Questbeschreibung Du bist, was du isst!
#12
Melancholie

Und auf einmal traf es sie, vollkommen unerwartet - erneut! Doch dieses Mal rannte die Gestalt nicht nur auf sie zu, sondern umarmte sie und nahm ihr die Luft zum atmen. Eine todbringende Umarmung, es fühlte sich an, als würde ihr die Dunkelheit nicht nur die Luft zum Atmen nehmen wollen, sondern auch ihren Lebenswillen. Für einen kurzen Moment nur, der ihr aber vorkam wie Ewigkeiten. Als es vorüber war stieg Panik in ihr auf. Die Kinder!

Sie packte nur ein paar Sachen und dann brachen sie alle gemeinsam zum Rabenhügel auf. Dort würden sie sicher sein.

Dennoch wollte sie sich das Fest nicht entgehen lassen, denn kaum ein Tag im Jahr war man den Göttern näher, als jetzt. Nachdem sie ihre Kinder in Sicherheit wusste, brach sie gemeinsam mit dem Mann an ihrer Seite auf zum Goldnen Raben. Aber schon dort beschlich sie ein Gefühl der Trostlosigkeit, welches sie auf die allgemeinen Umstände schob und sich keine weiteren Gedanken darüber machte. Dennoch verließ sie das Fest recht früh, um zum Rabenhügel zurück zu kehren und die Nacht dort oben in der Heilerstube zuzubringen. Eine unruhige Nacht, durchsetzt von Albträumen.

Am nächsten Morgen kehrte sie zurück zum Hof. Es gab dort immer viel zu tun und eine längere Abwesenheit wurde nicht toleriert, auch wenn Sebastianus mittlerweile doch das ein oder andere erledigte. Sie fühlte sich erschöpft. Die Arbeit, die ihr sonst Spaß machte, wurde zur Qual. Sie fragte sich, was der Sinn daran sei, sich zu abzurackern, sich um all die Dinge zu kümmern, um die sie sich kümmerte.

Als das nötigste erledigt war, brachte sie Leif zur Amme, sie konnte ihn momentan nicht ertragen, sie brauchte Ruhe, sie wollte einfach nur schlafen. Und so legte sie sich kurz darauf in ihr Bett und schlief, oder döste, oder dämmerte vor sich hin, der Blick verschleiert auf irgendeinen Punkt in der Ferne gerichtet. Die Melancholie legte sich über ihren Geist und ihr Herz, wie eine dunkle Wolke und drückte sie immer tiefer hinab. Wo war der Sinn ...? Warum tat sie das alles ...? Nicht mehr aufstehen müssen, nie mehr aufstehen müssen, das klang verlockend. Die Welt einfach draussen lassen. Nicht nachdenken, nicht fühlen, nicht leiden.

Als sie blinzelnd vor der offenen Feuerstelle in der Zirkelhalle erwachte, hatte sie komplett die Orientierung verloren. Wo war sie? Warum war sie hier? Warum waren die anderen dort? Ihr tat buchstäblich jeder einzelne Muskel weh, jede noch so kleine Bewegung schmerzte. Was war geschehen?
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Du bist, was du isst! - von Qin - 21.04.2017, 22:54
RE: Du bist, was du isst! - von Qin - 25.04.2017, 19:19
RE: Du bist, was du isst! - von Kennan Melyr - 25.04.2017, 23:16
RE: Du bist, was du isst! - von Sarja Eichhorn - 26.04.2017, 18:03
RE: Du bist, was du isst! - von Qin - 29.04.2017, 10:05
RE: Du bist, was du isst! - von Marie Adler - 30.04.2017, 01:57
RE: Du bist, was du isst! - von Sarja Eichhorn - 01.05.2017, 11:56
RE: Du bist, was du isst! - von Sarja Eichhorn - 04.05.2017, 21:58
RE: Du bist, was du isst! - von Qin - 08.05.2017, 20:05
RE: Du bist, was du isst! - von Magdalena - 10.05.2017, 09:28
RE: Du bist, was du isst! - von Ramires - 10.05.2017, 22:02
RE: Du bist, was du isst! - von Qin - 10.05.2017, 23:42
RE: Du bist, was du isst! - von Qin - 15.05.2017, 19:50
RE: Du bist, was du isst! - von Qin - 28.05.2017, 19:50



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste