Landwirtschaft, Äcker und ihre Pächter
#1
Hallo lieber Arx-Staff!

Erstmal möchte ich euch wirklich mit einem ganzen Füllhorn aus Lob überschütten, was ihr da aus dem guten alten UO gezaubert habt, ist wirklich mehr als nur beeindruckend!

Trotz winziger Stolpersteine merkt man, wie gut die Spielkonzepte ausgearbeitet sind und vor allem auch, wie unermüdlich im Hintergrund gewerkelt wird, die laufenden Systeme zu verbessern und kleine Schnitzer auszuwetzen.

Nun bin ich beim Erkunden Amhrans erstmals über einen etwas, zumindest aus meiner Sicht, größeren Stein gestolpert und wollte aus ehrlichem Interesse nachfragen, wieso dieser Zustand in seiner jetztigen Form existiert.

Ich spreche dabei von den unzähligen liebevoll gesetzten Äckern, die über ganz Amhran verteilt, lustige Landwirte dazu einladen, in ihrem fruchtbaren Boden unzählige Setzlinge zu pflanzen und prächtig gedeihen zu lassen.

Eine wirklich absolut wunderbare Sache, die allerdings einen kleinen Haken hat.
Im Gegensatz zu bebauten Grundstücken (das ist noch logisch), ist ihre Pacht in geradezu absurdem Maß herabgesetzt.

Zum technischem Vergleich, um ein einziges Feld, das normalerweise so zwischen 30 und 50 Hellern Pacht verbraucht, für je eine Woche bezahlen zu können, muss man lediglich einen einzigen Dieb im Armenviertel von Löwenstein umhauen. Eine Arbeit von etwa 10 Sekunden, ungeskillte Kämpen dürften vielleicht 30 Sekunden brauchen.
Sogar das kann ich noch irgendwie nachvollziehen, die armen Bauern sollen sich eben nicht an der Pacht ruinieren, sondern voll auf ihr Spiel konzentrieren können....
... das große ABER kommt nun erst in der Umsetzung dieses Systems im Spielbetieb.

Da jeder Spieler eine unendliche Zahl dieser Felder pachten konnte und weiterhin kann und das gleich im großen Dutzend, allein mit dem anfänglichen Startkapital, kam es wie es nun mal kommen musste.
Kaum graute der Abend des ersten Tages, rissen sich ein, oder einige weinige Spieler gefühlte 70-80% der vorhandenen Ackerfläche unter den Nagel, manche von ihnen treten als Großgrundbesitzer auf und vermieten die Äcker (mehr oder weniger) gesalzen an Kleinbauern weiter, oder hocken drauf, wie die Henne auf ihrem Ei und Felder liegen brach, während sich "Neulinge" (sie stiegen erst gegen Abend / am 2. Tag des Spielbetriebs ein) verzweifelt die Haare raufen. Das Schlimmste dabei ist, bei diesen geringen Pachtkosten, können selbst sehr, sehr inaktive Spieler diese Hälfte des Ackerlands Servanos problemlos halten und für die restlichen Spieler verkommen lassen.

Wäre da eine Regelung, die sich an der geltenden Mietsatzung von Häusern orientiert, nämlich dass jeder Spieler lediglich zwei Immoblien mieten kann, vorerst nicht vielleicht sinnvoller gewesen?

Ich frage mich, ob in diesem einen speziellen Fall die Spielbarkeit und Spielfreundlichkeit, nicht vielleicht vor möglichem "Realismus" siedeln sollte.
Immerhin wär es wirklich schade, wenn von Anfang an nur eine wirklich kleine Handvoll Spieler in den Genuss des des vollen Landwirtschaftssystems kommen würde.
(eine weitere Freischaltung von Spielfläche, sollte nicht allein auf Grund von Ackerknappheit erfolgen dürfen...)

Davon abgesehen, finde ich es nicht mal sonderlich realistisch oder irgendwie bewundernswert, dass sich (defacto) abgewetzte Tippelbrüder von der Fähre aus richtige "Ratraces" um das gesammelte Landgut Servanos leisten, vermutlich, um von der ersten Stunde an ein reales Druckmittel gegen den Rest der nachfolgenden Spielerschaft in der Hand zu haben.
Hier geht es in meinen Augen (!) nicht darum, sich mal schnell ein hübsches Häuschen zu sichern, sondern um das antisoziale und bewusste Ausnutzen eines übersehenen Mangels im technischen System.

Gegen die [möglicherweise] großartigen RP-Möglichkeiten zwischen Großgrundbesitzern und Kleinstpächtern zu argumentieren, das will ich mir an dieser Stelle gern sparen.
Ein an gewaltige Besitztümer gekoppelter Status sollte sich, wie so vieles andere, eben im ordentlichen Spielbetrieb erarbeitet werden.

Im gleichen Zusammenhang hätte ich noch gerne nachgefragt, ob es eigentlich wirklich beabsichtigt ist, dass den eigentlich recht happigen Bauernhöfen zwischen den Feldern nicht einmal ein einziger Acker und/oder eine winzige Koppel zugeordnet ist. Das kann ich nämlich einfach nicht so recht glauben. Smile

Soweit dazu, das ist eigentlich mein einziger wesentlicher Kritikpunkt, ich hoffe ich liege damit nicht völlig daneben.

Arx Obscura ist arxtastisch!

mit freundlichen Grüßen,
Sargon
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Nachrichten in diesem Thema
Landwirtschaft, Äcker und ihre Pächter - von Sargon - 04.05.2013, 14:54
RE: Landwirtschaft, Äcker und ihre Pächter - von Niobe - 06.05.2013, 09:30
RE: Landwirtschaft, Äcker und ihre Pächter - von Niobe - 06.05.2013, 15:50



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