01.12.2019, 09:57
Wieder und wieder war Lenna den Ablauf ihres Plan's im Kopf durchgegangen und hatte sich damit um den Schlaf gebracht. Kurz vor der Dämmerung war auch sie in tiefen Schlaf gefallen, das kleinste Geräusch weckte sie am nächsten Morgen.
"Der letzte Tag meines Lebens, Zeit dem Bruder einen Brief zu schreiben", murmelte sie vor sich hin und eher ungelenk verfasste sie einen womöglich letzten Brief an Sebastien, welchen sie zwischen ihren Sachen versteckte.
Geliebtes Brüderchen,
nun bin ich nicht mehr.
Ich weiß, es wird dich in Stücke reißen, du wirst wüten und toben und dir eine ganze Weile selbst leid tun. Zu Recht, mein Lieber, zu Recht! Was gibt es auch Schlimmeres, als seine geliebte Schwester zu verlieren? Nichts.
Aber ich werde auch von 'da oben' auf dich aufpassen und wenn du Mist baust, werde ich dir Zeichen, schmerzhafte Zeichen, zukommen lassen.
Wenn ich so darüber nachdenke, bereue ich eigentlich nichts. Außer vielleicht, dass ich dich zu oft geärgert habe, als du noch kleiner warst. Da fällt mir ein, ich sollte das Geheimnis nicht mit ins Grab nehmen:
Ich gebe zu, dass ich es war, die damals, als wir noch Kinder waren, die Fensterscheibe eingeschlagen hat im Schuppen. Es tut mir leid, dass du verdächtig wurdest und die Stockhiebe vom Vater abbekommen hast. Aber gib's zu, ein wenig verdient hattest du sie auch, also die Hiebe.
Meine Sachen erbst natürlich alle du.
In ewiger Liebe und lass dir Zeit mit dem Nachkommen.
Deine Schwester/Sargnagel
Lenna
"Der letzte Tag meines Lebens, Zeit dem Bruder einen Brief zu schreiben", murmelte sie vor sich hin und eher ungelenk verfasste sie einen womöglich letzten Brief an Sebastien, welchen sie zwischen ihren Sachen versteckte.
Geliebtes Brüderchen,
nun bin ich nicht mehr.
Ich weiß, es wird dich in Stücke reißen, du wirst wüten und toben und dir eine ganze Weile selbst leid tun. Zu Recht, mein Lieber, zu Recht! Was gibt es auch Schlimmeres, als seine geliebte Schwester zu verlieren? Nichts.
Aber ich werde auch von 'da oben' auf dich aufpassen und wenn du Mist baust, werde ich dir Zeichen, schmerzhafte Zeichen, zukommen lassen.
Wenn ich so darüber nachdenke, bereue ich eigentlich nichts. Außer vielleicht, dass ich dich zu oft geärgert habe, als du noch kleiner warst. Da fällt mir ein, ich sollte das Geheimnis nicht mit ins Grab nehmen:
Ich gebe zu, dass ich es war, die damals, als wir noch Kinder waren, die Fensterscheibe eingeschlagen hat im Schuppen. Es tut mir leid, dass du verdächtig wurdest und die Stockhiebe vom Vater abbekommen hast. Aber gib's zu, ein wenig verdient hattest du sie auch, also die Hiebe.
Meine Sachen erbst natürlich alle du.
In ewiger Liebe und lass dir Zeit mit dem Nachkommen.
Deine Schwester/Sargnagel
Lenna