[MITMACHTHREAD] Im Heilerhaus
#1
Es war ein anstrengender Tag gewesen - erschöpft kehrte die junge Frau zurück in die Heilerstube. Eliska blickte nur kurz auf und nickte ihr freundlich zu, wie sie es immer tat. Lyanna fragte sich, ob die Frau überhaupt jemals Schlaf bekam. Sie blickte nach rechts - auf dem Tisch im Nebenraum ruhte ein lebloser Körper. Seine Brust hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen. Er schien zu schlafen.
Sie durchschritt auch die hintere Türe und steuerte die Treppen an. Sie wollte sehen, ob oben weitere Verwundete hinzugekommen waren.


OOC
Das ganze soll dem dienen, dass oft die Spieler Heiler nicht anwesend sind - es gibt eine gute Übersicht darüber, wer im Heilerhaus ist und warum, damit man beim nächsten Einloggen vielleicht schon jemanden zum Rpen hat
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#2
Wer an diesem Tag den oberen Bereich des Heilerhauses im Armenviertel betritt wird auf dem treppennahen Bett Elynia vorfinden. Diese wirkt äußerst mitgenommen und scheinbar nicht bei Bewusstsein.
Ihr Gesicht sowie der Rest des Körpers scheinen von blauen Flecken übersäht. Die verdunkelten Nasenlöcher lassen darauf schließen, dass dort Blut geflossen ist, welches wohl schon notdürftig aus dem Gesicht entfernt wurde. Die Lippen scheinen deutlich geschwollen.
So man die Bettdecke entfernt und die, vor der Kälte schützende, Kleidung entfernt, wird man ebenso blaue Flecken entdecken sowie Bandagen, die sich vorallem im Oberkörper bereich und an den Armen der jungen Frau finden.
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#3
Im Kamin oben wird morgens das Feuer geschürt und bald darauf verbreitet sich der Geruch von Salbeitee im ganzen Haus. In der Nähe der Bewusstlosen werden saubere Wickel, Lappen und Verbände bereit gelegt, sowie eine Schüssel mit Wasser und eine Flasche Essig und ein, sie selbst wird allerdings noch nicht angerührt.
Ein weißer Kittel hängt achtlos über einem Hocker.
[Bild: frontispice_du_mystre_des_cathdrale3_by_...bnozde.png]
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#4
*Vor dem Heilerhaus stehen zwei Wachen die nur Mitglieder der Heilerzunft oder auf ausdrücklichen Befehl ihrer herren Menschen hinein lassen.
Man konnte Rielaye zweimal hinein und heraus gehen sehen, sowie einmal einen gewissen Herrn Nefyr im Auftrag von Saskia Lichtenwald.
Oben liegen eine noch leicht fiebernde, sehr warm eingepackte blonde Frau und ein ebenso blonder Bursche die immer wieder vom Hustenanfällen geschüttelt werden*
[Bild: frontispice_du_mystre_des_cathdrale3_by_...bnozde.png]
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#5
Am späten Abend, des gestrigen Tages wurde Simon ins Heilerhaus gebracht. Er saß beim Familientreffen und hustet erst leicht, dann mehr und schwindlig war ihm auch. Der Patriarch ordnete an das Eirene ihn ins Heilerhaus bringe. Alles beteuern und alles betteln half nicht, er musste dem Willen des Herrn folgen.

Dabei war Simon sich sicher, dass er nur eine Erkältung und einen leichten Erschöpfungszustand hatte. Die Arbeit der letzten Tage, die Vorbereitung der Hochtzeitsfeierlichkeiten für Ernst und Magda nahmen ihn doch sehr mit. Er schlief wenig und arbeitete viel, lief bei dem Mistwetter draußen herum und wurde pitschnass bei dem Regen der letzen Tage. Er wechselte zwar immer gleich seine nassen Sachen gegen trockene, aber scheinbar hatte es ihn doch erwischt.

Was sollte nun aus der Feier werden. Die meisten Sachen waren ja schon fertig, es fehlten nur noch ein paar Stühle. Nun ja, er hoffte das er in den nächsten Tagen wieder herauskommt.

Und dann gestern Abend, da war noch Carmelina eine Schneiderin, welche unter dem selben Verdacht stand wie er. Er unterhielt sich gut mit ihr, bis Ana kam. Sie wollte ihr eine Geschichte erzählen, was Simon gar nicht gefiel. Er zeterte und schimpfte auf Ana und zog sich zum Schluss die Decke über den Kopf um ihr Gerede nicht mehr hören zu müssen. Er träumte von der Jagd, von den Wäldern und ihrem Duft. Ach wenn er doch nur wieder mit Holz arbeiten könnte. Das war sein Leben. Doch hier war er zum Nichtstun verurteilt. So etwas war nichts für ihn. Ganz spät in der Nacht schlief er dann unruhig ein und träumte von der Geschichte die Ana erzählt hatte.
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#6
Der zweite Tag in Isolation ging zu Ende. Er war alleine in der Heilerstube. Langeweile überkam ihn. Eliska die Heilerin saß unten in der Heilerstube und passte auf das er nicht einfach verschwand. Der Vormittag lief so langsam dahin. Einmal bekam er ein paar Zwieback und ungesüßten Tee aus irgendwelchen Kräutern. Es war nichts besonderes aber der Hunger trieb es rein. So wie der Vormittag war auch der Nachmittag, nichts los. Wenn er aus dem Fenster schaute sah er vermummte Gestalten unweit des Hauses, durch den immer dichter werden Regen vorbeilaufen. Aber jeder machte einen Bogen um das Heilerhaus, man könnte sich ja anstecken.

Erst gegen Abend kam leben in das Haus. Zuerst kam Rielaye und brachte Holz und kohlen mit zum heizen. Auch einen Topf Suppe und ein Stück Brot reichte sie ihm. Danach erschien Eirene beide waren um sein Wohlergehen besorgt. Rielaye untersuchte ihn, fragte wie es ihm gehe ob er Husten oder Fieber habe. All das konnte er verneinen. So sagten Rielaye und Eirene, das er wahrscheinlich nur einer Erkältung leide und das Heilerhaus verlassen könne. Eirene ging früher so das Simon und Rielaye erst etwas später die Treppe zum Ausgang runterkamen.

Eliska schaute ihn verwundert an, wo er denn hinwolle? Er wollte gerade antworten da klopfte es. Rielaye öffnete die Tür und bat die alte Frau davor herein. Wie Simon im Laufe des Gespräches erfuhr war es die Stadträtin Aurora Drakenquell.

Sie trat ein und schaute sich um. Begrüßte alle anwesenden und wandte sich Eliska zu. Sie habe einen Termin im Heilerhaus meinte Frau Drakenquell. Eliska nickte nur kurz und sagte zu Simon.

Herr.. Simon. Ihr solltet... nicht gehen. *merkt sie an ohne aufzusehen*,...erst einen Tag, in dem Ihr unter
Beobachtung steht.


Nach einem Hin und Her zwischen den Heilerinnen nimmt Simon das Wort und antwortet Eliska.

Gut, ich bleibe noch eine Nacht, darauf kommt es nun auch nicht an, nur bringt mir niemanden mit Keuche hier her. Erst wenn ihr sagt dass ich gehen darf, weil ich gesund bin, werde ich das Heilerhaus verlassen.

Lächelt Rielaye noch einmal zu und geht wieder nach oben. Nach einiger Zeit kommt Rielaye noch einmal zurück und bringt ihm einen Hocker und ein Buch. Dankbar lächelt er ihr zu und winkt zum Abschied.

Er nimmt den Hocker und stellt ihn nahe des Kamins auf, setzt sich dort hin und liest beim Feuerschein des flackernden Holzes das Buch. Irgendwann schläft er im Sitzen vor dem Kamin ein.
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#7
In der Früh vor dem Heilerhaus steht Kaslyn mit ihrem Korb und einem weißen Stoffstreifen der die untere Gesichtshälfte bedeckt. Sie erklärt den Wachleuten freundlich und geduldig, dass es ihr an nichts fehle und sie nur darum bitten würde das dem Herrn Simon Greif etwas überbracht wird. Kurze Zeit später bringt dann jemand Simon eine noch warme Flasche mit Fischbrühe, ein Stück vom guten Räucheraal sowie einen Teller Kekse. Allem liegt eine kurze Nachricht anbei:

"Lieber Simon,

Ich hoff sehr es geht dir besser und das du bald wieder entlassen wirst. Arbeite bei diesem nassen Wetter nicht so hart, es macht nur krank wie du merkst. Den anderen scheint es bisher gut zu gehen, doch man spürt die Sorge in der Luft liegen. Werd rasch gesund, Racker vermisst dich schon!

Mithras Segen dir
Kaslyn"
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#8
Am gestrigen Abend werden nach anfänglichem Trubel nur noch gedämpfte Worte im Untergeschoss der Heilerstube zu vernehmen sein. Es wird recht leise gesprochen. Jeder Kranke, der von oben hinabschaut wird sich bewegende Lippen und zwei Frauen erkennen. Die eine ziemlich alt und in einen dicken Mantel gehüllt, die andere eine etwas schüchterne und unscheinbare jüngere Persönlichkeit.

Nachdem das Gespräch offensichtlich geendet hat wird die Alte schnellen Schrittes verschwinden und sich in Richtung der Stadtwache aufmachen.
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#9
Am nächsten Tag, die Zeit verrann ganz langsam. Simon war alleine im Heilerhaus. Eliska brachte ihm Mittag eine Hühnersuppe und ein wenig Brot. Mit Heißhunger begann er zu essen. Als er fertig war bringt er die Holzschüssel runter und sagt zu Eliska.

Habt ihrs gehört?

Verwirrt schaut Sie ihn an und sagt nein was denn?

Eben nichts, ich hab seit gestern Früh nicht mehr gehustet, wann wollt ihr mich endlich gehen lassen? Ich habe nicht die Keuche.

Schmunzelnd schaut sie ihn an. Ihr müsst lernen euch in Geduld zu üben. Noch kommt ihr hier nicht raus!

Missmutig geht Simon wieder nach oben. Erst legt er sich aufs Bett und döst, dann setzt er sich auf den Hocker vor den Kamin und liest weiter in dem Buch, welches ihm Kaslyn gebracht hatte. So ging auch der Nachmittag dahin. Am frühen Abend, etwa zur 18. Stunde kommt Eliska hoch und schaut ihn prüfend an.

Habt ihr Heute schon gehustet oder geniest? Kopfschmerzen?

Simon schüttelt nur mit dem Kopf und schaut sie erwartungsvoll an.

Nun ihr scheint wirklich nur einen Schnupfen gehabt zu haben, weitere Anzeichen der Keuche sind bei euch nicht aufgetreten. Ihr könnt das Heilerhaus verlassen.

Ungläubig schaut er sie an. Ich darf gehen? Sein Blick ist erfreut doch auch leicht ungläubig. Sie nickt, er packt schnell seine Sachen zusammen und eilt die Treppe hinunter. Als er die Tür öffnet prallt er fast mit dem Patriarchen zusammen. Dieser schaut ihn verdutzt an und fragt: Wieder gesund, kannst du wieder arbeiten? Als Simon nickt sagt er Das trifft sich gut, wir müssen auf der Gefängnisinsel Umbauten vornehmen, dort wird das Heilerhaus für Keuchekranke eingerichtet. Folge mir.

Erleichtert das Haus verlassen zu können und endlich wieder seiner Arbeit nachgegehn zu können folgt er ihm und arbeitet bis spät in der Nacht..
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