Ungerechtigkeit als Herausforderung
#14
Ich finde deine Fragestellung nicht sehr sinnvoll, denn sie impliziert eine Zweiteilung in der Spielerschaft, die es nicht gibt. Hinter all den Fragen steht die implizierte Frage: "Bist du ein konsequenter Rollenspieler, oder trägst du das Ig-Geschehen ins Og, wenn dir ig etwas zustößt?". Natürlich antwortet jeder gleich auf dieser Frage, denn wer würde von sich behaupten inkonsequent zu spielen, ja flapsig ausgedrückt ein schlechter Verlierer zu sein? Es gibt nicht zwei Arten von Spielern, konsequente oder inkonsequente, es gibt nur eine Art:

Jeder denkt zumindest intuitiv das Spiel am "besten" zu spielen, auch wenn es kaum jemand so aussprechen würde. Mit am "besten" spielen meine ich der jeweiligen Spielweise entsprechend am besten. In dieser Spielweise, wobei jeder Spieler seine eigene Spielweise hat, ist jeder der konsequenteste, beste und schönste Rollenspieler, für sich.
Hans spielt mit aller größter Leidenschaft Tavernenrollenspiel. In diesem Spiel emotet er vorzüglich aus, wie sein Charakter speist, trinkt usw. Er ist auch äußerst konsequent in seinem Spiel, denn er weis ganz genau, wie Menschen im Mittelalter speisten und tranken und spielt das prinzipientreu aus. Wird Hans eines Tages in seiner Spielweise unterbrochen, vielleicht durch einen Überfall, dann entscheidet ob Hans gut mitspielt oder nicht, abgesehen natürlich von realweltlichen Stimmungsschwankungen, allein der Grad wie sehr das Spiel des Räubers von seiner eigenen Spielweise entfernt ist. Ist es nah dran, dann spielt er gut mit. Ist es jedoch ganz weit entfernt, also Hans würde an dieser Stelle nun Begriffe wie Powergaming, Non-RP, Og-Use und vielleicht Unfairness anstatt Spiel verwenden, spielt er eher weniger gut mit.
Genau das drücken übrigens ausnahmslos alle Postings in diesem Thread aus. Alle haben eine Vorstellung vom "guten" Spiel und entscheiden ihre Taten danach wie sehr das Spiel des anderen diesem entspricht.

Die traurige Wahrheit ist - wir sind alle Sünder, wir sind alle sowohl konsequente, als auch inkonsequente, gute, als auch schlechte Rollenspieler - es kommt auf den Standpunkt der Betrachtung an. Die Frage ist nicht: "Wie konsequent bist du?", sondern "Wie konsequent bleibst du, wenn du es mit einem, in deinen Augen, schlechten Mitspieler zu tun hast?"

Was bringt das der Spielleitung?
Die Spielleitung kann nur eine einzige Sache machen und zwar eine Spielweise klar kommunizieren. Es muss ganz klar gezeigt werden was man auf dem Shard will, ansonsten tummeln sich hier Spieler unterschiedlichster Facon und bekriegen sich bis aufs Blut (auch als Konflikt zwischen Konflikspielern und Blümchenrplern bekannt), weil jeder behauptet die richtige Spielweise des Shards zu spielen.

Wie kommuniziert man eine gewollte Spielweise?
Die Bedingung der Möglichkeit eine Spielweise zu kommunizieren ist Gleichbehandlung. Wenn man eine konsequente Spielweise haben will, dann müssen diese Konsequenzen für alle gelten ausnahmslos. Wenn man eine inkonsequente Spielweise haben will, dann müssen alle von diesen Konsequenzen verschont bleiben. Usw.
Der Tod jeder Kommunikation mit dem Staff ist Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung, weil dadurch nicht klar wird was der Staff denn will. Woher soll man es auch wissen, wenn für Peter etwas gilt, das für Klaus nicht gilt?
Wenn man es geschafft hat die Spielerschaft relativ gleich zu behandeln, dann muss man in der Lage sein sich gegen Widerstände zu wehr zu setzen und eine klare Linie zu fahren was Events und Support angeht. Auch wenn viele Tränen fließen werden und auch viele drohen werden zu gehen man darf weder inkonsequent in der Konsequenz, noch der in Inkonsequenz werden.

Ich hab auch eine Gegenfrage in Form eines Gedankenexperimentes:

Wenn jeder Spieler, echt ausnahmslos alle, geantwortet hätte, dass er es hasst Ig auf den Deckel zu bekommen, lieber inkonsequent spielt und jede Ig-Handlung auf seine Person bezieht, was für einen Schluss hättest du daraus gezogen? Würdest du deine Events dann anders gestalten?

MfG Oglaf
[Bild: aqqwiogw.jpg]
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RE: Ungerechtigkeit als Herausforderung - von Tahris - 12.03.2013, 20:47
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