Ein bisschen gefürchtet, die Knochen gebrochen
#2
"Eh Lawin... Schau mal, wer kreucht denn da?" Ein lumpiger Viertelbewohner lehnte an der Mauer bei der "Armenvilla" und deutete mit seinen vernarbten Fingern in Richtung einer leidend wirkenden Person. Sein Blick war glasig und er schien Mühe zu haben überhaupt etwas zu erkennen."Sieht ja scheiße aus... ob da was zu holen ist?". Die Frage klang trotz des trägen Lallens seiner Zunge ekelhaft gierig und enthusiastisch.

"Mhn?", erwiderte der Blondsschopf erst einmal nur elanlos summend und drehte nur langsam den Kopf, um in Richtung des potenziellen Opfers zu blicken. "Ich bin gerade nicht in St..." Er verschluckte das letzte Wort und seine Augen weiteten sich erschrocken, als er seine alte Freundin erkannte.
"Das ist Lix, Du ..."  Die Beleidigung ging in einem besorgten Murren unter und er eilte sofort auf sie zu.

"Die hat nur zu viel gesoffen..." Nun war es der angetrunkene Viertelbewohner, der völlig elanlos wirkte, seine Arme sogar bockig vor der Brust verschränkte. Die Enttäuschung auf eine leichte Beute zu verzichten, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ähnelte dem eines kleinen Kindes, dem der Nachtisch verweigert wird.

"Steh nicht rum, halt die Tür auf... bitte". Lawins Worte klangen mehr gereizt als freundlich.
Dafür aber umso liebevoller hob er die junge Frau in seine Arme. Als wäre sie eine schläfrige, kleine Prinzessin, die man nach einem überanstrengenden Tag nun ins Bett tragen muss.

"Alles wird gut Lix, ich bin bei Dir..."
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RE: Ein bisschen gefürchtet, die Knochen gebrochen - von Lawin Herbstlaub - 15.06.2018, 15:27



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