06.11.2019, 21:05
Als Anouk erfuhr, was geschehen war, rannte sie so schnell sie ihre Füße trugen. Ohne Rücksicht stieß sie umherstehenden Männer und Frauen beiseite, um es mit eigenen Augen zu sehen. Für einen entsetzlich schmerzhaften Moment glaubte sie, Kordian sei tot. Aber er atmete und sein Herz schlug noch immer. Sie ließ ihn in den Schlafsaal über dem Hauptquartier bringen und in eines der Betten verfrachten. Dort befreite man ihn von seiner Plattenrüstung, dessen Teile sorgsam neben dem Bett aufgestapelt wurden. Als die Arbeit erledigt war, schickte sie die Umstehenden fort - sie wollte für ein paar Stunden allein mit ihm sein.
Den Kopf auf seine Brust gebettet, kauerte sie vor seiner Schlafstatt. Tränen rannen ihr heiß über die Wangen und sickerten in das Laken, mit dem er zugedeckt war. Ihre Finger strichen sanft über seinen Haaransatz und die grau-melierten Schläfen. Sie beobachtete, sie bangte, sie hoffte so sehr auf ein Zeichen der Reaktion. Sie begann zu beten, zu bitten, zu flehen, die Götter mögen ihn wieder erwachen lassen; doch nichts geschah. Kordian schlief und träumte. Gelegentlich konnte sie seine Augenlider zucken sehen und manchmal spürte sie, wie sich seine Muskeln unter dem Laken anspannten. Sein Schlaf war unruhig, aber kein Fieber plagte ihn. "Bitte, verlass mich nicht, Liebster", flüsterte sie und küsste ihn auf die Stirn, auch wenn sie wusste, dass er sie nicht hören konnte. Er war ganz weit fort von ihr.
Den Kopf auf seine Brust gebettet, kauerte sie vor seiner Schlafstatt. Tränen rannen ihr heiß über die Wangen und sickerten in das Laken, mit dem er zugedeckt war. Ihre Finger strichen sanft über seinen Haaransatz und die grau-melierten Schläfen. Sie beobachtete, sie bangte, sie hoffte so sehr auf ein Zeichen der Reaktion. Sie begann zu beten, zu bitten, zu flehen, die Götter mögen ihn wieder erwachen lassen; doch nichts geschah. Kordian schlief und träumte. Gelegentlich konnte sie seine Augenlider zucken sehen und manchmal spürte sie, wie sich seine Muskeln unter dem Laken anspannten. Sein Schlaf war unruhig, aber kein Fieber plagte ihn. "Bitte, verlass mich nicht, Liebster", flüsterte sie und küsste ihn auf die Stirn, auch wenn sie wusste, dass er sie nicht hören konnte. Er war ganz weit fort von ihr.