Gut/Böse und wie mans definiert..
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(07.05.2010, 10:40)Thalassa schrieb: böse chars in spielerhand sind immer ein problem für einen shard. einerseits meint man, man brauche man sie als "salz in der suppe", damit den vielen neutralen und der handvoll "guten" nicht langweilig wird, aber das problem wird spätestens dann offenbar, wenn der "böse" erwischt wird (oder sich partout nicht erwischen lassen möchte). wie lange kann man denn rauben, morden und brandschatzen und mit den "guten" chars rollenspielerisch aktiv interagieren, bevor die ganze sache unglaubwürdig wird?

Auja, ich erinnere mich mit Grausen daran, wie wir einen Drow zum x-tausendsten Mal entkommen lassen mussten, obwohl wir eigentlich schon die letzten paar Male bereit waren ihn/sie zu hängen, zu verbrennen, graaar, Rache...
Andererseits, was spricht dagegen wenn ein Spieler/Char es wirklich schon derart ausgereizt hat, den Char mal wirklich hinzurichten? Solche Situationen treten ja eigentlich nur ein, wenn dieser Char/Spieler zum tausendsten Mal in eine Stadt/ein Lehen kommt wo er schon alle anderen Strafmittel ausgereizt hat, bis hin zum Androhen des Todes. Hier frage ich mich dann eben, ob an einem Punkt nicht das schlichte Hinrichten sinnvoller wäre, immerhin kannte der Spieler von Raubritter Rudi das Risiko. Solche Maßnahmen sind zwar auf den ersten Blick hart, aber alles andere würde auf dauer ad Absurdum führen und beiden Seiten den Spielspaß rauben.

(07.05.2010, 10:40)Thalassa schrieb: viele, die ohnehin mehr konsequenz im rollenspiel fordern, werden jetzt bestimmt begeistert nicken. aber bei licht betrachtet, ist so ein endgültiger rp-tod natürlich eine echte strafe für den spieler (nicht nur für den char), denn der spieler verliert seinen (lieblings?)char, in dem nicht nur viel herzblut steckt (wenn dieser tatsächlich glaubwürdig und gut gespielt war), sondern auch unzählige stunden harter und relativ spassfreier "arbeit", bis der char überhaupt so weit war, dass er als bösewicht in erscheinung treten konnte, ohne sofort vom erstbesten noob wechgepustet zu werden.

Eine Hätti-Wari-Situation, meiner Meinung nach. Wer beim Pokern viel Geld ins Spiel schiebt, kannte das Risiko auch, und verliert das Geld trotzdem bei den falschen Karten. Aufhören zu pokern tun die meisten dennoch nicht, und wenn es vorher klar war dass das bei so "hohem Spieleinsatz" passieren kann, verhält sich auch ein Darkie ein wenig vorsichtiger als man es von den softeren Shards kennt.

(07.05.2010, 10:40)Thalassa schrieb: die meisten "bösen" chars, denen ich aber in ebenfalls 13 jahren uo begegnen "durfte", waren allerdings 08/15-bösewichter. chars, die deshalb "böse" waren, weil "böse" cool ist und bedeutet, dass man "true black"-klamotten trägt ("ich trag schwarz, bis ich was dunkleres finde") und weil das dem zeitgeist entspricht, ebenso wie gegen "ordnung" jedweder art (recht, gesetz ("legal, illegal, scheissegal"), kirche, polizei, armee usw) zu rebellieren und man das deswegen automatisch auch in uo so macht, genauso, wie man ganz automatisch alle ig-bösewichter für gute menschen hält (und alle gardisten für böse, analog den "scheiss-bullen" im rl) und gegen deren ig-bestrafung zumindest og lautstark rummault (natürlich wenns irgend möglich ist, vor allem auch ig die "amnesty international"-fraktion gibt und derartige leute vor der obrigkeit versteckt, sie befreit, die gardisten anpöbelt, etc. pp).

Bestätigung, und müdes Kopfnicken hierzu. Wobei das meiner Meinung nach eher an fehlendem Konzept zum Thema Darkie liegt, als an einer tatsächlichen Notwendigkeit, so zu spielen. Wer im Mittelalter eine Stadtwache anpöbelte, durfte sich von dieser sicher nicht erwarten dass sie sich an die Genfer Menschenrechtskonvention hält. Da gabs schon mal ordentliches Verprügeln mit dem beliebten Büttel.

Ich denke aber dass du das Thema Darkie nur von einer Seite beleuchtet hast. Was wenn der Darkie nun der Bürgermeister der Stadt ist, der heimlich seine Widersacher von einigen Raufbolden in dunklen Gassen verprügeln lässt, oder der die Hälfte der Zehnte in die eigenen Taschen fließen lässt? Der bestechlich und käuflich ist wenn man ihm genug Geld zujubelt, und der seine Kollegen bevorzugt um die Finger in jedem Geschäft drinzuhaben? Auch ein Darkie, aber einer dem man nicht mit einem guten Satz heißer Ohrfeigen beikommt. Smile
You and I, we may look the same
But we are very far apart
There's bullet holes where my compassion used to be
and there is violence in my heart
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RE: Gut/Böse und wie mans definiert.. - von Vertigo - 07.05.2010, 16:46
RE: Gut/Böse und wie mans definiert.. - von Gast - 12.06.2010, 15:40
RE: Gut/Böse und wie mans definiert.. - von Selurian - 05.10.2010, 12:24



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