Ungerechtigkeit als Herausforderung
#34
(17.03.2013, 10:50)Azhrarn schrieb: Insofern sollte man sich bereits bei der Charaktererschaffung die Frage stellen, ob ein bestimmtes Konzept, dass letztlich jeder Spieler mehr oder minder für seine Charaktere "im Kopf hat", überhaupt dafür tauglich ist, um mit anderen Spielercharakteren Rollenspiel zu betreiben.

Du formulierst es so als könnte man einfach eine Grenze ziehen, zwischen dem wovon ein Spieler sich angegriffen fühlen könnte und nicht. Nur wie ich bereits sagte glaube ich nicht das man hierfür allgemeingültig eine Antwort finden kann. Wenn wir vom Idealfall des Massenmörders ausgehen ist natürlich klar das dieser nicht spielbar ist und höchstwahrscheinlich nur destruktiv zum Rollenspiel beiträgt. Wie aber bereits im Eingangspost erwähnt wurde sind auch weniger extrem ausgeprägte Gesichtspunkte relevant, ein intriganter Adliger beispielsweise ist vom Konzept her sicher interessant, ich garantiere aber das jede IG Intrige auch einen Leidtragenden hat. Manche Spieler reagieren, je nach Umfang, des Nachteils der für sie entsteht naturgemäß stärker auf solche IG Geschehnisse als andere. Vielleicht ist für einen Spieler schon sein komplettes IG Dasein zerstört in seinen Augen, weil er aus einem Amt gedrängt wurde und darum sein ganzes Konzept aufgebaut hat?

Wo soll ich als Spieler jetzt also auf wen ich Rücksicht nehmen soll und auf wen nicht? Wenn ich einen Plot gegen einen Stadtrat intrigiere, soll ich dann Stadtrat B, Stadtrat A vorziehen, weil ich weiß das der Spieler von A nicht mit Konflikten umgehen kann oder vorgestern überfallen wurde? Wäre es nicht sogar unfair gegenüber Spieler B?

Wenn ich also hier wieder unterscheide zwischen Leuten die hinter dem Rechner sitzen und unterschiedlich mit Problemen umgehen, habe ich im Endeffekt doch folgendes: Die einen, die, wie hier so schön formuliert, konsequenter spielen und diejenigen auf die man mehr Rücksicht nimmt mit dem Resultat, dass diejenigen die wirklich IG auch mal einen Rückschlag hinnehmen, sich letztendlich hintergangen fühlen, weil mit zweierlei Maß gemessen wird und manche Spieler "Konsequenzen" in Form von Nachteilen erfahren, die anderen aufgrund ihres seichten Gemüts erspart bleiben. Ich prophezeihe das wird nach kürzester Zeit dazu führen, dass sich irgendwer ungerecht behandel fühlt und ich für meinen Teil werde jeden IG gleich scheiße oder gleich nett behandeln. Sollte der PO dahinter damit nicht klarkommen, dann tut es mir Leid zu sagen, dass ihm offensichtlich die emotionale Reife für ein Spiel fehlt.

Natürlich spreche ich hier von regelkonformen RP, nicht Griefplay oder irgendwelchen ominösen KOS Spielerkonzepten.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Tahris - 12.03.2013, 20:47
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 12.03.2013, 21:10
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Eisenheim - 17.03.2013, 16:25
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 17.03.2013, 19:20
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Tahris - 18.03.2013, 17:27
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 14.04.2013, 11:53
RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Niobe - 14.04.2013, 16:28



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste