammenschlüsse von Handwerkern die den gleichen Beruf ausüben.
Sie haben besondere Vorrechte was Herstellung und Verkauf von ihren Produkten zb. dürfen nur sie diese in einer Stadt verkaufen, alle anderen müssen erst bei ihnen eine Erlaubnis erkaufen.(haben sie hier nicht)
Die Zunft will das Handwerk verbesseren, Meister ausbilden und natürlich Schrott vom Markt fernhalten.
Man ist organisiert und tauscht Wissen durch Gesellen die eine Walz machen aus.
Sie sorgen für die Hinterbliebenen der verstorbenen Mitglieder (Witwe mit Kind usw.), richtet Feste aus und sorgt für eine gewisse Menge an hochwertigen Handelswaren was im Sinne der Stadt ist.

Das ist zumindest in unserer Welt der Grund für Zunftbildiungen gewesen.
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#5
Bitte berücksichtigt, dass es sich hier nicht um die Laberecke handelt, und ein tatsächlicher Gedankenaustausch erwünscht ist. Entfernt sinnfreie Beiträge oder schreibt tatsächliche Meinungsbeiträge, dann überlebt dieser Thread auch das übliche Hass-Syndrom Smile
[Bild: _rainbowsheep.gif~c100]
Klick mich!
(jetzt wirklich)
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#6
ja wahnfried. aber das ist der punkt dass das eben in keinster weise der realität entspricht hier.

und nein es war nicht sinnlos gemeint arakiel. Ich habe es wirklich nicht verstanden. es gab keinen reellen vorteil außer dass man mit etwas glück sich mal meister nennen darf.

Ich hätte es gut gefunden wenn die zünfte irgendwas tun was ihnen eine daseinsberechtigung gibt, aktuell ist das aber nicht der fall in meinen augen.

Das knausrige ig verhalten beim ankauf von mustern hat dafür gesorgt dass diese an die freien handwerker gehen. da intrigengerangel hat dafür gesorgt dass sich die friedliebenden charas eher zurückziehen. die preisspannen sind so knapp bemessen dass sich auch in der hinsicht kaum agreements finden lassen die einem einen vorteil gewähren.

bleibt noch die nische im rp etwas aufzuziehen was etwas bringt. unterricht, aktionen wettbewerbe etc. das wird aber zur zeit nur sehr sporadisch angepackt finde ich.
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#7
mit meinem ersten char war ich in einer zunft, mit meinem zweiten bin ich's (noch) nicht.

(alles aus meiner ganz persoenlichen sicht)
vorteile:
1) RP themen. man kann z.b. gesellen und meisterpruefungen ausspielen.
2) vom staff gewuenscht/gefoerdert (?) aufstieg der zunftmeister in den stadtrat moeglich.
3) teilen von rezepten.
4) nachwuchsfoerderung (scheint aber eher die ausnahme, als die regel zu sein)


nachteile:
1) schwerfaelligkeit. (bis genug spieler sich auf einen termin geeinigt haben, hinken eilige entscheidungen den notwendigkeiten hinterher)
2) preiskartelle. (einzelne handwerker werden darin behindert, auf die beduerfnisse und preisvorstellungen der kunden einzugehen)


probleme durch externe faktoren:
1) die mehrheit der spieler ist scheinbar in kirche, familien oder buenden organisiert. diese organisationen haben (mehr oder weniger komplett) die gesamten produktionsketten intern abgedeckt. egal, ob die familienhandwerker mitglieder einer zunft sind, oder nicht, greiffen zunftbestimmungen also nur fuer die nicht auch anderweitig organisierte minderheit der zunftmitglieder.

generell:
so richtig sinn machen wuerden zuenfte wohl erst dann, wenn sie z.b. als garant fuer gute qualitaet auftreten koennten.
oder, falls der staff sie gezielt foerdert, indem die handwerksausuebung ohne mitgliedschaft in einer zunft unterbunden wird.

fuer die jetzige situation, wo der grossteil der produktion an NPC verkauft, oder organisationsintern ohne handel weitergegeben wird, funktionieren die zuenfte eigentlich gut genug.
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#8
Zunft steht für:

- Anfängerförderung "Lehrlinge"

- für die möglichkeit großer Handelsabkommen .... vielleicht sogar nach "Übersee?" --- sprich vielleicht könnte es da ja für Zunfthandwerker eine geringe Limiterhöhung geben?

- Verknüfung verschiedener Handwerker ... jaa auch Zünfte können Absprachen treffen ...

- Markt beeinflussung ... Zunft bestimmt preist, kann aber auch Rohstoffpuffer spielen - aufkauf und lagerung etc.

- Anlaufstelle für Klein und Jungunternehmer - Zimmer für Gesellen plus Arbeitsräume

- natürlich ein großer Punkt ist der Wissensaustausch, die Wissenssammlung

- politische Beteiligung
----------------

Im großen und ganzen wurden hier bereits alle Punkte gut dargestellt. Die Zünfte haben ein enormes Potential ... aber eben auch leider keinen guten Stand in der Stadt / auf dem Shard.

Im Grunde könnte man auch eine große "Zunft-Gilde" draus machen ... in der einfach alle Handwerker eintreten.
Der stärkste konflikt ist einfach ... überall auf dem shard baut sich jeder sein eigenes universum ... möglichst Abhängigkeit vermeiden ...
Dabei ist es doch gerade diese Abhängigkeit, die das Spielgeschehen so einzigartig machen kann ... die manipuliert werden kann und sich neue Wege sucht.
Rührt jeder in seinem eigenen Pott und vermeidet es zu Handeln ... wo bleibt dann der spass? und eben auch der Sinn der Zünfte.
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#9
Diese Diskussion kommt mir bekannt vor:

Aus dem ewig zurückliegenden Thread: Wirtschaft wirklich durchdacht?

(06.06.2013, 10:19)Mesrah schrieb: c) Gleichzeitig könnten Zünfte über Sonderrezepte verfügen und dadurch einen höheren Preis erzielen. Würde RP und Spielerhandel fördern.

Aus dem Thread, der noch weiter zurückliegt: Rezeptsystem:
Es ging darum, dass ich dafür plädiert habe, wenige Rezepte in Quests verfügbar zu machen. Der Anreiz zum Beitritt zu Zünften soll also gegeben sein.

(10.11.2012, 23:34)Mesrah schrieb: Früher gab es Zünfte, die eben verhindert haben, dass Wissen einfach weitergetragen wurde. Preise wurden dadurch stabilisiert, da sie ein Kartell (Preisabsprachen) sozusagen bildeten. Der Anreiz für Zünfte für Lehrlinge waren Abgaben, die die Zünfte an die Lehen leisten mussten. Deswegen haben Lehrlinge sehr veil Arbeit übernehmen müssen. Im realen Leben wird man ja müde... Zudem starben auch Meister, aber die Nachfrage blieb.

Variante 1:
Ein Lösungsansatz wäre z.B., dass Lehrlinge Vorstufen für Produkte herstellen sollen. Da der Meister auch einer Abklingzeit beim Herstellen unterworfen ist, kann er sich so um Produktion von wertvollen Gegenständen kümmern.

Variante 2:
Zudem wäre aus rollenspielerischer Sicht gerade die Gründung von Zünften hoch interessant. Das Ganze wäre dann in einem offiziellen institutionellen Kontext eingebunden. Wenn es vernünftig organisiert ist, können alle handwerker gemeinsam strategisch klug handeln als mächtige Organisation und ungewollten Wissenstransfer vermeiden...

Edit: Nach reiflicher Überlegung muss ich bekräftigen, dass Zünfte sogar z.B. politisch angebunden sein könnten und einer Weisungsbefugnis unterstehen. So könnte von außen zu vielen Handwerkern entgegen gesteuert werden, da Meister in gewisser Weise der Weisung unterworfen wären. Vorteil: Es geschieht auf RP-Ebene. Spiel gewinnt an Tiefe.
Zudem würde es einer Inflation in der Arx-Ökonomie entgegen wirken.

Beide Varianten sind natürlich kombinierbar.

Zu beachten ist auch, dass bei normalen UO sich diese Frage nicht stellt, ob ich jemanden ausbilde oder nicht, da jeder alles unabhängig lernen kann. Es wäre also ein Experiment.

Hingegen beim Magiersystem ist es was anderes. Der Magier wird kaum eine direkte Konkurrenz zum Lehrling verspüren, da sie nicht in erster Linie Geschäftsleute sind. Gleichzeitig kann der Magier von der Einnahmequelle des Schülers profitieren, da er durch Magie nichts herstellt? So gesehen ist seine Leistung eine Dienstleistung am Schüler.

(11.11.2012, 01:25)Sargon schrieb: Ich finde Mesrahs letzten Beitrag wirklich höchst interessant.
Abgesehen von einer eigenen rollenspielerischen Dynamik und möglichem Konfliktpotential zwischen freien Handwerkern und festen Zünften, offenbart sich das Ganze, als eine echte Alternative zu dem allseits bekannten UO-Handelshauskonzept, das nach modernem Vorbild eines Wal-Marts arbeitend, einfach jede sortierbare Ware anbietet und damit meiner Meinung nach, einer mittelalterlich angehauchten Welt einiges an Flair raubt.

(11.11.2012, 14:25)Faris schrieb: Zu der Zunftaussage von Mesrah kann hier nur sagen, es gibt bereits eine:
Der Bund der klingenden Münze Wink
zu den anderen Punkten die hier angesprochen wurden, kann ich als Mitglied des Bundes, dass wir in der Gilde natürlich Wert auf ein gutes Lehrling/Meister RP Verhältnis legen und jedem Meister/Gesellen ist wohl auch klar, dass er seine Lehrlinge ausbilden soll, d.h. Rezepte weitervermitteln muss. Er hat ja schließlich einen Ausbildungsauftrag Smile

Zu Faris Post: Was ist also daraus geworden?

Mit besten Grüßen!
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#10
(13.09.2013, 21:10)Ley Animar schrieb: Aber eine Frage bleibt und beschäftigt mich immer wieder...

Was können die Zünfte euch bieten, was zum Beispiel ... eine Gilde, Familie oder andere große Gruppe nicht kann?

Kein dunkles Mittelalter ohne starkes Zunftwesen. Das was momentan IG läuft ist Kikifax und hat mit Zünften im klassischen Sinne nichts zu tun.
Von daher bin ich mal gespannt ob die Zünfte es schaffen werden ein Zunftsystem und damit Zunftrecht durch zu setzen und wenn das sich auch nur im Ansatz an realen Vorbildern orientiert, dann wäre der Ausschluß aus einer Zunft für einen Char der wirtschaftliche Ruin, weil der Ausschluß automatisch mit einem Berufsverbot einher ging. Aber irgendwas sagt mir, dass das nicht kommen wird, weil Dark Fantasy hier ein zahnloser Tiger mit Samthandschuhen über den Pfoten ist. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Vielleicht wird ja zumindest zugestanden, dass die Zünfte festlegen dürfen, welche Waren nur von Meistern hergestellt und gehandelt werden dürfen mit saftigen Strafen bei Verstößen. Aber selbst das sehe ich noch sehr undeutlich. Nur ohne wird es eben so sein, dass einem Großfamilien oder Kämpfergilden wie der OdsA, die häufiger mal moschen gehen, langfristig mehr und bessere Rezepte bieten als es eine Zunft im klassischen Sinn.

Wahnfried Weckberger schrieb:Das ist zumindest in unserer Welt der Grund für Zunftbildungen gewesen.

Klares naja.
Die Zünfte haben zu Zeiten verarmender Adeliger eine Machtlücke gefüllt und den Aufstieg der Bürgerschicht stark beschleunigt, keine Frage. Die von Dir angeführten Gründe gehören aber definitiv in die Anfangszeit des Zunftwesens, danach ging es vor allem darum die Macht die man sich gesichert hatte auch zu zementieren und zwar auf Art des durch die Zünfte in Frage gestellten Ständesystems. Dazu bediente man sich des Geburtsrechtes, der Sohn eines Schmiedes hatte gar keine andere Wahl als selbst einmal Schmied zu werden. Hätte er Schneider oder Parfümeur werden wollen, man hätte ihn schlicht nicht gelassen. Das war so als die Adeligen noch die Herrscher waren und auch als die Zünfte die inoffiziellen Herrscher geworden waren.
Von daher ist die IG-Spielwelt ein einziger Anachronismus. Eine friedliche Koexistenz von Zünften, Handelsbünden (z.B. die Hanse) und einflussreichen, nicht-adeligen Familien die nicht auf eine Zugehörigkeit zu Zünften oder Handelsbünden angewiesen waren oder diese quasi regierten (z.B. die Rothschilds) hat es in der Form nie gegeben, sondern das eine löste das andere ab als dessen Zeit sich dem Ende entgegen neigte, bzw. das eine hat das Ende des anderen eingeläutet.
Von daher bin ich mal gespannt wie der Staff das lösen will, denn rein konzeptionell betrachtet müßten Zünfte, Handelsbünde und Großfamilien einander spinnefeind sein, weil jeder am Stuhl des anderen sägt und sich der Adel irgendwo positionieren muß und gleich auf wessen Seite er sich schlägt, den anderen beiden rammt er damit Messer in den Rücken.
Herr Mithras,
schenke mir die Erleuchtung um einige Menschen zu verstehen,
schenke mir die Geduld sie zu ertragen,
schenke mir die Güte ihnen zu verzeihen,
nur bitte Herr, schenke mir keine Kraft,
denn wenn ich Kraft habe dann haue ich ihnen eine rein.
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