eine verhängnisvolle Nacht...?
#1
Was für eine Nacht. Er kann sich nicht mehr erinnern, wann er zuletzt so erholt, so geborgen und so zufrieden aufwachte.
Seine Liebe im Arm.
Es schien vor wenigen Monden noch ungreifbar, dass er überhaupt jemanden so nahe an sich heran lässt, gar in sein Herz schließt.
Zu präsent war doch die verhängnisvolle Nacht aus seiner Kindheit.

Doch dieser Abend, sie haben wohl den ganzen Tag verschlafen, er war anders.
Diesmal war Elda es, die versuchte ihn zu verführen.
Nein, von versuchen kann keine Rede sein. So lag sie, wie die Götter sie schufen, neben ihm.
Darauf habe ich eigentlich gerade Lust, sagte sie nach einem intensiven und leidenschaftlichen Kuss.
Nur wenig von ihr wurde von einem Fell verhüllt.

Sie redeten, tauschten Zärtlichkeit aus. Sie küssten sich leidenschaftlich.
Ein Knistern lag spürbar in der Luft.
Wollen wir das wirklich tun?
Dies war jedoch keine Frage in seinen Ohren.
Ehe eins zum anderen führte.
Ihre Körper wurden Eins und näherten sich stetig dem Höhepunkt.

Als jener Augenblick vorbei war, wirkte Elda wie ausgewechselt.
Eiligst verhüllte sie ihre Schönheit wieder und ihr Gesichtsausdruck änderte sich in etwas Befremdliches.
Er versuchte zu ergründen, was in ihr vorging.
Nun bin ich eine von denen...die den betrügen den sie lieben.
und was soll ich jetzt tun?, fragte sie hilfesuchend.
Bleib bei mir, antworte er nur auf ihre Frage, woraufhin sie förmlich aufsprang sich eiligst anzog und verschwand.
Bin nachher wieder da...und nachher reden wir.

Sie kam nicht mehr Heim wie versprochen.
Den Rest des Abends verbrachte er allein in ihrem Haus.
An Schlaf war nicht zu denken, zu aufgewühlt war er.
Was war da grade passiert, wie kann ein solch schöner Moment, so enden?
Er ging lange auf und ab in ihrem Haus. Immer wieder ging er im Gedanken den Abend durch.
Ordnen konnte er sie jedoch nicht. Zu verworren wirkte alles. Nur eins war ihm klar. Er liebte sie von ganzem Herzen.
Erschöpft von seinen Gedanken fand er erst tief in der Nacht schlaf.

Am nächsten Abend, sah er Elda durch Zufall im Wachmann wieder, den Tag über schien sie verschwunden.
Sie bediente die Anwesenden. Das war eine Seltenheit. Warum heute?
Elda fand etwas Zeit um sich im Keller mit ihm zu unterhalten. Das versprochene Gespräch von gestern.
Es verlief aber völlig anders als gedacht. Auf seine Fragen bekam er Antworten, die niemand hören will.
Gestern das war... eine Ausnahmesituation.
Ich mein... das war doch das was du wolltest oder?

Er schaute sie ungläubig an. Sie kannte seine Gefühle doch genau.
Ist es wirklich das, was du denkst?
Was soll ich tun, Venthos?
Bleib bei mir., konnte er nur leise die Worte vom Vorabend wiederholen.
Venthos, das gestern hatte nichts mit Gefühlen zu tun. Als diese Worte ausgesprochen wurden, wollte er einfach nur noch fliehen. Wie damals in seiner Kindheit, einfach nur weglaufen, die Augen verschließen.
Was er nach einigen Augenblicken auch tat.

Er Ritt im Galopp hinaus in den Wald. In dieser Stadt gibt es nur Lügen. Wem konnte er dort noch vertrauen?
Langsam, erschöpft führte er sein Pferd das Gebirge hinauf.
Viele Gedanken und Erinnerungen schossen in seinen Kopf, als er etwas zur ruhe kam. Dort einsam und allein an einer Feuerstelle, mitten im Nichts.
Ich werde dir nie wieder wehtun. Ich schwöre es.
Bei meinem Blut und bei den Göttern.
Ich liebe dich Venthos

Hält ein Schwur vor den Göttern nicht mal mehr einen Mondlauf?

Einen Satz wiederholte er leise immer und immer wieder
"Venthos, das gestern hatte nichts mit Gefühlen zu tun."

Ob sie weiß was sie mit jenen Worten angerichtet haben mag?
Sie kannte doch seine Vergangenheit.
Er ließ seinen Gefühlen freien Lauf, einige Schreie mögen die Nacht im Gebirge zu hören gewesen sein.
Ehe er irgendwann, die Sonne längst verschwunden, vor Erschöpfung die Augen schloss.
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