Fuchsgeschichten [MMT]
#13
Tag für Tag forderte sie den Fluch heraus. Vielleicht wollte Hildchen ja unbedingt mal einen Drachen sehen oder sie hatte einfach Hummeln im Hintern. Jeden Morgen, wenn die Sonne gerade müde ihre ersten Strahlen über den Horizont streckte und den Himmel in einem hübschen Veilchenblau färbte, schwang das Mädchen ihre Beine über den Bettrand. Jeden Morgen das selbe. Warm anziehen - Die morgendliche Küstenluft kann eisekalt daher blasen. Dann eine Tasse warme Milch, ein gekochtes Ei und die Arbeit konnte losgehen. Es war ein alter Rhythmus. Ein Nortgardischer Rhythmus. Aufstehen, Milch und Ei, arbeiten, arbeiten, arbeiten, schlafen gehen.
Sie musste sich wirklich beherrschen. Das letzte was sie wollte war, ein Unglück über ihre Familie bringen.
"Heut nur Füttern und Giessen dann mach ich einen faulen Tag!" Brummte Alfhild beim aufstehen, als müsse sie sich selbst ermahnen. Vielleicht würde sie mal baden gehen. Nur ganz vorsichtig. Immerhin konnte sie nicht schwimmen. Oder einfach in der Sonne liegen und Träumen. Alles nicht sehr spannend, wenn man darüber nachdachte.
"Wer hätte gedacht, dass faul sein so schwer sein kann?"
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RE: Fuchsgeschichten [MMT] - von Alfhild Erlgrimm - 01.07.2014, 08:56



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