Ungerechtigkeit als Herausforderung
#53
nur als beispiel:
selbst dem submissivsten char-spieler wird es nicht gefallen, 10x in einer woche "abgezogen" zu werden (und nein, leider hat eine gewisse gauner-"klientel" überhaupt keine hemmungen, auch arme chars auszurauben (robin hood ist doch eher selten anzutreffen), zumal man meist auch nicht sofort erkennen kann (von der engine her), obs tatsächlich ein armer schlucker ist oder ob der nur so tut, um dem räuber zu entkommen) oder ständig nicht spielen zu können, was er sich vorgenommen hat (vlt. betteln vor ner taverne oder eine rede halten oder krams für den beruf zu besorgen oder was auch immer), wenn er dann ständig von irgendeinem "bestimmer" "herumgeschubst" wird. als spieler hat man gewisse vorstellungen davon, was man mit seiner zeit anfangen will - und sei es nur, dass man auch mal zeit dafür benötigt, erz abzubauen, um es weiter verarbeiten zu können für einen auftrag oder einfach mal einen tag/abend einfach nur lockeres tavernen-rp zu machen.

es macht z.b. auch keinerlei spass jeden abend irgendwo wache zu stehen und dabei kein rp zu haben, ausser mit sich selbst *blickt die strasse hinunter*, *blickt die strasse hinauf* *gähnt* oder ganz allein im stillen kämmerlein rüstungen zu polieren oder pferde zu striegeln.

versteht mich nicht falsch: das gehört auch zum rp eines solchen chars dazu und es kann wirklich sehr viel spass machen (eine echte rp-sternstunde, an die ich mich total begeistert zurück erinnere, war, als ein gotteslästerliches mädel in anwesenheit des strafenden Priesters den tempel putzen musste. es war grandios (besonders, als er "aus versehen" den eimer wischwasser abbekam Smile)), aber eben nicht in der endlos-wiederholungs-schleife.

und das ist der punkt, wo rücksichtnahme und empathie der "bestimmungs-"spieler greifen muss (spieler, nicht char), damit das "opfer" auch noch zu seinem spielspass kommt. wie etwa in meinem beispiel, indem der priester die strafaktion beaufsichtigte und mit dem "opfer" interagierte und nicht verlangte, dass die arme sünderin ganz allein putzen musste.

und das hat nun überhaupt nix mit überzogenen "helden"-vorstellungen oder deinen anderen punkten zu tun, allenfalls mit kommunikation. aber die ist ja eigentlich immer problematisch, denn man will ja auch nicht zuviel og-gerede.

bevor jemand meint, ich hätte keine Ahnung: ich hab ungefähr 50% meiner aktiven uo-zeit früher lichtis und handwerker und die anderen 50% ganoven gespielt. beides z.t. auch in selbst erspielten gehobenen positionen (jaja, damals hatte ich noch jede menge zeit *g*). ich kenne also beide seiten recht gut.
[Bild: pt3l.jpg]
“Sieh gen Norden, die Flamme brennt
Vom Schicksal geeint, nie mehr getrennt”

Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Tahris - 12.03.2013, 20:47
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 12.03.2013, 21:10
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 17.03.2013, 19:20
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Tahris - 18.03.2013, 17:27
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Ragnarun Ysdal - 19.03.2013, 13:44
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 14.04.2013, 11:53
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 14.04.2013, 16:28



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste