Ungerechtigkeit als Herausforderung
#65
Ich denke zum Thema Gerechtigkeit und Umgang miteinander wurde hier schon genug gesagt aber ein Punkt der mir noch ein wenig fehlt ist folgender:
Bei aller Liebe zur Konsequenz sollte bedacht werden daß der char 24/7 sein Leben lebt, der Spieler des chars aber nicht 24/7 vor dem Rechner sitzt und wir auch anderen technisch bedingten Einschränkungen unterliegen.
Ein paar kleine Beispiele warum ich das im Fall von Konflikt/Räuber etc RP für besonders wichtig halte:
Nehmen wir das extreme Beispiel eines Bauern der jedes Mal, wirklich jedes Mal auf dem Weg vom Markt zu seinem Hof von einer Räuberbande überfallen und seiner schwer verdienten paar Heller beraubt wird. Er hat nun mehrere Möglichkeiten sich zu verhalten von denen aber viele im Spiel nicht oder nicht dauerhaft umsetzbar sind:
-Er beschwert sich bei seinem Lehensherren der dann bewaffnete Truppen losschickt und die Räuber schlicht einen Kopf kürzer macht (geht nicht so einfach weil laut Regeln auch auf Arx Spielerchars nicht ohne Antrag beim Staff getötet werden können..also ist alleine hier schon Eingreifen des Staff von Nöten um zu entscheiden wann der Räuber zu weit gegangen ist und einem solchen Antrag stattgegeben wird)
-Er heuert Truppen an die ihn bewachen (geht bis zu einem gewissen Grade aber während Wachen die gut bezahlt sind 24/7 bei dem Bauer sind können das Wachen Spieler nicht unbedingt und wenn auch für Räuber dasselbe gilt dann haben sie doch den Vorteil daß sie den Ort und Zeitpunkt des Konfliktes bestimmen.)
-Er schleicht sich nachts im Dunkeln auf verschlungenen Wegen zu seinem bewachten Hof zurück.(geht auch wieder großen Teils nicht: Es gibt nur eine begrenzte Anzahl Wege aus der Stadt-oder sogar nur ein Tor?- und so etwas wie über eine Mauer zu klettern etc geht einfach auf Grund der Technik nicht. Dies ist übrigens auch ein Punkt der bei der Verfolgung von Dieben wichtig ist, ein Dieb könnte über Dächer klettern wie ein Katze, durch Kanäle kriechen wie eine Ratte ..muss aber engine doch meist dieselben paar begehbaren Wege gehen die dementsprechend leicht zu kontrollieren sind)
-Er wartet einfach bis die Räuber irgendwann besoffen in der Ecke liegen(Geht..aber wie lange ist es spannend auszuspielen daß man hinter einem Baum steht und beobachtet? Auch hier kann der Räuberspieler entscheiden wann es ihm zu langweilig wird die Bäume anzuemoten, das potentielle Überfallopfer aber nicht)
-Er lässt es zu einem Kampf kommen und eine der beiden Parteien stirbt oder wird schwer verwundet (geht, aber welcher Räuber wird ausspielen wie er mit einem gebrochenen Bein ein zwei Monate im Bett liegt und deswegen niemanden ausraubt? welcher Bauer wird ein zwei Monate ausspielen wie er nach einer Begegnung mit Räubern im Bett liegt und nicht mehr auf den Markt geht?)
-etc. etc.

Fazit meiner Meinung: Auf Grund von technischen Einschränkungen und der Tatsache daß kein Spieler jeden Tag 24 Stunden am Rechner sitzen wird bin ich dagegen daß "strikte Konsequenz" oder "was ich engine kann das kann ich" die einzigen Maßstäbe sind welche bei Konflikten herangezogen werden. Hier muss dann eben doch die Rücksichtnahme der Spieler untereinander und gegebenenfalls ein Eingreifen des Staffs herhalten (wenn ich den Räuber den ich 20 Mal dabei erwischt habe wie er meine Bauern überfällt nun endlich hinrichten möchte, wenn der Bauer den ich gerade überfallen und angeschossen habe zum 20. Mal innerhalb von zehn Minuten fröhlich pfeifend an mir vorbeigeht mit der nächsten riesigen Ladung Waren).
[Bild: 9pzgsd4c.jpg]
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RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Tahris - 12.03.2013, 20:47
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 12.03.2013, 21:10
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 17.03.2013, 19:20
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RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 14.04.2013, 16:28



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